SCHLAGANFALL RATGEBER

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Transkript:

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Inhaltsverzeichnis Vorwort 3 Was ist ein Schlaganfall 4 Ursachen 5 Erste Warnzeichen 8 Risikofaktoren 9 Erste Hilfe 10 Symptome 11 Untersuchungen und Diagnose 12 Komplikationen im frühen Stadium 14 Langfristige Folgen 15 Behandlung 16 Rehabilitation 17 Krankheitsverlauf und Prognose 20 Vorsorge 20 Wichtiges zum Schlaganfall 21 Angehörige des Patienten 21 Zusammenfassung 22 2

Vorwort In Deutschland erleiden rund 200.000 Menschen einen Schlaganfall pro Jahr. Häufig unerkannt bleiben dabei die sogenannten "Mini-Schlaganfälle" welche weder erkennbar sind noch die Betroffenen außer Gefecht setzen. Bei jedem Schlaganfall ist eine schnelle medizinische Hilfe notwendig, denn hier zählt buchstäblich jede Minute. Je früher die Therapie erfolgt, desto besser stehen die Chancen auf Heilung. Einen Schlaganfall kann jeder erleiden, unabhängig vom Alter und Geschlecht. Nach der Webseite der Schlaganfall-Hilfe sind vom Schlaganfall in Deutschland jährlich etwa 300 Kinder betroffen, davon sind etwa ein Drittel Neugeborene. In diesem Bereich kann die Dunkelziffer weit höher angesiedelt werden, denn auch wenn das Kind einen Schlaganfall erleidet, ist die Diagnose oft eine andere. Bei schneller medizinischer Hilfe kann der Betroffene durchaus wieder in der Lage sein, ein ganz normales Leben zu führen. Oft bleiben jedoch dauerhafte Schäden zurück, die ihn in seiner Lebensweise etwas oder beträchtlich einschränken. Auch heute gehört der Schlaganfall nach Krebs und Herzinfarkt zu den häufigsten Todesursachen. Etwa jeder vierte Patient, der einen Schlaganfall erlitten hat, stirbt innerhalb von einem Jahr. Wie Sie sehen, ist ein Schlaganfall eine sehr zu nehmende Erkrankung. 3

Was ist ein Schlaganfall? Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, steigt zwar mit zunehmendem Alter, doch macht der Schlaganfall auch vor jungen Menschen nicht Halt. Ursache für einen Schlaganfall ist das Aussetzen bestimmter Funktionen im Gehirn. Arteriosklerose oder andere Veränderungen der Blutgefäße im Gehirn lösen den Schlaganfall aus. Die Folge ist, dass die sogenannten grauen Zellen nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Je nachdem, wie stark die Durchblutungsstörung ist, können die Zellen absterben, auch kann das Gehirn seine Aufgaben entweder dauerhaft oder, im besten Fall, nur vorläufig nicht mehr erfüllen. Durchblutungsstörungen resultieren mehrheitlich durch ein Blutgerinnsel oder einer Verkalkung der Gefäße. Diese Art des Schlaganfalls bezeichnen Mediziner als ischämischen oder weißen Schlaganfall. Ein hämorrhagischer oder roter Schlaganfall wird durch eine Blutung im Gehirn ausgelöst. Diese Art kommt relativ selten vor. 4

Ausfallerscheinungen Hat der Patient Ausfallerscheinungen; die länger als 24 Stunden andauern, hat er einen vollendeten Schlaganfall erlitten. Dabei wurde bereits das Nervengewebe geschädigt. Sind die Ausfallerscheinungen nur vorübergehend, sprechen Ärzte von einer transitorisch ischämische Attacke oder TIA. Lähmungen und andere Ausfälle sind typische Anzeichen eines Schlaganfalls. Oft kommen Sprach- und Sehstörungen sowie Unsicherheit beim Gehen hinzu. Auch kann ein Schlaganfall als Folgeerscheinung des Herzinfarktes auftreten. Wichtig ist, den Betroffenen sofort in ärztliche Behandlung, idealerweise in ein Krankhaus zu bringen. Ursachen Jedes der Organe des menschlichen Körpers braucht eine konstante Versorgung mit Blut, das Nährstoffe und Sauerstoff enthält. Sobald die Durchblutung fehlt, kann dies in sehr kurzer Zeit zur Störung der Funktionen der Nervenzellen und zum Absterben dieser führen. Die Schwere eines Schlaganfalls hängt somit von der Dauer, der Lage und dem Umfang des von der Durchblutungsstörung betroffenen Bereichs ab. Ischämie (Blutmangel) und Hämorrhagie (Einblutung) sind die beiden hauptsächlichen Mechanismen, die einen Schlaganfall auslösen. Ischämischer Schlaganfall In der Mehrzahl der Fälle ist eine mangelhafte Durchblutung durch ein verstopftes Blutgefäß die Ursache für den Schlaganfall. Diese Form des Schlaganfalls bezeichnen Mediziner als ischämischen Insult oder Infarkt sowie Hirninfarkt oder weißer Infarkt. Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) und ein Blutgerinnsel (Embolie) sind die häufigsten Auslöser für einen Schlaganfall. Thromben bilden sich gerne am Herzen, wenn bereits Vorhofflimmern oder Herzrhythmus-Störungen vorhanden sind. Im linken Herzvorhof kommt es zur Bildung von Thromben, die durch den schnellen Herzschlag ins Gehirn transportiert werden. 5