La naissance des coopératives d habitation à Bienne Die Entstehung der Wohnbaugenossenschaften in Biel Julien Steiner Biel/Bienne 14.06.2014 1
Die 1920er- und 1930er-Jahre sind für die Bieler Stadtplanung und Architektur von zentraler Bedeutung: Entstehung des Bahnhofquartiers Bau des Strandbades, des Volkshauses und der Bibliothek Unterstützung der Wohnbaugenossenschaften als Massnahme gegen die Wohnungsnot 2
Mit meinem Referat möchte ich folgende 3 Fragen beantworten: Warum haben sich die Wohnbaugenossenschaften vor und nach dem Zweiten Weltkrieg so schnell entwickelt? Welche Ziele verfolgten die Wohnbaugenossenschaften? Wo haben sie gebaut und in welcher Verbindung standen sie zur Entwicklung der Stadt Biel? 3
Bis 1845: eine kleine Stadt 4
Rappel historique sur Bienne: Jusqu en 1845 petite ville En décembre 1845 on décide d accorder la citoyenneté à tous les horlogers qui s installent à Bienne Immigration massive d horlogers, en particulier du Jura -> début du bilinguisme Hausse de la population: 1850: 3 600 habitants 1870: 11 600 1900: 22 000 5
Biel/Bienne in 1889 6
Biel/Bienne in 1913 7
Les années 1920 et 1930 sur le plan social et économique sont très marquées: Crise après la première guerre mondiale: 3 700 chômeurs, difficultés de chauffage, grève générale en novembre 1918 Reprise économique entre 1922 et 1929 Crash de Wall Street en 1929: grande dépression jusqu en 1936: 1932: 5 000 chômeurs à Bienne (13% de la population), dont ¾ d horlogers Baisse des salaires Programmes d occupation pour les chômeurs (construction de la plage) 8
1921: Die SP gewinnt die Wahlen mit dem Programm vom Roten Biel : Medizinische Grundversorgung für alle Errichtung von Bädern und Duschen in Wohnungen 48 Stundenwoche Erhöhung der Arbeitslosengelder Stimmrecht für die Frauen Bau eines Volkshauses Kostenlose Bibliothek Aktive Wirtschaftspolitik (nach Keynes) 9
Guido Müller Maire/Stadtpräsident 1921-1947 10
1921-1945: Rotes Biel / Bienne Rouge 11
Wohnungsnot in Biel: Gesundheitsschädliche Wohnquartiere Schlechte Hygiene in mehreren Wohnungen Hohe Anspannung der Wohnungsmieten Viele Familien haben keine Wohnungen und leben auf der Strasse (36 in 1919, 51 in 1920 und 76 in 1921) 12
Wohnungsnot in Biel anfangs 20. Jahrhundert Fonds Lanz 13
Wohnungsnot in Biel anfangs 20. Jahrhundert Fonds Lanz 14
Wohnungsnot in Biel anfangs 20. Jahrhundert Fonds Lanz 15
Pour faire face à la crise du logement, les autorités prennent des mesures: Mise à disposition d appartements d urgence Mise à disposition de terrains en droit de superficie pour les coopératives d habitation avec pour slogan «construire pour et par les ouvriers» 16
La coopérative et la maison familiale sont cités en exemple comme nouveaux modèles d habitat: Maison familiale saine, sociale, éthique Lien avec la terre, le «chez-soi» Permet un bon développement des enfants 17
Baustelle Siedlung Möösli 1 um 1927 Fonds Lanz 18
Baustelle Siedlung Möösli 1 um 1927 Fonds Lanz 19
Nutzgarten in der Siedlung Möösli 1 um 1928 Fonds Lanz 20
Neue Küche und Bad Siedlung Möösli 1 Fonds Lanz 21
Der günstigste Boden zum Bauen befindet sich am Stadtrand. Dort entstehen die ersten Siedlungen der Wohnbaugenossenschaften, was eine Erweiterung der Stadt Biel ermöglicht: Süd: Möösli, Lindenquartier Ost: Rennweg, Champagne Nord: Falbringen, Fuchsenried West: Hofmattenweg (Nidau) 22
Die Wohnbaugenossenschaften bieten relativ günstige Wohnungen an, aber nicht alle können sie sich leisten. Einfachen Arbeitern fehlen dazu die finanziellen Mittel. Deswegen wohnen vor allem Beamte aus dem Mittelstand in Wohnbaugenossenschaften. Insgesamt ist die Bautätigkeit der Wohnbaugenossenschaften zwischen den Kriegen bescheiden: 290 Wohnungen (7%). Diese neuen Wohnungen entsprechen den damaligen Bedürfnissen und Anforderungen der Gesellschaft. 23
Entwicklung der Wohnbaugenossenschaft Daheim Développement de la coopérative d habitation Chez Soi: Siedlung Madretsch, 1943-1945, 28 Wohnungen, 22 Einfamilienhäuser Siedlung Gerberweg, 1946-1948, 16 Wohnungen, 9 Einfamilienhäuser Siedlung Strandweg, 1949-1950, 12 Wohnungen Siedlung Orpund / Geyisried, Orpund 1947-1948, Geyisried 1952-1953, 140 Wohnungen Siedlung Pieterlen, Leimernweg 1948, Moosgasse 1958, 36 Wohnungen Siedlung Lengnau, 1949-1954, 32 Wohnungen Siedlung Goldgrubenweg/Flurweg, Goldgrubenweg 1954-1957, Flurweg 1972, 63 Wohnungen Siedlung Weidteile, 1955-1956, 24 Wohnungen Siedlung Bielstrasse, Bielstrasse 64/66: 1959-1960, Bielstrasse 50-54: 1968, 85 Wohnungen Siedlung Bürenstrasse, 1996, 26 Wohnungen, 15 Maisonette Heutiger Stand 2012 in allen 15 Siedlungen: 460 Wohnungen 15 Maisonette 31 Einfamilienhäuser 506 Wohnmöglichkeiten 24
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