WO KOMMEN DIE KLEINEN KINDER HER?

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WO KOMMEN DIE KLEINEN KINDER HER? Herzlichen Glückwunsch, Sie sind schwanger! Das Wunder ist geschehen, ein neuer, einzigartiger Mensch ist entstanden und wächst nun heran. Haben Sie sich die Schwangerschaft intensiv gewünscht oder nur entfernt einmal daran gedacht? Oder kam es für Sie völlig überraschend, vielleicht sogar erschreckend? Haben Sie aktiv daran gearbeitet, oder ist dieses Kind trotz Verhütung entstanden? Sind Sie im Moment eher glücklich oder eher beunruhigt darüber? Eine Schwangerschaft war noch bis vor wenigen Jahrzehnten mehr oder weniger kaum zu planen. Durch die modernen Methoden der Verhütung und neuerdings auch der Fruchtbarkeitsmedizin ist eine Schwangerschaft für uns heute scheinbar eine Angelegenheit, die vernünftig zu bedenken und zu organisieren ist. Ist sie das wirklich? Im Geburtshaus in Hamburg stellten wir den Paaren, die sich zur Geburt anmeldeten, die Frage: War dieses Kind geplant? Die überwiegende Mehrzahl antwortete, dass es nicht geplant, aber nach sehr unterschiedlich langer Zeit der Überlegung nun erwünscht sei. Wer macht eigentlich die Kinder? Bei der Entstehung eines Kindes bleibt nach wie vor etwas Überraschendes, Geheimnisvolles, Unvorbereitetes: Es gibt Schwangerschaften, die gegen jede Wahrscheinlichkeit zustande kommen und andere, die den modernsten Mitteln der Zeugungsmedizin widerstehen und sich einfach nicht einstellen wollen. Und dann ist da noch der Zufall (oder was eigentlich genau?), der dazu führt, dass sich exakt diese Eizelle und gerade diese Samenzelle begegnen. Wann entsteht eigentlich genau dieser Funke, der das Leben vom Nicht-Leben trennt, und wer macht diesen zündenden Lebensfunken? Deine Kinder sind nicht deine Kinder. Sie sind die Sehnsucht des Lebens nach sich selbst. Khalil Gibran 18

Eine Schwangerschaft ist auch heute noch ein Wunder und ebenso das ganze, in dieser Form einzig artige Individuum, das da heranwächst. Es sind letztlich nicht die Eltern (und auch nicht die Reproduktionsmediziner), die das Kind machen. Sie können es einladen, ihm den Raum bereitstellen und die Gelegenheit anbieten, und sie können sich freuen, wenn ein Kind zu ihnen kommt. Vielleicht freuen sie sich nicht sofort, vielleicht bleibt die Schwangerschaft lange von Sorgen und Zweifeln überschattet, aber nach einiger Zeit und dann immer wieder stellt sich bei den allermeisten Eltern das Gefühl ein: Dieses Kind ist ein Geschenk! Der Begriff Familienplanung und die damit verbundene Vorstellung, dass es den einen günstigen Zeitpunkt für ein Kind gibt, hat auch eine Schattenseite bei aller Erleichterung, die die Möglichkeit zur Verhütung besonders für Frauen mit sich bringt: Ein Kind bedeutet immer eine massive Veränderung im Leben seiner Eltern, und dafür gibt es nur selten den richtigen Zeitpunkt. Erstaunlicherweise fragen sich hier und heute, inmitten von Wohlstand oder zumindest ausreichend grundlegender Versorgung mit Nahrung, Wohnung und Medizin, in einem Land und einer Zeit nie gekannter Sicherheit viele junge Paare, ob sie es wohl schaffen können, ein Kind großzuziehen. Die Sorge, dem Kind nicht das Optimale bieten zu können und auch die Befürchtung, starke Einschnitte in der persönlichen Freiheit hinnehmen zu müssen, lässt viele Frauen und vor allem auch Männer vor der Entscheidung zurückschrecken. Die Verantwortung, die in dem Gedanken mitschwingt, dass die Eltern selbst das Kind machen, wiegt schwer. Wenn es aus irgendeinem Grund schwierig wird, sind sie dann selbst daran schuld? Haben sie eine falsche Entscheidung ge troffen? Unterstützender ist die Sichtweise, dass Sie als Eltern das Kind einladen, dass Sie es dem Leben selbst ermöglichen, sich in diesem neuen Menschen in ganz besonderen Facetten auszudrücken. Ihr Kind hat die Gelegenheit ergriffen und hat sich entschieden, zu Ihnen zu kommen, um mit Ihnen gemeinsam eine Familie zu werden. Manche Kinder scheinen unbedingt geboren werden zu wollen, auch wenn die Eltern keine bewusste Einladung ausgesprochen haben. Dieser zunächst ungebetene Gast stellt vor allem seine Mutter vor die Frage, ob er Edina freut sich auf ihr Baby 19

Ein gutes Umfeld für Mutter und Kind bleiben darf. Die Antwort hängt in großem Maße davon ab, ob die werdende Mutter darauf vertrauen kann, dass sie Unterstützung erhält: vom Vater des Kindes, von ihren Eltern, ihren Freundinnen und von der Gesellschaft. Jede Mutter braucht ein Umfeld, in das sie sich gut eingebettet fühlen kann. Sie haben die Fragen, die sich beim Bewusstwerden einer Schwangerschaft stellen, offensichtlich mit Ja beantwortet, das ist mutig und verdient Respekt. Damit haben Sie sich zu einem Abenteuer entschlossen, das in dieser Intensität einmalig ist. Wenn Sie mögen, nutzen Sie die Gelegenheit jetzt, sich darüber klar zu werden, was genau Ihnen die Kraft, die Phantasie und den Mut gibt, ein so hoffnungsvolles, aben teuerliches Erlebnis anzugehen. 20

Ihre Kraftquellen In einer Zeit großer Veränderungen ist es eine gute Basis, sich über sich selbst, seine Fähigkeiten und Möglichkeiten bewusst zu werden. Diese stehen Ihnen dann umso leichter zur Verfügung, wenn Sie sie benötigen. Guter Hoffnung sein Eine Schwangerschaft ist eine Zeit mit vielen ungeklärten Fragen an die Zukunft: Wie wird es sein? Schaffe ich das? Bin ich eine gute Mutter? Werde ich ein guter Vater? Werde ich mein Kind lieben können? Kann ich es richtig erziehen? Mache ich jetzt alles richtig, damit es gesund zur Welt kommt und gesund bleibt? Wir in unserem wohlgeordneten westeuropäischen Leben sind es gewohnt, fast alles zu planen. Auch die Schwangerschaft, die Geburt und die Kindheit werden durchorganisiert. Möglichst wenig soll dem Zufall überlassen bleiben, alles scheint machbar. Aber: Nicht alle Fragen, die schwangere Menschen bewegen, sind mit Gewissheit zu beantworten. Wir versuchen in diesem Buch, Ihnen viele wichtige und nützliche Informationen zu geben. Dennoch können wir Ihnen letztlich die Frage: Wie wird es sich anfühlen? nicht beantworten. Die Zukunft bleibt unwägbar, und wir möchten Ihnen dabei helfen, vor allem Vertrauen zu 21

entwickeln: in die eigenen Kräfte, in die hilfreichen Menschen Ihrer Umgebung und auch in ein hoffentlich wohlmeinendes Schicksal. Wenn Sie doch einmal unsicher werden und sich Sorgen machen, dann empfehlen wir Ihnen, wie die Heldin im Märchen drei goldene Zaubermittel zu nutzen. Dort sind es oft Nüsse, Federn oder Äpfel. Wenn die Heldin in Bedrängnis gerät, wirft sie sie vor sich hin, und sie verwandeln sich in rettende Geister. Im echten Leben sind die Zaubermittel, die Ihnen zur Verfügung stehen die sachliche Information, der liebevolle Kontakt zu anderen Menschen und die Besinnung auf die eigene Wahrnehmung und die Intuition. Kraft für Ihren eigenen Weg finden Sie auch in den Entspannungsgeschichten auf der beiliegenden CD. Drei Zaubermittel für innere Gelassenheit 1. Schlagen Sie nach in diesem Buch, oder fragen Sie eine Fachperson und finden Sie die sachlichen Antworten. Leider stimmen die eingeholten Meinungen oft nicht überein. Befragen Sie auch Ihren Menschenverstand, oder entscheiden Sie sich für die Ansicht, die Ihnen am plausibelsten erscheint oder deren Quelle Sie am meisten ver trauen. 2. Sprechen Sie mit Menschen, die Ihnen gut tun und Zuversicht und Freude ausstrahlen, oder lassen Sie sich in den Arm nehmen, wenn Sie sich verwirrt oder verstört fühlen. Vor allem der Körperkontakt beruhigt und bringt Sie aus all den Spekulationen über die Zukunft zurück in die Gegenwart. Eine Umarmung teilt Ihrem Körper und Ihrer Seele auf tiefe Weise mit, dass Sie nicht allein sind, dass Sie gehalten werden, auch wenn es auf manche Fragen gerade keine befriedigende Antwort gibt. 3. Verbringen Sie ungestörte Zeit mit sich selbst, setzen Sie sich ruhig hin, oder legen Sie sich hin, und machen Sie eine der Phantasiereisen und Übungen, die Ihnen helfen, wieder zu sich selbst zu finden und Ihre innere Sicherheit zu stärken. Atmen Sie bewusst, und spüren Sie die Anwesenheit Ihres Babys und Ihre eigenen Körpergefühle. Und wenn Sie ganz genau darauf achten, fühlt sich Ihr Körper vielleicht sogar recht wohl im Moment. 22

Phantasiereisen: Der Weg zur Intuition Eine bequeme Körperhaltung im Sitzen oder Liegen, ein ruhig aus- und einfließender Atem und die Wahrnehmung der eigenen Köperempfindungen versetzen Ihr Gehirn in den wohligen Zustand entspannter Konzentration. Die oft sinnlosen Wiederholungsschleifen des Grübelns können verlassen werden, der Horizont des Denkens und Fühlens öffnet sich weit. Die wirklich guten Ideen kommen Menschen eher in diesem Zustand als bei krampfhaftem Nachdenken, zum Beispiel in der Badewanne, bei Tagträumen oder auch über Nacht. Aus der Tiefe des Unbewussten, dort, wo all Ihre Erfahrungen gespeichert sind, tauchen Gedanken und Gefühle auf, die Ihnen im Alltag meist nicht bewusst sind. Diese verkleiden sich oft als innere Bilder; sie enthalten alle Botschaften, die Ihr Gehirn Ihnen zu diesem Thema senden möchte. Ihr Unbewusstes meint es gut mit Ihnen und stellt Ihnen wie eine innere Schatzkammer alle Kräfte bereit, die nötig sind. Phantasiereisen regen die Produktion innerer Bilder an und machen Ihnen damit die Schätze Ihres Unbewussten zugänglich. Gleichzeitig hat dieser entspannte Zustand einen hohen Erholungswert. Die Sauerstoffversorgung wird verbessert, Stresshormone werden abgebaut, der Körper wird bis in die feinsten Blutgefäße hinein besser durchblutet. Für das Baby und für die Mutter sind tägliche Pausen dieser Art echte Kraftquellen. Sie finden in diesem Buch Phantasiereisen, die mit unterschiedlichen Themen überschrieben sind. Sie haben die freie Wahl, vielleicht entdecken Sie eine Lieblingsreise, die Sie über Wochen und Monate begleitet, vielleicht lieben Sie die Abwechslung. Wenn Sie vertraut sind mit Phantasiereisen, entsteht eine Art innerer Hausapotheke, die Ihnen in Zeiten großer Belastung zur Verfügung steht. Sorgen Sie dafür, dass Sie für mindestens zwanzig Minuten nicht gestört werden (Handy aus!). Lesen Sie sich die Texte durch, dann lehnen Sie sich zurück und folgen der Reise in Ihren Gedanken, Bildern und Gefühlen. Oder lassen Sie sich die Reise vorlesen. Bitte tauchen Sie danach wieder ganz auf, räkeln Sie sich, recken und strecken Sie sich, reiben Sie Ihre Hände gegeneinander. Vielleicht gefällt es Ihnen, ein Reisetagebuch anzulegen, in dem Sie kurz Ihre Bilder, Gefühle und die Gedanken dazu eintragen. 23