Urlaubsabkommen für Beschäftigte 1997



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Transkript:

IG Metall Bezirksleitung Baden-Württemberg Bezirk Baden-Württemberg Urlaubsabkommen für Beschäftigte 1997 Metallindustrie Südwest Abschluss: 11.12.1996 Gültig ab: 01.01.1997 Kündbar zum: 31.12.2001 Kündigungsfrist: 3 Monate Mitglied werden: http://www.bw.igm.de - 1 -

Zwischen dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Südwest e.v. Freiburg - Südwestmetall und der Industriegewerkschaft Metall Bezirksleitung Stuttgart wird folgendes Urlaubsabkommen für die Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie für die Tarifgebiete Südwürttemberg-Hohenzollern und Südbaden vereinbart: 1.1 Dieser Tarifvertrag gilt: 1 Geltungsbereich 1.1.1 räumlich: für den früheren Regierungsbezirk Südbaden des Landes Baden-Württemberg in seinem Bestand am 1. Januar 1970 und für den früheren Regierungsbezirk Südwürttemberg- Hohenzollern des Landes Baden-Württemberg in seinem Bestand am 25. März 1971; 1.1.2 fachlich: für alle Betriebe, die selbst oder deren Inhaber Mitglied des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie Südwest e.v., Freiburg, sind; 1.1.3 persönlich: für alle in diesen Betrieben Beschäftigten (Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellten), die Mitglied der IG Metall sind; 1.1.3.1 Angestellte im Sinne dieses Tarifvertrages sind alle Beschäftigten, die eine der in 133 Sozialgesetzbuch VI angeführten Beschäftigungen gegen Entgelt ausüben, auch Mitglied werden: http://www.bw.igm.de - 2 -

wenn sie wegen der Höhe des Einkommens nicht versicherungspflichtig sind. 1.1.3.2 Nicht als Angestellte im Sinne dieses Tarifvertrages gelten die Vorstandsmitglieder und gesetzlichen Vertreter von juristischen Personen und von Personengesamtheiten des privaten Rechts, ferner die Geschäftsführer und deren Stellvertreter, alle Prokuristen und leitenden Angestellten im Sinne des 5 BetrVG. 1.1.3.3 Ausgenommen sind die nach dem Berufsbildungsgesetz Auszubildenden und die Heimarbeiter. 1.2.1 Der Tarifvertrag regelt die Mindestbedingungen des Urlaubs aus dem Arbeitsverhältnis. Ergänzende Bestimmungen können durch Betriebsvereinbarung zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat vereinbart werden. Derartige Bestimmungen können - auch in Einzelteilen - nicht zuungunsten des Beschäftigten vom Tarifvertrag abweichen. 1.2.2 Im Einzelarbeitsvertrag können für den Beschäftigten günstigere Regelungen vereinbart werden. 1.2.3 Das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats bleibt unberührt, soweit nicht durch diesen Tarifvertrag eine abschließende Regelung getroffen ist. 2 Urlaubsanspruch 2.1 Jeder Beschäftigte hat in jedem Urlaubsjahr einmal Anspruch auf bezahlten Urlaub. Das Urlaubsjahr ist das Kalenderjahr. 2.2 Der Urlaub wird zur Erholung gewährt. Er muss im laufenden Kalenderjahr, und zwar grundsätzlich zusammenhängend gewährt und genommen werden. Bei einem Urlaubsanspruch von mindestens 15 Arbeitstagen soll bei Urlaubsteilung einer der Urlaubsteile mindestens 10 aufeinanderfolgende Arbeitstage umfassen. Davon kann abgewichen werden, wenn das Interesse des Beschäftigten oder die Belange des Betriebes dies erforderlich machen. Während des Urlaubs darf keine dem Urlaubszweck widersprechende Erwerbstätigkeit geleistet werden. 2.3 Eine Abgeltung des Urlaubsanspruchs ist nicht zulässig. Ausnahmen davon sind nur möglich bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses und bei längerer Krankheit, wenn und soweit dadurch kein Urlaub mehr genommen werden kann. Das gleiche gilt beim Tod des Beschäftigten. Der Urlaubsanspruch, der dem Beschäftigten noch zugestanden hätte, ist gegenüber dem Ehegatten oder den unterhaltsberechtigten Angehörigen abzugelten. Bei mehreren Mitglied werden: http://www.bw.igm.de - 3 -

unterhaltsberechtigten Angehörigen kann der Arbeitgeber mit befreiender Wirkung an einen der Anspruchsberechtigten zahlen. 2.4.1 Der volle Urlaubsanspruch entsteht erstmalig nach einem sechsmonatigen ununterbrochenen Arbeitsverhältnis im Betrieb. Diese Wartezeit ist auch bei einem Wiedereintritt im Betrieb zu erfüllen. 2.4.2 Der volle Anspruch des Beschäftigten auf die in diesem Urlaubsabkommen festgelegte Urlaubsdauer besteht nach einmaliger Erfüllung der Wartezeit schon zu Beginn des Urlaubsjahres. 2.4.3 Wird die Wartezeit von 6 Monaten im Eintrittsjahr nicht mehr erreicht, dann entsteht der anteilige Urlaubsanspruch für das Eintrittsjahr im darauffolgenden Jahr, und zwar 6 Monate nach Eintritt in den Betrieb. 2.5 Keinen vollen Urlaubsanspruch, sondern nur Anspruch auf ein Zwölftel des Jahresurlaubs für jeden angefangenen Monat des Bestehens des Arbeitsverhältnisses hat der Beschäftigte im Eintritts- und Austrittsjahr. 2.6 Bruchteile von Urlaubstagen, die mindestens einen halben Tag ergeben, sind auf volle Urlaubstage aufzurunden. 2.6.1 Der Anspruch auf Urlaub besteht nicht, soweit dem Beschäftigten für das laufende Kalenderjahr bereits von einem früheren Arbeitgeber Urlaub gewährt worden ist. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses dem Beschäftigten eine Bescheinigung über den im laufenden Kalenderjahr gewährten oder abgegoltenen Urlaub auszuhändigen. 2.7 Hat der Beschäftigte bereits Urlaub über den ihm zustehenden Umfang hinaus erhalten, so kann die dafür gezahlte Urlaubsvergütung grundsätzlich nicht zurückgefordert werden. Protokollnotiz: Im Tarifgebiet Südwürttemberg-Hohenzollern ist die Rückforderung des Urlaubsentgeltes ausgeschlossen. 2.8 Zeiten einer mit Arbeitsunfähigkeit verbundenen Krankheit sowie Zeiten einer von einem Träger der Sozialversicherung, einer Verwaltungsbehörde der Kriegsopferversorgung oder von einem sonstigen Sozialleistungsträger bewilligten Vorbeugungs-, Heil- oder Genesungskur und ärztlich verordneter Schonungszeit, auch wenn keine Arbeitsunfähigkeit vorliegt, dürfen unabhängig von einer gesetzlichen Regelung nicht auf den Urlaub angerechnet werden. Bei anderweitig ärztlich verordnetem Erholungsaufenthalt bleibt die teilweise oder volle Anrechnung auf den Urlaub der vorherigen Vereinbarung mit der Geschäftsleitung unter Hinzuziehung des Betriebsrats überlassen. Mitglied werden: http://www.bw.igm.de - 4 -

2.9 Die in 2.8 genannten Zeiten mindern den Urlaubsanspruch grundsätzlich nicht. Der Urlaubsanspruch verringert sich jedoch für jeden weiteren vollen Monat um 1/12 des Jahresurlaubs, - wenn das Arbeitsverhältnis kraft Gesetzes oder Vereinbarung zusammenhängend über 3 Monate ruht oder - bei einer Krankheitsdauer von über 9 Monaten im Urlaubsjahr. Bei Arbeitsunfähigkeit als Folge einer Berufskrankheit oder eines nicht durch grobe Fahrlässigkeit verschuldeten Arbeitsunfalls wird der Urlaub nicht gekürzt. Erkrankt ein Beschäftigter während des Urlaubs, so werden die durch ärztliches Zeugnis nachgewiesenen Tage der Arbeitsunfähigkeit auf den Jahresurlaub nicht angerechnet. 2.10 Eine Übertragung des Urlaubs auf das nächste Kalenderjahr ist nur aus persönlichen oder dringenden betrieblichen Gründen statthaft. 2.11 Der Urlaubsanspruch, der während eines Urlaubsjahres entsteht, erlischt drei Monate nach Ablauf des Urlaubsjahres, es sei denn, dass er erfolglos geltend gemacht wurde. 2.12 Bei der zeitlichen Festlegung des Urlaubs sind die Urlaubswünsche des Beschäftigten zu berücksichtigen, sofern nicht die Urlaubswünsche anderer Beschäftigter, die unter sozialen Gesichtspunkten den Vorrang verdienen oder dringende betriebliche Erfordernisse entgegenstehen. Dies gilt auch bei Festlegung des Urlaubs während der Kündigungsfrist. Das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats gem. 87 BetrVG bleibt unberührt. 3 Urlaubsdauer 3.1 Der jährliche Urlaub für Beschäftigte beträgt 30 Arbeitstage. 3.2 Dazu kommt ein Zusatzurlaub von 1 Arbeitstag im Urlaubsjahr nach einer Betriebszugehörigkeit von 25 Jahren (Jubilare). Ein bisher gewährter Zusatzurlaub aus Anlass einer Betriebszugehörigkeit von 25 Jahren kann auf diese Regelung angerechnet werden. Eine frühere Beschäftigung in demselben Betrieb wird nicht angerechnet, wenn das Arbeitsverhältnis länger als 1 Jahr zusammenhängend unterbrochen war, sofern nicht betrieblich oder einzelvertraglich eine für den Beschäftigten günstigere Regelung vereinbart worden ist. Protokollnotiz: Diese Regelung gilt nur für den Jubilarurlaub nach Absatz 1. Mitglied werden: http://www.bw.igm.de - 5 -

3.3 Gießereiarbeiter und Angestellte, die überwiegend in einer Gießereiabteilung beschäftigt sind, erhalten einen Zusatzurlaub von 2 Arbeitstagen. Protokollnotiz: Im Tarifgebiet Südwürttemberg-Hohenzollern steht dieser Zusatzurlaub den Beschäftigten zu, die nach dem Gießereiabkommen eine Erschwerniszulage erhalten. 3.4 Für den Zusatzurlaub der Schwerbehinderten gelten die gesetzlichen Bestimmungen. Protokollnotiz: Schwerbehinderte, die am 31.12.1996 im Tarifgebiet Südwürttemberg- Hohenzollern im derzeitigen Beschäftigungsverhältnis standen und zu diesem Zeitpunkt einen Anspruch auf Zusatzurlaub von sechs Arbeitstagen hatten, behalten einen Anspruch auf einen weiteren Tag Zusatzurlaub im Jahr. 3.5 Bei Ableistung des Wehrdienstes oder Ersatzdienstes oder bei Teilnahme an Eignungsübungen gelten die gesetzlichen Bestimmungen (Arbeitsplatzschutzgesetz - hier besonders 4, 6, 10, 11; das Eignungsübungsgesetz - hier besonders 6 - nebst zugehöriger Verordnung - hier besonders 1, 2 und 3). 3.6 Für die Berechnung der Urlaubsdauer gilt folgendes: 3.6.1 Arbeitstage sind alle Kalendertage, an denen der Beschäftigte in regelmäßiger Arbeitszeit zu arbeiten hat. 3.6.2 Auch wenn die regelmäßige Arbeitszeit auf mehr oder weniger als 5 Tage in der Woche - gegebenenfalls auch im Durchschnitt mehrerer Wochen - verteilt ist, gelten 5 Tage je Woche als Arbeitstage. 3.6.3 Entgeltzahlungspflichtige Feiertage, die in den Urlaub fallen, werden nicht als Urlaubstage angerechnet. 3.6.4 Beschäftigte in Betrieben, in denen in regelmäßiger Wechselschicht oder vollkontinuierlich gearbeitet wird, sowie Teilzeitbeschäftigte haben unter Beachtung der jeweiligen Schichtpläne einen Urlaubsanspruch, der dem Urlaub eines Beschäftigten entspricht, welcher im Einschichtbetrieb an 5 Tagen in der Woche regelmäßig beschäftigt wird. 3.7 Werksferien sind spätestens bis zum Ablauf des zweiten Kalendermonats des Urlaubsjahres mit dem Betriebsrat zu vereinbaren und bekannt zu geben. Der Betriebsrat kann den Abschluss einer solchen Vereinbarung ablehnen oder fordern, wenn nach Abwägung mit dringenden betrieblichen Mitglied werden: http://www.bw.igm.de - 6 -

Belangen dringende Bedürfnisse der betroffenen Beschäftigten überwiegen. Bei Werksferien haben Beschäftigte, deren voller oder anteiliger Jahresurlaubsanspruch geringer ist als die Dauer der Werksferien, Anspruch auf Beschäftigung und, soweit diese nicht möglich ist, auf Zahlung von Lohn bzw. Gehalt für die ihren Urlaub überschreitenden Tage der Werksferien. Das gleiche gilt für Beschäftigte, die die Wartezeit noch nicht zurückgelegt haben. Nach Erfüllung der Wartezeit ist der im Urlaubsjahr des Eintritts entstandene Teilurlaubsanspruch anrechenbar. 4 Urlaubsvergütung 4.1 Die Urlaubsvergütung bei Erholungsurlaub und Zusatzurlaub nach diesem Abkommen besteht aus - dem Urlaubsentgelt - dem zusätzlichen Urlaubsgeld und errechnet sich wie folgt: 4.2.1 Während des Urlaubs werden die festen und leistungsabhängigen variablen Bestandteile des Monatslohns/Gehalts ( 11.3 MTV) weitergezahlt. 4.2.2 Zusätzlich erhalten die Beschäftigten die zeitabhängigen variablen Bestandteile ihres Monatslohns/Gehalts der letzten abgerechneten drei Monate vor Antritt des Urlaubs einschließlich aller laufend gewährten Zulagen und Zuschläge, soweit diese nicht in den festen Bestandteilen des Monatslohns/Gehalts enthalten sind, jedoch ohne Mehrarbeitsgrundvergütungen und Mehrarbeitszuschläge, Auslösungen und ähnliche Zahlungen (z.b. Reisespesen, Trennungsentschädigungen), Krankenlohn, Krankengeldzuschüsse, Urlaubsvergütung, die vermögenswirksamen Leistungen des Arbeitgebers sowie einmalige Zuwendungen. Bei der Berechnung des Urlaubsentgelts für einen Urlaubstag wird dieser Betrag durch die Anzahl der in diesem Zeitraum bezahlten Tage ohne Krankheits- und Urlaubstage geteilt. 4.3 Das zusätzliche Urlaubsgeld beträgt 50% von - 1/21,75 des gemäß 4.2.1 ermittelten Urlaubsentgelts und - dem gemäß 4.2.2 ermittelten Betrag pro Urlaubstag. Auf einen Urlaubstag entfällt 1/5 der individuellen regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit gemäß 7.1 MTV. 4.4 Die Urlaubsvergütung bleibt durch Kurzarbeit unberührt. 4.5 Die Urlaubsvergütung wird grundsätzlich vor Antritt des Urlaubs gezahlt. Mitglied werden: http://www.bw.igm.de - 7 -

Die Urlaubsvergütung wird grundsätzlich an den für die betreffenden Lohn- /Gehaltsabrechnungszeiträume festgelegten Lohn-/Gehaltszahlungstagen gezahlt, jedoch werden während des Urlaubs fällige Lohn-/Gehalts- oder Lohn/Gehaltsabschlagszahlungen vor Antritt des Urlaubs ausbezahlt. Sofern eine Lohnabrechnung aus zeitlichen Gründen nicht möglich ist, kann eine Abschlagszahlung in ungefährer Höhe des Nettoentgelts der fälligen Lohn/Gehaltszahlung erfolgen. Durch Betriebsvereinbarung kann der Termin für die Fälligkeit des zusätzlichen Urlaubsgeldes einheitlich festgelegt werden, jedoch nicht später als zum 30. Juni eines Urlaubsjahres. 4.6 Ändert sich im Urlaubszeitraum oder vor Antritt des Urlaubs das Lohnoder Gehaltsabkommen, so ist die Urlaubsvergütung vom Zeitpunkt des Inkrafttretens des Lohn- oder Gehaltsabkommens ab, auf der veränderten Grundlage zu ermitteln. Das gleiche gilt für außertarifliche Lohn- bzw. Gehaltserhöhungen. 5 Inkrafttreten und Kündigung 5.1 Dieses Abkommen tritt am 1. Januar 1997 in Kraft und ersetzt die Urlaubsabkommen für Arbeiter und Angestellte in der Metallindustrie in Südbaden und in Südwürttemberg-Hohenzollern, jeweils in der Fassung vom 10. März 1994. 5.2 Bestehende günstigere Regelungen werden durch dieses Abkommen nicht berührt. 5.3 Dieses Abkommen kann mit einer Frist von 3 Monaten zum Monatsende, erstmals zum 31. Dezember 2001, gekündigt werden. Stuttgart/Freiburg, den 11.12.1996 Verband der Metall- und Elektroindustrie Südwest e.v. Dr. Otmar Zwiebelhofer Ernst Krauss Industriegewerkschaft Metall Bezirksleitung Stuttgart Gerhard Zambelli Mirko Geiger Mitglied werden: http://www.bw.igm.de - 8 -