Entwicklung eines Briefkastens für Ideen von Praktiker_innen zur Förderung gemeinsamer Projekte zwischen Praxis und Hochschule Einleitung: Die Idee eines Briefkastens entstand in der Veranstaltung Praxis trifft Hochschule und wurde von uns aufgegriffen. Es entstand die Forschungsfrage, wie ein Briefkasten zur Weiterleitung von Forschungsideen aus der Praxis zur Hochschule gestaltet sein kann. Vorannahmen der Projektdurchführenden: Als Basis des Projektes bestand unsere Vorannahme, dass ein Mitteilungsbedarf von Forschungsanfragen seitens der Praktiker_innen an die Hochschule besteht. Eine Strukturvorgabe wurde als notwendig betrachtet, um die Übermittlung der Frage klar und verständlich zu machen und um die Eingabe in kurzer Zeit erledigen zu können. Über das Internet sollte die Mehrheit des Feldes erreichbar sein, jedoch sollte auch in Fachzeitschriften, Newslettern und in sozialen Netzwerken auf das Projekt aufmerksam gemacht werden. Zu prüfen sei die öffentliche Darstellung der Forschungsfragen auf der Praxis trifft Hochschule Homepage und eine eventuelle Kommentarfunktion, da die Hemmschwelle durch Angst vor Bloßstellung erhöht sein könnte. Wenn Forschungsanfragen eingehen, wird voraussichtlich eine schnelle Rückkopplung gewünscht. Im Sinne der Entwicklung der Professionen ELP erwarten wir, dass durch einen vermehrten Bezug der Forschungsthemen zur Praxis, der Transfer von Evidenz in die Praxis erleichtert wird. Forschungsfeld: Der Zugang zum Forschungsfeld wurde über das Umfeld der am Projekt teilnehmenden Studierenden in unterschiedlichen Erhebungskontexten gewählt. Aufgrund der Fragestellung bot es sich an, ein möglichst breites Spektrum an Therapeut_innen mit unterschiedlicher Berufserfahrung zu befragen. Datenerhebung: Es wurde ein qualitatives Forschungsdesign gewählt, um die Sicht der Praktiker adäquat erfassen zu können. Zur Datenerhebung wurden vier leitfadengestützte Fokusinterviews geführt. Als Fokus wurde den Teilnehmer_innen vorab eine auf den Vorannahmen basierende Eingabemaske ausgehändigt (siehe weiter unten). Die Interviewpartner_innen waren eine Logopädin, eine Ergotherapeutin, ein Physiotherapeut und eine Physiotherapeutin. Datenauswertung: Die Interviews wurden transkribiert und Codes entwickelt. Gemeinsam wurden Kategorien gebildet und Codes zugeordnet.
Ergebnisse: Es bildeten sich die Kategorien Funktionalität der Eingabemaske, Anspruch an die Kommunikation, Nutzung, Auswirkungen der Kommunikation und Nachfrage. Hinsichtlich der Funktionalität der Eingabemaske wirkte der Aufbau klar, übersichtlich und logisch. Anmerkungen zur Optik beinhalteten eine farbige Gestaltung. Die vorgegebenen Beispiele zur Eingabe der Forschungsfrage wurden teilweise als hilfreich und teilweise als zu komplex formuliert angesehen. Der Zugang über das Internet wurde positiv bewertet, zur Bekanntmachung des Projektes wurden viele unterschiedliche Wege vorgeschlagen. In der Kategorie Anspruch an die Kommunikation wurde festgehalten, dass alle gestellten Fragen auch beantwortet werden sollten bzw. dass eine Rückmeldung bezüglich Eingang der Frage und Bearbeitungsstatus erfolgen sollte. Der zeitliche Rahmen zur Beantwortung wurde von der Brisanz der Fragestellung abhängig gemacht, welche in der Maske als mögliche Angabe vermerkt werden sollte. Überlegt wurde auch, ob tatsächlich die Eingabemaske für die weiterführende Kommunikation ausreichend sei oder ob ein E-Mail Kontakt folgen müsste. Die Qualität der Antworten würde laut Angaben der Teilnehmer_innen die Nutzung des Briefkastens bestimmen. In diesem Zusammenhang wurde auch darauf hingewiesen, dass die Eingabemaske möglicherweise nicht ausreiche, um eine gute Qualität der Antworten zu gewährleisten. In der Kategorie Nutzung wurden als Barrieren fehlende zeitliche sowie finanzielle Ressourcen und der persönliche Wissensstand genannt, worunter die Angst vor Bloßstellung und das Zugeben von Wissenslücken fielen. Die ungeklärte Frage bezüglich des Umgangs mit den eingegebenen persönlichen Daten stelle eine Hürde zur Nutzung dar. Eine geringe Abfrage an Daten bei der Anmeldung könne ohne Erklärung suspekt wirken. Anonymität bei der Darstellung der eigenen Frage war erwünscht. In der Kategorie Auswirkungen der Kommunikation zeigte sich, dass sich vom Projekt eine Auffüllung von Wissenslücken und Klärung divergierender Evidenzlagen versprochen wurde. Die Therapie könne spezifischer und effizienter werden. Neue Erkenntnisse könne man erlangen und eingefahrene Therapieweisen aufbrechen. Mit positiven Erfahrungen könne sich die Lust auf mehr Information erhöhen. Zudem könnten die bisher eher getrennten Wege von Hochschule und Praxis enger verbunden werden und Kooperationen für praxisnahe Forschung gebildet werden. Im Bereich Nachfrage zeigte sich Begeisterung für das Projekt und es wurde viel Potential gesehen. In der Praxis seien viele Forschungsfragen vorhanden. Es wurde positiv bewertet, dass die ganz persönlichen Fragen und Ideen an die Hochschule weitergeben werden können. Es wurde kritisch angemerkt, dass trotz Bedarf die Anzahl der Nutzer_innen aufgrund fehlender zeitlicher Ressourcen gering sein könne.
Beantwortung der Forschungsfrage: Auf Basis der Ergebnisse wurde die Eingabemaske adaptiert und steht nun für einen Testlauf zur Verfügung. Sie haben eine Frage an die Forschung...? Dann haben wir vielleicht eine Antwort! So funktionierts: Dieses Portal dient als Kommunikationsort zwischen Praxis und Hochschule. Sie schreiben unten in die Eingabemaske Ihr Thema und Ihre Frage, die erforscht werden soll. Die gestellten Fragen werden bearbeitet. Sie können schon bestehende Forschungsfragen durchlesen und Ihre Zustimmung zeigen. Studierende können dieses Portal nutzen, um Themen für ihre Bachelorarbeiten oder Semesterarbeiten zu finden. Wichtig: wenn Sie Antworten auf ihre Frage erhalten möchten, hinterlassen Sie uns ihre E Mail Adresse. Kontaktdaten Name, Nachname welcher Kategorie würden Sie ihre Frage einordnen? Ergotherapie Logopädie Physiotherapie interdisziplinäre Forschungsfrage anderes Thema der Forschungsfrage Geben sie hier ihr Thema ein! z.b. orthopädische Behandlung, Kognitives Training oder Wortschatztherapien Stellen Sie uns ihre Frage! Email Formulieren Sie hier ihre Forschungsfrage und sein Sie ruhig ausführlich! Beispiel 1: Wie gut ist die Anwendung von exzentrischem Training bei Sehnenverletzungen im Vergleich zu anderen Therapien? Beispiel 2: Hilft kognitives Training der räumlich konstruktiven Fähigkeiten, obwohl eine Aufmerksamkeitseinschränkung vorliegt oder sollte im Alltag trainiert werden? Beispiel 3: Wie effektiv sind Inputspezifizierungen bei der logopädischen Therapie von Late Talkern? In Abb. 1: Erster Entwurf einer Eingabemaske
Willkommen beim Briefkasten des PTH Projektes So funktionierts: Dieses Portal dient als erster Kontakt zwischen Praxis und Hochschule. Sie schreiben unten in die Eingabemaske Ihr Thema oder Ihre Frage, die erforscht werden soll. Sie bekommen nach Eingang eine Antwort und einen Kontakt für den weiteren Austausch. Die gestellten Fragen werden schnellstmöglich bearbeitet. Wir werden Sie selbstverständlich über den aktuellen Status auf dem Laufenden halten. Alternativ können Sie schon bestehende Forschungs fragen durchlesen und Ihre Zustimmung zeigen. Studierende können dieses Portal nutzen, um Themen für ihre Bachelorarbeiten oder Semesterarbeiten zu finden. Wichtig bevor es losgeht: Wenn Sie Antworten auf ihre Frage erhalten möchten, hinterlassen Sie uns unbedingt ihre E Mail Adresse. Eine Anmeldung, wie bei anderen Foren oder ähnlichem, ist hier nicht nötig. Alle Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt und ihre Fragen sind nur anonym sichtbar! Und los geht s
Sie haben eine Frage oder Idee für die Forschung...? Dann haben wir vielleicht eine Antwort! Kontaktdaten Name, Nachname Email In welcher Kategorie würden Sie ihre Frage einordnen? Ergotherapie Logopädie Physiotherapie interdisziplinäre Forschungsfrage anderes Thema der Forschungsfrage Geben sie hier ihr Thema ein! z.b. orthopädische Behandlung, Kognitives Training oder Wortschatztherapien Stellen Sie uns ihre Frage! Formulieren Sie hier ihre Forschungsfrage und sein Sie ruhig ausführlich! Beispiel 1: Wie gut ist die Anwendung von exzentrischem Training bei Sehnenverletzungen im Vergleich zu anderen Therapien? Beispiel 2: Hilft kognitives Training der räumlich konstruktiven Fähigkeiten, obwohl eine Aufmerksamkeitseinschränkung vorliegt oder sollte im Alltag trainiert werden? Beispiel 3: Wie effektiv sind Inputspezifizierungen bei der logopädischen Therapie von Late Talkern? Abb. 2: Zweiter Entwurf mit Einbindung der Verbesserungsvorschläge