Regionaler Gesundheitsreport 2014. Werra-Meißner-Kreis. Hessisches Ministerium für Soziales und Integration. und

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Transkript:

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration und Kassenärztliche Vereinigung Hessen Regionaler Gesundheitsreport 2014 Gesundheitliche und pflegerische Versorgung Daten - Fakten - Ausblicke Werra-Meißner-Kreis

Impressum Herausgeber Hessisches Ministerium für Soziales und Integration Dostojewskistraße 4 65187 Wiesbaden www.hsm.hessen.de und Kassenärztliche Vereinigung Hessen Georg-Voigt-Str. 15 60325 Frankfurt Redaktion Ralf Pillok (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration) Ellen Körting (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration) Janine Schneider (Hessisches Ministerium für Soziales und Integration) Esther Walter (verantwortlich, Hessisches Ministerium für Soziales und Integration) Matthias Brittner (Kassenärztliche Vereinigung Hessen) Judith Nüdling (Kassenärztliche Vereinigung Hessen) Analyse und Kartografie Kassenärztliche Vereinigung Hessen Datenbasis Berechnung der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen, soweit nicht anders angegeben Kartengrundlage 2014, Lutum + Tappert Foto Titel www.thinkstockphotos.de Druck Statistisches Landesamt Wiesbaden, April 2014

Inhaltsverzeichnis Vorworte I. Zusammenfassung a. Überblick über die Gesundheitseinrichtungen im Landkreis b. Ist-Zustand und Szenario 2020 c. Megatrends im Gesundheitswesen d. Unterstützungsleistungen II. Bevölkerungsprognose Anzahl, Altersstruktur und Szenario 2020 III. Die neue Bedarfsplanung ein Überblick IV. Hausärztliche Versorgung a. Versorgungsgrade der hausärztlichen Mittelbereiche b. Anzahl und räumliche Verteilung der Arztsitze c. Häufigkeit von Arztbesuchen d. Altersstruktur der Ärzteschaft e. Erreichbarkeit von Arztpraxen f. Szenario 2020 V. Wohnortnahe fachärztliche Versorgung a. Definition der Arztgruppen b. Versorgungsgrad c. Anzahl und räumliche Verteilung der Arztsitze d. Altersstruktur der Ärzteschaft e. Patientenströme - Mitversorgungseffekte f. Erreichbarkeit von Arztpraxen g. Szenario 2020 VI. Apotheken a. Überblick über die Apotheken im Landkreis b. Altersstruktur der Apotheker (Betriebsinhaber) c. Prognose des Nachfolgebedarfs bis 2025 VII. Krankenhäuser a. Überblick über das Versorgungsgebiet b. Leistungsdaten je Krankenhaus c. Leistungsdaten im Zeitverlauf d. Leistungsdaten der Fachabteilungen e. Anzahl der Ermächtigungen in Krankenhäusern f. Besondere Aufgaben nach 17 Abs. 7 HKHG g. Anzahl der Krankenhäuser mit Notfallversorgung 1

VIII. Pflege a. Entwicklung der Pflegebedürftigkeit b. Pflegestützpunkt c. Pflegedienste und Pflegeheime d. Pflegekräfte-Angebot und -Nachfrage nach Sektoren, Berufsgruppen und Qualifikationsstufen e. Zukünftige Nachfrage nach Pflegefachkräften in der Altenhilfe im Landkreis f. Entwicklung der Demenzerkrankungen IX. Zur Datenerhebung im ambulanten Bereich 2

Werra-Meißner-Kreis 3

I. Zusammenfassung a. Überblick über die Gesundheitseinrichtungen b. Ist-Zustand und Szenario 2020 Hausärztliche Versorgung Derzeit verteilen sich insgesamt 74 Hausärzte an 52 Standorten im Werra-Meißner-Kreis, wovon im Jahr 2015 altersbedingt voraussichtlich 26 eine Nachfolge suchen werden, in 2017 sind es bereits 32 Haus- ärzte und in 2020 sind es voraussichtlich 36 Hausärzte, wenn die Hausärzte ihre Praxis mit 65 Jahren abgeben. Wohnortnahe fachärztliche Versorgung Aktuell gibt es im Landkreis Werra-Meißner-Kreis sechs zugelassene Augenärzte, wovon bis zum Jahr 2017 voraussichtlich ein Arzt das entspricht 17% seine Praxis mit 65 Jahren schließen könnte. Bis 4

2020 wird von einem Rückgang um zwei Augenärzte ausgegangen dies entspricht einer prozentualen Veränderung um 33%. Dieser Wert liegt knapp über dem hessischen Durchschnittswert von 31%. In der Gynäkologie können aktuell neun zugelassene Ärzte im Werra-Meißner-Kreis gezählt werden. In 2015 sowie 2017 kann bereits ein Nachfolgebedarf von 11% errechnet werden. Schaut man ins Jahr 2020 und geht davon aus, dass die niedergelassenen Ärzte ihre Praxis mit 65 Jahren schließen, so besteht bis dahin ein Bedarf von zwei Gynäkologen, das macht einen Prozentsatz von 22% aus. Auch in der Frauenheilkunde liegt der Wert im Werra-Meißner-Kreis unter dem hessischen Durchschnittswert dieser liegt bei 27%. In der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde können zum jetzigen Zeitpunkt drei zugelassene Ärzte nachgewiesen werden. Hier ist bis zum Jahr 2020 kein Nachfolgebedarf sowie Veränderung zu erwarten. Der hessische Durchschnittswert einer Nachfolge liegt bei einem Wert von 26%. Im Werra-Meißner-Kreis gibt es zurzeit fünf zugelassene Kinder- und Jugendärzte. Bei der Prognose für den Nachfolgebedarf bis 2020 bei einer Praxisabgabe mit 65 Jahren konnten jeweils für die Jahre 2015 keinen Rückgang sowie für die Jahre 2017 und 2020 einen Rückgang der Ärzte um einen festgestellt werden. Das bedeutet, dass im Jahr 2020 noch 80% der bestehenden Ärzte niedergelassen sein werden. Der Prozentsatz der ausgeschiedenen Ärzte liegt unter dem hessischen Durchschnitt von 33%. Der Facharztbereich der Urologie ist aktuell im Werra-Meißner-Kreis durch zwei zugelassene Ärzte vertreten. Bis zum Jahr 2020 werden nach der aktuellen Prognose keine dieser Ärzte ihre Praxis schließen. In Hessen liegt der allgemeine Nachfolgebedarf bei 31% im Schwerpunktbereich der Urologie. Pflege Die Anzahl der Pflegebedürftigen (65 und mehr Jahre) wird im Werra-Meißner-Kreis von rund 4.700 im Jahr 2011 auf 4.900 im Jahr 2020 und somit um fast 5% steigen. Ein ähnliches Bild ergibt sich für Pflegebedürftige in stationärer Dauerpflege. Hier wird die Anzahl von rund 1.100 im Jahr 2011 um über 4% auf mehr als 1.150 steigen. Demografie bedingt werden vier zusätzliche Gesundheits- und Krankenpfleger sowie 12 Altenpfleger benötigt. Zusätzlich besteht ein altersbedingter Ersatzbedarf von voraussichtlich 30 Gesundheits- und Krankenpflegern sowie 64 Altenpflegern. Der Werra-Meißner-Kreis hat damit einen im Vergleich zu anderen hessischen Landkreisen einen eher geringen sowohl Demografie bedingten Erweiterungsbedarf als auch einen niedrigeren altersbedingten Ersatzbedarf. c. Megatrends im Gesundheitswesen Folgende Aspekte müssen beim Thema Wiederbesetzung von Arztpraxen berücksichtigt werden: Die Rahmenbedingungen für Ärzte verschlechtern sich zunehmend. Manchen Regionen mangelt es an Attraktivität. 5

Praxen, die zur Übernahme angeboten werden, sind nicht attraktiv genug Einzelpraxen, kleinere Praxen, Kooperationen sind schlecht möglich. Das Werteverständnis hat sich gewandelt, die sogenannte Work-Life-Balance spielt für Ärzte eine größere Rolle. Die ärztliche Berufsausübung wird immer mehr von Frauen wahrgenommen. Diese wünschen sich mehr Teilzeitangebote und bessere familienbedingte Betreuungsmöglichkeiten. Wirtschaftliche Risiken sind aufgrund ständiger Änderungen der Honorarsystematik noch unkalkulierbarer geworden. Partnerärzte: Anstellung von Ärzten auch in Teilzeit Mit dem Vertragsarztrechtsänderungsgesetz 2006 (VÄndG) wurden die Möglichkeiten für Praxisinhaber (Vertragsärzte), Kollegen anzustellen, ausgebaut. Dies ermöglicht eine Anstellung von bis zu drei Ärzten als Angestellte auch in Teilzeit. Die Anstellung muss hierbei vom Zulassungsausschuss genehmigt werden und der Arbeitszeitumfang des angestellten Arztes wird auf den Versorgungsgrad angerechnet. Bei den Partnerärzten handelt es sich um Ärzte, die mit anderen Ärzten in einer Berufsausübungsgemeinschaft arbeiten. Ein Partnerarzt kann sich auch in einem gesperrten Planungsbereich niederlassen, wenn der Partner bereits eine Zulassung besitzt. Zusammen dürfen jedoch nicht mehr Leistungen erbracht werden, als es der bereits zugelassene Kollege bisher getan hat. Partnerärzte angestellte Ärzte Gesamt 2000 472 1.572 140.328 2001 588 1.629 142.464 2002 849 1.779 143.686 2003 1.028 1.966 145.276 2004 1.275 2.071 146.041 2005 1.502 2.219 146.971 2006 1.543 2.332 148.328 2007 1.659 3.047 149.851 2008 1.775 4.448 151.398 2009 1.694 6.238 153.895 2010 1.585 7.272 155.780 Quelle: Bundesarztregister der KBV / eigene Darstellung Im Jahr 2010 konnte deutschlandweit eine Gesamtzahl von 155.780 Ärztinnen und Ärzten aufgewiesen werden dies ist eine 11%-ige Steigerung im Vergleich zum Jahr 2000. Mit nebenstehender Tabelle wird die Entwicklung der Partnerärzte und angestellten Ärzten sowie der Gesamtzahl aller Ärzte in den Jahren 2000 bis 2010 dargestellt 6

Anhand der grafischen Darstellung ist ersichtlich, dass die Zahlen sowohl der Partnerärzte als auch der angestellten Ärzte jährlich steigen. Insbesondere bei der Anzahl der angestellten Ärzte ist erkennbar, dass diese seit 2007 erheblich steigen. Daraus lässt sich deuten, dass der Trend immer mehr hin zu Kooperationsformen geht und die Tätigkeiten in klassischen Einzelpraxen ab-nehmen. Berufsaus-übungsgemeinschaften und Medizinische Versorgungszentren gewinnen immer mehr an Bedeutung. 8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 Quelle: Bundesarztregister der KBV Partnerärzte angestellte Ärzte Ärzte in Gemeinschaftspraxen Diese Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zeigen die Entwicklung der Ärzteverteilung in den Gemeinschaftspraxen. Die Anzahl der Allgemein- und praktischen Ärzte ist in den Jahren 1993 bis 2010 im Verhältnis zu den anderen Arztgruppen nur gering gestiegen, wohingegen sich die Zahl der Fachärzte in Gemeinschaftspraxen mehr als verdoppelt hat. Die Tendenz geht immer mehr in Richtung Gemeinschaftspraxis, in welcher sich mehrere Fachärzte zusammenschließen. Der Zusammenschluss von Ärzten in einer Praxisgemeinschaft ermöglicht ihnen eine gemeinschaftliche Nutzung der Praxisräume und -einrichtung sowie die gemeinsame Beschäftigung vom Personal. 7

d. Unterstützungsleistungen Hessischer Gesundheitspakt Hessen verfügt über eine gute ärztliche Versorgung. Es zeigen sich jedoch Entwicklungen, die die bestehenden Versorgungsstrukturen mittel- bis langfristig verändern insbesondere in ländlichen Regionen. Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration hat daher für die Jahre bis 2014 den Hessischen Gesundheitspakt initiiert und mit den wesentlichen Akteuren des hessischen Gesundheitswesens ratifiziert: Zur Stärkung der Weiterbildung in der Allgemeinmedizin wurden an den hessischen Universitäten mit einem Lehrstuhl für Allgemeinmedizin Kompetenzzentren eingerichtet, um den Aufund Ausbau von regionalen Weiterbildungsverbünden zu unterstützen und für Interessierte Weiterbildungsplätze in der Allgemeinmedizin zu vermitteln. Um auch künftig eine möglichst wohnortnahe medizinische Versorgung sicherstellen zu können, wird die Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten in Gebieten mit regionalem Versorgungsbedarf mit jeweils bis zu 50.000 Euro je Arzt-Sitz gemeinsam vom Land Hessen, der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen und den Landesverbänden der Krankenkassen und den Ersatzkassen in Hessen gefördert. Die Förderanträge sind bei den regionalen Beratungs-Centern der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen zu stellen. Förderung ehrenamtlicher Pendel- und Begleitdienste: Gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden hat sich das Land Hessen darauf verständigt, Qualifizierungsmaßnahmen für Personen anzubieten, die einen Mobilitätsdienst gründen wollen. Zudem sollen die Mobilitätsdienste durch die Kommunen in Abstimmung mit der Ärzteschaft Hilfestellung bei der Terminvergabe und Einteilung der verfügbaren Fahrer erhalten. Näheres erfahren Sie bei den Ansprechpartnern in den Landkreisen und kreisfreien Städten. Landesregierung fördert Regionale Gesundheitsnetze Die demografische Entwicklung und der Strukturwandel im Gesundheitswesen vollziehen sich in den hessischen Landkreisen und Städten nicht gleichmäßig, sondern regional und lokal differenziert. Aus diesem Grund sind Lösungen notwendig, die diese regionalen Entwicklungen der Demografie und Morbidität der Bevölkerung berücksichtigen. Mit der Förderung von regionalen Gesundheitsnetzen will die Hessische Landesregierung eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige medizinische und pflegerische Gesundheitsversorgung ermöglichen. Deshalb wurden neun Modellregionen im Rahmen eines Wettbewerbs ermittelt, die mit verschiedenen Kooperationspartnern gemeinsame, sektorenübergreifende Konzepte für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in der Region entwickeln. 8 Um Diskussionsprozesse in den Regionen über die Zukunft der gesundheitlichen Versorgung zu unterstützen und zu begleiten, wurde im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration zudem eine

Servicestelle Regionale Gesundheitsnetze eingerichtet. Bei konkreten Sachverhalten können demografische Rahmendaten und die Versorgungsanalysen zur Verfügung gestellt werden. Zudem wird Unterstützung bei der Initiierung von regionalen Auswertungen, bei der Vermittlung von Kontakten zu den Entscheidungsträgern oder bei der Prüfung von Fördermöglichkeiten gegeben. Kassenärztliche Vereinigung Hessen hilft Als wichtiger Akteur des Gesundheitsmarktes stellt die Kassenärztliche Vereinigung Hessen eine ausreichende, wohnortnahe und qualifizierte ärztliche Versorgung sicher. Dazu gehört auch die Bereitstellung der ärztlichen Bereitschaftsdienste in den sprechstundenfreien Zeiten. Diese Aufgabe wird als Sicherstellungsauftrag bezeichnet. Gleichzeitig vertritt die Kassenärztliche Vereinigung Hessen die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber der Politik und den Krankenkassen. Als Vertreter ihrer Mitglieder handelt die Kassenärztliche Vereinigung Hessen mit den Krankenkassen die Vergütungen im Rahmen des Kollektivvertrags sowie der Selektivverträge aus. Ärztliche Qualitätsstandards werden durch die Kassenärztliche Vereinigung Hessen als Institution überwacht und geprüft. Außerdem nimmt die Kassenärztliche Vereinigung Hessen die Interessen von Ärzten und Psychotherapeuten wahr und berät sie in allen Fragen rund um Niederlassung, Praxisführung und Abrechnung. Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen ist nach der Errechnung des Nachfolgebedarfs für die Ausschreibung und Vermittlung von freien Arztsitzen zuständig und kümmert sich um das Funktionieren der Bedarfsplanung. Gleichzeitig bestehen Kooperationen mit dem Hessischen Landkreistag sowie Förderungsmöglichkeiten über den Hessischen Gesundheitspakt. Die Berater der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen nehmen an regionalen Gesundheitskonferenzen teil. Des Weiteren werden regionale Dialogstrukturen etabliert, eine Koordinierungsstelle für die Weiterbildung der Allgemeinmedizin wurde gegründet und es finden regelmäßig Gründer- und Abgeber-Foren statt, um erfahrene Ärzte mit jungen Medizin-Absolventen zusammen zu bringen. Der Weg in die Niederlassung soll durch kompetente und gut koordinierte Begleitung in der Weiterbildung erleichtert werden. Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen ist bereits im Sommer 2009 eine Kooperation mit dem Hessischen Landkreistag eingegangen. Ziel dieser Kooperation ist es, gemeinsame Initiativen durchzuführen, um auch langfristig die ambulante medizinische Versorgung gerade in den ländlichen Regionen in Hessen zu sichern. Auch der Bedarf an hausärztlicher und pflegerischer Betreuung von chronisch Kranken sowie die Erwartungen an die ärztliche Primärversorgung steigen. Aus diesen Gründen haben sich die maßgeblichen Akteure des Gesundheitswesens unter Federführung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration zusammengeschlossen und in 2011 den Hessischen Pakt zur Sicherstellung der gesundheitlichen Versorgung aufgebaut. Hiermit möchte man die Ansiedlung von Ärztinnen und Ärzten in Gebieten mit regionalem Versorgungsbedarf fördern. Auch die in 2013 gestartete Kampagne Sei Arzt. In Praxis. Leb Hessen! bietet jungen Ärztinnen und Ärzten Unterstützung und Beratung auf dem Weg zur eigenen Praxis. Medizinstudenten sollen hiermit für eine Niederlassung in Hessen begeistert werden. 9

II. Bevölkerungsprognose Nach den Modellrechnungen der Hessen Agentur ist für den Werra-Meißner-Kreis bis zum Jahr 2020 eine starke Abnahme der Einwohnerzahl in Höhe von 9.900 bzw. 9,6% zu erwarten. Für den Regierungsbezirk Kassel ist von einem nicht ganz so starken Rückgang in Höhe von 4,9% auszugehen. Dagegen wird für Hessen insgesamt ein Bevölkerungsverlust von 1,5% vorausgeschätzt. In den Werra-Meißner-Kreis fallen die Mittelbereiche Witzenhausen, Hessisch Lichtenau und Eschwege sowie Teile des Mittelbereichs Sontra. Am stärksten wird sich die Bevölkerung im Mittelbereich Sontra reduzieren. Bis 2020 kann mit einem Rückgang von mehr als 13% gerechnet werden. Bevölkerung in Hessen, im Regierungsbezirk Kassel und im Werra-Meißner-Kreis 2011-2020 Veränderung 2011-2020 2011 2015 2020 absolut in % Hessen 6.092.126 6.027.208 6.001.283-90.843-1,5% RB Kassel 1.216.914 1.185.485 1.156.957-59.957-4,9% Werra-Meißner-Kreis 103.109 98.076 93.165-9.944-9,6% Quelle: Berechnungen und Zusammenstellung der Hessen Agentur. Bevölkerung in den Mittelbereichen, die im Werra-Meißner-Kreis liegen oder diesen berühren, 2011-2020 2011 2015 2020 Veränderung 2011-2020 absolut in % MB Witzenhausen 25.461 24.332 23.316-2.145-8,4% MB Hessisch Lichtenau 19.371 18.336 17.383-1.988-10,3% MB Eschwege 47.430 45.303 42.963-4.467-9,4% MB Sontra 15.298 14.162 13.233-2.065-13,5% Summe 107.560 102.134 96.895-10.665-9,9% Quelle: Berechnungen und Zusammenstellung der Hessen Agentur. 10

III. Die neue Bedarfsplanung ein Überblick Die Bedarfsplanung wurde vom Gesetzgeber 1993 eingeführt, um bundesweit eine ausgewogene haus- und fachärztliche ambulante Versorgung zu sichern und um der Ärzteschwemme Herr zu werden. Sie soll als Planungs- und Steuerungsinstrument regeln, wie viele Ärzte und Psychotherapeuten sich in einer bestimmten Region niederlassen dürfen. Gleichzeitig dient sie zur Bestimmung von Unter- und Überversorgung im ambulanten ärztlichen Bereich ( 99 SGB V). Ende Dezember wurde eine neue Bedarfsplanungsrichtlinie verabschiedet, in welcher von Unterversorgung gesprochen wird, wenn der Versorgungsgrad im hausärztlichen Bereich < 75% und im fachärztlichen Bereich < 50% liegt. Von Überversorgung wird in beiden Versorgungsbereichen ab 110% gesprochen. Mit der neuen Bedarfsplanung möchte man einen gleichmäßigen Versorgungszugang für alle gesetzlich Versicherten sicherstellen und die wohnortnahe Versorgung, besonders in ländlichen Regionen, fördern. Auch die Planungssicherheit für Vertragsärzte und -psychotherapeuten hinsichtlich einer Niederlassung sowie die Anpassung der Verhältniszahlen (Einwohner-Arzt-Relation) stellen hier Ziele der Richtlinie dar. 4 Versorgungsebenen mit 23 Arztgruppen in 99 Planungsbereichen: Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Hessen Der allgemeine Versorgungsgrad wird durch arztgruppenspezifische Verhältniszahlen ausgedrückt, welcher mit einem Demografie-Faktor modifiziert werden kann. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten bei der Berücksichtigung regionaler Besonderheiten: die regionale Demografie räumliche Faktoren die regionale Morbidität infrastrukturelle Besonderheiten sozioökonomische Faktoren Die Berücksichtigung der Besonderheiten kann z.b. durch eine abweichende Abgrenzung der Planungsbereiche oder abweichende Verhältniszahlen erfolgen. 11

Die neue Bedarfsplanung ermöglicht durch die neuen Bestimmungen unter Einbeziehung des Demografie- Faktors individuelle Möglichkeiten zur Niederlassung und trägt damit zu einer Verbesserung der Versorgungsstruktur bei. Ebenfalls können die Mitversorgungseffekte eine bedeutende Rolle spielen, welche im Kapitel V. Wohnortnahe fachärztliche Versorgung (Buchstabe e. Patientenströme Mitversorgungseffekte) näher erläutert werden. Im Bereich der hausärztlichen Versorgungsebene gibt es durch die neuen Bestimmungen erhebliche Veränderungen aufgrund der neu zugeordneten Mittelbereiche. Der kleinräumige Zuschnitt ermöglicht eine Feststellung von Unterversorgung bzw. drohender Unterversorgung in den bereits bekannten ländlichen Regionen. Um hier gegenzusteuern, müssen gesetzliche Möglichkeiten genutzt werden, aber auch die Einbindung der jeweiligen Landkreise ist von großer Bedeutung, um die ländlichen Regionen attraktiver zu machen. Die fachärztliche Versorgung zeigt in Hessen eine gute flächendeckende Versorgungssituation auf. Hier ist jedoch eine Ausgewogenheit das Ziel der Planung für diesen Versorgungsbereich. Lediglich wenige Fachbereiche, wie z. B. die Augenheilkunde im Odenwaldkreis, weisen eine Unterversorgung auf, für welche die gesetzlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden müssen. 12

IV. Hausärztliche Versorgung a. Versorgungsgrade der hausärztlichen Mittelbereiche Hessen gliedert sich nach dem Beschluss des Landesausschusses insgesamt in vier Versorgungsebenen mit 23 Arztgruppen und 99 Planungsbereiche. In der hausärztlichen Versorgung gibt es 67 Mittelbereiche als Planungsregionen. Hierzu zählen alle niedergelassenen Ärzte und es wird eine Verhältniszahl von 1.671 Einwohnern pro Arzt abgebildet. Die Verhältniszahl wird durch einen Demografie-Faktor aktor korrigiert, um veränderte Alters- und Morbiditätsstrukturen tsstrukturen zu berücksichtigen. Von den 67 Mittelbereichen aus der Gruppe der hausärztlichen Versorgung haben einen Versorgungsgrad von < 100 % 16 Mittelbereiche 100 bis < 110 % 21 Mittelbereiche > 110 % 30 Mittelbereiche, d. h. sind gesperrt wegen Überversorgung 13

Die Region der Gesundheitskonferenz Kassel unterteilt sich in 17 Mittelbereiche und weist davon nur in drei Mittelbereichen einen Versorgungsgrad unter 100% auf. In fünf Mittelbereichen besteht ein Versorgungsgrad von 100 bis unter 110%. Der Großteil der Mittelbereiche, in Summe acht, stellt einen 110%-igen und höheren Grad der Versorgung dar. b. Anzahl und räumliche Verteilung der Arztsitze Mit der grafischen Darstellung sollen die Praxisdes Werra-Meißner-Kreises standorte der Hausärzte unter Berücksichtigung der Bevölkerungsdichte aufgezeigt werden. Insgesamt gibt es im Werra-Meißner-Kreis 17 Gemeinden, wovon bereits neun Gemeinden weniger als 100 Einwohner ner pro Quadratkilometer aufweisen können und somit die ländlichen Regionen des Landkreises darstellen. Eine Region im Landkreis ist siedlungsfrei. Weitere sechs Gemeinden können 100 bis 200 Einwohner pro Quadratkilometer aufweisen. In Eschwege können 200 bis 500 Einwohner pro Quadratkilometer aufgeführt werden, was die Region mit der größten Bevölerkennen lässt. Hier sind ebenfalls kerungsdichte die meisten Arztsitze ersichtlich. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass in den ländlichen Regionen die Versorgungssituation geringer als im genannten Ballungszentrum ist. Nach den vorliegenden Daten verteilen sich insgesamt 74 Hausärzte an 14

52 Standorten im Werra-Meißner-Kreis. Dabei können unter einer Anschrift mehrere Hausärzte, beispielweise in einer Berufsausübungsgemeinschaft, tätig sein; weitere Abweichungen sind möglich. Der hessische Durchschnitt der Bevölkerungsdichte in den Landkreisen liegt bei 285 Einwohnern pro Quadratkilometer. c. Häufigkeit von Arztbesuchen Altersgruppe Arztbesuche pro Jahr Für die vorausgeschätzten Hausarztbesuche im Jahr 2020 wurden analog zu bereits durchgeführten Berechnungen für andere Regionen im Rahmen des von der Bundesregierung erstellten Masterplans Daseinsvorsorge folgende Annahmen getroffen: 0 bis unter 3 Jahre 2,5 x 3 bis unter 7 Jahre 2,5 x 7 bis unter 12 Jahre 2,5 x 12 bis unter 16 Jahre 3,0 x 16 bis unter 20 Jahre 4,0 x 20 bis unter 45 Jahre 5,5 x 45 bis unter 65 Jahre 8,5 x 65 bis unter 80 Jahre 14,0 x 80 Jahre und älter 20,0 x Quelle: BMVBS, Masterplan Daseinsvorsorge, 2010 Demnach ergeben sich auf Grundlage der Bevölkerungsvorausschätzung folgende Zahlen: Bevölkerung in den Mittelbereichen, die im Werra-Meißner-Kreis liegen oder diesen berühren, 2011-2020 Veränderung 2011-2020 2011 2015 2020 absolut in % MB Witzenhausen 25.461 24.332 23.316-2.145-8,4% MB Hessisch Lichtenau 19.371 18.336 17.383-1.988-10,3% MB Eschwege 47.430 45.303 42.963-4.467-9,4% MB Sontra 15.298 14.162 13.233-2.065-13,5% Summe 107.560 102.134 96.895-10.665-9,9% Quelle: Berechnungen und Zusammenstellung der Hessen Agentur. Hausarztbesuche in den Mittelbereichen, die im Werra-Meißner-Kreis liegen oder diesen berühren, 2011-2020 Veränderung 2011-2020 2011 2015 2020 absolut in % MB Witzenhausen 217.194 211.889 209.401-7.793-3,6% MB Hessisch Lichtenau 159.539 156.374 153.947-5.592-3,5% MB Eschwege 404.602 393.534 383.254-21.348-5,3% MB Sontra 129.042 121.823 119.122-9.920-7,7% Summe 910.377 883.620 865.724-44.653-4,9% Quelle: Berechnungen und Zusammenstellung der Hessen Agentur. 15

Ausgehend von der Entwicklung der Bevölkerung wird die zu erwartende Zahl der Hausarztbesuche unter Berücksichtigung altersstruktureller Verschiebungen abgeschätzt. Aufgrund der stark rückläufigen Einwohnerzahl in der Summe der vier Mittelbereiche ist auch mit einem deutlichen Rückgang der Hausarztbesuche zu rechnen, der mit 4,9% aber nicht so stark ausfällt wie der Bevölkerungsrückgang. d. Altersstruktur der Ärzteschaft Diese Grafik zeigt die Verteilung der 74 zugelassenen Hausärzte im Werra-Meißner-Kreis nach Altersstufen in 10er Schritten. Hier ist zu erkennen, dass die größte Anzahl der Hausärzte sich auf die Altersgruppe 60 Jahre und älter verteilt, dies macht 43,24% aus. Auch die Gruppe der 50 bis 59 Jahre macht einen Prozentsatz von 33,78% aus, gefolgt von den 40 bis 49-Jährigen mit 17,57%. Die jungen Ärzte und somit Nachfolger machen den geringsten Anteil mit einer Anzahl von vier und einer Prozentzahl von 5,41% aus. Dieses Ergebnis zeigt auf, dass der Nachfolgebedarf groß ist und Medizin - Absolventen für die hausärztliche Versorgung gewonnen werden müssen. In Hessen gestaltet sich die Verteilung auf die einzelnen Altersgruppen wenig abweichend: In diesem Fall stellt die Altersgruppe 50 59 Jahre mit 40,13% die größte Gruppe dar, gefolgt von den 60-Jährigen und älter mit 29,51%. Das hessische Durchschnittsalter liegt bei 54 Jahren. 16

Anhand dieser Darstellung ist der Anteil der Hausärzte über 55 Jahre bezogen auf die Region der Gesundheitskonferenz Kassel ersichtlich. h. Über diese Darstellung ist erkennbar, dass acht Mittelbereiche einen Anteil von bis 50% an Hausärzten über 55 Jahre haben sowie neun Mittelbereiche einen Anteil von über 50% an Hausärzten über 55 Jahre haben. e. Erreichbarkeit von Arztpraxen Mit dieser Grafik soll die Erreichbarkeit von Arztpraxen dargestellt werden. Hier wurde die Distanz der Wegstrecke des Patienten vom Wohnort zur Praxis errechnet. Es konnte ein hessenweiter Durchschnitt für die Verfügbarkeit der Hausärzte von 5,1km ermittelt werden. Besonders auffallend sind die Gemeinden Neuhier nehmen die Eichenberg und Weißenborn: Patienten mehr als neun Kilometer auf sich, um zum nächsten Hausarzt zu kommen. Unter anderem die Gemeinden Waldkappel, Witzenhausen und Herleshausen sind sieben bis neun Kilometer von ihrem Hausarzt entfernt. Insgesamt ist erkennbar, dass die Einwohner der meisten Gemeinden eine Strecke von fünf bis sieben Kilometern auf sich nehmen. Vereinzelte Regionen, wie Eschwege, Wanfried sowie Berkatal weisen eine Wegstrecke von unter fünf Kilometern auf. 17

f. Szenario 2020 Diese Grafik beschäftigt sich mit dem Bedarf an Hausärzten im Werra-Meißner-Kreis bis zum Jahr 2020 bei einer Praxisabgabe mit 65 Jahren. Dabei wird simuliert, wie viele Hausärzte in den Jahren 2015, 2017 und 2020 aus Altersgründen eine Praxisnachfolge suchen werden. Man kann deutlich erkennen, dass der Wiederbesetzungsbedarf stetig steigen wird: im aktuellen Jahr 2013 können wir 74 Hausärzte melden, wovon im Jahr 2015 nach diesen Berechnungen 26 Hausärzte eine Nachfolge suchen werden, in 2017 sind es bereits 32 Hausärzte und in 2020 sind es voraussichtlich 36 Hausärzte. Eine feste Altersgrenze, nach der Ärzte ihre Kassenzulassung zurückgeben müssen, gibt es nicht mehr. Das faktische Renteneintrittsalter in Deutschland beträgt 63 Jahre. Wenn die Hausärzte im Werra- Meißner-Kreis ihre Praxis mit 65 Jahren abgeben, liegt der Wiederbesetzungsbedarf im Werra-Meißner- Kreis im Jahr 2020 bei 49% dies liegt über hessischen Nachfolgebedarf von 40%. Bezogen darauf lässt sich festhalten, dass es in jedem Fall spätestens im Jahr 2020 einen erheblichen Bedarf an Hausärzten im Landkreis geben wird. 18

V. Wohnortnahe fachärztliche Versorgung a. Definition der Arztgruppen Die allgemeine fachärztliche Versorgung gliedert sich in folgende Arztgruppen: Augenärzte Nervenärzte Chirurgen Orthopäden Frauenärzte Psychotherapeuten Hautärzte Urologen HNO-Ärzte Kinderärzte In diesem Gesundheitsreport werden folgende Arztgruppen aus der fachärztlichen Versorgungsebene ausgewertet: Augenärzte Urologen Frauenärzte Kinderärzte HNO-Ärzte Es ist zu berücksichtigen, dass die genannten Facharztgruppen eine erste Auswahl darstellen, perspektivisch werden die weiteren fünf Facharztgruppen ausgewertet. Etwas großräumiger als die hausärztliche Versorgung fallen die Planungsbereiche für die wohnortnahe fachärztliche Versorgung aus. Die Planungsbereiche sind unterteilt in die kreisfreien Städte, in Landkreise und die Kreisregionen gemäß Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Das Besondere hierbei ist der Zuschnitt der Planungsbereiche, welche auch die sogenannten Mitversorgungseffekte der Städte berücksichtigen sollen. Denn so werden z. B. Fachärzte in den Ballungszentren häufig auch von Patienten aus den umliegenden Ortschaften aufgesucht. Insgesamt zeigt die fachärztliche Versorgung in Hessen in ihrer Gesamtschau eine gute flächendeckende Versorgung. Das Erreichen einer Ausgewogenheit ist Ziel der Planung in den fachärztlichen Versorgungsebenen. Punktuell ist Handlungsbedarf zum Abbau einer Unterversorgung (Versorgungsgrad unter 50%) festzustellen die gesetzlich gegebenen Möglichkeiten sind hierbei auszuschöpfen. Eine bestehende Überversorgung (Versorgungsgrad über 110%) ist langfristig abzubauen. Hierfür ist eine fundierte Analyse der Versorgungsbedarfsfaktoren auf regionaler Ebene notwendig, um gegebenenfalls notwendige Maßnahmen zum Abbau einer Überversorgung zu ergreifen. Zeigen Analysen auf regionaler Ebene einen höheren tatsächlichen Versorgungsbedarf als sich dieser unter Anwendung der Versorgungsberechnungen nach der Bedarfsplanungsrichtlinie darstellt, sind Korrekturen vorzunehmen. b. Versorgungsgrad Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die unterschiedlichen Versorgungsebenen im fachärztlichen Bereich gemäß dem Beschluss des Landesausschusses. Insbesondere in den großen Städten wie Darmstadt, Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden, aber auch in Kassel und einigen anderen 19

Städten und Landkreisen ist erkennbar, dass diese Regionen gut versorgt sind und kein Bedarf an neuen Ärzten vorhanden ist. Dennoch gibt es erste fachärztliche Nachwuchsprobleme in den strukturell schwachen Regionen wie z.b. im Vogelsbergkreis, im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, im Schwalm-Eder- Kreis sowie im Landkreis Werra-Meißner. In diesen Regionen liegt der Versorgungsgrad unter 100% und es müssen neue Ärzte in den unterschiedlichen Fachbereichen gefunden und nachbesetzt werden. Quelle: Kassenärztliche Vereinigung Hessen / eigene Darstellung 20

c. Anzahl und räumliche Verteilung der Arztsitze Mit dieser grafischen Darstellung sollen die Praxisstandorte der Ärzte aus den Fachbereichen Augenheilkunde, Gynäkologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kinder- und Jugend-Heilkunde und die Urologie im Werra-Meißner-Kreis unter Berücksichtigung der Bevölkerungsdichte aufzeigt werden. Insgesamt samt verteilen sich die Fachärzte in Hessen und im Werra-Meißner-Kreis wie folgt: Nach den vorliegenden Daten verteilen sich insgesamt 25 Fachärzte aus allen Facharztgruppen an 19 Standorten im Werra-Meißner-Kreis. Dabei können unter einer Anschrift mehrere Fachärzte, beispielsweise in einer Berufsausübungsgemeinschaft, tätig sein; weitere Abweichungen sind möglich. 1 Anzahl der Ärzte in Hessen Augenärzte 410 Gynäkologen 809 Kinder- und Jugendärzte 452 Quelle: KV Hessen; Stand: 01.06.2013 Anzahl der Ärzte im Landkreis Standorte 6 4 9 7 5 4 Anhand der Grafik lässt sich erkennen, dass es im Werra-Meißner-Kreis viele Regionen gibt, welche eine Bevölkerungsstruktur unter 100 Einwohner pro km² aufweisen können dies betrifft insbesondere die ländlichen Regionen. Die größte Bevölkerungsdichte ist in der Region Eschwege deutlich zu erkennen, welche hinzukommend Niederlassungssitze aus allen fünf Facharztgruppen aufzeigen. Somit ist ersichtlich, dass in den ländlichen Gebieten die Versorgungssituation geringer ist als in diesem Ballungszentrum. 1 Aus Datenschutzgründen ist eine Auflistung von weniger als vier Ärzten in einer Facharztgruppe nicht möglich. 21

d. Altersstruktur der Ärzteschaft Diese Grafik zeigt die Verteilung der 25 zugelassenen Fachärzte im Werra-Meißner-Kreis nach Altersstufen in 10er Schritten. Der hessische Altersdurchschnitt liegt bei 51 Jahren. Es ist eindeutig, dass die Altersgruppe 50 59 Jahre mit 44% den größten Anteil ausmacht, gefolgt von den 40 49-Jährigen mit 40%. Bereits 12% der Augenärzte, Gynäkologen, Hals-Nasen-Ohren-Ärzte, Kinder- und Jugendärzte sowie der Urologen befinden sich in der Altersgruppe 60 Jahre und älter. Im Kontrast hierzu gibt es nur einen von 25 Fachärzten, welcher zwischen 30 und 39 Jahre alt ist. Somit ist ersichtlich, dass es in den kommenden Jahren einen hohen Nachfolgebedarf geben wird und junge Medizin-Absolventen für die praktische Tätigkeit als niedergelassener Arzt gewonnen werden müssen. e. Patientenströme Mitversorgungseffekte Bei den regionalen Mitversorgungsbeziehungen geht es um die vertragsärztlichen Leistungen, bei denen der Wohnort der Patienten vom Ort der Leistungserbringung abweicht. Bei der Bedarfsplanung ist es wichtig, auch das räumliche Inanspruchnahmeverhalten der Patienten zu untersuchen. Dies ermöglicht eine Präzisierung der Bezugsgröße für die Ermittlung der notwendigen Arztzahl in einer Region. Um die Unterschiede zwischen den Landkreisen und kreisfreien Städte auszugleichen, wurde durch die neue Bedarfsplanung eine weitere Differenzierung nach dem Grad der sogenannten Mitversorgungseffekte vorgenommen. Ärzte in städtischen Zentren versorgen oft in bedeutendem Ausmaß Patienten aus den umliegenden Landkreisen mit, wodurch es in der Vergangenheit zu Verzerrungen kam. Dies betrifft insbesondere die fachärztliche Versorgung. Beispielsweise in Darmstadt wurde bewiesen, dass weit über die Hälfte der Facharztpatienten (58,2%) aus der Umgebung stammen. Dies 22

bestätigt sich in allen hessischen Großstädten: in Frankfurt erbringen Fachärzte fast ein Drittel (31,8%) ihrer Leistungen für Patienten aus dem Umland. In Wiesbaden liegt der Anteil der Mitversorgung sogar bei 36,4%, in Offenbach bei 49,6% und Kassel liegt mit 50,8% an der Spitze. Diese Zahlen zeigen auf, dass Pendlerströme jederzeit bei der Planung berücksichtigt werden müssen und die Anzahl der Fachärzte in den Ballungsgebieten nicht reduziert werden darf, weil man dadurch die Versorgung der Patienten aus den ländlichen Regionen noch mehr verschlechtern würde. In der allgemeinen fachärztlichen Versorgung wurden aus diesen Gründen fünf Versorgungszonen fest- gelegt, welche in den Verhältniszahlen berücksichtigt werden: Typ 1: Regionen, die starke Mitversorgungsleistungen erbringen Typ 2: Regionen, die von Mitversorgung profitieren und selbst angrenzende Regionen mitverweniger stark profitieren sorgen (Dualversorgung) Typ 3 + 4: Regionen, die von der städtischen Mitversorgung mehr oder Typ 5: Eigenversorgte (zumeist ländliche) Regionen Diese Grafik veranschaulicht parallel zur eben aufgezeigten Tabelle die verschiedenen Raumtypen. Auch hier bestätigt sich erneut, dass die großen Städte Wiesbaden, Frankfurt, Darmstadt und Kassel eine große Mitversorgungsfunktion in Hessen aufweisen. Der Landkreis Offenbach, der Hochtaunuskreis und Main- Taunus-Kreis sowie Groß-Gerau Gerau sind Regionen, welche sowohl mitversorgen als auch mitversorgt werden durch andere Landkreise. Besonders Osthessen sowie Mittel- und Teile Nordhessens sind eigenversorgte Regionen, da es sich hierbei über-wiegend um ländliche liche Regionen handelt. 23

f. Erreichbarkeit von Arztpraxen Die hier dargestellte Abbildung stellt die Distanzberechnung der Wegstrecke des Patienten vom Wohnort zur Praxis dar. Hier konnte ein hessenweiter Durchschnitt von 11,2km errechnet werden. Der Werra-Meißner-Kreis weist einen Durchschnitt von 14,9km auf. Es ist zu erkennen, dass in den ländlichen Regionen weniger Ärzte niedergelassen sind als in den Gemeinden Eschwege und Meinhard und Umgebung, welche in diesem Fall die Ballungsgebiete im Land- kreis darstellen. Somit müssen die Patienten z. B. in Witzenhausen oder in Sontra eine Strecke von mehr als 22km zurücklegen, um einen Facharzt aufsuchen zu können. Auch in den angrenzenden Gemeinden müssen Patienten eine Wegstrecke von 16,5 22km auf sich nehmen, um einen Arztbesuch wahrzunehmen. Unter anderem in den Gemeinden Meißner, Wehretal sowie Bad Sooden-Allendorf konnte ein Wegstreckendurchschnitt von 11 bis 16,5km ermittelt werden. Lediglich in Eschwege und Meinhard können Patienten die Fachärzte in einem Umkreis von 5,5 11km erreichen. g. Szenario 2020 Die nächsten Grafiken beschäftigen sich mit dem Bedarf an den jeweiligen Fachärzten im Werra- Meißner-Kreis bis zum Jahr 2020 bei einer Praxisabgabe mit 65 Jahren. Ebenfalls wird in drei Szenarien simuliert, wie viele Ärzte ihre Praxis jeweils in den Jahren 2015, 2017 und 2020 abgeben werden. Eine feste Altersgrenze, nach der Ärzte ihre Kassenzulassung zurückgeben müssen, gibt es auch bei den Fachärzten nicht mehr. Das faktische Renteneintrittsalter in Deutschland beträgt 63 Jahre. 24

Augenärzte Aktuell gibt es im Landkreis Werra-Meißner-Kreis sechs zugelassene Augenärzte, wovon bis zum Jahr 2017 voraussichtlich ein Arzt das entspricht 17% seine Praxis mit 65 Jahren schließen könnte. Bis 2020 wird von einem Rückgang um zwei Augenärzte ausgegangen dies entspricht einer prozentualen Veränderung um 33%. Dieser Wert liegt knapp über dem hessischen Durchschnittswert von 31%. Gynäkologen In der Gynäkologie können aktuell neun zugelassene Ärzte im Werra-Meißner-Kreis gezählt werden. In 2015 sowie 2017 kann bereits ein Nachfolgebedarf von 11% errechnet werden. Schaut man ins Jahr 2020 und geht man davon aus, dass die niedergelassenen Ärzte ihre Praxis mit 65 Jahren schließen, so besteht bis dahin ein Bedarf von zwei Gynäkologen, das macht einen Prozentsatz von 22% aus. Auch in der Frauenheilkunde liegt der Wert im Werra- Meißner-Kreis unter dem hessischen Durchschnittswert dieser liegt bei 27%. Hals-Nasen-Ohren-Ärzte In der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde können zum jetzigen Zeitpunkt drei zugelassene Ärzte nachgewiesen werden. Hier ist bis zum Jahr 2020 kein Nachfolgebedarf sowie Veränderung zu erwarten. Der hessische Durchschnittswert einer Nachfolge liegt bei einem Wert von 26%. 25

Kinder- und Jugendärzte Im Werra-Meißner-Kreis gibt es zurzeit fünf zugelassene Kinder- und Jugendärzte. Bei der Prognose für den Nachfolgebedarf bis 2020 bei einer Praxisabgabe mit 65 Jahren konnten jeweils für die Jahre 2015 keinen Rückgang sowie für die Jahre 2017 und 2020 einen Rückgang der Ärzte um einen festgestellt werden. Das bedeutet, dass im Jahr 2020 noch 80% der bestehenden Ärzte niedergelassen sein werden. Der Prozentsatz der ausgeschiedenen Ärzte liegt unter dem hessischen Durchschnitt von 33%. Urologen Der Facharztbereich der Urologie ist aktuell im Werra-Meißner-Kreis durch zwei zugelassene Ärzte vertreten. Bis zum Jahr 2020 werden nach der aktuellen Prognose keine dieser Ärzte ihre Praxis schließen. In Hessen liegt der allgemeine Nachfolgebedarf bei 31% im Schwerpunktbereich der Urologie. 26

VI. Apotheken 1 a. Überblick über die Apotheken Im Werra-Meißner-Kreis befinden sich 27 Apothekenstandorte (Betriebsstätten inkl. Filialen). Die Apothekendichte liegt mit 3.843 Einwohner/Apotheke über dem Durchschnitt der hessischen Landkreise (3.928 Einwohner/Apotheke), so dass pro Apotheke 85 Einwohner weniger versorgt werden als im Durchschnitt. Innerhalb des Landkreises ist die Apothekendichte in Bad Sooden-Allendorf am höchsten (2.786 Einwohner/Apotheke) und in der Gemeinde Wehretal am geringsten. Dort versorgt eine Apotheke 5.255 Einwohner. Standort Apotheke (Betriebsstätte inkl. Filialen) Einwohner/km 2 3.000 245 20 siedlungsfrei Gemeinde Einwohner je Apotheke Bad Sooden-Allendorf 2.786 Berkatal n.a. Eschwege 3.314 Großalmerode 3.436 Herleshausen 2.932 Hessisch Lichtenau 3.148 Meinhard 4.887 Meißner 3.189 Neu-Eichenberg n.a. Ringgau 3.078 Sontra 3.978 Waldkappel 4.592 Wanfried 4.204 Wehretal 5.255 Weißenborn n.a. Witzenhausen 5.123 Gutsbezirk Kaufunger Wald n.a. 1 Quelle: Hessischer Apothekerverband, Versorgungssituation mit Apotheken in Hessen (Datenstand 2011), September 27

b. Altersstruktur der Apotheker (Betriebsinhaber) Im Werra-Meißner-Kreis sind die Apothekeninhaber durchschnittlich 48,5 Jahre alt. Damit liegen sie deutlich unter dem hessischen Durchschnitt (52,6 Jahre). Gleichzeitig ist der Werra-Meißner-Kreis der Landkreis mit dem geringsten Durchschnittsalter in Hessen. Zwar befinden sich die meisten Betriebsinhaber von Apotheken in der Altersgruppe der 56-60-Jährigen (27,3%), auffällig ist aber, dass es im Werra-Meißner-Kreis keine Apothekeninhaber über 60 Jahre gibt. 27,3% 22,7% Absolutangabe: Anzahl Betriebsinhaber in dieser Altersgruppe 13,6% 13,6% 13,6% 6 Prozentangabe: Anteil der Betriebsinhaber dieser Altersgruppe an der Gesamtanzahl 9,1% 5 3 3 3 2 unter 36 36 bis 40 41 bis 45 46 bis 50 51 bis 55 56 bis 60 61 bis 65 66 bis 70 über 70 n=22; k.a.: 5; 27; Ø 48,5 Jahre c. Prognose des Nachfolgebedarfs bis 2025 bei Apothekenabgabe mit 60, 65 und 68 Jahren Die drei verschiedenen Szenarien zeigen folgenden Nachbesetzungsbedarf auf: Wenn die Apothekenabgabe erst mit 68 Jahren erfolgt, gibt es im Jahr 2025 einen Bedarf von sechs Apothekeninhabern (27,3%), bei Apothekenabgabe mit 65 Jahren gibt es im Jahr 2025 einen Wiederbesetzungsbedarf von 10 Apothekeninhabern, bei Apothekenabgabe mit 60 Jahren sind es 14 Betriebsinhaber (63,6%), die benötigt werden, um die Anzahl von 22 Apotheken im Jahr auch im Jahr 2025 aufrechtzuerhalten. Im Vergleich zum Durchschnitt des Nachfolgebedarfs in Hessen von 41,3% bis 72,3% liegt der Werra- Meißner-Kreis unter diesen Werten. 4 4 1 6 ausgeschieden bei Apothekenabgabe mit 60 Jahren 22 18 22 22 10 12 18 21 14 10 12 16 ausgeschieden bei Apothekenabgabe mit 65 Jahren ausgeschieden bei Apothekenabgabe mit 68 Jahren 8 verblieben 2015 2020 2025 n=22; k.a.: 5; 27 28

VII. Krankenhäuser 2 Überblick über das Versorgungsgebiet Kassel Dem Versorgungsgebiet Kassel gehören eine kreisfreie Stadt und vier Landkreise an: die kreisfreie Stadt Kassel, der Landkreis Kassel, der Schwalm-Eder-Kreis, der Landkreis Waldeck-Frankenberg sowie der Werra-Meißner-Kreis. 2 Quelle: Hessen Agentur - Leistungsreport der hessischen Plankrankenhäuser 1990, Report Nr. 855, Wiesbaden 2014, sowie ergänzende Auswertungen der Hessen Agentur 29

Nach den Modellrechnungen der Hessen Agentur ist für den Werra-Meißner-Kreis bis zum Jahr 2020 eine starke Abnahme der Einwohnerzahl in Höhe von 9.900 bzw. 9,6% zu erwarten. Für den Regierungsbezirk Kassel ist von einem nicht ganz so starken Rückgang in Höhe von 4,9% auszugehen. Dagegen wird für Hessen insgesamt ein Bevölkerungsverlust von 1,5% vorausgeschätzt. In den Werra-Meißner-Kreis fallen die Mittelbereiche Witzenhausen, Hessisch Lichtenau und Eschwege sowie Teile des Mittelbereichs Sontra. Leistungsdaten je Krankenhaus und für das VG Kassel insgesamt Klinik Kreisfreie Stadt Kassel Standort Entbindungen Aufgestellt Betten dar: Beleg Tage Fall-zahl VWD Auslastung aufg. Betten Ambulante OP Klinikum Kassel Kassel 1.185 0 364.124 45.486 8,0 84,0% 2.202 1.554 Diakonie-Kliniken Kassel Kassel (3) 364 2 88.989 13.569 6,6 66,8% 821 1.925 Rotes-Kreuz-Krankenhaus Kassel 286 6 74.123 12.204 6,1 70,8% 1.929 0 Vitos Orthopädische Klinik Kassel Kassel 180 0 42.625 5.832 7,3 64,7% 53 0 Paracelsus-Elena-Klinik Kassel 120 0 36.807 2.260 16,3 83,8% 0 0 Marienkrankenhaus Kassel 169 18 43.507 8.390 5,2 70,3% 48 0 Elisabeth Krankenhaus Kassel Kassel 198 28 65.308 10.590 6,2 90,1% 983 0 Landkreis Kassel Vitos Klinikum Kurhessen Bad Emstal 333 0 114.385 4.834 23,7 93,9% 0 0 Kreiskliniken Kassel Hofgeismar/ Wolfhagen/ Helmarshausen 349 135 67.795 12.346 5,5 53,1% 1.410 476 Evangelisches Krankenhaus Gesundbrunnen Hofgeismar 122 0 41.053 1.736 23,6 91,9% 0 0 Fachklinik für Lungenerkrankungen Philippstiftung e.v. Immenhausen 107 0 28.495 3.456 8,2 72,8% 0 0 Deutsche-Rote-Kreuz-Klinik Kaufungen 90 0 25.110 1.145 21,9 76,2% 0 0 Klinik und Rehabilitationszentrum Lippoldsberg Wahlsburg 87 0 27.806 2.666 10,4 87,3% 126 0 Schwalm-Eder-Kreis Hospital zum Heiligen Geist Fritzlar Fritzlar 142 23 39.771 7.794 5,1 76,5% 187 467 Asklepios Klinik Schwalmstadt/Melsungen Schwalmstadt/ Melsungen 305 5 78.525 12.717 6,2 70,3% 755 315 Hephata-Klinik Schwalmstadt 90 0 24.228 2.773 8,7 73,6% 0 0 Hardtwaldklinik I Bad Zwesten 23 0 7.347 202 36,4 87,3% 0 0 Hardtwaldklinik II Bad Zwesten 40 0 11.724 276 42,5 80,1% 0 0 Landkreis Waldeck-Frankenberg Schön Klinik Bad Arolsen Bad Arolsen 226 0 78.533 1.742 45,1 94,9% 0 0 Krankenhaus Bad Arolsen Bad Arolsen 180 0 38.101 6.304 6,0 57,8% 910 0 Neurologische Klinik Westend Bad Wildungen 85 0 27.773 706 39,3 89,3% 0 0 Asklepios Kliniken Bad Wildungen Bad Wildungen 175 4 56.514 8.880 6,4 88,2% 809 0 Parkland-Klinik Bad Wildungen 55 0 18.404 458 40,2 91,4% 0 0 MediClin Klinik für Akutpsychosomatik Bad Wildungen 20 0 5.909 179 33,0 80,7% 0 0 Asklepios Fachklinik Fürstenhof Bad Wildungen 0 0 0 0 0 0 0 0 Kreiskrankenhaus Frankenberg Frankenberg 223 0 60.241 8.856 6,8 73,8% 1.385 414 Vitos Klinikum Haina Haina 112 0 37.624 1.870 20,1 91,8% 0 0 Hessenklinik Stadtkrankenhaus Korbach Korbach 228 22 67.373 9.450 7,1 80,7% 1.343 233 St. Elisabeth-Krankenhaus Volkmarsen 85 85 15.832 2.929 5,4 50,9% 0 333 Werra-Meißner-Kreis Klinikum Werra-Meißner Eschwege/ Witzenhausen 428 38 125.330 16.936 7,4 80,0% 2.320 368 Orthopädische Klinik Hessisch Hessisch Lichtenau Lichtenau 173 0 50.773 4.752 10,7 80,2% 384 0 Versorgungsgebiet Kassel 6.180 366 1.764.129 211.338 8,3 78,0% 15.665 6.085 30

Leistungsdaten im Zeitverlauf im VG Kassel Jahr Anzahl KH Betten dar: Beleg Tage Fallzahl VWD Auslastung AufgB Intensivmedizin Betten Tage Plätze Teilstationär Entbindungen Aufgestellt Entlassene Ambulante OP 1990 37 7.621 844 2.411.048 168.445 14,3 86,7% 156 41.831 1995 36 7.002 770 2.127.804 185.518 11,5 83,3% 176 41.873 2000 35 6.722 775 1.889.695 194.050 9,7 76,8% 216 58.500 2005 34 6.206 617 1.655.144 188.565 8,8 73,1% 211 64.761 170 2.885 12.319 6.517 2008 34 5.958 515 1.641.168 196.288 8,4 75,3% 215 66.731 220 3.458 16.417 6.124 2009 34 5.993 506 1.684.873 204.528 8,2 77,0% 207 60.777 193 3.353 15.031 5.970 2010 33 6.069 512 1.688.912 206.883 8,2 76,2% 219 65.827 233 3.704 15.674 6.029 2011 29 6.074 494 1.689.112 212.004 8,0 76,2% 234 69.174 220 3.505 16.739 5.941 30 6.180 366 1.764.129 211.338 8,3 78,0% 233 71.836 251 3.725 15.665 6.085 1990- -18,9% -18,9% -56,6% -26,8% 25,5% -42,0% -10,0% 49,4% 71,7% --- --- --- --- 2011-3,4% 1,7% -25,9% 4,4% -0,3% 3,8% 2,4% -0,4% 3,8% 14,1% 6,3% -6,4% 2,4% 31

Leistungsdaten der Fachabteilungen im Zeitverlauf im VG Kassel 2 Jahr Anzahl FA/ KH Betten Plan dar: Beleg Tage Fallzahl VWD Auslastung Betten Augenheilkunde Intensivmedizin Betten Tage Plätze 2000 3 51 14 11.688 2.649 4,4 62,6% 0 0 Teilstationär Entlassene 2005 2 41 4 7.978 2.033 3,9 53,3% 0 0 0 0 2010 1 25 0 6.461 1.961 3,3 70,8% 0 0 0 0 2011 1 25 0 6.649 2.153 3,1 72,9% 0 0 0 0 1 25 0 6.934 2.138 3,2 75,8% 0 0 0 0 Aufgestellt 2000- - -66,7% -51,0% -40,7% -19,3% -27,3% 21,1% -- -- 100,0% 2011-0,0% 0,0% -- 4,3% -0,7% 3,2% 4,0% -- -- -- -- Chirurgie 2000 22 1.666 165 435.605 51.379 8,5 71,4% 79 21.906 2005 21 1.409 192 342.947 44.891 7,6 66,7% 68 19.174 0 0 2010 23 1.633 151 420.504 60.779 6,9 70,5% 74 20.088 0 0 2011 18 1.621 178 410.776 62.570 6,6 69,4% 78 20.833 0 0 17 1.627 122 404.845 61.581 6,6 68,0% 76 20.041 0 0 2000- -22,7% -2,3% -26,1% -7,1% 19,9% -22,4% -4,8% -3,8% -8,5% 2011- -5,6% 0,4% -31,5% -1,4% -1,6% 0,0% -2,0% -2,6% -3,8% -- -- Herzchirurgie 2000 0 0 0 0 0 -- -- 0 0 2005 1 37 0 10.526 1.106 9,5 77,9% 6 1.861 0 0 2010 1 37 0 9.849 740 13,3 72,9% 14 4.750 0 0 2011 1 37 0 11.561 844 13,7 85,6% 14 5.231 0 0 1 42 0 16.043 836 19,2 104,4% 17 6.180 0 0 2000-2011- -- -- -- -- -- -- -- -- -- 0,0% 13,5% -- 38,8% -0,9% 40,1% 22,0% 21,4% 18,1% -- -- Frauenheilkunde und Geburtshilfe 2000 18 588 287 122.902 21.863 5,6 57,1% 5 233 2005 13 441 189 109.178 21.815 5,0 67,8% 2 266 0 0 2010 13 389 163 82.963 16.866 4,9 58,4% 2 223 0 0 2011 10 356 113 79.088 16.854 4,7 60,9% 1 245 0 0 10 342 75 74.454 17.358 4,3 59,5% 1 408 0 0 2000- -44,4% -41,8% -73,9% -39,4% -20,6% -23,2% 4,2% -80,0% 75,1% 2011-0,0% -3,9% -33,6% -5,9% 3,0% -8,5% -2,3% 0,0% 66,5% -- -- Hals-Nasen-Ohrenheilkunde 2000 16 176 115 46.355 9.087 5,1 72,0% 0 9 2005 13 164 98 35.865 7.131 5,0 59,9% 0 28 0 0 2010 12 137 76 32.714 7.557 4,3 65,4% 0 28 0 0 2011 12 144 74 32.117 7.707 4,2 61,1% 0 27 0 0 10 130 66 29.986 7.032 4,3 63,0% 0 97 0 0 2000- -37,5% -26,1% -42,6% -35,3% -22,6% -15,7% -12,5% -- 977,8% 2011- -16,7% -9,7% -10,8% -6,6% -8,8% 2,4% 3,1% -- 259,3% -- -- Ambulante OP Entbindungen 2 Die Leistungsdaten der einzelnen Fachabteilungen basieren ausschließlich auf Krankenhäusern, die im jeweiligen Fachgebiet über einen Versorgungsauftrag verfügen. Die Angabe der Anzahl der Fachabteilungen berücksichtigt nur diejenigen Fachabteilungen, für die im Jahr Leistungsdaten vorlagen. In den nicht somatischen Fachgebieten bezieht sich die Bettenauslastung auf die Planbetten. 32

Jahr Anzahl FA/ KH Betten Plan dar: Beleg Tage Fallzahl VWD Auslastung Betten Intensivmedizin Haut- u. Geschlechtskrankheiten Betten Tage Plätze 2000 1 101 0 29.908 3.563 8,4 80,9% 0 0 Teilstationär Entlassene 2005 1 95 0 21.317 3.506 6,1 61,5% 0 0 0 0 2010 1 84 0 22.039 3.758 5,9 71,9% 0 0 0 0 2011 1 84 0 21.614 3.883 5,6 70,5% 0 0 0 0 1 80 0 22.310 3.827 5,8 76,2% 0 3 0 0 Ent-bindungen Aufgestellt 2000-2011- 0,0% -20,8% -- -25,4% 7,4% -31,0% -5,8% -- -- 0,0% -4,8% -- 3,2% -1,4% 3,6% 8,1% -- -- -- -- Innere Medizin 2000 22 1.970 65 583.993 71.343 8,2 81,0% 88 24.892 2005 21 1.877 51 495.430 74.877 6,6 72,3% 87 26.062 24 1.876 2010 20 1.755 55 498.096 85.681 5,8 77,8% 87 26.590 27 1.968 2011 16 1.693 55 485.758 88.706 5,5 78,6% 99 28.827 27 1.801 16 1.639 35 471.039 81.719 5,8 78,5% 92 28.784 26 1.837 2000- -27,3% -16,8% -46,2% -19,3% 14,5% -29,3% -3,1% 4,5% 15,6% 2011-0,0% -3,2% -36,4% -3,0% -7,9% 5,5% -0,1% -7,1% -0,1% -3,7% 2,0% Klinische Geriatrie 2000 5 370 0 100.046 4.190 23,9 73,9% 0 0 2005 5 356 0 105.140 4.824 21,8 80,9% 0 10 40 322 2010 6 385 0 112.715 5.747 19,6 80,2% 0 26 40 429 2011 6 401 0 122.391 6.277 19,5 83,6% 0 14 40 475 6 403 0 124.287 6.451 19,3 84,3% 0 37 40 496 2000-2011- 20,0% 8,9% -- 24,2% 54,0% -19,2% 14,1% -- -- 0,0% 0,5% -- 1,5% 2,8% -1,0% 0,8% -- 164,3% 0,0% 4,4% Kinderheilkunde 2000 2 168 0 44.953 6.841 6,6 73,1% 23 5.248 2005 2 151 0 37.243 7.139 5,2 67,6% 21 5.224 0 0 2010 2 127 0 30.923 6.601 4,7 66,7% 15 5.653 0 0 2011 2 127 0 29.657 6.425 4,6 64,0% 15 5.413 0 0 1 114 0 33.277 6.068 5,5 79,8% 18 6.465 0 0 2000- -50,0% -32,1% -- -26,0% -11,3% -16,7% 9,2% -21,7% 23,2% 2011- -50,0% -10,2% -- 12,2% -5,6% 19,6% 24,7% 20,0% 19,4% -- -- Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie 2000 1 12 12 1.144 591 1,9 26,0% 0 3 2005 1 13 13 383 176 2,2 8,1% 0 0 0 0 2010 2 13 0 4.358 1.077 4,0 91,8% 0 132 0 0 2011 2 17 0 4.391 1.174 3,7 70,8% 0 103 0 0 1 16 0 4.335 1.546 2,8 74,0% 0 71 0 0 2000- - 0,0% 33,3% 278,9% 161,6% 47,4% 184,6% -- 2266,7% 100,0% 2011- -50,0% -5,9% -- -1,3% 31,7% -24,3% 4,5% -- -31,1% -- -- Ambulante OP 33