WIRTSCHAFTSTRENDS BRASILIEN JAHRESMITTE 2015

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Transkript:

WIRTSCHAFTSTRENDS BRASILIEN JAHRESMITTE 2015

Brasilien - Jahresmitte 2015 1 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick 4 Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts 4 Investitionen 6 Konsum 7 Außenhandel 8 2 Branchen im Überblick 9 Maschinen- und Anlagenbau 9 Kfz-Industrie 9 Chemie 10 Bauwirtschaft 10 Elektrotechnik/Elektronik 11 Informations- und Kommunikationstechnik 11 Umwelttechnik 11 Medizintechnik 11 Erneuerbare Energien 12 Öl und Gas 12 Urbane Mobilität 12 Germany Trade & Invest www.gtai.de 3

Brasilien - Jahresmitte 2015 São Paulo (gtai) - In Anlehnung an das verlorene Jahrzehnt der 80er-Jahre erleidet Brasilien 2015 zumindest ein verlorenes Jahr, in dem die Wirtschaftsleistung um mindestens 2% sinken wird. Da Anzeichen für ein baldiges Aufleben fehlen, könnte auch 2016 Stillstand herrschen. Inflation, drohender Jobverlust und Verschuldung drücken stark auf das Konsumklima. Der schwache Markt, hohe Zinsen und der Sparkurs der Regierung vermindern die Investitionslust. 1 Gesamtwirtschaftlicher Ausblick Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts Die brasilianische Wirtschaft schrumpft seit Anfang des Jahres. Im 1. Quartal 2015 lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2% unter dem Vorquartal und um 1,6% unter dem 1. Quartal 2014. Für das 2. Quartal sehen Prognosen ein Minus von 1,3% und für das Gesamtjahr einen Rückgang des BIP von rund 2,1% voraus. Auch die Aussichten für 2016 werden immer zurückhaltender. Mitte Juli 2015 ergab die Konjunkturumfrage der Zentralbank unter den wichtigsten Finanzexperten nur noch einen kleinen Zuwachs des BIP von 0,3% für das kommende Jahr. Die Bank Bradesco rechnet mit einem Nullwachstum, und die Bank Itau sieht bereits einen Rückgang (-0,3%). Es sieht danach aus, als würde Brasilien 2016 ein weiteres schwaches Jahr erleben und bis zum nächsten Aufschwung länger als erwartet brauchen. Eine zusätzliche Belastung stellt der weitreichende Korruptionsskandal um den staatlich kontrollierten Erdölkonzern Petrobras dar, in den offenbar viele hochrangige Politiker sowie fast alle großen Baukonzerne des Landes verwickelt sind. 4 Wirtschaftstrends

Die Möglichkeiten für eine kurzfristig wirkende Konjunkturstimulation sind laut Experten ausgeschöpft. Die Leitzinsen stiegen im Juni 2015 auf 13,75 Punkte und liegen damit wieder auf dem Niveau von 2008 - mit dem Unterschied, dass damals die Wirtschaft noch um 5% zulegte. Die Inflation bewegt sich in Richtung 9%, weshalb die Verantwortlichen die schwache Konjunktur nicht durch Leitzinssenkungen anschieben wollen. Die Regierung versucht die hohe Geldentwertung vielmehr durch einen rigorosen Sparkurs einzudämmen, der im Parlament zum Tauziehen wird. Im Mai 2015 hatte sie Einsparungen von rund 70 Mrd. brasilianischen Real (R$; rund 242,2 Mrd. Euro; 1 Euro = 3,460 R$; Referenzkurs Juni 2015) angekündigt. In der Regierungskoalition bilden sich immer mehr Risse, insbesondere zwischen der Partei von Präsidentin Dilma Rousseff (PT) und ihrem größten Partner PMDB. Immer wieder wird ein Amtsenthebungsverfahren gefordert, wofür aber laut Experten bislang keine reale Basis besteht. Die politischen Manöver könnten jedoch den Rest der Legislaturperiode bis 2018 lähmen und Reformen verhindern. Vorerst muss Brasilien laut Marktbeobachtern also durch eine Dürreperiode. Industrie und Konsumenten verhalten sich abwartend, Entlassungen sind kaum zu verhindern, Letztere versucht die Regierung durch den Vorschlag für ein Kurzarbeitsprogramm abzufangen. Von einem wirklichen Absturz allerdings ist keine Rede. Zu groß sind Ressourcen, Markt und Potenzial. Auch die seit Jahren andauernde Stabilitätspolitik gilt weiter. Allerdings mangelt es laut Experten an einem Konzept zur langfristigen Verbesserung der Strukturen. Der Kapitalabfluss lässt tendenziell etwas nach, unter anderem da die Handelsbilanz wieder ins Positive dreht. Das Land kann angesichts des Potenzials weiter Direktinvestitionen anziehen, auch wenn sie das Leistungsbilanzdefizit seit 2013 nicht mehr abdecken können. Die Devisenreserven, mit rund 380 Mrd. US$ noch auf hohem Niveau, sind etwa gleich hoch wie die Auslandsverschuldung. Die brasilianische Wirtschaft ist also nach wie vor stabil, sie gilt mittlerweile aber wieder als anfälliger für externe Schocks, und das Land ist von einer Herabstufung durch die Ratingagenturen bedroht. Wirtschaftliche Eckdaten Indikator 2015 *) 2016 *) Vergleichsdaten Deutschland 2015 1) BIP (nominal, Mrd. US$) 1.943 1.948 3.362 BIP pro Kopf (US$) 9.501 9.452 41.350 2) Bevölkerung (Mio.) 204,5 206,1 81,3 Wechselkurs (Jahresdurchschnitt, R$/US$) 3,20 3,50-1) Prognosen; 2) rechnerisch Quellen: Bradesco, Statistisches Bundesamt, Bundesbank Germany Trade & Invest www.gtai.de 5

Brasilien - Jahresmitte 2015 Investitionen Viele Unternehmen vertagen neue Investitionen, bis sich eine bessere Konjunktur abzeichnet. Die vom Industrieverband CNI monatlich abgefragte Zuversicht der größten Industrieunternehmen ergab im Juni 2015 mit 37,2 von 100 Punkten den niedrigsten Stand seit Beginn der Umfrage und lag um 9,2 Punkte unter dem Vorjahresmonat beziehungsweise um 18,7 Punkte unter dem langfristigen Durchschnitt. Im 1. Quartal 2015 sanken die Investitionen gegenüber dem 4. Quartal 2014 um 1,3% und gegenüber dem 1. Quartal 2014 um 7,8%. Der Anteil der Bruttoanlageinvestitionen am BIP lag im 1. Quartal 2015 bei 19,7% und damit unter dem Vorjahreswert (20,3%). Entscheidend für eine Rückkehr der Zuversicht wird sein, wie die brasilianische Regierung die strukturell hohen Standort- und Produktionskosten angehen wird. Ausgewählte Großprojekte Projektbezeichnung Investitionssumme Projektstand Exploration im Libra-Erdölfeld Bohrungen in den Pre- Sal-Erdölreservoirs Transkontinental- Eisenbahn (Ferrovia Bioceanica) bis zur peruanischen Küste Wasserkraftwerk Belo Monte, Pará Wasserkraftwerk São Luiz do Tapajos, Pará Regionalzugnetz im Bundesstaat São Paulo (Projeto Intercidades) Olympische Spiele 2016 Raffinerie Abreu e Lima im Bundesstaat Pernambuco U-Bahnlinie 6 in São Paulo 80,0 Mrd. US$ Probebohrungen abgeschlossen, Exploration an internationales Konsortium vergeben Anmerkung Rund 12 Mrd. Barrel, beeinträchtigt durch Petrobras-Skandal 58,0 Mrd. R$ Bis 2020 Unter anderem 28 Bohrschiffe, beeinträchtigt durch Petrobras-Skandal 15,0 Mrd. US$ Im Mai 2015 angekündigt, Chinesische Investoren Frühphase 33,9 Mrd. R$ Im Bau, soll bis 2019 http://norteenergiasa.com.br fertig sein 35,0 Mrd. R$ Noch keine Umweltlizenz, Auktion 2016 gesischer Beteiligung Eventuell mit chineplant, aber umstritten 20,0 Mrd. R$ Ausschreibung für 2015 geplant Zwei Strecken (Campinas-ABC-Santos sowie Piracicaba-São Paulo- São Jose dos Campos- Taubate-Pindamonhangaba) 37,0 Mrd. R$ Anlagen im Bau Deutsche Architekturbüros beteiligt, gmp plant Schwimm- und Tenniszentren, Schuermann plant Radrennbahn 18,8 Mrd. US$ Im Bau Kostenexplosion, mehrfach verzögert, beeinträchtigt durch Petrobras-Skandal 9,6 Mrd. R$ Frühe Bauphase, 15,9 km, 15 Stationen Betrieb ab 2020 6 Wirtschaftstrends

Ausgewählte Großprojekte (Forts.) Projektbezeichnung Investitionssumme Projektstand Fibria-Zellulosewerk in Mato Grosso do Sul Hafen Porto Sul in Bahia Vier bis zwölf Atomkraftwerke Quellen: Recherchen von Germany Trade & Invest, Pressemeldungen Anmerkung 7,7 Mrd. R$ Anfang 2015 verkündet Zusätzliche 1,8 Mio. t Produktion 5,6 Mrd. R$ In Planung Unter anderem zur Verschiffung von Eisenerz k.a. Mögliche Standorte vorausgewählt, aber noch keine konkrete Planung AKW Angra 3 soll bis 2018 ans Netz gehen Potenzielle Investoren und Unternehmen, die nach Brasilien exportieren wollen, sollten bei ihrer Entscheidung über den Markteintritt das Stärken-Schwächen-Profil des Standorts und die damit verbundenen Chancen und Risiken (SWOT-Analyse) berücksichtigen: Konsum Der Privatkonsum, der Brasiliens Wirtschaft lange in Gang hielt, verringert seit 2010 sein Wachstumstempo und wird 2015 erstmals seit vielen Jahren schrumpfen. Im 1. Quartal 2015 sank er gegenüber dem 1. Quartal 2014 um 0,9%. Angesichts der schwachen Konjunktur müssen Unternehmen Arbeitnehmer zumindest in unbezahlten Urlaub schicken, was viele Haushalte zum Sparen bewegt. Die Zinsen befinden sich auf einem neuen Höhenflug. Banken vergeben weniger Kredite und auch die Inflation liegt deutlich über dem Zielkorridor. Germany Trade & Invest www.gtai.de 7

Brasilien - Jahresmitte 2015 Die Arbeitslosigkeit steigt von 6,5% im 4. Quartal 2014 bis Ende 2015 voraussichtlich auf 9,0 bis 10,0%. Das reale Durchschnittseinkommen der Beschäftigten lag im 1. Quartal noch auf Vorjahresniveau. Da insgesamt weniger Arbeitnehmer beschäftigt waren, könnte es aber im weiteren Jahresverlauf ebenfalls abnehmen. Die Fälle von Zahlungssäumnissen stiegen laut Serasa Experian im 1. Quartal um 15,8%. Rund 38,0% aller Brasilianer sind verschuldet. Die vom Meinungsforschungsinstitut Ibope monatlich abgefragte Konsumentenzuversicht lag im Juni 2015 um 9,5 Punkte unter dem historischen Durchschnitt und auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2001. Wichtigste Faktoren für die niedrige Zuversicht sind laut Umfrage das geringere eigene Einkommen, die eigene finanzielle Situation sowie die Verschuldung. Eine ähnliche Umfrage der Stiftung Getulio Vargas ergab im Juni eine weitere Verschlechterung auf den zweitniedrigsten historischen Wert. Angesichts dieser widrigen Umstände gehen viele Analysten davon aus, dass der Privatkonsum auch 2016 zurückgeht. Außenhandel Der Außenhandel zeigt sich deutlich abgekühlt. Besonders der Import sinkt infolge der schwachen industriellen Dynamik und des Abwertungstrends des brasilianischen Reals. Auch die niedrigen Preise für Erdölderivate ließen die Importausgaben schrumpfen. Viele brasilianische Unternehmen beginnen aufgrund des starken US-Dollars, bisher importierte Güter durch einheimische Äquivalente zu ersetzen, sofern diese verfügbar sind. Im Export wirkten sich die niedrigen Weltmarktpreise für Soja und Eisenerz aus, hinzu kamen die Krise auf dem wichtigen Absatzmarkt Argentinien und die sich abzeichnende Wirtschaftsabkühlung in der VR China. Viele brasilianische Hersteller von dauerhaften Konsum- und Anlagegütern suchen ihr Heil angesichts der schwachen Inlandskonjunktur im Ausland und sorgen dafür, dass der Anteil industrieller Produkte am Gesamtexport 2014 von 48,2 auf 52,5% zunahm. Da der Import stärker abnimmt als der Export, dreht das Handelsbilanzdefizit von 2014 in einen leichten Überschuss. Insgesamt wird der Handelsfluss 2015 voraussichtlich auf das Niveau von 2010 fallen - rund 100 Mrd. US$ unter dem Level von 2013. Außenhandel Brasiliens (in US$; Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %) Indikator 2014 2015 *) Veränderung 2015/2014 *) Importe 230,9 197,9-14,3 Exporte 224,6 204,4-9,0 Handelsbilanzsaldo -6,3 6,5-203,2 *) Prognosen Quellen: Bradesco, Zentralbank, IBGE 8 Wirtschaftstrends

Einfuhr nach Warengruppen (in Mio. Euro; Veränderung im Vergleich zum Vorjahr in %) SITC Warengruppe 2013 2014 Veränderung 2014/2013 0 Nahrungsmittel/lebende Tiere 9.948 9.270-6,8 5 Chemische Erzeugnisse 45.342 45.134-0,5.51 Organische Chemikalien 10.256 10.368 1,1.54 Arzneimittel 8.244 8.248 0,0.57 Kunststoffe in Primärformen 5.761 5.695-1,1 6 Vorerzeugnisse 25.138 24.377-3,0.67 Eisen/Stahl 4.712 4.644-1,4 7 Maschinen und Fahrzeuge 90.974 83.213-8,5.71 Kraftmaschinen 9.071 8.070-11,0.72 Arbeitsmaschinen 7.462 6.257-16,1.74 Maschinen für verschiedene 14.358 13.032-9,2 Zwecke.77 Elektrische Maschinen 15.932 15.037-5,6.78 Kraftfahrzeuge 22.231 19.263-13,4 8 Fertigerzeugnisse 15.966 15.525-2,8.87 Mess-, Prüf- und Kontrollinstrumente, -apparate und -geräte 5.149 4.792-6,9 Quelle: MDIC 2 Branchen im Überblick Die momentane Schwächephase der brasilianischen Wirtschaft spiegelt sich in den meisten Branchen wider. Sowohl Konsumenten als auch Industrieunternehmen verhalten sich angesichts der unsicheren Lage abwartend. Der Sparkurs der Regierung wird kurzfristig womöglich noch mehr auf die Stimmung drücken. Dennoch sind die Aussichten mittelfristig keineswegs so negativ, wie es zurzeit den Anschein hat. Bei vielen Gütern besteht ein großes Marktpotenzial, das sich bei einer verbesserten Gesamtkonjunktur schnell wieder entfalten wird. Die Aufnahme- und Wachstumsfähigkeit des großen und insgesamt stabilen Marktes kann Brasilien nach einer Kurskorrektur in einigen Branchen wieder zum Geschäftstipp werden lassen. Maschinen- und Anlagenbau Der Maschinenbau leidet unter der geringen Investitionstätigkeit, dem Petrobras-Korruptionsskandal und höheren Finanzierungskosten. Ausländische Lieferanten kämpfen zusätzlich mit der Abwertung des brasilianischen Reals. Sie trug dazu bei, dass der Maschinenimport zwischen Januar und Mai 2015 im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 18% zurückging. Die Inlandsnachfrage lag laut Branchenverband Abimaq in der genannten Periode um 5,8% unter dem Germany Trade & Invest www.gtai.de 9

Brasilien - Jahresmitte 2015 Vorjahreswert. Die Kapazitätsauslastung sank im Mai auf 65,7% (14,2 Prozentpunkte weniger als im Mai 2014) und der Auftragsbestand lag um 18,6% unter dem Vorjahresmonat. Die Inlandsnachfrage nach Maschinen und Ausrüstungen wird 2015 Prognosen zufolge um 14% sinken. Kfz-Industrie Brasiliens Kfz-Industrie muss zurzeit einen heftigen Rückschlag hinnehmen. Im 1. Halbjahr 2015 sank die Produktion um 18,5% (entspricht dem Niveau von 2006), und die Zahl der Neuzulassungen fiel um 20,7% auf den niedrigsten Stand seit acht Jahren. Die schwache Gesamtkonjunktur, Unsicherheit über den angekündigten Sparkurs der Regierung, weniger Kredite und höhere Zinsen drücken die Kauflust. Zahlreiche Unternehmen müssen die Produktion herunterfahren und Mitarbeiter entlassen. Für 2015 prognostizierte der Fachverband Anfavea Anfang Juni ein Minus der Produktion von 17,8% sowie einen um 20,6% geringeren Absatz. Gute Aussichten bestehen jedoch bei SUV, schweren Lkw und Luxusfahrzeugen. Aufgrund des großen Marktes und dessen geringer Durchdringung sowie der Auflagen an die lokale Wertschöpfung (Inovar Auto-Programm) fließen trotz der schwierigen Lage Direktinvestitionen ins Land. Chemie Die chemische Industrie leidet unter der geringeren Nachfrage durch Endkunden und Industrie, insbesondere aus den Branchen Automobil, Bau und Erdöl. Weitere heikle Faktoren sind der Petrobras-Skandal, das gestiegene Risiko von Stromausfällen, die höheren Energiepreise sowie der Sparkurs der Regierung. Letzterer führt zu mehr Abgaben und weniger Förderung. Von Juni 2014 bis Mai 2015 sank die Produktion um 0,4% und die Inlandsnachfrage ging um 3,8% zurück. Der Import stürzte in den ersten fünf Monaten 2015 sogar um 16,5% ab. Experten sehen unter anderem eine Substitution von Industriechemikalien durch mehr fertige Industrieprodukte aus dem Ausland als Grund. Potenzial besteht bei Kosmetik, Hygieneprodukten sowie der Agrar- und Lebensmittelindustrie. Bauwirtschaft Die Bauwirtschaft erlebt 2015 laut Experten das schlechteste Jahr sei 2003. Im Wohnungsbau sorgen hohe Bestände, hohe Zinsen und gestiegene Kosten bei zurückhaltender Nachfrage für weniger Neuprojekte. Der staatliche Sparkurs wird laut Branchenvertretern zu Einschnitten im Infrastrukturausbau und beim sozialen Wohnungsbauprogramm Minha Casa - Minha Vida führen. Zudem sind alle großen Baukonzerne in den Petrobras-Korruptionsskandal verwickelt und halten sich mit neuen Projekten zurück. Petrobras selbst fährt seine Investitionen um 30% zurück. Im Infrastrukturbereich lancierte die Regierung Mitte 2015 eine neue Auflage ihres Logistikkonzessionsprogramms, das Investitionen von rund 200 Mrd. R$ bewirken soll, hauptsächlich durch den Privatsektor. Der Bauverband Sinduscon-SP rechnet für 2015 mit einem Rückgang des BIP im Bausektor um mindestens 5,5% und der Entlassung von 480.000 Beschäftigen. Bessere Aussichten sehen Marktexperten frühestens 2017. 10 Wirtschaftstrends

Elektrotechnik/Elektronik Die Elektroindustrie verzeichnete im 1. Quartal 2015 laut Branchenverband Abinee ein reales Umsatzminus von 8%. Besonders negativ schnitten die Segmente Haushaltselektronik sowie IT- und Energieequipment (insbesondere in der Energieverteilung) ab. Für das Gesamtjahr 2015 erwartete Abinee im Juni 2015 einen Rückgang des realen Branchenumsatzes von 3%. Grund ist sowohl die schlechte Konsumstimmung als auch die geringe industrielle Aktivität. Nur der Absatz von Telekommunikationsequipment wird sich laut Abinee positiv entwickeln (+2%). IT-Ausrüstung wird sich auf dem Vorjahresniveau halten, während Ausrüstung für die Energiewirtschaft sowie Installationsmaterial mit -10% beziehungsweise -13% deutliche Einbrüche verzeichnen müssen. Der Import der Elektroindustrie wird 2015 voraussichtlich um 13% sinken. Die Produktion lag im 1. Quartal um 15,4% unter dem gleichen Vorjahreszeitraum, wozu besonders der Elektroniksektor beitrug (-26,8%). Informations- und Kommunikationstechnik Die IT-Ausgaben der Unternehmen werden laut dem Informationsdienst Gartner 2015 mit rund 116 Mrd. US$ deutlich unter dem ursprünglich prognostizierten Wert von 125 Mrd. US$ liegen, was in erster Linie an der gesamtwirtschaftlichen Abschwächung und dem Zwang zu Kostensenkung liegt. Gleichzeitig profitieren viele Servicefirmen davon, dass Unternehmen IT-Leistungen an externe Anbieter ausgliedern anstatt eigene Hardware anzuschaffen. Wichtigste Trends sind laut Branchenexperten IT-Infrastruktur, Data Center und Datenanalysetools. Auch die Mobilität bleibt ein wichtiger Wachstumsfaktor. Besonders 4G-Smartphones trauen Beobachter 2015 einen starken Absatz zu, während die bisher erfolgreichen Tablets voraussichtlich unter dem Vorjahresergebnis bleiben werden. Umwelttechnik Die drohende Wasserknappheit in São Paulo, Rio de Janeiro und Belo Horizonte wäre nach Meinung vieler Experten ein guter Anlass, Brasiliens Rückstand bei den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit zu verringern und insbesondere mehr auf Abwasserreinigung zu setzen. Vorerst stehen aber kurzfristige Notmaßnahmen im Vordergrund. Langfristigen Konzepten mangelt es noch an effizienten Prüf- und Überwachungsmechanismen. Öffentlich-privaten Entwicklungspartnerschaften in der Wasserwirtschaft stehen nach Meinung von Branchenkennern noch zu oft Bürokratie und Intransparenz im Weg. Ein ähnliches Bild besteht in der Abfallwirtschaft. 2014 trat der nationale Abfallplan in Kraft, mit dem Gemeinden verpflichtet werden, wilde Müllkippen abzuschaffen, um im Gegenzug Anreize zu mehr Recycling zu erhalten. Trotzdem werden bislang nur 3% - bei möglichen 30% - der Abfälle wiederverwendet. Medizintechnik Die schwache Konjunktur, steigende Arbeitslosigkeit und die Einschnitte bei der staatlichen Beschaffung, die rund die Hälfte des Absatzes ausmacht, bremsen die bisher gute Nachfrage nach Medizintechnik. Der Branchenverband Abimo registrierte nach einem Zuwachs 2014 von 11,7% Germany Trade & Invest www.gtai.de 11

Brasilien - Jahresmitte 2015 beim Umsatz und 9,1% bei der Produktion im 1. Quartal 2015 einen Rückgang der Nachfrage um 20 bis 25%. Der schwächere brasilianische Real begünstigt einheimische Hersteller. Experten rechnen für 2015 mit einem Minus beim Import von 11,0%. Die Investitionen der Branchenfirmen werden um etwa 5,7% auf 315,0 Mio. R$ steigen. Erneuerbare Energien In Anbetracht der Energieknappheit gewinnt die Solarenergie an Bedeutung. Nach der ersten Spezialauktion im Oktober 2014 plant das Energieministerium für 2015 im August und im November zwei weitere Auktionen. Ziel ist es, den Unternehmen durch eine dauerhafte Nachfrage Anreize zu geben, das Equipment in Brasilien zu produzieren. Pure Energy verkündete Anfang 2015, in Alagoas eine Produktion zu eröffnen. Der US-Konzern SunEdison will im Rahmen eines Joint Ventures mit der brasilianischen Renova ebenfalls vor Ort produzieren. Insgesamt sollen sechs internationale Player an einem Engagement in Brasilien interessiert sein. Die Nationale Förderbank BNDES hat eine spezielle Kreditlinie aufgelegt, auch für die Beschaffung ausländischer Maschinen. Im Bereich Windkraftequipment bauen Acciona, Gamesa und Alstom ihre Produktionsanlagen aus. Öl und Gas Der vielversprechende Öl- und Gassektor steht momentan stark im Schatten des Petrobras-Skandals. Die ambitionierten Investitionspläne werden gestutzt, die zwei geplanten Raffinerien sind gestrichen. Viele Werften und Baukonzerne befinden sich in einer heiklen Lage. Die Aufarbeitung könnte aber auch dazu führen, dass deutsche Zulieferer einen leichteren Zugang zur bislang sehr geschlossenen Beschaffungswelt der Öl- und Gasindustrie bekommen. Eduardo Braga, Minister für Bergbau und Energie, verkündete Anfang Mai einen neuen, gelockerten Ansatz bezüglich der Auflagen an die lokale Wertschöpfung. Ebenfalls zur Diskussion steht die bislang praktizierte, alleinige operative Förderung in den Pre-Sal-Gebieten durch Petrobras. Urbane Mobilität Im öffentlichen Nahverkehr bestehen in den brasilianischen Metropolen auch nach der Fußball- WM große Herausforderungen. São Paulo baut gleichzeitig an mehreren Monorail- und U-Bahnlinien. Beide Flughäfen sollen künftig über die Schiene zu erreichen sein. Stark frequentierte Pendelstrecken in die östlichen und westlichen Nachbarorte erhalten Expressbuskorridore. Zahlreiche weitere Projekte sind in Planung. Rio de Janeiro baut die U-Bahnlinie 4 ins Olympische Dorf, die Buskorridore Transbrasil und Transolimpica sowie ein Netz von Straßenbahnen im Zentrum. Darüber hinaus will die Metropole am Zuckerhut ihre Vororte besser an den öffentlichen Nahverkehr anbinden. Zahlreiche weitere Metropolen planen ebenfalls U-Bahnen, Straßenbahnen und Buskorridore. 12 Wirtschaftstrends

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