Krebskrankheit, Krebsregister und Tumorzentren
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- Alexander Heinrich
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1 197 Wegener Folien-04/11_FHS Dienstag :39:37 Krebskrankheit, Krebsregister und Tumorzentren G. Wegener Medizinische Hochschule Hannover, Tumorzentrum
2 Gestorbene nach Todesursachen Deutschland 2001 (männlich)... Sonstige % K00-K93 Verdauungssystem % I00-I99 Kreislaufsystem % S00-T98 Verletzungen und Vergiftungen % J00-J99 Atmungssystem % (insgesamt: ) C00-D48 Neubildungen % 1
3 Gestorbene nach Todesursachen Deutschland 2001 (weiblich)... Sonstige % K00-K93 Verdauungssystem % I00-I99 Kreislaufsystem % J00-J99 Atmungssystem % C00-D48 Neubildungen % (insgesamt: ) 2
4 Im Alter von Jahren Gestorbene nach Todesursachen Deutschland 2001 (männlich) C00-D48 Neubildungen %... Sonstige % K00-K93 Verdauungssystem % S00-T98 Verletzungen und Vergiftungen % I00-I99 Kreislaufsystem % (insgesamt: 55548) 3
5 Im Alter von Jahren Gestorbene nach Todesursachen Deutschland 2001 (weiblich)... Sonstige % C00-D48 Neubildungen % S00-T98 Verletzungen und Vergiftungen % K00-K93 Verdauungssystem % I00-I99 Kreislaufsystem % (insgesamt: 27901) 4
6 Fakten zu Krebs - Etwa ein Drittel aller Menschen in Deutschland erleidet im Laufe seines Lebens eine Krebskrankheit. - Ein Viertel aller Menschen in Deutschland stirbt an Krebs. - Krebs ist nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. - Bei Menschen, die im Alter von 40 bis 60 Jahren sterben, ist Krebs die häufigste Todesursache. 5
7 Gestorbene nach Todesursachen Deutschland 2001, Anteile nach Altersgruppen (männlich) 100 % 90 % Sonstige 80 % 70 % 60 % 50 % 40 % Verletzungen, Vergiftungen... Krankheiten des Kreislaufsystems 30 % 20 % 10 % 0 % Neubildungen
8 Gestorbene nach Todesursachen Deutschland 2001, Anteile nach Altersgruppen (weiblich) 100 % 90 % Sonstige 80 % 70 % 60 % 50 % 40 % Verletzungen, Vergiftungen... Krankheiten des Kreislaufsystems 30 % 20 % 10 % 0 % Neubildungen
9 Entstehung und Wachstum eines Tumors Entartung einer Zelle durch innere oder äußere Reize unbemerktes unkontrolliertes Wachstum ab ca. 1 mm mit speziellen Methoden erkennbar ab ca. 1 cm tastbar u.u. schon metastasiert Tumor bildet Metastasen, beeinträchtigt Organfunktionen Zeit 8
10 Fakten zu Krebs - Krebs entsteht durch Entartung einer oder mehrerer Körperzellen, die dadurch ihre Fähigkeit verlieren, sich im Rahmen der üblichen Erneuerung geordnet zu teilen. - Etwa zwei Drittel der Zeit, die eine Krebsgeschwulst wächst, ist sie (noch) so klein, dass sie nicht sichtbar ist. - Es gibt über hundert verschiedene Arten bösartiger Neubildungen bei Menschen. - Die Entstehung von Krebs lässt sich sicher nicht auf eine einzige Ursache zurückführen. - Auch für ein einzelnes Individuum lässt sich die Entstehung einer Krebserkrankung nur in seltenen Einzelfällen erklären. 9
11 Warum Krebsregister? - Erkenntnisse zur Entstehung von Krebs lassen sich häufig nur mit Hilfe statistischer Methoden gewinnen. - Verbesserung der Diagnose und Therapie bedarf der Bestätigung durch kontrollierte klinische Studien. - Die Qualität der Versorgung aller Krebspatienten sollte regelmäßig beobachtet und gesichert werden. - Das gilt auch in den Fällen, in denen die Patientin oder der Patient nicht mehr geheilt werden kann! - Eine Krebspatientin bzw. ein Krebspatient wird meistens von mehreren Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen behandelt. - Das Wissen über Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen entwickelt sich ständig weiter. - Ein Hausarzt betreut normalerweise sehr wenig Tumorpatienten. 10
12 Was gibt es für Krebsregister? - Epidemiologische Krebsregister haben die Aufgabe, möglichst alle Krebsneuerkrankungen (Inzidenz) und -sterbefälle (Mortalität) in einer vorgegebenen Region zu erfassen und auswertbar zu dokumentieren. Sie sollen eine Datenbasis für die Entdeckung raum-zeitlicher Häufungen und Veränderungen sowie Studien zur Ursachenforschung aufbauen und verwalten. 11
13 Was gibt es für Krebsregister? - Klinische Krebsregister erfassen die in einem oder einer Gruppe von Kliniken behandelten Krebspatienten. Ziel dieser Einrichtungen ist es - die Kommunikation zwischen den an der Behandlung beteiligten Ärzten zu unterstützen, - sicher Fälle mit bestimmten Diagnosen oder Behandlungen zu finden, - eine regelmäßige Berichterstattung über die betreuten Patienten zu liefern, - klinische Studien zu organisieren und auszuwerten sowie - retrospektive Auswertungen des Datenbestandes nach bestimmten Fragestellungen vorzunehmen. 12
14 Überlebenszeit mit anaplastischem Schilddrüsenkarzinom 100 Anteil in % 50 subtotale oder Hemithyreoidektomie (39/37) totale Thyreoidektomie (55/44) Überlebenszeit in Jahren 13
15 Überlebenszeit mit anaplastischem Schilddrüsenkarzinom 100 Anteil in % 50 + subtotale oder Hemithyreoidektomie (39/37) totale Thyreoidektomie (55/44) Überlebenszeit in Jahren 14
16 Überlebenszeit mit anaplastischem Schilddrüsenkarzinom 100 Anteil in % 50 keine präoperative multimodale Therapie (49/43) 0 präoperative multimodale Therapie (48/41) Überlebenszeit in Jahren 15
17 Überlebenszeit mit anaplastischem Schilddrüsenkarzinom 100 Anteil in % keine präoperative multimodale Therapie (49/43) 0 präoperative multimodale Therapie (48/41) Überlebenszeit in Jahren 16
18 Nichtseminomatöse Hodentumoren Stadium II C / III 100 Klinik A (37/3) andere Kliniken (103/21) Anteil in % Überlebenszeit in Jahren 17
19 Was macht ein Tumorzentrum? Ein Tumorzentrum ist eine fachabteilungsübergreifende Einrichtung, die bestimmte Dienstleistungen für Ärzte und Patienten einer Versorgungsregion erbringt. Dazu gehören - z.b. für das - - das Betreiben eines Klinischen Krebsregisters, - die Beratung Hilfe suchender Patienten und deren Angehöriger (insbesondere beim Auffinden kompetenter Fachabteilungen), - eine qualifizierte psychologische oder psychotherapeutische Betreuung von Patienten sowie Ärzten und Pflegepersonal, - die regelmäßige Konsultation problematischer Fälle mit behandelnden Ärzten der Krankenhäuser in der Umgebung (via Telemedizin) sowie - die Aus- und Weiterbildung zu allen die Diagnose, Behandlung und Nachbetreuung von Krebserkrankungen betreffenden Themen. 18
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