Rechnungswesen RW 4: Deckungsbeitragsrechnung Petra Grabowski Steuerberaterin & Diplom-Betriebswirtin (FH) Hagdornstr. 8, 40721 Hilden Tel.: (0 21 03) 911 331 Fax: (0 21 03) 911 332 www.petra-grabowski.de steuerberatung@petra-grabowski.de Stand 09/2007
3.1 Direct Costing Direct Costing: Teilkostenrechnung / Grenzkostenrechung direct costs: direkte / variable Kosten beschäftigungsabhängig period costs: Fixkosten zeitabhängig
3.1 Direct Costing Grundlage für kurzfristige Entscheidungen Fehlentscheidungen durch die Proportionalisierung fixer Kosten werden vermieden
3.1.1 Kostenartenrechnung mit Teilkosten Beispiele für Fixkosten: Steuern Versicherungen Zinsen Mietkosten Gehälter im Angestelltenbereich
3.1.1 Kostenartenrechnung mit Teilkosten Beispiele für variable Kosten: Fertigungslöhne Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Lohnnebenkosten
3.1.1 Kostenartenrechnung mit Teilkosten Beispiele für Mischkosten: Energiekosten (Grundgebühr fix, Verbrauchsmenge variabel) Abschreibungen (zeitabhängige Abschreibungen fix; leistungsabhängige variabel) Telefonkosten (Grundgebühr fix; Einheiten variabel)
3.1.1 Kostenartenrechnung mit Teilkosten fixe Stückkosten nehmen mit zunehmender Beschäftigung ab je länger der Betrachtungszeitraum, desto mehr Kosten werden variabel Fixe Stückkosten= gesamte Fixkosten produzierte Menge
3.1.1 Kostenartenrechnung mit Teilkosten variable Kosten: Prämisse: proportionaler Verlauf variable Stückkosten bleiben konstant Variable Kosten = variable Stückkosten x produzierte Menge
3.1.1 Kostenstellenrechnung mit Teilkosten Verteilung aller Gemeinkosten im BAB auf Kostenstellen Einteilung in fixe und variable Gemeinkosten innerhalb der Kostenstellen Übernahme der variablen Gemeinkosten in Kalkulation
3.1.2 Kostenträgerrechnung zu Teilkosten Kostenträgerzeitrechnung direkte Zurechnung der Einzelkosten variable Materialgemeinkosten Materialeinzelkosten variable Fertigungsgemeinkosten Fertigungslöhne / Maschinenstunden
3.1.2 Kostenträgerrechnung zu Teilkosten Kostenträgerzeitrechnung variable Selbstkosten = Grenzkosten
3.1.3 Einsatzgebiete des Direct Costing Break-Even-Analyse Preisuntergrenzen Optimales Produktionsprogramm Annahme von Zusatzaufträgen Eigenfertigung oder Fremdbezug
3.1.3 Break-even-Analyse Gewinnschwellenanlyse Prämisse: linearer Verlauf der Erlöse / variablen Kosten konstante Fixkosten / Preise Break-even-point = Erlöse decken Gesamtkosten
3.1.3 Break-even-Analyse K/E E K 30.000 15.000 Kf Break-even-point 100 x
3.1.3 Preisuntergrenze kurzfristig: Deckungsbeitrag = 0 langfristig müssen auch die fixen Kosten gedeckt werden
3.1.3 Optimales Produktionsprogramm grundsätzlich: Produkt mit dem höchsten Stückdeckungsbeitrag bei Engpässen: relativer Stückdeckungsbeitrag absoluter Deckungsbeitrag Engpasseinheit
3.1.3 Annahme von Zusatzaufträgen Erlöse decken zumindest variable Kosten freie Kapazitäten werden genutzt tragen zur Deckung der Fixkosten bei Sicherung von Arbeitsplätzen Maschinenauslastung
3.1.3 Eigenfertigung oder Fremdbezug freie Kapazitäten technisches know-how Qualität bei Eigenfertigung Problematik der Opportunitätskosten
3.1.4 Problematik von Direct Costing Vorteile: relativ geringer Aufwand einfach und verständlich Fehler der Vollkostenrechnung werden vermieden Anwendungsgebiete decken einen großen Teil der Planungstätigkeit ab
3.1.4 Problematik von Direct Costing Nachteile: Fehler in lfr. Planung möglich durch Focus auf variable Kosten bei öffentl. Aufträgen muss zu Vollkosten kalkuliert werden keine Analyse des Fixkostenblocks nur beschränkte Kostenkontrolle
3.2 Die mehrstufige Fixkostendeckungsrechnung stufenweise Fixkostendeckungsrechnung mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung ermöglicht Analyse des Fixkostenblocks
RW 3-2: Kosten- und Leistungsrechnung im Handel 3.2 Stufenweise Fixkostendeckungsrechnung Aufspaltung des Fixkostenblocks Zurechung zu Bereichen
RW 3-2: Kosten- und Leistungsrechnung im Handel 3.2.1 Gliederung und Einteilung der Kostenarten Erzeugnisfixkosten: lassen sind einzelnen Erzeugnisarten zurechnen Erzeugnisgruppenfixkosten: sind Erzeugnisgruppen zurechenbar Kostenstellenfixkosten: sind direkt einer Kostenstelle zurechenbar Bereichsfixkosten: sind einem Unternehmensbereich zurechenbar Unternehmensfixe Kosten: sind nicht mehr aufteilbar
RW 3-2: Kosten- und Leistungsrechnung im Handel 3.2.2 Kostenträgerrechnung Nettoerlöse - variable Kosten = Deckungsbeitrag I - Erzeugnisfixkosten = Deckungsbeitrag II - Erzeugnisgruppenfixkosten = Deckungsbeitrag III
RW 3-2: Kosten- und Leistungsrechnung im Handel 3.2.2 Kostenträgerrechnung = Deckungsbeitrag III - Kostenstellenfixkosten = Deckungsbeitrag IV - Bereichsfixkosten = Deckungsbeitrag V - Unternehmensfixkosten = Betriebsergebnis
RW 3-2: Kosten- und Leistungsrechnung im Handel 3.3 DB-Rechnung mit relativen Einzelkosten es werden sämtliche Kosten als Einzelkosten betrachtet Ziel: verursachungsgerechte Kostenerfassung Grundlage: Bezugsgrößenhierarchien
RW 3-2: Kosten- und Leistungsrechnung im Handel 3.3.2 Durchführung der Rechnung Kostenartenrechnung: Zurechenbarkeit auf Hierarchiestufe Kostenstellenrechnung : Verteilung auf Bezugsgrößenkategorien innerbetriebliche Leistungsverrechnung Kostenträgerzeitrechnung: Gegenüberstellung von Nettoerlösen und variablen/fixen Einzelkosten Kostenträgerstückrechnung: retrograd
RW 3-2: Kosten- und Leistungsrechnung im Handel 3.3.2 Durchführung der Rechnung Vorteile: keine Schlüsselung der Gemeinkosten exakte Kostenanalyse Vorausetzung Übersicht über Verursachung von echten Gemeinkosten genauere Kontrolle der Kostenstellen
RW 3-2: Kosten- und Leistungsrechnung im Handel 3.3.2 Durchführung der Rechnung Nachteile: kompliziert und unübersichtlich hoher Aufwand keine exakte Festlegung der Bezugsgrößenhierarchien keine exakte Zuordnung der Kostenarten zu den Bezugsgrößen