Neurologische Notfälle
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- Erica Busch
- vor 7 Jahren
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1 Neurologische Notfälle Fortbildungssymposium der Ordinationsassistenz 27. September 2013 Dr. Reinhold Mitteregger, MSc Arzt für Allgemeinmedizin, Geriatrie Arzt für psychotherapeutische Medizin (iaus in Ausbildung unter Supervision) ÖÄK Diplome für Geriatrie, Akupunktur, Palliativmedizin, PSYI/II/III, Begleitende Krebsbehandlungen Komplementäre Tumortherapie, Fortbildung Eigene Praxis mit allen Kassen seit
2 Ziele Die wichtigsten neurologischen Notfälle in einer Praxis für Allgemeinmedizin mit Fallbeispielen Einige Fachausdrücke erklären Risikofaktoren Was soll die Ordinationsassistenz tun? Neurologische Notfälle Schlaganfall Krampfanfälle Sehstörung Lähmungen Bewusstseinsstörungen, Verwirrtheit Kopfschmerzen Schwindel Gangstörungen 2
3 ABC-REGEL Atemwege Belüftung Circulation Was soll die Ordinationsassistenz in der Ordination tun? Ruhe bewahren Alle informieren Lagerung, eventuell Dunkelheit Kontakt halten, ev. Flüssigkeit anbieten Informationen einholen Eventuell erste Untersuchungen Eventuell Vorbereitungen für Therapie 3
4 Was soll die Ordinationsassistenz am Telefon tun? Ruhe bewahren Wer ruft an? Für wen? Beziehung? Ansprechbarkeit? Erweckbarkeit? Eigener Patient? Fremder Patient? Alter? Unfall/Trauma? Vorerkrankungen? Medikamente? Wer hat Dienst? Was soll die Ordinationsassistenz immer tun? Bei Unklarheiten nachfragen (Dauer?) Rücksprache halten Unterlagen bereitstellen (Arztbriefe, Entlassungsbefunde, aktuelle Medikamentenaufstellung) Notizen machen Subjektive Wahrnehmungen mitteilen! 4
5 Was ist ein Schlaganfall? Ein Schlaganfall ist der schlagartige Ausfall bestimmter Fähigkeiten des Gehirns. Ursache ist die Unterbrechung der Blutzufuhr von bestimmten Gehirnregionen. Diese werden dann nicht mehr mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Das Gehirngewebe kann nach wenigen Stunden absterben. (DEGAM) Ursachen Verschluss ( = Thrombose) Embolie (z. B. bei Vorhofflimmern) Blutung (z.b. bei Hochdruck, bei zu starker Blutverdünnung, bei Gefäßanomalien) 5
6 Schlaganfall - Risikofaktoren Fortgeschrittenes Alter Hypertonie Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörung Übergewicht, Bewegungsmangel Rauchen, zuviel Alkohol Herzerkrankungen Schlaganfall Klinisches Bild Akute Halbseitenlähmung mit/ohne sensiblen Ausfällen, Kopfschmerzen, Sprachstörungen, Sehstörungen, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen Gedächtnisverlust, Verwirrtheit Koma 6
7 Anfälle Mehr oder weniger plötzlicher Beginn Mehr oder weniger kurze Dauer der Ereignisse, zumeist für Sekunden oder Minuten anhaltende Symptome, manchmal mit nachlaufenden Symptomen Häufig wiederholtes Auftreten (ebm-guidelines) Synkope (= Ohnmacht, Kollaps) Kurzer, selbstlimitierter Bewusstseinsverlust, der durch eine zerebrale Minderdurchblutung ausgelöst wird Tritt relativ plötzlich auf, der Patient erholt sich auch ohne Intervention meist rasch und vollständig Geht gelegentlich mit einem kurzzeitigen (weniger als 15 Sekunden) tonisch - klonischen Anfall einher, der erst nach dem Bewusstseins - verlust auftritt. Präsynkope: Schwindel, Benommenheit, Gleichgewichtsstörung (ebm-guidelines) 7
8 Epileptischer Anfall Kreislaufkollaps Psychogener Anfall Vorgeschichte Auslöser Sturz Zungenbiss Urinabgang Danach Visusverschlechterung Je schneller der Sehverlust eingetreten ist, desto rascher muss gehandelt werden Anamnese: ein- oder beidseitig Dauer Begleitsymptome Komorbiditäten, Pharmakotherapie 8
9 Lähmungen Zerebrale Ursachen (z. B. Schlaganfall) Rückenmarksveränderungen (z.b. Bandscheibenvorfall) Polyneuropathien Neurologische Grunderkrankungen Fazialisparese Periphere: idiopathisch, ev. Virus, Borreliose? Zentrale: Hängen des kontralateralen Mundwinkels, Funktion der oberen Äste unbeeinflusst Heben der Augenbrauen, Augenschließen, Lächeln, Nasenrümpfen, Pfeifen 9
10 Bewusstseinsstörungen, Verwirrtheit Depression Demenz (Morbus Alzheimer, vaskuläre Demenz, Mischformen, Demenz beim Morbus Parkinson u. a. ) Delir (akut Ursachen!) Was kann ich in der Praxis machen? Blutdruck, Puls, Temperatur Blutbild Blutzucker Leber und Nierenwerte Blutgerinnung EKG Einfache neurologische Untersuchungen 10
11 Was kann man zusätzlich im Krankenhaus machen? Bildgebung: CT MRT, Sonografie, Röntgen Herzultraschall Troponin Test, CPK, LDH, Elektrolyte D-Dimer Katheterharn Kopfschmerzen Anamnese - Veränderung? Primäre Kopfschmerzen (Migräne, Spannungskopfschmerzen, Cluster) Sekundäre Kopfschmerzen (z.b. bei Infektionen, nach Verletzungen, bei internistischen Erkrankungen, bei Erkrankungen der Zähne, Kiefergelenk!) Medikamenteninduzierter Kopfschmerz 11
12 Schwindel Organische Ursachen? Anamnese Klinische Untersuchung Weiterführende Untersuchungen Behandlung? Gangstörungen Neurodegenerative Ursachen (z. B. M. Parkinson, Demenzen) Internistische Ursachen Orthopädische Ursachen Unfallchirurgische Ursachen Neurologische Ursachen Störungen der Sinne 12
13 Neurologische Notfälle Dr. Reinhold Mitteregger, M.Sc. Arzt für Allgemeinmedizin, Geriatrie Akupunktur Geriatrie Palliativmedizin 6370 Kitzbühel, Bahnhofstraße 3 dr.mitteregger@kitz.net 13
DR. ARZT MUSTER MEIN TEAM MEIN TEAM. Ich freue mich, dass Sie meine Ordination gewählt haben. Herzlich willkommen in meiner Ordination!
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