Was sagen die Guidelines - aus der Sicht der ERB? IDW 2015, Murten Corina Palladino Dipl. Ernährungswissenschaftlerin, Univ. Dipl. Ernährungsberaterin SRK 1
Rückblick auf den Workshop RESULTAT Auswertung der Tagesprotokolle zeigte: Süsswaren, Dessert und Süssgetränke sowie alkoholische Getränke = 50 % der Kohlenhydratmenge = 180 g Zucker + 1100 kcal (40 % der Energie) 2
Rückblick auf den Workshop RESULTAT ALTERNATIVEN: A) zuckerfreier /alkoholfreie Getränke B) zuckerreduzierter Milchprodukte C) mehr Gemüse, Früchte Ohne grösser Umstellung würde der Patient täglich 1700 kcal aufnehmen -> seiner BZ Werte optimieren -> bis zu 2 Kilo im Monat abnehmen 3
Wie passt dies zu den Guidelines? Entsprechend der Stellungnahme der SGED /SSED wird das Positionspapier 2014 der ADA und EASD unterstützt und streicht noch besondere Aspekte- u.a. der Basistherapie hervor: Bei vielen Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus kann unmittelbar nach der Diagnose mit Lifestyle Veränderungen (mehr Bewegung, Kalorienrestriktion und einem Körpergewichtsverlust von einigen Kilogramm) eine deutliche HbA1c Senkung bis zu 2% erreicht werden 4
Wie passt dies zu den Guidelines? Für den Patienten mit Diabetes stellt dies eine sehr wichtige Motivation dar, dass der Blutzucker ohne Medikamente nur durch gesunde Ernährung und erhöhte körperliche Aktivität deutlich gesenkt werden kann. Deshalb ist ein initialer Versuch über 3 6 Monate mit Lifestyle bei motivierten Patienten unbedingt zu befürworten, bevor Medikamente eingesetzt werden. Positionspapier 2014 der ADA und EASD 5
Wie passt dies zu den Guidelines? Was bedeutet die nun für die Grundversorger? Spinnen Sie ein Netz rund um Ihren Patienten & geben Sie Ihm die Möglichkeit im interdisziplinären Team seine Neuerkrankung optimal anzunehmen. Die obligatorische KV zahlt 1 & 2 ERB - VO zu je 6 Beratungseinheiten (12 x ) 6
Richtlinien und Empfehlungen FÜR die Nährwertempfehlungen: -Positionspapier der ADA (Jan. /2015)/Stellungnahme der SGED/EASD - Efsa - Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit- Nährstoffaufnahme und Referenzwerte/ upper level intake - aktuellen Nährstoffempfehlungen der DACH - des 6. Ernährungsberichtes des BAG - Rationalisierungsschema (2004) der Fachgruppen(akt. Ernährungsmedizin 2004) 7
Richtlinien - Beratungsinhalte Beratungsinhalte: Im Qualitätshandbuch SDG http://www.diabetesgesellschaft.ch/news-medien/fuerfreiberufliche/ - 8
Richtlinien und Beratungsinhalte Beratungsinhalte: Checkliste beim Schweiz. Verband der Ernährungsberater/Innen (SVDE ASDD) - login erforderlich - 9
Arbeitsmaterialien 1) Broschüren SDG- die in Zusammenarbeit mit Ärzten, wiss. Rat und auch der Beratungssektion erstellt werden. Hier einige Beispiele: www.diabetesgesellschaft.ch - 10
Arbeitsmaterialien 2. Fachordner der Beratungssektion SDG www.beratungssektion.diabetesgesellschaft.ch (Zusammenschluss der DFB und ERB) - 11
Arbeitsmaterialien 2. Fachordner der Beratungssektion SDG (Zusammenschluss der DFB und ERB) Als aktives Mitglied oder auch als Institution Nichtmitglied (Nicht DFB und nicht ERB) gegen eine Nutzungsgebühr zugänglich - Deutsch - Französisch - Teilw. Italienisch 12
Arbeitsmaterialien Der Beratungsordner Der Ordner ist in drei Bereiche unterteilt: Teil 1: Unterlagen zum Krankheitsbild und den Therapieformen Teil 2: Unterlagen zum Thema Ernährung Teil 3: Arbeitsblätter mit Illustrationen und zur Abgabe an die Patienten 13
Arbeitsblätter - Fachordner 14
Arbeitsblätter - Fachordner 15
Arbeitsblätter - Fachordner 16
Frage: Haben wir nicht etwas vergessen? Ich bin nicht dick. Ich bin nur stark entwickelt.. 17
Frage: Haben wir nicht etwas vergessen? 51 % der Männer > 15 Jahre sind übergewichtig oder adipös -> jeder zweite Mann der adipös ist mit seinem Gewicht zufrieden Etwa 30 % der Frauen sind übergewichtig oder adipös - nur jede dritte adipöse Frau ist mir ihrem Gewicht zufrieden! Schweiz. Gesundheitsbefragung 2013 18
Frage: Haben wir nicht etwas vergessen? Wie hoch ist das Risiko einen Diabetes zu entwickeln? BMI > 30 = Adipösen bei 16 % BMI > 25-30 = Übergewichtigen bei 6 % (Schweiz. Gesundheitsbefragung 2013) 19
Frage: Haben wir nicht etwas vergessen? Jährliche Kosten von Übergewicht und Adipositas und deren Folgekrankheiten in der Schweiz 2002 2012 Quelle: Schneider und Venetz 2014 20
Frage: Haben wir nicht etwas vergessen? Zitat aus der Medienkonferenz Suisse Balance» 2.09.2004, Bern «..die med. und volkswirt. Kosten stellen den (zu) hohen Preis dar für die Tatsache, dass die Adipositas als Krankheit nicht voll anerkannt und ungenügend oder oft sogar gar nicht behandelt wird!..» 21
Bieten Wir Dem Patienten frühzeitige Intervention - noch vor der Entstehung von Folgeerkrankungen! Wenden Wir Unsere Empfehlungen, Guidelines an! Profitieren Wir Von Den Stärken & Kompetenzen Anderer Im Interdisziplinäre Team 22
DANKE! Grundversorger & Team Facharzt Diabetologie Podologie Ihr Patient 23