Auswertung der zentralen Klassenarbeit. im Fach Deutsch. Sekundarschulen, Gesamtschulen und sonstige Förderschulen



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Transkript:

Auswertung der zentralen Klassenarbeit im Fach Deutsch Sekundarschulen, Gesamtschulen und sonstige Förderschulen Schuljahrgang 6, Schuljahr 2013/2014

Inhaltsverzeichnis Seite 1 Anlage der zentralen Klassenarbeit... 3 2 Darstellung der Ergebnisse im Überblick... 4 3 Ergebnisse unter verschiedenen Aspekten... 6 3.1 Ergebnisse bezogen auf Einzelaufgaben... 6 3.2 Ergebnisse bezogen auf Kompetenzen... 11 3.3 Ergebnisse bezogen auf Anforderungsbereiche... 12 4 Hinweise zur Weiterarbeit... 13 Seite 2 von 15

1 Anlage der zentralen Klassenarbeit Die Grundlage für die Erstellung der zentralen Klassenarbeit im Schuljahrgang 6 sind die Anforderungen des Fachlehrplans Deutsch für die Sekundarschule (Magdeburg 2012; http://www.bildung-lsa.de/pool/rrl_lehrplaene/endfassungen/lp_sks_deutsch.pdf). Die zentrale Klassenarbeit überprüft den Stand der Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler am Ende des Schuljahrganges 6. Die Aufgaben der seit 2005 durchgeführten zentralen Klassenarbeiten sind auf dem Bildungsserver Sachsen-Anhalt verfügbar 1. Die zentrale Klassenarbeit 2013/2014 wurde am 20.05.2014 verbindlich geschrieben und umfasste eine Arbeitszeit von 45 Minuten. Sie bestand aus landeseinheitlichen Aufgaben sowie Vorgaben zur Korrektur und Bewertung. Hilfsmittel durften nicht verwendet werden, da auch die Anwendung orthografischer Regeln geprüft wurde. Gegenstand der zentralen Klassenarbeit waren Aufgaben aus den Kompetenzbereichen Sprache und Sprachgebrauch untersuchen, Lesen mit Texten umgehen sowie Sprechen, Zuhören und Schreiben. Folgende Kompetenzen wurden dabei überprüft: ausgewählte Lesetechniken und Lesestrategien kennen und gelenkt zur Informationsentnahme nutzen situationsangemessen und adressatengerecht formulieren Gestaltungskriterien für sachorientiertes Darstellen kennen und einhalten lexikalische Bedeutungsbeziehungen kennen Sätze, Satzglieder, Satzgliedteile und Wortarten benennen und verwenden vollständige und übersichtliche Sätze bilden Formen der Flexion zunehmend sicher beherrschen grundlegende laut-, wort- und satzbezogene Regeln der Orthografie gelenkt einhalten Die Textgrundlage der zentralen Klassenarbeit bildete in diesem Jahr ein literarischer Text. Die Arbeit war komplex angelegt und beinhaltete dabei sowohl ein offenes als auch geschlossene Aufgabenformate, Mehrfach-Auswahl-Entscheidungen und produktive Ergänzungen. Sie berücksichtigte die Anforderungsbereiche I, II und III entsprechend den 1 http://www.bildunglsa.de/unterricht/zentrale_leistungserhebungen schriftliche_pruefungen zentrale_klassenarbeiten verglei chsarbeiten /zentrale_klassenarbeiten.html Seite 3 von 15

Angaben im Leistungsbewertungserlass. Für die Lösung der Aufgaben war sowohl deklaratives als auch prozedurales Wissen erforderlich. Mit der im Folgenden dargestellten Auswertung der zentralen Klassenarbeit Deutsch im Schuljahrgang 6 für die Sekundarschule werden den Lehrkräften Informationen gegeben, die es ihnen ermöglichen, den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler zu analysieren und einzuordnen. Die Ergebnisse können so bewertet und als Anregung für die Weiterarbeit in den Klassen bzw. im Deutschunterricht genutzt werden. Mit den Ergebnissen sowie den Hinweisen zur fachspezifischen Weiterarbeit sollen die Lehrkräfte und Fachschaften an den Schulen unterstützt werden, Schlussfolgerungen für eine gezielte Förderung der Schülerinnen und Schüler zu ziehen. 2 Darstellung der Ergebnisse im Überblick Die Auswertung der zentralen Klassenarbeit Deutsch basiert auf landesweit erhobenen Daten von insgesamt 177 Sekundarschulen, Gesamtschulen sowie Förderschulen. Darüber hinaus wurden verbale Rückmeldungen von 42 Schulen ausgewertet. An dieser zentralen Leistungserhebung nahmen 7327 Schülerinnen und Schüler teil, von denen ca. 94,3 % die Anforderungen erfüllten; ca. 5,7 % der Schülerinnen und Schüler lagen mit den Noten 5 und 6 unterhalb des Anforderungsniveaus. Der landesweite Notendurchschnitt der Klassenarbeit lag bei 3,04 und damit im gleichen Notenbereich wie die Halbjahresleistungen (2,76). Note 1 2 3 4 5 6 Halbjahresnote Sjg. 6 (Prozent) 3,6 36,5 42,4 15,5 1,9 0,1 Note ZKA (Prozent) 2,7 30,0 33,6 28,0 5,5 0,2 Tabelle 1: Prozentuale Verteilung der Noten der zentralen Klassenarbeit sowie der Halbjahresnoten Im Vergleich zur letzten verbindlichen Klassenarbeit 2011 zeigt sich eine geringe Verschlechterung (0,16), obgleich die durchschnittliche Halbjahresbewertung im Vergleich zu 2011 um 0,25 Notenpunkte höher ausfiel. Das verweist auf eine anspruchsvolle Arbeit, was aus der Sicht der Lehrkräfte vor allem auf die Nutzung eines literarischen Textes als Aufgabengrundlage zurückzuführen ist, dessen Sprachmaterial die Schülerinnen und Schüler teilweise vor große Schwierigkeiten stellte. Für eine vollständige Lösung aller elf Aufgaben war ein Globalverständnis dieses Textes Seite 4 von 15

unbedingt erforderlich. Das Niveau der Einzelaufgaben wurde dagegen überwiegend als angemessen eingeschätzt. Wertvolle Hinweise erreichten die Aufgabenkommission auch in Bezug auf die Vorgaben zur Bewertung der Arbeit. Die Streuung der Ergebnisse der zentralen Klassenarbeit an den Schulen des Landes zeigt eine Abweichung von 2,48 Notenwerten. Die Hälfte aller teilnehmenden Schulen erreichte Notenmittelwerte zwischen 2,76 und 3,35. Abbildung 1: Streuung der Schuldurchschnitte Seite 5 von 15

3 Ergebnisse unter verschiedenen Aspekten 3.1 Ergebnisse bezogen auf Einzelaufgaben Im Folgenden soll berichtet werden, wie die Einzelaufgaben der zentralen Klassenarbeit bewältigt wurden. Abbildung 2: Erfüllungsprozentsätze in den Aufgaben Mit einem durchschnittlichen Erfüllungsprozentsatz (EFP) von 94 % wurden die höchsten Ergebnisse in Aufgabe 1 erzielt. Hier musste die Bedeutung der Überschrift des Basistextes ermittelt werden. Das gelingt nur über einen Kontextbezug, der ein Grundverständnis des Textes voraussetzt. Die Aufgabe wurde durch ihr geschlossenes Format aber sehr vereinfacht. Bei Aufgabe 8 wurde ein EFP von 86 % erreicht. Diese Aufgabe entspricht einem gängigen Format und prüft eine Form der Flexion. Das Wortmaterial in dieser Aufgabe enthält keine besonderen Schwierigkeiten. Aufgabe 6 (EFP 75 %) verlangt die Herstellung von Bedeutungsbeziehungen zwischen literatur- und allgemeinsprachlichen Formulierungen. Das geschlossene Format sowie die mögliche Einbeziehung des globalen Textverständnisses erleichtern die Aufgabe. Innerhalb der zu betrachtenden Aussagen gibt es unterschiedliche Schwierigkeitsstufen, was sich auch in den Ergebnissen der Teilaufgaben widerspiegelt (s. Abbildung 3). Zu erkennen ist, dass Seite 6 von 15

auch die anspruchsvollste der drei Formulierungen (6.1) im Landesdurchschnitt von mehr als drei Fünftel gelöst werden konnte. Abbildung 3: Erfüllungsprozentsätze in den Teilaufgaben von Aufgabe 6 Aufgabe 9 nutzt ein gängiges Format aus dem Grammatik-Unterricht. Sie wurde insgesamt von nahezu drei Viertel der Schülerinnen und Schüler gelöst. Auch das Wortmaterial kann als sehr einfach angesehen werden. Die Herausforderung der Aufgabe bestand jedoch darin, die Aufgabenstellung präzise zu erfüllen, womit auch die Vervollständigung des Tabellenkopfes durch einen Fachbegriff verbunden war. Das wurde den Rückmeldungen aus den Schulen zufolge von vielen Schülerinnen und Schülern nicht berücksichtigt. Nur durchschnittlich 38 % erfüllten diese Teilanforderung richtig. Auch die Anwendung orthografischer Regeln zur Groß- und Kleinschreibung (Aufgabe 11) konnte im Landesdurchschnitt zu mehr als zwei Drittel erfüllt werden. Seite 7 von 15

Abbildung 4: Erfüllungsprozentsätze in den Teilaufgaben von Aufgabe 2 Bei den Teilaufgaben zur Aufgabe 2 wurde das Textverständnis mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad getestet. Keine der erfragten Informationen ist im Text auffällig platziert. Während es in Aufgabe 2.3 ausreicht, die passende Textstelle ausfindig zu machen, welche die direkte Antwort enthält (Z. 18 ff.), so müssen zur Lösung von Aufgabe 2.1 Informationen verknüpft werden, die über mehrere Textabschnitte verteilt sind. Dennoch wurde diese Teilaufgabe von mehr Schülerinnen und Schülern erfüllt als Teilaufgabe 2.3. Um Aufgabe 2.2 zu lösen, muss auch der Vorverweis im Text richtig erfasst und verarbeitet werden. Das schafften im Landesdurchschnitt mehr als die Hälfte der Schülerinnen und Schüler. Die Formulierung der Antwort in je einem vollständigen Satz gelang in der Regel drei Viertel der Schülerinnen und Schüler. Die Ausnahme bildet Aufgabe 2.3. Sie verlockt zur direkten Übernahme der Antwort aus dem Text, wo sie aber nur als Teilsatz verankert ist. Ähnlich wie in Aufgabe 9 zeigen sich hier auch Schwierigkeiten im genauen Umsetzen der Aufgabenstellung. Seite 8 von 15

Aufgabe 7 überprüfte anhand von Wortmaterial, das teilweise aus dem Grundlagentext der Arbeit entnommen wurde, die Kenntnis von Wortbedeutungen. Da jedoch immer nur ein Wort als unpassend erkannt werden musste, konnte die Aufgabe durch Ausschlussverfahren auch dann gelöst werden, wenn nicht alle Wörter zum gesicherten Wortschatz der Schülerinnen und Schüler gehörten. Abbildung 5: Erfüllungsprozentsätze in den Teilaufgaben von Aufgabe 7 In Aufgabe 7.1 überrascht der hohe Erfüllungswert. Alle dort erfassten Wörter mit Ausnahme des Wortes Zauberer sind im gegenwärtigen Sprachgebrauch nicht häufig zu finden. Die Wortschatz-Datenbank der Universität Leipzig, mit deren Hilfe Worthäufigkeiten bestimmt werden können, listet sie in der Häufigkeitsklasse 15 von circa 25 auf 2. Dennoch lösten landesweit 84 % der Schülerinnen und Schüler diese Teilaufgabe richtig. Unterstützend konnte hier der Basistext der zentralen Klassenarbeit herangezogen werden, da der Wirt den Gast hier als Schalk bezeichnet und der Kontext zwar für den Schelm oder Narren in der Bedeutung von Spaßmacher, aber nicht für einen Zauberer spricht. Geringere Ergebnisse wurden in den Teilaufgaben 7.2 und 7.3 erreicht, obgleich hier zwar hochsprachliche, aber keine veralteten Ausdrücke enthalten waren. 2 Diese Angaben werden auf das am häufigsten verwendete Wort der bezogen. Seite 9 von 15

Ein Erfüllungsprozentsatz von 61 % bei Aufgabe 5 überrascht, da die Lösung weitestgehend explizit aus dem Text bzw. den Fußnoten dazu entnehmbar ist. Die Hinweise aus den Fachschaften verdeutlichen aber, dass die Schwierigkeit auch in dieser Aufgabe im korrekten Erfassen der Aufgabenstellung bestand. Die Plural-Formulierung wurde von einigen Schülerinnen und Schülern offensichtlich übersehen. Aufgabe 4 erfordert die Erklärung eines Sprichworts, die als Verallgemeinerung der Textaussage, aber auch völlig losgelöst erfolgen kann. Der komplexe Aufgabentyp wurde durchschnittlich mit einem EFP von 57 % gelöst. Ebenso komplex ist Aufgabe 3, die eine Bewertung des Verhaltens einer Figur aus dem Basistext verlangt. Das offene Aufgabenformat lässt mehrere Antwortmöglichkeiten zu. Entscheidend für die Anerkennung der Lösung ist die stimmige Begründung der Einschätzung. Der landesweite EFP lag bei diesem Auftrag bei 51 %. Aufgabe 10 testet deklaratives und prozedurales Wissen zu Satzbau und Wortarten. Abbildung 6: Erfüllungsprozentsätze in den Teilaufgaben von Aufgabe 10 Die Abgrenzung und Bestimmung der Satzglieder erreichte mit 43 % den niedrigsten Erfüllungsprozentsatz unter den Teilaufgaben der zentralen Klassenarbeit. Den Rückmeldungen aus den Fachschaften war zu entnehmen, dass hier auch das komplexe Aufgabenformat zu Schwierigkeiten führte. Seite 10 von 15

3.2 Ergebnisse bezogen auf Kompetenzen Nicht alle Kompetenzen, die zur Lösung der Aufgaben der zentralen Klassenarbeit erforderlich waren, lassen sich direkt und losgelöst prüfen. Meist sind mehrere Kompetenzen erforderlich, um eine Aufgabenstellung zu verstehen und umzusetzen. Dennoch wird hier ein Überblick über die Ergebnisse in den einzelnen Kompetenzbereichen versucht: Kompetenzbereich Aufgabe Hauptsächlich geprüfte Kompetenz Erfüllungsprozentsatz (Mittelwert) 6, 7 lexikalische Bedeutungsbeziehungen kennen 70 Sprache und Sprachgebrauch untersuchen 10 2, 4 8, 9 Sätze, Satzglieder, Satzgliedteile und Wortarten benennen und verwenden vollständige und übersichtliche Sätze bilden Formen der Flexion zunehmend sicher beherrschen 52 68 80 11 grundlegende laut-, wort- und satzbezogene Regeln der Orthografie gelenkt einhalten 71 Lesen mit Texten umgehen 1, 2, 5, 6 ausgewählte Lesetechniken und Lesestrategien kennen und gelenkt zur Informationsentnahme nutzen 74 Reden, Zuhören und Schreiben 3, 4 situationsangemessen und adressatengerecht formulieren Gestaltungskriterien für sachorientiertes Darstellen kennen und einhalten 51 Tabelle 2: Erfüllungsprozentsätze bezogen auf Kompetenzen Seite 11 von 15

Erfüllungsprozentsätze Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt 18.09.2014 Die größten Schwierigkeiten hatten die Schülerinnen und Schüler im Bereich des Schreibens, der vollständig im Anforderungsbereich III liegt und damit selbstständiges Problemlösen erfordert. Sich sachbezogen zu informieren, darauf aufbauend einen Text zu planen und situationsangemessen umzusetzen, stellt auch in diesem kleinen Format eine Herausforderung dar, der jedoch mehr als der Hälfte der Schülerinnen und Schüler gewachsen war. Schwierigkeiten traten ebenso im Teilbereich grammatische Mittel kennen und funktional verwenden auf. Das entspricht bei einer leichten Verbesserung um 1,5 % dem Ergebnis in der letzten verbindlichen zentralen Klassenarbeit Deutsch 2011. Hier müssen je nach schulspezifischem Ergebnis besonders Identifizierung und Benennung syntaktischer Strukturen weiterhin geübt werden. 3.3 Ergebnisse bezogen auf Anforderungsbereiche In Abbildung 7 werden die prozentualen Erfüllungsstände hinsichtlich der einzelnen Anforderungsbereiche zusammenfassend dargestellt. 100% ZKA 6 Deutsch 2014 Sekundarschule Erfüllung in den Anforderungsbereichen gesamt 80% 60% 62% 67% 61% 40% 20% 0% AFB I AFB II AFB III Abbildung 7: Erfüllungsprozentsätze nach Anforderungsbereichen Die Ergebnisse in den Bereichen der Wissensreproduktion (AFB I) liegen mit 62 % knapp unter den Ergebnissen des Jahres 2011. Der Erfüllungsprozentsatz der Aufgaben, die dem Bereich Transfer/Reorganisation (AFB II) zuzuordnen sind, beträgt 67 % und fällt damit um 5 % schlechter aus als 2011. Im Unterschied zur Auswertung 2011 wurden in diese Übersicht auch Aufgaben mit kombinierten Anforderungsniveaus aufgenommen, die oft Seite 12 von 15

komplexer sind und deren Auswertung unter diesem Aspekt schlechtere Ergebnisse zeigt als die von Teilaufgaben, die nur einen Anforderungsbereich abdecken 3. Das eigenständige Problemlösen in Form der Schreibaufgaben und der Herstellung von Bedeutungsbeziehungen (AFB III) bewältigten 61 % der Schülerinnen und Schüler. Auch hier liegt das Ergebnis aus den genannten Gründen unter dem von 2011. 4 Hinweise zur Weiterarbeit Für die Analyse der Ergebnisse der zentralen Klassenarbeit in den Schulen wird folgendes Vorgehen empfohlen: 1. Erfassen und Einordnen der Ergebnisse der Lerngruppe/Schule anhand der Landesergebnisse, 2. Analyse und Diskussion in den Fachschaften; Vergleichen der Anforderungen und Aufgabenstellungen der zentralen Klassenarbeit mit den Schwerpunkten der Unterrichtsarbeit vor Ort, 3. Ableiten von Schlussfolgerungen für die inhaltliche und methodische Gestaltung des Deutschunterrichts in der Lerngruppe/Schule, spezieller Fördermaßnahmen sowie kurzund langfristiger Maßnahmen zur Fortführung der Unterrichtsarbeit. Im Folgenden sind einige Anregungen zur Weiterarbeit an ausgewählten Kompetenzen zusammengefasst: 1. Übungen zur Herstellung von Bedeutungsbeziehungen: Zur Unterstützung des Aufbaus eines erweiterten und differenzierten Wortschatzes sollte Wortfeldarbeit den Unterricht möglichst häufig bereichern. Während es im Schuljahrgang 5/6 auch Wettbewerbscharakter haben kann, wenn Schülergruppen um die größten Wortfelder zu einem Begriff konkurrieren, bieten sich daneben viele Texte als Basis einer solchen Wortuntersuchung an, die durch die Nutzung von Synonymwörterbüchern oder online- Nachschlagewerken erweitert werden können. Wichtig ist, dass diese Wortfelder nicht Selbstzweck bleiben, sondern gezielt zur Überarbeitung und Belebung eigener Texte eingesetzt werden. In ähnlicher Form sollte für Redewendungen metaphorischen Sprachgebrauch im Alltag sensibilisiert werden. Neben Textuntersuchungen können auch hier gezielte Suchaufträge 3 vgl. Abbildung 2, S. 6 Seite 13 von 15

stehen, aus denen in einem längeren unterrichtsbegleitenden Arbeitsprozess Sprichwortfelder werden. So lassen sich z. B. Sprichwörter mit Waffenbezug ( die Flinte ins Korn werfen, für jemanden eine Lanze brechen ), mit Bezug zu Körperteilen ( sich die Zähne ausbeißen, die Ohren langziehen ) oder mit Musikbezug ( die Flötentöne beibringen, der Ton macht die Musik, ) usw. sammeln. Dies trägt nicht nur zur Erweiterung des Wortschatzes bei, sondern erleichtert auch den Umgang mit poetischen Texten. Wichtig ist, dass die Bedeutung der Sprichwörter exakt bestimmt und verbalisiert wird. 2. Übungen zur Satzglied- und Wortartenbestimmung sowie zur Satzbildung Satzgliedbestimmung erfordert einen kontinuierlichen Übungsprozess, der über einen langen Zeitraum hinweg immer wieder aufgefrischt werden muss. Um der Eintönigkeit solcher Übungsphasen entgegenzuwirken, sollten nicht immer ganze Sätze bestimmt werden, sondern aus Texten beispielsweise Adverbialbestimmungen oder Objekte herausgesucht werden. Es bietet sich an, damit auch Übungen zur Textkohäsion zu verbinden, indem Ersatzformen der gesuchten Satzglieder gebildet und in einem Folgesatz verwendet werden. Motivierend kann auch wirken, schülereigene Beispiele aus dem jugend- oder medientypischen Sprachgebrauch aufzugreifen und die dort gebräuchlichen Wortschöpfungen zu bestimmen bzw. die zu grammatikalisch richtigen Sätzen fehlenden Satzglieder herauszufinden. Wichtig ist dabei, die genutzten Beispiele beschreibend, aber niemals wertend zu verwenden. 3. Übungen zur schriftlichen Darstellung Bei den Aufgaben der zentralen Klassenarbeit im Schuljahrgang 6 handelt es sich noch nicht um umfangreiche Schreibaufträge. Die Bewertung ist daher auch reduziert auf den Sachbezug und den normgerechten Sprachgebrauch. Dennoch ist auch bei diesen Kleinformen der Textproduktion die Orientierung an den Stufen des Schreibprozesses wichtig. Immer handelt es sich um einen komplexen Prozess. Ausgangspunkt muss die Analyse des Schreibauftrages sein. Die anschließende Sammlung wesentlicher Inhalte erfordert die Anwendung verschiedener Lesestrategien. Die Ergebnisse müssen aufgabenspezifisch verbalisiert und dabei verarbeitet werden. Im Unterricht sollten solche Prozesse oft noch schrittweise und gekoppelt an eine Schreibberatung der Schülerinnen und Schüler untereinander ablaufen. In Schüler-Schüler- Diskussionen darüber, was zur Beantwortung einer Darstellungsaufgabe wichtig ist, wird der Spielraum deutlich, den offene Aufgabenstellungen lassen, zeigt aber auch Möglichkeiten auf, irrelevante Informationen auszuschließen. Das wirkt der unter wenig geübten Schreibern Seite 14 von 15

verbreiteten Angst entgegen, nicht das richtige Antwortelement zu finden. Das Zulassen verschiedener Lösungsvarianten durch die Lehrkraft verstärkt diesen Effekt. Schreibblockaden lösen sich durch das so gewonnene Zutrauen in die eigene Leistung. Überarbeitungen der Formulierung sowie eine abschließende Prüfung, ob das Schreibziel erreicht wurde, können ebenso im Beratungsteam der Schülerinnen und Schüler selbst vorgenommen werden. Sowohl vorlagengebundene als auch kontextgebundene und freie Schreibaufgaben sollten im Unterricht nach wie vor nicht nur zur Lernstandsüberprüfung, sondern vor allem zur Schreibförderung regelmäßig gestellt und begleitet werden. Seite 15 von 15