informiert 1/06 Hygiene



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Transkript:

informiert Die Vierteljahreszeitschrift über flexible medizinische Endoskopie von der Olympus Deutschland GmbH. Ausgabe für Deutschland, Österreich und die Schweiz 1/06 Aus dem Inhalt: Aufbereitung endoskopischen Zubehörs im europäischen Vergleich Neuer Clip-Applikator: Assistenz und Hygienemaßnahmen Rechtliche Grundlagen der Hygiene in der Endoskopie Produktinnovationen & Terminkalender Hygiene

Die Vierteljahreszeitschrift über flexible medizinische Endoskopie von der Olympus Deutschland GmbH. Ausgabe für Deutschland, Österreich und die Schweiz 1/06 Aus dem Inhalt: Aufbereitung endoskopischen Zubehörs im europäischen Vergleich Hygiene Neuer Clip-Applikator: Assistenz, Hygiene & Notfallmaßnahmen Rechtliche Grundlagen der Hygiene Produktinnovationen & Terminkalender Editorial Liebe Leserinnen und Leser, Barbara Opalka, Produktmanagerin Endo-Therapie-Instrumente, Olympus Deutschland GmbH, Medizinische Endoskopie informiert woran denken Sie beim Betrachten unseres Titelbildes? Die umfassenden Vogelgrippe-Vorsorgemaßnahmen der jüngsten TV-Berichterstattung? Den letzten Kino-Thriller über den beherzten Kampf der Protagonisten gegen die Ausbreitung einer seltenen lebensgefährlichen Seuche? Oder lediglich an die Aufbereitung in Ihrer Endoskopie? Wenn dies Ihr erster Gedanke ist, verhalten Sie sich in Ihrer Endoskopieabteilung vermutlich genauso vorbildlich wie auf unserem Foto dargestellt. In der Praxis ist die sachgemäße Aufbereitung von Endoskopen und Zubehör ohne verbleibende Hygienemängel und damit verbundenem Infektionsrisiko für Patient und Anwender jedoch ein Thema, das die Gemüter in der Endoskopie sowie die Hygienebeauftragten dauerhaft bewegt. In einem nicht unerheblichen Teil der Fragen, die uns als Hersteller von Medizinprodukten erreichen, schwingt die Unsicherheit mit, Fehler bei der Aufbereitung zu machen. Woher kommt diese Unsicherheit? Ist es die bisweilen polemische Berichterstattung in Presse oder Fernsehen, immer wenn medienwirksam nosokomiale Infektionen und Todesfälle ausgeschlachtet werden? Oder vielmehr die verwirrende Vielzahl zu beachtender Vorschriften, Regulierungen und Richtlinien? So ist die in Deutschland seit Jahren heiß diskutierte Aufbereitung von Einmalprodukten Folge einer Lücke im Gesetz. Unsere Nachbarländer England und Frankreich behandeln diese Fragestellung viel konsequenter. Sie haben im Gegensatz zu Deutschland die Aufbereitung von Einmalprodukten grundsätzlich verboten. Deutschlandweit sind jährlich 40.000 Tote durch nosokomiale Infektionen zu beklagen (im Vergleich zu 7.000 Verkehrstoten pro Jahr). Studienergebnisse prangern zwischen 500.000 und 1.000.000 Krankenhausinfektionen pro Jahr an. Alarmierende Zahlen, die eine hohe Dunkelziffer vermuten lassen. Angesichts solcher Informationen besteht dringender Handlungsbedarf nicht nur in Form eindeutiger einheitlicher und verbindlicher Vorschriften, sondern auch durch qualifizierte Mitarbeiter sowie permanente Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, um das Bewusstsein für einwandfreies, hygienisches Arbeiten im Krankenhaus zu schaffen, zu schärfen und zu schulen. Mit der aktuellen Olympus informiert wollen wir Ihnen hilfreiches Rüstzeug für Ihren Arbeitsplatz geben. Das Heft widmet sich der Hygiene in der Endoskopie in ihren vielseitigen Facetten. Mach s mit forderte eine Aufklärungskampagne gegen Aids der BZGA phantasievoll auf. Machen Sie diese Aufforderung mit dem richtigen Schutz für sich und Ihre Patienten zum Motto für Ihre hygienisch unbedenkliche Endoskopie. Ihre Barbara Opalka Titelbild: Mit freundlicher Genehmigung des Diakoniekrankenhauses Rotenburg (Wümme) Foto: Soenne, Aachen 2 OLYMPUS informiert 1/06

Inhalt Druckfrisch Editorial 2 Inhalt / Druckfrisch 3 Titelthema 4 Aufbereitung von endoskopischem Zusatzinstrumentarium Aus der Praxis 6 Assistenz und Hygienemaßnahmen Endoskop-Service 11 Mehr Sicherheit durch Endoskop-Hygiene Produkte Leistungsprüfung von 13 Endoskop-Aufbereitungsprozessen Die Technologie der 14 EVIS EXERA II 180 Serie Endoskopische 16 Submukosa Dissektion Recht 17 Rechtliche Grundlagen der Hygiene Surftipp 20 aseptica.com: Hygiene digital Buchtipp 21 Endoskopische Verfahren, Geräte, Teil 2 Impressum 21 Termine 22 DEGEA Kongressveranstaltungen im Doppelpack Terminkalender 23 Endoskopie neu definiert Die EVIS EXERA II 180 Serie wächst Nie da gewesene Bildqualität durch HDTV-Kompatibilität, intelligente optische Strukturverstärkung dank Narrow Band Imaging, fachübergreifende Einsatzmöglichkeiten und dazu Endoskope mit weltweit einzigartigen Neuheiten einige Highlights der EVIS EXERA II 180 Serie. Das neue Maßstäbe setzende Endoskopie-System von Olympus wurde jüngst um einen innovativen Videoprozessor, die dazu passende Lichtquelle sowie die beiden ersten HDTV-fähigen Endoskope erweitert. Den Fernsehmarkt in den USA hat es schon revolutioniert, jetzt hält High Definition Television (HDTV) Einzug in die deutschen Krankenhäuser. Dank doppelt so hoher Zahl von Bildzeilen bietet HDTV zurzeit eine unschlagbare Bildqualität mit gestochen scharfen Bildern und natürlichen Farben. Olympus hat HDTV in das neue EVIS EXERA II 180 Videosystem integriert. Außerdem verfügt es über Narrow Band Imaging (NBI) eine Technologie, die bisher unsichtbare Gewebestrukturen und feinste Blutgefäße darstellen kann. Addiert man dazu noch eine komplette Endoskop-Familie für den oberen und unteren Gastrointestinaltrakt inklusive dem momentan dünnsten Gastroskop der Welt und dem Coloskop mit dem weitesten Blickfeld, dann wird klar, dass der Slogan Redefine Endoscopy keine Worthülse ist. Olympus Satelliten-Symposium in Düsseldorf Am Vorabend des 8. Internationalen Symposiums Diagnostische und Therapeutische Endoskopie besuchten 110 Teilnehmer am 09.02.06 das Olympus Satelliten-Symposium. Unter dem Titel "EXERA II: Endoskopie wird neu definiert" präsentierten hochkarätige Moderatoren und Referenten eine neue Systemfamilie, die sich gleichermaßen für die flexible wie die starre Endoskopie eignet. Mehr über die Technologie dieser innovativen Produktserie lesen Sie ab S. 14 in diesem Heft. OLYMPUS informiert 1/06 3

Titelthema Aufbereitung von endoskopischem Zusatzinstrumentarium Ein internationaler Vergleich Zusatzinstrumente nehmen in der Endoskopie eine zentrale Stellung ein, da mit ihrer Hilfe moderne Diagnostik und Therapie erst möglich werden. Heute stehen multifunktionale Instrumente zur Verfügung, die in der Regel aus einem Materialmix bestehen. Das stellt an ihre Aufbereitung besondere Herausforderungen. Von Ulrike Beilenhoff, Ferdinand-Sauerbruch-Weg 16, 89075 Ulm, e-mail: UK-Beilenhoff@t-online.de Zwar wird das Infektionsrisiko bei endoskopischen Eingriffen als niedrig bewertet, es wird aber immer wieder von einzelnen Infektionen berichtet (1). Exogene Infektionen treten dann auf, wenn Fehler bei der Aufbereitung gemacht und Richtlinien nicht befolgt werden. So zeigen Kasuistiken von Hepatitis C-, Salmonella newport- und Helicobacter pylori-infektionen, dass grobe Fehler bei der Aufbereitung der Biopsiezangen neben inadäquater Endoskop-Aufbereitung die Ursachen für Infektionen sein können (1-4). Nationale und europäische Richtlinien empfehlen, Instrumente, die vom Hersteller als Einmalmaterial gekennzeichnet sind, nicht wieder aufzubereiten (5-8). Allgemeiner Konsens besteht, dass Injektionsnadeln, wie jede andere Kanüle auch, nur als Einmalmaterial zu verwenden sind (5-8). Die europäischen Richtlinien empfehlen darüber hinaus, auch Ballonkatheter nicht wieder aufzubereiten (6). Andere Länder, andere Aufbereitung Entsprechend der Spaulding Klassifikation wird wiederaufbereitbares Instrumentarium als kritisch eingestuft. Es muss bei der Anwendung steril sein, da es die Mukosa penetriert (9). Richtlinien empfehlen, dass wiederverwendbare Instrumente autoklavierbar sein sollten (5,6,8), damit sie einer sicheren Aufbereitung zugeführt werden können. Bei der Aufbereitung von endoskopischem Instrumentarium ist ein detailliertes Aufbereitungsprotokoll zu befolgen. Die wurde (10). Die aktuellen RKI-Richtlinien gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. In europäischen Nachbarländern und vor allem im angloamerikanischen Raum umfasst die Aufbereitung von endoskopischem Zusatzinstrumentarium nur die Reinigung (manuell und im Ultraschallbad), die Neutralisation und die Sterilisation (siehe Tabelle 1). Zur Reinigung werden Detergenzien mit mikrobieller Wirkung oder enzymatische Reiniger verwendet. Aldehyde werden traditionell nicht im Reinigungsschritt eingesetzt, da sie Eiweiße denaturieren und fixieren. In diesen Ländern wird Schutzkleidung bei der Aufbereitung viel konsequenter benutzt: Handschuhe, Vor dem Hintergrund der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob Krankheit (vcjd) empfehlen britische Richtlinien, dass Biopsiezangen, Führungsdrähte, Zytologiebürsten und Biopsieventile ebenfalls nur als Einmalmaterial benutzt werden, da sie schwierig zu reinigen sind (7). In Deutschland konnte sich der Trend zum Einmalmaterial in dieser Form bisher nicht durchsetzen. Die Mehrzahl der Endoskopie-Abteilungen benutzt eine Mischung aus Einmalmaterial und wiederaufbereitbaren Instrumenten. Richtige Schutzbekleidung bei der Aufbereitung: Handschuhe, Schutzbrille, Mundschutz, langärmeliger Schutzkittel europäischen Fachgesellschaften ESGE / ESGENA haben 1999 erstmals ein solches Protokoll für die rein manuelle Aufbereitung vorgelegt. Dieses Protokoll wurde der deutschen Multicenterstudie zugrunde gelegt, bei der die Aufbereitung von Koloskopiezangen überprüft Ein Ultraschallbad ist unerlässlich bei der Aufbereitung von Zusatzinstrumenten Schutzbrille, langärmliger Schutzkittel, Mundschutz (5-8). Alternativ zu Brille und Mundschutz kann auch ein Spritzschutz am Aufbereitungsbecken angebracht werden, so dass Oberkörper und Gesicht bei Reinigungsarbeiten geschützt sind. 4 OLYMPUS informiert 1/06

Titelthema Im deutschsprachigen Raum beinhaltet die Aufbereitung von Zusatzinstrumentarium nach der Reinigung (manuell und im Ultraschallbad) und vor der Sterilisation immer auch die Desinfektion (5). Es galt lange Zeit die Vorstellung, erst Desinfektion, dann Reinigung. Diese Einstellung hat sich mittlerweile z.b. bei der Händedesinfektion an internationale Vorstellungen angeglichen (11). Es bleibt abzuwarten, wann die Endoskopie international folgt. Aufbereitungskonzept erarbeiten Die Desinfektion kann manuell oder maschinell durchgeführt werden. Viele Hersteller bieten Adapter oder separate Einschubwagen für die Zubehöraufbereitung im RDG-E an. Nach erfolgter manueller Grobreinigung und Ultraschallreinigung ist die abschließende maschinelle Aufbereitung im RDG-E eine Möglichkeit, den Reinigungserfolg zu steigern, ein intensives maschinelles Spülen der Geräte zu ermöglichen und die Geräte außerdem zu desinfizieren. Die RKI- Richtlinien geben mit Checklisten für die manuelle und teil-automatische Aufbereitung praktische Hilfestellung für die Erarbeitung eines abteilungsspezifischen Aufbereitungsprotokolls (5). In Deutschland wurden Aldehyde oftmals niedrigprozentig in der Reinigung und hochprozentig in der Desinfektion eingesetzt. Die aktuellen RKI-Richtlinien haben sich hier den internationalen Empfehlungen angeschlossen und empfehlen jetzt, keine Aldehyde mehr im Reinigungsschritt zu verwenden, um Proteinfixierungen zu vermeiden (5). Heute steht eine Vielzahl von Substanzen zur Verfügung. Peressigsäure findet immer mehr Anwendung. Amine, Glucoprotamine, hydrogene Peroxide sind ebenfalls stark vertreten. Der technische Bericht der ESGE / ESGENA beleuchtet die einzelnen Substanzen hinsichtlich ihres Wirkspektrums, der Vor- und Nachteile sowie ihrer Eigenschaften (12). Eine Überlegenheit Richtlinien im Vergleich RKI ESGE BSG ACIP Detailliertes Aufbereitungsprotokoll X X 0 0 Manuelle Reinigung X X X X Ultraschallreinigung X X X X Zwischenspülen X X 0 0 Desinfektion Manuell / im RDG-E 0 0 0 Neutralisation Manuell / im RDG-E X X X Trocknung Manuell / im RDG-E X NN NN Sterilisation X X X X Sterile Wasserflaschen X NN NN X NN = keine Angaben einzelner Substanzen konnte bislang wissenschaftlich nicht belegt werden (5,12). Bei der Auswahl der jeweiligen Chemie ist immer der gesamte Aufbereitungszyklus in Betracht zu ziehen. Wechselwirkungen zwischen Reiniger und Desinfektionsmittel können zu Verfärbungen, Ausflockungen in Lösungen, zu Schaumbildungen und Ablagerungen im RDG-E führen. Daher ist es ratsam, ein Aufbereitungskonzept zu verfolgen. Kompatibilitätsnachweise sind von Seiten der Chemie-, Endoskop- und Maschinenhersteller einzuholen. Schlussfolgerung Reinigung (mit Ultraschall) und Sterilisation sind die zentralen Bausteine der Aufbereitung. In Deutschland wird zusätzlich ein Desinfektionsschritt durchgeführt. Ein Problem ist nach wie vor, dass die Aufbereitung weitgehend manuell erfolgen muss. Sie ist somit sehr personal- und zeitintensiv, nicht standardisier- und validierbar. Wenn rein maschinelle Verfahren nicht etabliert werden, empfehlen die britischen Richtlinien im Sinne eines Qualitätsmanagements langfristig die Umstellung auf Einmalmaterial (7). Dies würde in Deutschland ein Umdenken und andere Budgets erforderlich machen. Literatur 1. Spach DH, et al. Transmission of infection by gastrointestinal endoscopy and bronchoscopy. Ann Intern Med 1993; 118; 117-128 2. Bronowski JP et al. Patient-to-patient transmission of hepatitis C virus during colonoscopy. N Engl J Med 1997; 337; 237-240 3. Langenberg W, et al. Patient to patient transmission of Campylobacter pylori by fiberoptic gastroduodenoscopy and biopsy. J Infect Dis; 1990; 1861; 507-511 4. Dwyer DM, et al. Salmonella Newport infections transmitted by fibrooptic colonoscopy. Gastrointest Endosc 1987; 33; 84-7 5. RKI-Empfehlungen zu Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung flexibler Endoskope und endoskopischen Zusatzinstrumentariums Bundesgesundheitsbl. 2002; 45; 395-411 6. ESGE-ESGENA-Guidelines on Cleaning and Disinfection in GI Endoscopy Update 1999, Protocol for the Reprocessing of Endoscopy Accessories. Endoscopy 2000; 32: 76-83 7. British Society of Gastroenterology. Guidelines for Decontamination of Equipment for Gastrointestinal Endoscopy; 2003; www.bsgorg.uk 8. Alvarado CJ, Reichelderfer M. APIC Guideline for infection prevention and control in flexible endoscopy. Am J Infect Control 2000; 28; 138-155 9. Spaulding EH, Chemical disinfection of medical and surgical materials. In: Block SS (Hrsg.) Disinfection, sterilization and preservation. Philadelphia, Lea & Febiger, 1983; 469-492 10. Jung M, et al. Standardised Reprocessing of Reusable Biopsy Forceps is Effective: Results of a German Multicenter Study. Endoscopy 2003; 35 (3); 1-6 11. Kramer A, et al. RKI-Empfehlungen zur Händehygiene. Bundesgesundheitsbl. 2000; 43; 230-233 12. ESGE/ESGENA-Technical Note on Cleaning and Disinfection. Endoscopy 2003; 35 (10); 869-877 OLYMPUS informiert 01/06 5

Aus der Praxis Assistenz und Hygienemaßnahmen Einsatzbeispiel mit dem neuen Olympus-Mehrfach-Clip-Applikator HX-110QR/LR/UR In Ausgabe 3, 2005, von Olympus informiert wurde über die ersten Erlanger Erfahrungen mit dem neuen Clip-Applikator berichtet. In dieser Ausgabe erläutern die Autoren Assistenz-Tätigkeiten sowie erforderliche Hygiene- und Notfallmaßnahmen beim Einsatz des Clip-Applikators. Die sichere Handhabung eines Clip- Applikators kann für den Patienten in der Notfallsituation entscheidend sein. Der Arzt und die Assistenz müssen sich mit dem Funktionsprinzip des Clip- Applikators und Laden der Clips auskennen. Sie müssen vertraut sein mit den Gebrauchsanweisungen des Herstellers und diese beachten. Sie müssen während der Untersuchung gut eingespielt sein und sicher miteinander arbeiten. Klare Kommandos sorgen für Sicherheit und verhindern Missverständnisse. Schnelles und hektisches Arbeiten hilft dem Patienten nicht. Deshalb empfiehlt es sich, Notfalluntersuchungen nicht am Patienten, sondern am Compact-EASIE- Modell (Erlanger Ausbildungssimulator für die interventionelle Endoskopie) zu üben. Nur intensives Training ermöglicht, vor allem bei Notfalleingriffen, Ruhe zu bewahren und entsprechend sicher zu handeln. den Technischen Regeln für biologische Arbeitsstoffe (TRBA-250) verläuft und bei der Wiederaufbereitung die RKI-Empfehlungen sowie die DIN EN ISO 17664 beachtet werden. Das Material Neu entwickelter wieder verwendbarer drehbarer Clip-Applikator mit sterilen Einmal-Haemo-Clips (fünf verschiedene Clip-Typen) in Kunststoff- Kassetten verpackt. Der Clip-Applikator wurde vor der Lieferung nicht sterilisiert, daher muss er vor dem ersten Gebrauch am Patienten gemäß der Gebrauchsanweisung hygienisch aufbereitet, verpackt und sterilisiert werden. Der wiederaufbereitbare Clip-Applikator besteht aus einem Kunststoffhandgriff (wie bei der Biopsiezange) mit einem Schlitten zum Vorschieben und Zurückziehen des Hakens in den Metallspiraltubus, Drehgriff, Einführungsteil mit unterschiedlichen Arbeitslängen (für Gastroskop und für Koloskop), Distalbereich mit Von Karin Euler, Dr. med. Juergen Maiss, Dr. med. Andreas Naegel, Prof. Dr. med. E.G. Hahn Medizinische Klinik I mit Poliklinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg, Ulmenweg 18, 91054 Erlangen, Tel.: 09131/8535100, Fax: 09131/8535103, e-mail: karin.euler@med1.imed.uni-erlangen.de Spiraltubus, Arbeitsdraht mit Haken. Der sterile Einmal-Haemo-Clip befindet sich in einer Kunststoffkassette mit Einführungsanschluss und Griff. Der sterile Clip besteht aus Clip, Clip- Ansatzstück und Clip-Anschluss. Alle Clips sind Einmal-Artikel, die nach der Verwendung nicht wieder aufbereitet werden dürfen! Die Personalschutzmaßnahmen Bei der Anwendung des Clip-Applikators am Patienten ist zum Personalschutz vom untersuchenden Arzt und der Pflegeassistenz Folgendes erforderlich: Durchführung der hygienischen Händedesinfektion. Tragen von geeigneter wasserfester Schutzkleidung: Einmalschürze, ggf. Während der Intervention mit dem Haemoclip-Applikator werden vom Endoskopiker und der Pflegeassistenz ein umfangreiches fundiertes Fachwissen und die Handhabung verschiedenster Behandlungsmethoden vorausgesetzt. Von der Assistenz hängt im Wesentlichen ab, ob die Durchführung der Clip- Applikation routiniert, unter Einhaltung der Hygieneregeln sowie unter Beachtung der Arbeitsschutzmaßnahmen gemäß den Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz der Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst (GUV-250), Clip-Kassette auf den Spiraltubus des Clip-Applikators führen 6 OLYMPUS informiert 1/06

Aus der Praxis Schutzkittel, mechanisch belastbare Einmalhandschuhe in passender Größe und ausreichender Länge zur Abdeckung der Haut, Schutzbrille, ggf. Mund-Nasenschutz, Kopfhaube. Andernfalls besteht ein Infektionsrisiko durch Blut, Schleim oder andere infektiöse Sekrete und Exkrete. Vorbereitung des Patienten, des Untersuchungsraums und der Geräte sind nach Untersuchungsstandard und Notfall-Management bei Gastrointestinalblutungen durchzuführen. Vorbereitung des Instrumententisches Einmaltücher, Kompressen Ggf. Spray zur Rachenanästhesie, ggf. Beißschutzring mit Halteband Behälter mit Spülflüssigkeit, 50 ml Einmalspritze mit Spülansatz zur Applikation Ggf. Endowasher vorbereiten Notfall-Set zur Unterspritzung (Einmalinjektionsnadel, Suprarenin und NaCl 0,9%) Zwei sterile Clip-Applikatoren, einen als Ersatzinstrument für einen schnellen und reibungslosen Behandlungsablauf Unterschiedliche sterile Haemo-Clips, einzeln in Kassetten verpackt Bereithaltung einer Drahtzange, um den Spiraltubus, Führungstubus und Arbeitsdraht durchzuschneiden, falls sich der Clip nicht vom Instrument lösen lässt Vorbereitung des Clip-Applikators mit dem Haemo-Clip Kassette mit dem Haemo-Clip aus der sterilen Verpackung entnehmen. Kassette auf den Spiraltubus des Applikators führen. Griff der Kassette zusammendrücken bis der Clip vollständig angebracht ist. Schlitten nach vorn (distal) schieben, bis er einrastet, (klickendes Geräusch zu hören), dann bis zum Anschlag in den Spiraltubus zurückziehen. Der Clip ist jetzt innerhalb des Spiraltubus montiert. Unbedingt darauf achten, dass der Clip nicht aus dem Spiraltubus herausragt. Clip-Kassette nach Anbringen des Clips vorschriftsmäßig entsorgen. Durchführung der Clip-Applikation Zum Einsatz wird das Applikator- Einführungsteil mit einem Durchmesser von ca. 20 cm aufgerollt. Vorbereiteten Clip-Applikator auf Anforderung dem Untersucher anreichen, dabei Schlitten ruhig halten. Anweisungen des Untersuchers wiederholen und den Applikator entsprechend handhaben: Ausfahren, Drehen, Spannen, Schließen, Applizieren des Clips. Einführen des Clip-Applikators: Der geladene Clip-Applikator wird vorsichtig durch das Biopsieventil in den Instrumentierkanal des Endoskops eingeführt, bis das distale Ende des Clip- Applikators im Blickfeld des Endoskops erscheint. Die Blutungsquelle wird im optimalen Winkel und optimaler Distanz (2-3 cm) zur Endoskopspitze eingestellt. Ausfahren des Clips: Auf Anweisung des Untersuchers wird der Applikator- Handgriff wie eine Biopsiezange betätigt, d.h. die Assistenz muss den Schlitten vom Daumenring vorsichtig vorschieben, so dass der Clip aus dem Spiralmantel hervortritt. Der weiße Teil des Clips muss im endoskopischen Bild sichtbar sein. Kommando: Clip ausfahren, auf Kommando Clip öffnen, dabei den Schlitten langsam zum Daumenring hinziehen. Spannen des Clips: Anschließend Clip auf Anordnung spannen, langsam unter endoskopischer Sicht maximal spreizen, dabei den Schlitten vorsichtig zum Daumenring ziehen. Sobald der Clip maximal geöffnet ist, wird der Vorgang gestoppt! Kommando: Spannen stopp. Drehen des Clips: Um den Clip so auszurichten, dass er am Gewebe platziert wird, kann durch Drehen des Clips die Position zur Läsion verbessert werden. Dazu auf Anweisung den Drehgriff langsam mit dem Daumen drehen und dabei mit dem Zeigefinger festhalten. Clip platzieren: Durch Vorschieben des gesamten Clip-Applikators wird das Gefäß und das umgebende Gewebe mit dem Clip gefasst. Clip schließen: Auf Anweisung des Untersuchers Clip schließen wird der Schlitten ganz zum Daumenring zurückgezogen, um den Clip komplett zu schließen. Clip auslösen: Hierzu wird der Clip- Applikator zunächst in Position belassen. Um den geschlossenen Clip vom Spiraltubus zu lösen, schiebt die Assistenz den Schlitten vorsichtig vorwärts, bis der Haken aus dem Spiraltubus ausgefahren ist und der Clip sich vom Haken des Clipanschlusses löst. Der Clip-Applikator wird vom Untersucher von der Läsion entfernt. Vorsicht: Nicht versuchen, den Clip gewaltsam zu entfernen, wenn er sich am Distalende des Spiraltubus verkantet hat, andernfalls kann es zu Verletzungen des Patienten kommen, wie z.b. Blutungen, Schleimhautverletzungen! Applikator erst zurückziehen, wenn das Clippen vollständig abgeschlossen ist! Applikator entfernen: Nach der Clip- Auslösung Applikator mit vollständig eingezogenem Haken in den Spiraltubus vorsichtig aus dem Instrumentierkanal entfernen, andernfalls kann das Endoskop oder das Instrument beschädigt werden. Bei einem mit Albarranhebel ausgestatteten Endoskop muss der Albarranhebel abgesenkt sein. Beim Absaugen von Körperflüssigkeit über das Endoskop darauf achten, keinen Clip oder Clip-Anschluss, der sich in der Körperhöhle gelöst hat, anzusaugen. Denn dadurch kann die Absaugfunktion des Endoskops beeinträchtigt werden. Beim Entfernen des Applikators sollte der Untersucher das Endoskop-Absaugventil betätigen und die Assistenz OLYMPUS informiert 1/06 7

Aus der Praxis unreine Seite des Aufbereitungsraumes transportieren und unter Beachtung der Hygieneregeln aufbereiten. Entfernen des Applikators aus dem Endoskop: Drücken des Absaugventils, Instrument durch eine Kompresse ziehen, um eine Kontamination durch Spritzeffekte in das Umfeld zu verhindern das Instrument an der Biopsieventilkappe durch eine Kompresse ziehen, oder Clipanschluss aus dem Endoskop schluss gespritzt, dabei wird der Clip um Kreuzkontaminationen durch herausgespült. Spritzeffekte in das Umfeld zu verhindern. wiederholt werden. Wenn dies nicht Gegebenenfalls muss dieser Vorgang Clip-Anschluss entfernen: Durch möglich ist, muss das Endoskop zur komplettes Vorschieben des Schlittens Service-Werkstatt gegeben werden. wird der Clip-Anschluss freigesetzt, zur Seite bewegt und abgelöst. Nachsorge Nach Entfernen des Clip-Anschlusses Nachdem die Untersuchung korrekt muss dieser vorschriftsmäßig entsorgt beendet ist, Endoskopeinführteil beim werden, andernfalls besteht Infektionsgefahr. abwischen, Kanäle mit reinigender Herausziehen mit einem Einwegtuch Bei Bedarf Clip-Applikator zum erneuten Clippen, wie vorher beschrieben, im Absaugschlauch klare Lösung sicht- Desinfektionslösung durchsaugen, bis vorbereiten. bar ist, dabei Kanäle auf Durchgängigkeit und Funktionsfähigkeit überprü- Zur Kontaminationsvermeidung den Clip-Applikator nach Gebrauch in die fen. Verpackung zurückgeben. Abschließend Kanäle mit Luft leer saugen, um eine Kontamination der Entfernen eines angesaugten Clips Umgebung zu verhindern. oder Clip-Anschlusses Endoskop mit Einwegtuch von Optikspülsystem, Absaugschlauch und Wird versehentlich ein Clip oder Clip- Anschlusshaken während der Untersuchung in das Endoskop eingesaugt, Beim Video-Endoskop zum Schutz Lichtquelle trennen. muss der Absaugschlauch am Versorgungsstecker entfernt und eine mit fische Wasserschutzkappe am der elektrischen Kontakte gerätespezi- sterilem Wasser gefüllte Spritze an Versorgungsstecker anbringen. den Absauganschluss angeschlossen Endoskop mit Zubehör und werden. Verpackung mit dem Clip-Applikator Bei vorsichtigem Drücken des Absaugventils wird Wasser in den Absaugan- gehörigem Deckel abdecken, in in eine Wanne geben, mit dazu- die Wiederaufbereitung des Clip- Applikators Zum Personalschutz ist Schutzkleidung zu tragen, bestehend aus feuchtigkeitsbeständiger Schutzkleidung, chemikaliensicheren, mechanisch belastbaren Handschuhen in ausreichender Länge, ggf. flüssigkeitsdichten Armstulpen, Schutzbrille, Mund-Nasenschutz. Das Instrument muss nach der Anwendung entsprechend den Gebrauchs-Anweisungen des Herstellers wiederaufbereitet und aufbewahrt werden. Eine unsachgemäße und/oder unvollständige Wiederaufbereitung und Aufbewahrung stellt ein Infektionsrisiko dar und kann zur Beschädigung des Systems oder zu eingeschränkter Systemleistung führen. Manuelle Aufbereitung des Clip- Applikators Es darf kein Instrument eingesetzt werden, das nicht ordnungsgemäß gereinigt und sterilisiert wurde, denn es sind Fälle von Infektionen und Übertragungen von Krankheitserregern dokumentiert, die auf eine unsachgemäße Reinigung und oder Sterilisation zurückzuführen sind! Der Clip-Applikator wird nicht steril geliefert, deshalb muss er vor dem ersten Einsatz am Patienten gemäß der Gebrauchsanweisung, die umfassend und verständlich verfasst ist, aufbereitet und sterilisiert werden. Ziel der Reinigung ist die Entfernung organischen Materials, da der Desinfektions- und Sterilisationserfolg durch Rückstände beeinträchtigt und Schäden verursacht werden können. Zur Vorreinigung und Reinigung sollen nicht schäumende Lösungen, tensidische, enzymatische Reiniger oder kombiniert reinigende, desinfizierende 8 OLYMPUS informiert 1/06

Aus der Praxis Lösungen (zum Personalschutz) verwendet werden, die für die manuelle Reinigung als auch für das Ultraschallbad nachweislich geeignet sind. Grobe Verunreinigungen am Applikator mit weichem, in Reinigungsmittel getränktem Tuch entfernen. Haken, Arbeitsdraht und Spiraltubus ausfahren. Besonderer Hinweis: Metallclip, der auch zum Öffnen von Biopsiezangenbranchen benutzt wird, am Handgriff zwischen Schlitten und Daumengriff befestigen, um ein Zurückziehen des Hakens in den Spiraltubus zu verhindern. Clip- Applikator bis zu einem Durchmesser von 20 cm aufwickeln und mit einer speziellen Plastikkatheterklammer (mit Ring) gegen Aufrollen sichern (s. Bild unten). Spritze und einer Plastikvenenverweilkanüle ausgiebig mit Reinigungslösung gespült werden, um Blut- und Sekretreste zu entfernen. Während der Reinigung darauf achten, dass der Außenmantel nicht mit Gewalt zusammengedrückt, abgewischt und abgebürstet wird, andernfalls kann der Applikator beschädigt werden! Ultraschallreinigung Ultraschallwellen eignen sich speziell zum Lösen von Verschmutzungen an Instrumenten mit Metallspiralmantel. Die Bedienung des Ultraschallgerätes hat gemäß der Herstellerangaben zu erfolgen. Die verwendete Reinigungs- und Desinfektionslösung sollte nicht schäumend sein und ist mindestens arbeitstäglich und bei sichtbarer Verunreinigung mehrfach zu wechseln. Der Korb des Ultraschallgerätes muss ausreichend groß und tief sein, um ein komplettes Eintauchen der Applikatoren zu gewährleisten. Der Korb soll mit zerlegten und vorgereinigten Instrumenten nicht überla- Lösung bedeckt sein. Ultraschallgerät mit dem vorgesehenen Deckel verschließen. Unter Beachtung der Herstellerangaben für Reinigungslösung und Ultraschallgerät, sind die Applikatoren mit der vom Hersteller empfohlenen Kontaktzeit (30 Minuten) im Ultraschallbad zu belassen. Die Temperatur soll durch das Gerät selbst geregelt werden. Es wird eine Betriebsfrequenz von 38-47 khz und eine maximale Betriebstemperatur von 35-40 C empfohlen. Abspülen der Reinigungslösung Nach der Reinigung müssen die Instrumente sorgfältig abgespült werden, denn Rückstände können beim nächsten Patienten zu einer Gewebereizung führen, die Funktionstüchtigkeit der Applikatoren sowie die abschließende Sterilisation beeinträchtigen! Gereinigte Applikatoren mit Handschuhen aus dem Ultraschallbad entnehmen. Applikatoren in ein Becken mit sauberem Leitungswasser einlegen, Außenflächen gründlich unter fließendem Leitungswasser abspülen. Applikator komplett in die vorbereitete Reinigungslösung einlegen. Haken, Arbeitsdraht und Spiralmantel vorsichtig und sorgfältig mit einer weichen Zahnbürste abbürsten und mit einem flusenfreien Einmaltuch unter der Flüssigkeitsoberfläche reinigen. Der stärkere Spiraltubus am Distalende, in den der Clip eingefahren wird, sollte vorsichtig mit Hilfe einer Spiraltubus mit Hilfe einer Spritze und einer Plastikkanüle ausgiebig mit Reinigungslösung spülen, um Blut und Sekretreste zu entfernen den und so belegt sein, dass es nicht zu Ultraschallschatten kommt. Lange flexible Clip-Applikatoren müssen mit einem Durchmesser von mindestens 20 cm aufgerollt, in den Korb eingelegt und vollständig mit der Desinfektion Werden die Applikatoren anschließend nicht maschinell aufbereitet, müssen sie zum Personalschutz manuell desinfiziert (RKI) werden. Gereinigte Applikatoren komplett in eine Wanne mit wirksamer Desinfektionsmittellösung einlegen. Konzentration und Einwirkzeit des Desinfektionsmittels gemäß der Herstellerangaben einhalten. Klarspülung Nach Beendigung der Einwirkzeit Applikatoren mit frischen Einmalhandschuhen aus der Desinfektionsmittellösung entnehmen. In ein frisch desinfiziertes Becken oder eine Wanne mit mikrobiologisch einwandfreiem / sterilem Wasser (über OLYMPUS informiert 1/06 9

Aus der Praxis Sterilwasserfilter) einlegen, für jedes Instrument frisches Wasser verwenden! Außenflächen von Applikator und Spiraltubus gründlich mit einwandfreiem Wasser spülen, um Desinfektionsmittelrückstände zu entfernen. Applikatoren aus dem Wasser entnehmen. Trocknung Äußere Oberflächen sorgfältig mit sauberem, trockenem, flusenfreiem Einmaltuch, den Spiraltubus mit Druckluft trocknen. Maschinelle Aufbereitung Als zusätzlicher Schritt kann ein Reinigungs- und Desinfektionsgerät für Edoskope (RDG-E) benutzt werden. Aber zuvor müssen Vorreinigung, Ultraschallreinigung und Abspülung, wie bei der manuellen Aufbereitung beschrieben, erfolgt sein! Funktionsprüfung und Endkontrolle Nach der manuellen oder maschinellen Aufbereitung, Plastikklammer und Metallclip vom Applikator entfernen. Applikator auf Sauberkeit, Korrosion und Funktionsfähigkeit überprüfen, ggf. aussortieren und ersetzen. Schlitten mehrmals vor- und zurückziehen. Sicherstellen, dass die Metallspirale des Einführungsteils in Ordnung ist und keine Knicke aufweist und dass der Haken und Arbeitsdraht nicht verbogen in den Spiraltubus zurückgezogen ist! Das Einführungsteil wird mit einem Durchmesser von mindestens 20 cm aufgerollt, andernfalls kann das Instrument bei der Sterilisation beschädigt werden. Defekte Clip-Applikatoren aussondern, da diese nicht mehr einwandfrei funktionieren, den Instrumentierkanal des Endoskops beschädigen und zu kostspieligen Reparaturen führen können. Verpackung von Sterilgut Die gewählte Sterilgutverpackung und die Schweißnaht müssen der DIN- Norm 58953/7 Sterilgutversorgung entsprechen. Gebrauchsanweisungen zur Sterilverpackung und zum Versiegelungsgerät sind zu beachten. Die sauberen, getrockneten, auf Funktion überprüften Clip-Applikatoren werden aufgerollt in geeignete, entsprechend große Sterilgutverpackungen sortiert, so dass das Sterilgut mühelos entnommen werden kann. Sterilgut-Verpackung mit dem Folienschweißgerät korrekt versiegeln. Inhalt, Klebeetikett mit dem Sterilisationsverfahren, Sterilisations- und Verfallsdatum, sowie Unterschrift müssen auf der Verpackung hinter der Schweißnaht angebracht sein. Sterilgutverpackung mit Beschriftung und Unterschrift Dampf-Sterilisation für Zubehör Das geeignete Sterilisationsverfahren für thermisch stabile Applikatoren ist die Dampf-Sterilisation im vollautomatisch arbeitenden Autoklaven mit fraktioniertem Vakuum den Herstellerangaben entsprechend fünf Minuten bei 134 C. Sterilisator gemäß Herstellerangaben mit den verpackten Applikatoren bestücken, dabei beachten, dass die Verpackungen im ausreichenden Abstand im Sterilisator liegen, andernfalls kann die effektive Sterilisation verhindert werden. Gerät laut Herstellerangaben starten und Sterilisationsablauf kontrollieren. Nach der Sterilisation müssen die Verpackungen getrocknet sein, denn bei ihrer Entnahme aus dem Sterilisator im feuchten Zustand wird die Sterilität beeinträchtigt! Lagerung von Sterilgut Nach der Sterilisation muss der Behandlungs-Indikator auf jeder Verpackung umgeschlagen sein, um zu ersehen, ob das Gut einem Sterilisierprozess unterzogen wurde. Sterilgutverpackungen auf eingedrungene Feuchtigkeit, unzureichende Versiegelung, Risse und sonstige Beschädigungen überprüfen. Ist dies der Fall, gilt der Gegenstand als nicht mehr steril und stellt ein Infektionsrisiko für den Patienten dar. Das Instrument muss erneut verpackt und sterilisiert werden! Sterilgut bei Raumtemperatur in sauberen Schubladen und Schränken, trocken, geschützt vor Staub und Feuchtigkeit ohne Temperatur- Schwankungen lagern und vor mechanischer Beanspruchung und Zerdrücken schützen. Lagerdauer und Verfallsdatum beachten! Zusammenfassung Das Handling, der Lademechanismus und die Wiederaufbereitung des neu entwickelten Mehrfach-Clip-Applikators HX-110QR/LR/UR sind im Vergleich zum alten Clip-Applikator entscheidend verbessert und das Laden der Clips ist vereinfacht worden. Die Informationen zur Handhabung sind ausführlich und verständlich in der Gebrauchsanweisung gemäß der DIN EN ISO 17664 aufgeführt. Bei der vorgegebenen Wiederaufbereitung wurden von uns noch praktische Anmerkungen hinzugefügt, die sich bei der manuellen Reinigung ergaben. 10 OLYMPUS informiert 1/06

Olympus Endoskop-Service informiert Mehr Sicherheit durch Endoskop-Hygiene Kaum ein Thema ist dauerhaft so spannend, wie die Aufbereitung flexibler Endoskope. Die Olympus Endoskopie-Akademie widmet sich im Rahmen der Weiterbildung für medizinisches Assistenzpersonal neben anderen aktuellen Themen auch diesem Dauerbrenner mit spürbarem Schwerpunkt. Im Verlauf der 2-tägigen Veranstaltung, werden immer wieder Unsicherheiten und Defizite bei den TeilnehmerInnen deutlich, die von allen dankbar als Chance zur Weiterentwicklung aufgenommen werden. Bei allen Schritten im Rahmen der Aufbereitung beachten Sie bitte unbedingt die Vorgaben der RKI-Richtlinie und die nötigen Maßnahmen zum Personalschutz! Verhindern Sie die Kontamination der Umgebung. Die ersten Schritte nach der Endoskop-Entnahme Sofort nach der Entnahme aus dem Patienten sind das Endoskop-Einführungsteil mit flusenfreiem Tuch abzuwischen und die Kanäle ausgiebig durchzuspülen. Dazu unbedingt das blaue Reinigungsventil benutzen. Nur so gelangt Wasser in den Luftkanal. Die Absaugung mit bereitgestellter desinfizierender Reinigungslösung (aus Gründen der Kompatibilität identische Vorreinigungslösungen verwenden) sorgfältig durchführen. Es gilt Antrocknung von Blut und Eiweißen zu vermeiden. Transportieren Sie Endoskope in einer geeigneten Box zum Aufbereitungsplatz im unreinen Bereich. Entfernen Sie alle Ventile und schließen Sie den Dichtigkeitstester an seinen staubtrocken abgewischten Anschluss an. Bei Video-Endoskopen befindet er sich an der Dichtungskappe. Beobachten Sie, ob das Gerät einen Innen-Überdruck aufbaut (Abwinkelungsgummi hebt sichtbar um wenige Millimeter ab) und legen das gesamte Endoskop in die vorreinigende Lösung. Stellen sie die uneingeschränkte Dichtigkeit fest. Häufig auftretende Missverständnisse Auf den ersten Blick erscheint es nicht nötig, auch Stecker und Kontrollteil des Endoskops in die Flüssigkeit zu legen. Diese Teile waren schließlich gar nicht im Patienten. Bedenken Sie jedoch die Konsequenzen: Undichtigkeiten in diesen Bereichen verhindern einen Druckaufbau des Gerätes. Wenn die undichte Stelle außerhalb des Beckens liegt, bleibt sie zudem gänzlich unbemerkt. Nur durch die Flüssigkeits- Bedeckung des gesamten Endoskops ist seine hundertprozentige Dichtigkeit zu gewährleisten. Nach bestandener Dichtigkeitsprüfung trennen Sie den Dichtigkeitstester zuerst von der Luft gebenden Quelle. Anschließend lassen Sie den Druck vollständig aus dem Gerät entweichen und heben den verbundenen Endoskopteil aus der Flüssigkeit. Trennen Sie die Verbindung Endoskop - Dichtigkeitstester, und legen Sie das Endoskop wieder komplett ein. Auch beim Bürsten der Kanäle kommt es oftmals zu einem folgenschweren Irrtum. In dem Glauben, eine zeitnahe Reinigung in der Maschine erspare die Vorreinigung in der OLYMPUS informiert 1/06 11

Endoskop-Service Lösung, wird das Gerät kurzerhand auf Fällen, bei denen am Morgen an desinfizierten Endoskopen der distale Austritt der Ablage gebürstet. Seien Sie ehrlich zu sich selbst: wie oft liegen zwischen einer bräunlichen Substanz bemerkt dem Einsatz bei einem therapeutischen, worden ist. Die dennoch zuvor erfolgte stark blutenden Eingriff und dem letztendlichen Einschalten der fertig bestück- durch die ausschließliche Berücksichti- OK-Freigabe des Waschprozesses ist ten Aufbereitungsmaschine viele gung technischer Parameter zu erklären. (Zeit)Hürden? Und selbst wenn Sie Stein Bei einem Abstrich wäre dieses Endoskop glatt durchgefallen! auf Bein schwören, eine zeitnahe maschinelle Reinigung hinzukriegen; die RKI ist da zu Recht unmissverständlich: Noch ein Tipp zum Thema Abstrich: Wenn Sie wieder verwendbare Biopsieklappenventile einsetzen, bürsten Sie Das Endoskop muss während des Bürstens unter Flüssigkeit verweilen! diese Ventile sehr sorgfältig vor der Nur so vermeiden Sie Umherspritzen Desinfektion. Sie gelten als Hauptkritikpunkte bei hygienischen Überprüfun- von kontaminiertem Material. gen. Während das gesamte Endoskop Bürsten der Kanäle durch nichts zu einwandfrei durch die Prüfung kam, wiesen die Tester schon unzureichende ersetzen Die Waschkraft der Maschinen kann bei Ergebnisse am Klappenventil nach. angetrockneten Blutkoageln an ihre Grenzen stoßen. Laut RKI sollen nur gereinigte Geräte in die Aufbereitungs- Achten Sie unbedingt auf Kompatibilität Im Zweifel den Chemieexperten fragen maschinen eingelegt werden. So kam es der verwendeten Substanzen. Die chemische Zusammensetzung der Vorreini- durch falsches Verständnis schon zu gungslösung muss zu den in der maschinellen Aufbereitung verwendeten Komponenten passen. Beachten Sie ggf. die ausreichende Neutralisierung! Ihr Chemielieferant berät sie in diesen Fragen gern. Unerwünschte Wechselwirkungen sind zu Zum besseren Verständnis der Kanalverläufe sehen Sie hier ein Kanalschnittbild. Nur der gelb markierte Bereich kann gebürstet werden vermeiden. Reaktion auf Leserbriefe Temperaturkontrolle: Einige LeserInnen haben auf unsere Tipps zum Thema Auskühlen von aufbereiteten Endoskopen aus Heft 03/05 reagiert. Unsere Beiträge dienen der neutralen und sachlichen Aufklärung und sind nicht als Produktwerbung oder -abwerbung beabsichtigt. Selbstverständlich entscheiden Sie, welche Produkte Sie aus persönlicher, ökologischer oder ökonomischer Sicht einsetzen wollen. Der Olympus Endoskop-Service fühlt sich der Aufklärung zur Vermeidung störungsbedingter Ausfälle von Endoskopen und Peripheriegeräten verpflichtet. Darum haben wir die Wirkung von Wärme in Bezug auf die Ausdehnung unterschiedlicher, in Endoskopen verarbeiteter, Materialien angesprochen. Kunststoffe erweichen vorübergehend, Metalle dehnen sich unterschiedlich stark aus. Die geeignete Umgebungstemperatur von Endoskopen liegt zwischen 10 bis 40 Grad Celsius. Wenn es Ihnen gelingt sicherzustellen, dass diese Grenzwerte eingehalten werden, ist der Faktor Verschleißgraderhöhung durch ungeeignete Temperatur weitestgehend zu vernachlässigen. Deshalb unser Tipp: Manuelle Aufbereitung und die maschinellen Aufbereitungsverfahren mit Per-Essigsäure verlassen zu keiner Zeit die Werte der empfohlenen Umgebungstemperatur. Die Geräte stehen sofort nach der Aufbereitung zur Verfügung. Tipps & Tricks Ihre Frage: Die Luft-Wasserdüse ist verstopft. Ich habe das Gerät intensiv, aber ohne Erfolg gebürstet. Was kann ich tun? Unsere Lösung: Der Luft-Wasserkanal der Olympus Endoskope verläuft separat neben dem Instrumentierkanal. Mit folgenden Schritten halten Sie ihn frei von Verstopfungen: Im Verlauf der Untersuchung ist das Luft-Wasserventil öfters durchzudrücken und somit sicherzustellen, dass in die Düse eingedrungenes Sekret unverzüglich wieder ausgespült wird. Sofort nach der Entnahme des Endoskopes aus dem Patienten wird das Luft-Wasserventil gegen das blaue Reinigungsventil ausgetauscht. Der Wassercontainer bleibt angeschlossen und die Luftzufuhr der Lichtquelle eingeschaltet. Drücken Sie nun wechselweise das Ventil durch und lassen Sie so Wasser und Luft mehrfach austreten. Führen Sie diese Vorgehensweise gründlich durch! Anschließend mit der desinfizierenden Vorreinigung starten, um die verbliebenen Proteine zu entfernen. Achtung! Die Verstopfung der Düse entsteht nicht selten durch das Zusammentreffen von Desinfektionslösungen und eiweißhaltigen Restpartikeln. Verstopfte Luft-Wasserdüsen können durch den mobilen Kundendienst oder geschulte Medizintechniker Ihres Hauses gewechselt werden. 12 OLYMPUS informiert 1/06

Produkte Leistungsprüfung von Endoskop-Aufbereitungsprozessen Kliniken und Arztpraxen setzen erfreulicherweise zunehmend Reinigungs- und Desinfektionsautomaten zur Aufbereitung von Endoskopen und deren Zubehörteilen ein. Entsprechend der RKI-Richtlinie Aufbereitung von Medizinprodukten und der Medizinprodukte-Betreiberverordnung müssen diese Aufbereitungsprozesse validiert sein. Ein wesentlicher Teil des geforderten Validierungsprozesses ist die Leistungsbeurteilung und insbesondere bei chemothermischen Verfahren der Nachweis der Desinfektionswirkung. Hierzu gibt es jetzt ein neues Prüfsystem. Der Desinfektionswirkungsnachweis von Reinigungs- und Desinfektionsautomaten für Endoskope war bisher nur mit hohem labortechnischem und personellem Aufwand möglich. Obwohl Tests ein hoher Stellenwert zum Patienten- und Personalschutz vor Infektionserregern beigemessen wird, wurden bislang wegen der hohen Kosten Reinigungsund Desinfektionsprozesse für Endoskope zu selten auf ihre mikrobiologische Wirksamkeit geprüft. Doch ab jetzt gibt es für die Prüfung der maschinellen Endoskop-Aufbereitung ein neues, anwenderfreundliches und praxisnahes Testsystem. Dessen Entwicklungsziel war es, mit möglichst einfachen und universell anwendbaren Schritten eine zuverlässige Leistungsbeurteilung für Reinigung und Desinfektion bei Endoskop- Aufbereitungsprozessen zu ermöglichen. Zur Zielerreichung wurden bewährte Prüfanschmutzungen optimiert und thermoresistente Testkeime, wie der Test- Stamm Enterococcus faecium ATCC 6057 in Verbindung mit verschiedenen organischen Substanzen auf neuartigen Keimträgermaterialien erprobt und weiterentwickelt. Nun steht Anwendern von Endoskop-Aufbereitungsautomaten in Krankenhäusern und Arztpraxen ein praxisnahes Prüfsystem zur Verfügung, mit dem Reinigungs- und Desinfektions- Bioindikatoren nach Norm ISO 15883 mit Prüfanschmutzungen und Testkeimen, Haltbarkeit: 8 Wochen Inhalt des Sets: Bio-Indikator EN-TUB, Keimträger Edelstahltubus mit Silikonadapter, Keimzahl > 105 Bio-Indikator EN-SKT, Keimträger Edelstahlstreifen mit Schliff 80, Keimzahl > 105, leistungen von Aufbereitungsprozessen schnell, zuverlässig und normkonform nachgewiesen werden können. Anwendungssicherheit und mikrobiologische Leistungsbeurteilung Das Testsystem besteht neben klassischen Keimträgermaterialien (EN-SKT) aus speziellen, geschützten Keimträgern bzw. Bio-Indikatoren (EN-TUB), an deren inneren Oberflächen Prüfanschmutzungen aus organischen Substanzen gemeinsam mit den o. g. thermoresistenten Testkeimen immobilisiert sind. Der Aufbau des Keimträgers garantiert dabei hohe Keimaufnahmefähigkeit und verhindert frühzeitiges mechanisches Abspülen der Testkeime im Reinigungsund Desinfektionsautomaten. Mit seiner besonderen Oberfläche hilft der eigens für diese Anwendung entwickelte Keimträger, hohe Anforderungen an die Reinigung und die chemothermische Komponente der Keimreduktion zu erfüllen. Eine alleinige Reinigung spült die Testkeime nicht vollständig aus dem Prüfmodell und Keimträger EN-TUB heraus. Durch die Verwendung neuer Keimträgermaterialien ist es gelungen, die Anwendungssicherheit gegenüber bisherigen Prüfmethoden zu verbessern. Besteht bei konventionellem Testmaterial, wie Schrauben oder Schlauchabschnitten immer die Gefahr der Umgebungskontamination durch abplatzende Partikel der Prüfanschmutzung, ist nun beim neu entwickelten Bio-Indikator die Prüfanschmutzung und die Testkeimsubstanz auf den inneren Oberflächen des EN-Tubus gebunden. Die Kontaminationsgefahr ist weitgehend reduziert. Auch Zuverlässigkeit und Präzision der Ergebnisse werden dadurch verbessert. Betreiber von Endoskop-Aufbereitungsautomaten müssen in bestimmten Zeitabständen Leistungsbeurteilungen durchführen, um nachzuweisen, dass der Endoskop-Aufbereitungsprozess mit den eingestellten Parametern für Reinigung, Temperatur, Desinfektionsmittelkonzentration und Einwirkzeit reproduzierbar arbeitet. Dabei ist ein Reduktionsfaktor (Rf) von mindestens 5-log- Stufen bei dem als thermoresistent bekannten Testkeim Enterococcus faecium (ATCC 6057) zu erreichen. Das neue Testsystem TSENDUO-6 macht diese Leistungsbeurteilung einfach und zuverlässig in der Durchführung. Das Testsystem TSEN-6 enthält alle für die Durchführung der Leistungsbeurteilung benötigten Prüf- und Hilfsmittel. Die Arbeitsanleitung ist anwenderfreundlich verfasst, so dass Mitarbeiter der Endoskopie-Abteilung, die Hygienefachkraft oder der technische Support den Test eigenständig, ohne Unterstützung durch mikrobiologische Fachkräfte durchführen können. Gekürzter Beitrag. Originalartikel von Paul G. Simon, SIMICON GmbH, www.simicon.de, e-mail: info@simicon.de, erschienen in aseptica, Heft 3, 2005 OLYMPUS Informiert 1/06 13

Produkte Eine neue Ära der Endoskopie Die Technologie der EVIS EXERA II 180 Serie In der Endoskopie noch nicht da gewesene Bildqualität, abteilungsübergreifende und damit alte Grenzen überwindende Kompatibilität sowie eine Vielzahl zusätzlicher intelligenter Eigenschaften beweisen es: Mit EXERA II von Olympus wird Endoskopie neu definiert. ausgestattet, über den Bilder transferiert und archiviert werden können. Auf diesem digital-zu-digitalen Weg gibt es keine Qualitätsverluste mehr, und Was erwarten Sie vom Pionier der Endoskopie, wenn es darum geht, ein neues Endoskopie-Videosystem zu entwickeln? Dass er neueste Bildgebungstechnologien wie HDTV und NBI integriert? Sie hatten ein sehr ehrgeiziges Ziel: ein neues Videosystem, das für die Anwender Endoskopie völlig neu definiert. Anmerkungen oder Diagnosen können für eine komfortable Datenverarbeitung einfach auf dem PC angefügt werden. Dass er gleich eine komplette Produktpalette liefert? Dass er das erste Video-Endoskop unter 5 mm Durchmesser konstruiert und ein Coloskop Natürliche und klar differenzierte Bildgebung Mit EVIS EXERA II setzt Olympus einen neuen mit einem superweiten Blickfeld von 170 noch dazu? Oder erwarten Sie das alles zusammen und noch mehr? Für die Ingenieure von Olympus lautete die Antwort auf all diese Fragen ja. Standard in endoskopischer Bildgebung und Verarbeitungskapazität. Hochentwickelte neue Technologien wie High Definition Television (HDTV) ermöglichen eine phänomenale Abbildungskraft, die sogar kleinste Kapillargefäße und zarteste Schleimhautstrukturen mit lebensechter Colon Polyp, HDTV, normales endoskopisches Bild HDTV-Auflösung, 1080 vertikale Bildzeilen Colon Polyp, HDTV + NBI HDTV + NBI Klarheit darstellt. Die Liste der optischen Verbesserungen ist lang: dank Narrow Band Imaging (NBI) lassen sich Pit Pattern Strukturen problemlos klassifizieren und Läsionen differenzieren. Die verbesserte Strukturverstärkung macht es noch einfacher, feine Gewebetexturen und Farbvariationen der Schleimhaut zu unterscheiden. Der komfortable extreme Nahfokus ermöglicht es, die Spitze des Endoskops so nah an die zu beobachtende Stelle zu bringen, dass die aufgenommenen Makro-Bilder mit Zoom- Bildern gleichwertig sind. Und außerdem: wenn vergrößert werden muss, ist auch das kein Problem. Eine elektronische Vergrößerungsfunktion ist ebenfalls verfügbar. Superhochauflösende Bilder mit HDTV Auf der Suche nach der bestmöglichen Bildqualität war es für Olympus klar, dass EVIS EXERA II kompatibel zum HDTV- Standard sein muss. Die von EVIS EXERA II produzierten HDTV-Bilder sind aus fast doppelt so vielen Zeilen zusammengesetzt wie in konventionellen Videosystemen. Eine Vertikalauflösung von 1080 statt 576 Zeilen bedeutet einen hundertprozentigen Zugewinn an Bildinformationen, das produzierte Bild ist unglaublich scharf und detailliert. Mit HDTV ist es nun möglich, sogar winzigste Kapillargefäße und feinste Schleimhautstrukturen wiederzugeben. Diese drastisch erhöhte Bildqualität hat großes Potenzial, Diagnosen zu verbessern, Für effizientes Bild-Management ist EVIS EXERA II mit einem digitalen Ausgang Fehlerquoten zu senken und die Effizienz von Untersuchungen zu erhöhen. 14 OLYMPUS informiert 1/06

Produkte Verborgene Gewebestrukturen entdecken mit NBI Narrow Band Imaging (NBI) erhöht die Sichtbarkeit von kleinsten Blutgefäßen und anderen winzigen Strukturen auf der Oberfläche der Mukosa. Aufgrund der biologischen Eigenschaften des Gewebes wird schmalbandiges Licht anders absorbiert und gestreut als normales weißes Licht. Dadurch erhöht sich der optische Kontrast zwischen kleinen Gefäßen und normalem Gewebe ebenso wie der von winzigen Strukturen in den oberen Schleimhautschichten. Speziell wurde eine mechanische Lichtfilterungs-Technologie entwickelt, die große Vorteile gegenüber digitalen Filtermethoden aufweist. Die durch NBI verbesserte Sicht könnte sich als genauso gut wie die Chromoendoskopie erweisen, ist aber sehr viel einfacher zu handhaben. Ein simpler Knopfdruck ermöglicht das Hin- und Herschalten zwischen normalen und NBI-Bildern jederzeit und so oft wie nötig ohne Anfärben etc.! Im oberen Gastrointestinaltrakt hilft NBI, intestinale Metaplasien in der Schleimhaut des distalen Oesophagus zu identifizieren. Außerdem kann es spezifische Muster erkennen, die normalerweise mit Barrett Oesophagus und dort eventuell vorhandenem hochgradig dysplastischem Gewebe in Verbindung gebracht werden und so präzisere gezielte Biopsien ermöglichen. Im unteren GI- Trakt hebt NBI Pit Pattern Strukturen ebenso gut hervor wie die Chromoendoskopie. Nicht nur hilft sie, die Entdeckung von Läsionen im Dickdarm zu verbessern, sie identifiziert auch verdächtige Regionen für gezielte Biopsien bei Patienten mit Colitis ulcerosa. In Zukunft interdisziplinär arbeiten Im Zusammenspiel mit dem neuen Videoprozessor CV-180 und der Lichtquelle CLV-180 bieten die beiden HDTV-fähigen Endoskope GIF-H180, und CF-H180AI/L einen verbesserten Nahfokus von 2 mm sowie einen elektronischen, 1,5-fachen Zoom und damit Fachübergreifende Systemkompatibilität für Gastroenterologie, Chirurgie, Urologie, Gynäkologie und HNO-Abteilungen fast Vergrößerungsfaktoren eines Zoom- Endoskops. Mit dem innovativen Videoprozessor verarbeiten, übertragen, speichern und kommentieren Anwender aber weit mehr als reine HDTV-Bildsignale. Neben HD-SDI- und Firewire- Schnittstellen lassen sich PC-Card- Speichermöglichkeiten sowie Anschlüsse für Digital Video, Firewire, IEEE 1394 und vieles mehr nutzen. Für fachübergreifende Systemkompatibiltät sorgt man, wenn man Videoprozessor und Lichtquelle mit starren Optiken, kompatiblen Kameraköpfen bzw. Videolaparoskopen von Olympus kombiniert. Dann lässt sich das ganze System z.b. auch für endoskopische Untersuchungen in chirurgischen, urologischen, gynäkologischen oder HNO-Abteilungen einsetzen. Zudem sind in der Pneumologie eine breite Palette flexibler Video- Bronchoskope und in der Gastroenterologie Endoskope der Serien EVIS 130, 140 bis 160 anschließbar. Die Highlights einer neuen Dimension: Endoskopie neu definiert 1080 Zeilen für klare und natürliche HDTV-Bilder Narrow Band Imaging verbessert den Kontrast von Kapillar-Strukturen 100% fachübergreifende Kompatibilität zu Olympus Systemen der starren Endoskopie Drei Weltpremieren: superdünnes 4,9 mm-gastroskop, 170 -Weitwinkel-Coloskop, HDTV-fähige Gastround Coloskope Informationen: Olympus Deutschland GmbH Hotline: 040 / 23773-123 OLYMPUS informiert 1/06 15

Produkte Endoskopische Submukosa Dissektion Technik, Entwicklung, Produkte: ein kurzer Überblick Nach ausgiebigen Entwicklungsphasen und intensiver Evaluierung in japanischen Endoskopie-Zentren, präsentiert die Olympus Deutschland GmbH an dieser Stelle erstmals Endo-Therapie-Instrumente für die endoskopische Submukosa Dissektion (ESD). Zu der seit den 1970er Jahren üblichen ca. 10 mm begrenzt. Größere Flächen endoskopischen Polypektomie als Präventivmaßnahme u. a. gegen das kolo- Kappentechnik häufig in mehreren müssen mit Hilfe der Schlingen- und rektale Karzinom gesellte sich schon Schritten abgetragen werden. Die ersten recht bald die EMR (Endoskopische Erfahrungen mit den für die ESD entwickelten Messern von Olympus zeigen, Mukosaresektion) als weiterer Bestandteil des Behandlungsspektrums bei dass diese Methode in einem endoskopischen Arbeitsschritt eine großflächigere Gastro- und Koloskopien. Man unterscheidet heute die Schlingenresektion, Resektion ermöglicht als dies zuvor per das Lift-and-Cut-Verfahren, also die EMR gelang. Wie Studien belegen Abhebung der Läsion von der Submukosa durch Unterspritzung und No.1(2004) S. 17-37), senkt die so (Cancer reviews: Asia-Pacific Vol.2 Schlingenresektion, sowie die Kappen- genannte en bloc Resektion im Mukosektomie. Bei letztgenannter Vergleich zur konventionellen EMR das Prozedur findet die Schlingenresektion Risiko des Wiederauftretens präkanzeröser Zellen auf Null. Zugleich bietet diese durch eine auf das Endoskop aufgesetzte Saugkappe statt. Technik eine deutlich sicherere Basis für pathologische Diagnosen des resezierten Materials. Jetzt großflächigere Resektion Bei den o. g. Methoden der konventionellen EMR ist meist die Größe der in...mit verschiedenen ESD-Messern einem Stück resezierbaren Läsionen auf Die neuen ESD-Messer machen sich eine Methode zunutze, die seit 1988 durch die von Hirao et al. entwickelte Technik der großflächigen Resektion mittels PreCut Papillotom beschrieben ist. Bei dem Vorteil einer kurativen Resektionsrate von rund 90% brachte die Technik wegen des Einsatzes von HF-Strom mit der hohen Leistung von 150 Watt ein Perforationsrisiko mit sich. Diese Gefahr für die Patienten lässt sich nun vermeiden. Denn durch die Entwicklung des so genannten Insulated-Tip (IT) Messers wurde das distale Ende des Instrumentes durch Anbringung eines Keramikballs isoliert. In enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Wissenschaftlern in Japan sind weitere technische Modifikationen des IT Knifes entstanden, die wir Ihnen hier vorstellen. Lieferbar sind zusätzlich drei spezielle Hot Biopsy Zangen mit unterschiedlichen Spezifikationen zur Blutstillung oder als Inzisionshilfe. Ihr Kontakt für weitere Informationen bei der Olympus Deutschland GmbH Tel.: 040/23773-145, Barbara Opalka, Produktmanagerin, Endo-Therapie-Instrumente Modell IT Knife - KD-610L Hook Knife - KD-620LR Flex Knife - KD-630L TT Knife - KD-640L Beschreibung isolierte Spitze als L-förmiges Messer variable Messerlänge dreieckige Messerspitze Perforationsschutz Spezifikationen Nadellänge 4 mm Messerlänge 4,5 mm Durchmesser Messerlänge 4,5 mm Schlinge 0,8 mm Vorteil Inzision und Dissektion bei Sicheres Schneiden Gute Schneidfähigkeit Markieren, Inzision und minimaler Eindringtiefe. durch Anheben der durch größere Dissektion in alle Schneiden in eine Richtung. Mukosa mit dem Haken. Auflagefläche. Richtungen. Inzision und Dissektion Inzision und Dissektion Flache Spitze für in alle Richtungen. in alle Richtungen. Koagulation. 16 OLYMPUS Informiert 1/06

Recht Rechtliche Grundlagen der Hygiene Rechtliche Aspekte der Hygiene und der Aufbereitung von Instrumenten in Endoskopieabteilungen Studien belegen, dass in Deutschland ca. 525.000 Patienten pro Jahr von nosokomialen Infektionen betroffen sind. Circa ein Drittel der Erkrankungen könnten bei Einhaltung der entsprechenden Hygienemaßnahmen vermieden werden. Deshalb ist im Rahmen der Qualitätssicherung ein umfassendes Hygienemanagement für Krankenhäuser und Arztpraxen im SGB V verpflichtend vorgeschrieben. Da z. Zt. ein einheitliches Hygienerecht in Deutschland fehlt, kommen verschiedene Rechtsvorschriften zur Anwendung. Die wichtigsten Verfügungen sind: Grundgesetz GG Artikel II Absatz 2 körperliche Unversehrtheit Strafgesetzbuch 229 StGB fahrlässige Körperverletzung, 222 StGB rung in der gastrointestinalen Endoskopie fahrlässige Tötung müssen bestimmte Parameter zur Bürgerliches Gesetzbuch 823 BGB Schadensersatz RKI-Richtlinie Infektionsschutzgesetz IFsG Medizinproduktegesetz MPG (Betreiben von Medizinprodukten, funktionelle und hygienische Sicherheit von Medizinprodukten, nach dem Stand der Technik) Medizinprodukte-Betreiberverordnung MPbetreibV (Reinigung, Desinfektion und Sterilisation sind mit geeigneten validierten Verfahren durchzuführen, 4 Absatz 2) Sozialgesetzbuch V ( 135 ff. SGB V) Gesundheitsdienstgesetz GDG der einzelnen Bundesländer Unfallverhütungsvorschriften (UVV, BGV C8) BGR/TRBA 250 biologische Arbeitsstoffe Haftung der Einrichtungen wegen nosokomialer Infektionen Kommt es auf Grund von Hygienemängeln Bedeutung der umfassenden Hände- zu Schäden beim Patienten, desinfektion des medizinischen insbesondere zu nosokomialen Infek- Personals hinzuweisen, da ihm bei der tionen, so können auf Krankenhäuser Schadensersatzforderungen von Patienten oder auch von Krankenkassen in nicht unbeträchtlicher Höhe zukommen. Gerade in Funktionsabteilungen wie in Endoskopien ist es notwendig, ein umfangreiches Hygienemanagement einzuhalten. Nach der Empfehlung der Bundesärztekammer zur Qualitätssiche- Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität eingehalten werden. Dazu gehören: gungs-, Desinfektions- und Sterilisationsverfahren unter Einsatz von geprüften und für wirksam befundenen Mitteln und Verfahren 3. Sterilisation 4. Regelmäßige Hygienekontrollen entsprechend des Hygieneplans Allgemeine Hygiene Um Patienten schon im Vorfeld der Untersuchung vor Infekten zu schützen, erfolgt eine regelmäßige Desinfektion des Mobiliars und des Bodens nach einem Hygieneplan, der mit den zuständigen Mitarbeitern für die Krankenhaus- Hygiene erarbeitet worden ist. Besonders ist immer wieder auf die Von Elke Bachstein, Krankenschwester und Juristin Aufsichtsorgan: DBfK Heerstraße 11, 14052 Berlin Tel.: 030/30614179, Fax: 030/30614181 e-mail: elke.bachstein@t-online.de Übertragung nosokomialer Infektionen eine nicht zu unterschätzende Schlüsselfunktion zukommt. Auch kontaminierte Medizinprodukte und Geräte können in Endoskopieabteilungen eine Infektionsquelle darstellen. Deshalb ist es unbedingt notwendig, Zwischendesinfektionen durchzuführen, wie die Untersuchungsliege nach jedem Eingriff zu desinfizieren und neu mit einem Einmaltuch abzudecken, EKG-Kabel, Clipsensor, Ableitungskabel von der Neutralelektrode, Bedienungsfeld der Lichtquelle, Endoskophalterung und Beistelltisch mit einem Flächendesinfektionsmittel zu desinfizieren und auch Boden- 1. Generelle Anforderungen flächen bei Bedarf zu desinfizieren. 1. Vorliegen eines Hygieneplans Lichtquelle, Monitor, Weißabgleichkappe, 2. Anwendung fachgerechter Reini- Videoprozessor, HF-Gerät mit Ableitungskabel sowie das Dokumentationspaneel muss das Pflegepersonal nach jeder Kontamination sowie nach Programmende mit einem Flächendesinfektionsmittel sterilisieren. PC-Tastatur, Maus, Gehäuse und Bedienknöpfe sind mit Alkohol zu reinigen. Arbeitsflächen, Türgriffe, Waschbecken und Wände (bis in erreichbarer Höhe) sind mit einem Feucht-Wischverfahren vom Reinigungspersonal mit einem Flächendesinfektionsmittel zu säubern. Der zurückbleibende Feuchtigkeitsfilm darf nicht abgewischt werden. Die Bodenflächen werden im Nass-Wischverfahren desinfizierend gereinigt. Bei infektiösen Patienten* müssen Ärzte und Pflegepersonal Schutzkittel, Mund- Nasen-Augenschutz (Atemschutzmaske OLYMPUS informiert 1/06 17

Recht FF2 bei offener Tbc) und zwei Paar Handschuhe anlegen. Aufzubereitende Instrumente und Endoskope mit Zube- hör werden in einer abgedeckten Wanne in einer reinigenden Desinfektionslösung eingelegt. Das Gefäß mit dem Biopsienmaterial wird mit "infektiös" gekennzeichnet, die Wäsche in einem speziellen Wäschesack und Abfall als C-Müll entsorgt. Besonders umsichtig zu handeln ist auch bei Parasiten (wie Wurmbefall) oder bei der zunehmend auftretenden und sehr ansteckenden Scabies norvegica (Krätze). 2. Anforderungen bei der Aufbereitung von Medizinprodukten Für die Aufbereitung von Medizinprodukten gelten folgende Grundsätze (Leitlinie von DGKH, DGSV und RKI für die Validierung und die Routineüberwachung maschineller Reinigungs- und Desinfektionsprozesse für thermostabile Medizinprodukte und zu Grundsätzen der Geräteauswahl): die maschinelle Aufbereitung ist der manuellen vorzuziehen für eine effiziente Desinfektion beziehungsweise Sterilisation ist eine gründliche Reinigung Voraussetzung thermischen Desinfektionsverfahren ist im Vergleich zu chemo-thermischen Desinfektionsverfahren der Vorzug zu geben der Betreiber hat die Verantwortung, dass das mit der Aufbereitung beauftragte Personal die erforderliche Sachkenntnis besitzt ebenso verantwortlich ist der Betreiber dafür, dass Validierungen und erneute Leistungsqualifikationen durchgeführt werden der Betreiber trägt zudem die Verantwortung, periodisch durchzuführende Routineprüfungen einzuhalten, die im Rahmen der Validierung bei der erneuten Leistungsqualifikation definiert und dokumentiert werden * (MRSA Methicillin resistenter Staphylococcus aureus, VRE Vancomycin resistente Enterokokken, TBC Tuberkulose) es ist ein Qualitätsmanagement einzuführen Automatische Aufbereitung flexibler und aufrechtzuerhalten Endoskope bei Programmänderungen bzw. Mithilfe einer flexiblen Reinigungsbürste Wechsel der Prozess-Chemikalien ist eine erneute Leistungsqualifikation des Verfahrens durchzuführen. Manuelle Aufbereitung flexibler Endoskope Das Fiber- oder Video-Endoskop muss komplett in eine reinigende Desinfektionslösung eingelegt werden. Dabei ist der Dichtigkeitstest nach den Herstellerangaben durchzuführen. Anschließend müssen das Gerät abgewischt und sämtliche Ventile und Distalkappen entfernt werden. Bei Duodenoskopen ist der Albarranhebel in Mittelstellung zu bringen. Eine flexible wird gründlich manuell vorgereinigt. Biopsie- und Fasszangen werden nach einer sorgfältigen Bürstenreinigung grundsätzlich sterilisiert. Aufbau und Funktionsweise der Aufbereitungsmaschinen müssen ausschließen, dass sich Keimansammlungen bilden, die mit dem Endoskop in Kontakt kommen könnten. Die automatische Aufbereitung von Endoskopen erfolgt nur in geschlossenen Systemen, wobei nicht wasserdichte Endoskope auszumustern sind. Sollte der Dichtigkeitstest Defekte in der Endoskopummantelung signalisieren, muss ein Abbruch der Aufbereitung stattfinden. Bei der automatischen Reinigungsbürste sorgt für die Sauberkeit Aufbereitung erfolgt ein standardisierter des Biopsie-/Absaugkanals. Anschließend Ablauf von Reinigung und Desinfektion den Biopsie-/Luft-/Wasserspülkanal mit mit vorgegebener Menge und Konzentration des Reinigungs-/Desinfektions- dazugehörenden Desinfektionsadaptern verbinden und mit Desinfektionsmittel/ Reinigungsverstärker flüssig durchspülen. Nach erfolgter Reinigung sämtliche Endoskop-Kanäle mit Leitungswasser spülen und im Anschluss mit Luft oder Druckluft (0,5 atü) trocknen. Das gereinigte Fiber- oder Video-Endoskop mit allen Zubehörteilen vollständig in die Desinfektionslösung einlegen. Alle Kanäle sind blasenfrei mit Desinfektionslösung zu füllen. Die Konzentration des Desinfektionsmittels und die Einwirkzeit richten sich nach den Angaben der jeweiligen Hersteller (z.b. mindestens 20 Min. bei 2% Glutaraldehyd). Anschließend folgen ein ausreichendes Spülen der Endoskope und deren Kanäle mit an Keimen freiem oder mittels. So wird eine vollständige armem Wasser sowie die Trocknung mit Eliminierung pathogener Keime erreicht. Druckluft, wobei ein Sterilfilter vorzuschalten ist. Auch das Endoskopiezube- Trocknung des Endoskops und seiner Es folgt eine abschließende Spülung und hör wird einer gründlichen Reinigung Kanäle im geschlossenen System. und Desinfektion bzw. Sterilisation gemäß Herstellerangaben unterzogen. Für Sonderfälle von vcjk (neue Variante Die Endoskope sind dann trocken und der Creutzfeld-Jakob-Krankheit) ist entscheidend, dass vor der eigentlichen staubfrei in entsprechenden Schränken hängend oder liegend zu lagern. Aufbereitung nach den Empfehlungen des Robert Koch-Institutes (RKI) keine 18 OLYMPUS Informiert 1/06

Recht Desinfektion mit aldehydischem oder alkoholischem Instrumenten-Desinfektionsmittel durchgeführt wird, da sonst die Inaktivierung der Prionen erschwert wird. Bei vorherigem Verdacht auf Creutzfeld-Jakob-Krankheit ist, um mögliche Gefährdungen auszuschließen, ein Endoskop vom Hersteller auszuleihen. Bei Wurmbefall des Patienten ist das verwendete Endoskop anschließend einer besonderen Aufbereitung zu unterziehen bzw. bei vorheriger Kenntnis ein Leihgerät zu verwenden. Dokumentation und Freigabe Im Erlanger Hygieneplan ist unter dem Thema Instrumenten-Aufbereitung/Dokumentation und Freigabe ausführlich die Verfahrensweise der einzelnen Dokumentationsschritte dargestellt. Zur Dokumentation der maschinellen Aufbereitung von Endoskopen und Zusatzinstrumenten mit Olympus Geräten der Serien ETD2 plus und ETD3 können Endoscan2 Geräte und die Transpondertechnik von Olympus eingesetzt werden. Dabei werden alle Informationen zu den Geräten, Endoskoptypen, Zubehörkörben und Benutzernamen in die interne Datenbank der Endoscan2 Geräte mit Etikettendrucker eingegeben. Anschließend werden die Ergebnisse der Aufbereitung auf selbstklebenden Protokoll-Etiketten ausgedruckt bzw. an externe Datenbanken übertragen. Das Dokumentieren erfolgt durch das Einlesen von Transponderdaten und ID- Nummern mit dem Handscanner, danach erfolgt die Aufbereitung im ETD- Gerät. Ist das maschinelle Aufbereitungsprogramm beendet, schließt sich die dokumentierte Freigabe im Aufbereitungs- erfolgt sehr häufig die so genannte und Freigabeprotokoll an. Der Beweislastumkehr, d. h. die Einrichtung Aufbereiter hat dazu alle Aufbereitungs- bzw. das Personal müssen beweisen, schritte zu überprüfen, eine Funktions- kontrolle am Endoskop und den Instrumenten durchzuführen und mit Namenskürzel im Aufbereitungsfreigabeprotokoll sowie auf den Protokoll- Etiketten einzutragen. Im Anschluss einen Protokollausdruck in einer desinfizierten Schutzhülle am Endoskopversorgungsstecker befestigen, das andere Protokolletikett auf die Rückseite des Aufbereitungsprotokolles kleben und in einem Ordner archivieren. Danach kann das Endoskop für die nächste Untersuchung am Patienten beziehungsweise zur Aufbewahrung im Schrank schriftlich freigegeben werden. Kommt das Endoskop nun am Patienten zum Einsatz, ist das Protokolletikett aus der Schutzhülle zu entnehmen und auf das Pflege-Übergabe-Protokoll zu kleben, das später Bestandteil der Patientenakte wird. Mit diesem Verfahren lässt sich eindeutig nachweisen, mit welchem Endoskop der Patient in Kontakt kam und dass dieses mit dem herkömmlichen Aufbereitungsverfahren ausreichend desinfiziert wurde. Sind diese Schritte erfüllt, ist eine Kausalität für eine nosokomiale Infektion des Patienten nach menschlichem Ermessen auszuschließen Bei Nichteinhaltung der entsprechenden Rechtliche Konsequenzen Hygienevorschriften, die in der Folge mit einer Infektion und einer Schädigung des Patienten einhergehen, kann der Patient Schadensersatzansprüche an die verursachende Einrichtung oder Personen stellen. Eine Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung oder fahrlässiger Tötung ist in solchen Fällen nicht ausgeschlossen, wenngleich relativ selten. In erster Linie geht es dem Geschädigten um Schadensersatz und Schmerzensgeld. Da es für den betroffenen Patienten nicht einfach ist, dem Personal ein Fehlverhalten zu beweisen, S. 110-117 dass sie alle hygienischen Sorgfaltspflichten beachtet haben. Um dieses nachweisen zu können, ist es erforderlich, den Ablauf des Eingriffs nachvollziehbar zu dokumentieren, ebenso wird die ordnungsgemäße Aufbereitung von Medizinprodukten belegt und mit einem Freigabeprotokoll beendet. Fazit Um Schadensersatzansprüchen aufgrund mangelnder Hygiene vorzubeugen, empfiehlt es sich, ein umfassendes Hygienemanagement einzuhalten, zu standardisieren und dieses nachvollziehbar zu dokumentieren. Literaturangaben Beilenhoff, Ulrike et. al. Leitlinie zur Einführung der Pflegedokumentation im Funktionsbereich Endoskopie, DBfK, DEGEA, DPV, Olympus 2004 Fachgruppe Endoskopie im DBfK- Landesverband NRW Hygieneleitfaden für die Endoskopie, DBfK LV NRW 1999 Euler, Karin Erlanger Hygieneplan, Olympus 2004 Röhlig, Hans-Werner Rechtsprechung bei nosokomialen Infektionen, Hygiene und Umwelt, Forum Siegen 2002 DGKH, DGSV, RKI Leitlinie für die Validierung und Routineüberwachung maschineller Reinigungs- und Desinfektionsprozesse für thermostabile Medizinprodukte und zu Grundsätzen der Geräteauswahl, Hyg Med 2005, OLYMPUS Informiert 1/06 19

Recht Bundesgesundheitsblatt Erläuterungen zur Mitteilung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim RKI zur Prävention und Kontrolle von Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus-stämmen(mrsa) in Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen, BGBL-Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz 1999, 42: 954-958 Epidemiologisches Bulletin Zur Hygiene bei der Endoskopie: Ergebnisse einer deutschlandweiten Umfrage zur Aufbereitung flexibler Endoskope und Biopsiezangen, Robert Koch-Institut 18/2004 S.151-153 Epidemiologisches Bulletin Skabies, Robert Koch-Institut 4/2005 S. 24-27 Gesundheitsberichterstattung des Bundes Nosokomiale Infektionen, Robert Koch-Institut Heft 8, 2002 S. 5-17 Bundesärztekammer Empfehlung der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung in der gastrointestinalen Endoskopie, 1999 Bundesärztekammer Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung ambulanter Operationen, 1994 Bundesärztekammer Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung endoskopischer Eingriffe Öffentlicher Gesundheitsdienst Mecklenburg- Vorpommern Hygienegrundsätze in der ambulanten Arztpraxis, Landesgesundheitsamt M-V 2002 Surftipp aseptica.com: Hygiene digital Allgemeine Empfehlungen und Richtlinien zur Klinik- und Praxishygiene finden sich zahlreich im Internet. Doch möchte man sich zielgerichtet über Themen wie z.b. die Wirtschaftlichkeit von Reinigungsschaum informieren, führte die Suche bislang in die unendlichen Weiten der virtuellen Welt. Der Internetauftritt www.aseptica.com schafft jetzt Abhilfe. Hygienebeauftragte, Assistenzpersonal und alle anderen Personen, die das Thema Hygiene interessiert, haben es unter dieser Web-Adresse leichter, interessante Informationen für die Praxis zu erhalten. aseptica ist ein Fachmagazin für der aseptica-startseite verbergen sich Hygiene aus der Praxis für die Praxis. daneben noch verschiedene andere Es richtet sich dabei - vom Hygienebeauftragten im Krankenhaus über die Volltext-Suchmaschine. So gelangen Download-Möglichkeiten sowie eine Schwester und den Pfleger bis hin Interessierte per Schlagwort ohne zum Leiter Zentrale Sterilgut-Versorgung (ZSVA) - an all jene, die in der Themen. Um keinen Trend, keine Umschweife zu den für sie relevanten täglichen Berufspraxis mit der Hygiene neuen Erkenntnisse oder auch keine in der Arztpraxis oder im Krankenhaus Meinungen in Sachen Hygiene in zu tun haben. Seit kurzem präsentiert Klinik und Praxis zu verpassen, bittet sich das Magazin auch im Internet die Redaktion ausdrücklich die unter www.aseptica.com. Leserschaft und Interessenten darum, dass diese Gruppen ihre eigenen Die Redaktion des Magazins aseptica Artikel einsenden. Weitere Informationen dazu finden potenzielle Ver- bietet dort die Möglichkeit, aktuelle Themen aus dem Bereich Hygiene fasser unter Hinweise für Autoren auf kostenlos herunter zu laden. Das der Startseite von www.aseptica.com. Angebot umfasst praktische Tipps zur Reinigung und Sterilisation von Flächen, Händen und der Wiederaufbereitung von Instrumenten. Zudem informiert aseptica über aktuelle Techniken, Empfehlungen, rechtliche Bedingungen sowie infektiologische und epidemiologische Themen. So war der Titel der dritten Ausgabe 2005 der Vogelgrippe gewidmet. Dieses Heft sowie alle anderen Erscheinungen seit 1999 sind als PDF-Dateien auf dem Server dieser Internet-Adresse hinterlegt. Mit zwei simplen Mausklicks gibt die Homepage die Ausgabenübersicht frei. Hinter dem Feld Archiv auf der Navigationsleiste 20 OLYMPUS Informiert 1/06