ALLES ÜBER SEHSTÖRUNGEN Solutions with you in mind www.almirall.com
WAS IST DAS? Sehstörungen sind ein häufiges Symptom der Multiplen Sklerose (MS). Sie sind auf die Auswirkungen der Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) zurückzuführen. Der Prozess der Demyelinisierung bzw. der Verlust von Myelin (die Nerven umgebende Substanz) ist die eigentliche Ursache für MS und unterbindet viele der normalen Funktionen des Nervensystems. Infolgedessen können bei einigen MS- Patienten Sehstörungen auftreten. Die Hauptsehstörungen, die im Zusammenhang mit MS beobachtet werden, sind auf die Auswirkungen auf den Sehnerv zurückzuführen (dieser sendet visuelle Signale vom Auge zum Gehirn) und/oder auf die Funktionsweise der Muskeln, die die Augenbewegungen steuern. Die häufigsten Arten von Sehstörungen sind: Optische Neuritis: Wird ausgelöst durch eine Entzündung des Sehnervs, der für die Übermittlung der Informationen, die unsere Augen aufnehmen, an das Gehirn zuständig ist, wodurch das Sehen ermöglicht wird. Die Hauptprobleme eines beschädigten Sehnervs sind u. a. verschwommene Sicht, zeitweiliger Sehkraftverlust und erschwertes Farbensehen. Diese Sehstörungen treten in der Regel schubweise auf (neue und akute Veränderungen oder neurologische Symptome, die über mehr als 24 Stunden anhalten, oder eine klare Verschlechterung des Zustands des Patienten) und nach ein paar Wochen ist die Sehkraft wieder normal. Allerdings können diese Störungen in einigen Fällen auch zu Langzeitschäden führen.
Vorübergehende Blindheit: Bei schweren MS-Episoden oder Symptomausbrüchen kann es zu vorübergehender Blindheit kommen. In solchen Fällen kann diese zunehmende Schwere zu vorübergehender Blindheit führen, ausgelöst durch eine akute Entzündung des Sehnervs. Im Allgemeinen ist dies jedoch ein Übergangsstadium, das im Laufe der Zeit abklingt. Veränderungen an den Augenmuskeln: Doppeltsehen (medizinische Bezeichnung Diplopie): tritt auf, wenn die Muskeln, die die Augenbewegung steuern, betroffen sind. Aufgrund schlechter oder fehlender Koordination der Augenmuskeln durch MS sehen manche Menschen Doppelbilder. In solchen Fällen kann eine vorübergehende Lösung darin bestehen, eines der beiden Augen abzudecken, damit das Doppelbild verschwindet. Wie bei den anderen Veränderungen am Auge verschwindet auch das Doppeltsehen in der Regel von alleine wieder. Unwillkürliche Augenbewegungen: Einige Patienten leiden möglicherweise unter unwillkürlichen Augenbewegungen, auch als Nystagmus bekannt. Im Allgemeinen führt dies nicht zu Veränderungen beim Sehen und ist daher als asymptomatisch (ohne Symptome) eingestuft. WAS SIND DIE SYMPTOME? Die häufigsten Sehstörungen bei MS-Patienten sind: Verschwommene Sicht Schmerzhafte Augenbewegungen Erschwertes Farbensehen Doppeltsehen Sehkraftverlust Normalerweise treten all diese Symptome nur vorübergehend auf und eine völlige Erblindung ist selten.
WARUM TRETEN SIE AUF? Wie bei allen im Zusammenhang mit MS auftretenden Symptomen sind auch Sehstörungen auf den fortschreitenden Abbau des Myelins und der Nervenfasern zurückzuführen. Dadurch wird die Übermittlung der visuellen Signale vom Auge zum Gehirn (Sehnerv) und der Signale in den Nerven, die die Augenbewegung steuern, unterbrochen. Infolgedessen wird die Funktionsweise des zentralen Nervensystems (ZNS), welches das Gehirn, das Kleinhirn und das Rückenmark umfasst und für die Regulierung der normalen Funktionen des Auges zuständig ist, unkoordiniert. BEHANDLUNGEN Die meisten durch MS ausgelösten Sehstörungen treten nur vorübergehend auf und erfordern keine spezielle Behandlung. Trotzdem verschreibt der Arzt in einigen Fällen eine Behandlung mit Steroiden (auch Kortikoide genannt). Hierbei handelt es sich um Arzneimittel mit stark entzündungshemmender Wirkung, um die Dauer und Schwere der Episoden (Sehstörungen) zu reduzieren. Manchmal kann die Verwendung von Korrekturlinsen (hauptsächlich Brillen) ausreichend sein, um die Sehstörungen zu beseitigen.
Solutions with you in mind www.meinaltagmitms.de