Projektarbeit mit Schülerinnen und Schülern



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Projektarbeit mit Schülerinnen und Schülern Quelle: www.kfunigraz.ac.at/.../images/math-cartoon3.jpg

Inhalt Eigenständiges Projekt Finden eines Themas für ein eigenständige Projekt Finden von interessanten Fragestellungen Planung eines Projekts Informationen sammeln, notieren, ordnen Erstellen eines Lernplakats 1 2 3 4 5 Beurteilung und Reflexion Kriteriensammlung für ein Lernplakat Reflexion 1 2 Stolpersteine Vorlagen Merkblätter zusammengestellt von Renate Vecsei

Eigenständiges Projekt Was ist ein Projekt? Ein Projekt ist eine Lernform, bei der ein bestimmtes Thema in einer vorgegebenen Zeit bearbeitet wird. Die einzelnen Teilschritte müssen selbstständig geplant und durchgeführt werden. Am Ende wird das Ergebnis des Projektes dokumentiert, meist präsentiert. Wichtig ist auch die Reflexion der eigenen Arbeit. Ein eigenständiges Projekt stellt eine Möglichkeit individualisierenden Unterrichts dar. Es ermöglicht den Schülerinnen und Schülern ein Thema selbstständig zu bearbeiten in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit, setzt aber eigenverantwortliches Lernen voraus. Wie jede Methode sollte sie in kleinen Schritten eingeführt werden. Durch einen klar geführten Unterricht kann die Methode mit der ganzen Klasse durchgeführt werden, später können einzelne Schülerinnen und Schüler eigene Projekte durchführen. Wo kann ich eigenständige Projekte in meinem Unterricht einsetzen? Eigenständige Projekte können grundsätzlich in allen Fächern und mit allen Kindern durchgeführt werden. Gut eignet sich Mensch / Umwelt und hier vor allem Themen, wo kindgerechte Quellen in ausreichender Menge vorhanden sind wie Mittelalter, Römer, Saurier. In einem solchen Fall ist zwar die Themenwahl eingeschränkt, es erlaubt aber die Methode mit der ganzen Klasse einzuüben. Möglich ist auch, Themen vorzugeben und Quellen bereitzustellen, und so den Fokus auf die Methode zu legen. Eine weitere Möglichkeit ist die Bearbeitung eines eigenen Themas während Freiarbeitsphasen. In diesen Stunden haben die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit ein Thema aus ihren Interessensgebieten zu bearbeiten. Ein eigenständiges Projekt kann auch als Enrichment für einzelne Schülerinnen und Schüler eingesetzt werden. Sei es dass sie als Experten ein Thema bearbeiten, das zum im behandelten Unterricht Stoff passt, sei es dass sie ein völlig anderes Thema bearbeiten. Dieses präsentieren sie am Schluss der Klasse. Wie läuft ein eigenständiges Projekt ab? Eine eigenständige Projektarbeit besteht aus verschiedenen Phasen, die in einer bestimmten Reihenfolge ablaufen. Phase 1: Phase 2: Phase 3: Phase 4: Phase 5: Finden des Themas und der Fragestellung Arbeitsplanung Durchführung des Projekts Präsentation Reflexion Die nachfolgenden Merkblätter helfen dir bei der Umsetzung in der Regelklasse.

Finden eines Themas 1 Das Thema soll die Schülerinnen und Schüler interessieren, damit sie bereit sind eine Weile daran zu arbeiten. Das Thema soll so genau formuliert sein, dass es in der vorgegebenen Zeit bearbeitet werden kann. Ausgangslage Interessen des Schülers / der Schülerin Thema in Mensch / Umwelt Auswahl von Themen oder eigenes Thema Finden eines Themas in Mensch / Umwelt Cluster zum Thema in Mensch/Umwelt erstellen Zum Thema wird im Brainstorming ein Cluster (Bsp. Ernährung) erstellt. Auswählen eines Bereichs Interessante Themen finden Auswählen des Themas Erstellen eines Clusters zu diesem Thema In Einzel- oder Partnerarbeit interessante Themen suchen und notieren (Arbeitsblatt: Teilthema auswählen). Überlegen, was man für das Thema tun muss. Die Schülerinnen und Schüler wählen aus den vorgegebenen Themen eines aus oder haben ein eigenes gewählt. Sie formulieren das Thema als Frage. Zu diesem Thema erstellen die Schülerinnen und Schüler ein Cluster. Dabei ist es ev. sinnvoll die Zahl der Unterthemen einzuschränken. Vorlage: Teilthema auswählen

Fragen stellen 2 Fragen prägen den Unterricht. Nachdem sich die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe des Clusters einen Überblick über das Thema verschafft haben, sollen sie Fragen zu ihrem Thema formulieren. Fragewürfel Eine spielerische Möglichkeit zu einem Thema Fragen zu finden ist der Fragewürfel. Auf dem einen Würfel befinden sich die Fragewörter, auf dem anderen die Verben. In der Gruppe wird versucht, zu einem Thema Fragen zu finden. Würfel 1 Würfel 2 Thema Kartoffel Was ist/war Was ist der Grund für die Beliebtheit der Kartoffel? Wann kann/konnte Wann kann man die Kartoffeln ernten? Warum macht/machte Warum macht Jodtinktur Kartoffeln violett? Wie wird/würde Wie wird ein Kartoffelsalat zubereitet? Wo hat/hatte Wo hat man die Pommes Frites erfunden? Wer Jokerverb Wer hat die Kartoffel in Europa verbreitet? Forscherfragen Forscher stellen Fragen zu gewöhnlichen Dingen um sie herum. Die Kinder sollen in die Rolle des Forschers schlüpfen und weitere interessante Fragen zu einem Thema finden. Forscherfragen zu einem Beispiel suchen. Kartoffel: Es könnte interessant sein, herauszufinden wie die Europäer auf die ersten Kartoffeln reagiert haben. Ich frage mich, woraus eine Kartoffel besteht. Forscherfragen an weiteren Beispielen üben. Aussergewöhnliche, unübliche, neuartige Fragen zu Dingen aus der Umgebung stellen (Auto, Turnschuh, Essgewohnheiten). Forscherfragen zum eigenen Thema suchen. Zum eigenen Thema 5 10 Forscherfragen suchen. Diese auf ihre Ergiebigkeit prüfen und sie den Unterthemen des Clusters zuordnen. Vorlage: Forscherfragen Vorwissen Quelle: Eisenbart, U. (2007): Handbuch Offener Unterricht.

Planung 3 Bei der Planung des Projekts geht es um die Fragen: Was? Wie? Wann? Was ist zu tun? Wie wird es getan? Wann ist es zu tun? Es wird also das Projekt strukturiert, eine Zeitplanung erstellt und Meilensteine werden festgelegt. Festlegen der Teilschritte Informationen beschaffen Recherchieren in Internet und Bibliothek. Befragung von Personen. Texte lesen und verstehen Suchen von geeigneten Texten durch die Schülerinnen und Schüler oder allenfalls die Lehrperson. Informationen zusammentragen und ordnen Fakten, nicht ganze Texte sammeln. Produkt erstellen Festlegen des Produkts, z.b. eines Lernplakats. Präsentation Karten mit Stichwörtern erstellen. Material besorgen. Zeitplanung In der Zeitplanung wird festgelegt, wann die Dinge erledigt werden. Es werden die Meilensteine des Projekts festgelegt wie der Beginn des eigenständigen Projekts oder der Zeitpunkt der Präsentation. Vorlagen: Zeitplan Quelle: www.4teachers.de: Leitfaden für ein Projekt

Informationen sammeln, notieren, ordnen 4 Die Schülerinnen und Schüler sammeln Informationen zu ihrem Thema und zu den Unterthemen in Büchern, im Internet oder durch die Befragung von Personen. Diese Informationen werden als Spickzettel, Gedankenkarte oder Schaubild festgehalten. Eine besonders wichtige Information zu jedem Unterthema wird als Kernsatz oder kurzer Text formuliert und kommt später auf das Lernplakat. Fakten organisieren Texte aus Büchern oder Internet Suchen von Texten in Büchern zu den Unterthemen und Stellen im Buch markieren, eintragen in Liste. Im Internet z.b. über www.blinde-kuh.de oder www.helleskoepfchen.de geeignete Texte suchen. Lesen und markieren Lesen z.b. mit der 5-Schritt-Lesemethode und Markieren der Schlüsselwörter. Fakten notieren Erstellen eines Spickzettels, einer Gedankenkarte oder eines Schaubilds zu jedem gelesenen Text. Unbekannte Wörter in eine Liste schreiben und Erklärung hinzufügen. Fakten ordnen Fakten einem Unterthema zuordnen und auf einem Zettel zusammentragen. Die Notizen können auch von Anfang an geordnet werden: ein Blatt / Unterthema. Kernsätze oder kurze Texte formulieren. Zu jedem Unterthema wird ein Kernsatz oder kurzer Text formuliert. Quellenangaben Die Quellen werden auf einem Blatt (siehe Vorlage) notiert. Der Buchstabe der Quelle wird auf dem Zettel, auf dem die Fakten zum entsprechenden Text notiert werden, angegeben. Vorlagen: Liste für neue Wörter Blatt für Quellenangaben Quelle: Müller-Hostettler, D. (2005): IIM Independent Investigation Method

Erstellen eines Lernplakats 5 Die Schülerinnen und Schüler erstellen zu ihrem Thema ein Lernplakat. Dieses dient als Unterstützung bei der Präsentation. Was gehört zu einem Lernplakat? Titel Titel der Unterthemen Bilder, Tabellen, Grafiken zu jedem Unterthema ein Kernsatz oder kurzer Text Worauf muss man bei der Gestaltung des Plakats achten? ausreichend grosse und feste Papierbogen (z.b. Tonkarton A2) Haupttitel besonders gross an einer zentralen Stelle platzieren und schön gestalten passende Untertitel wählen sauber, deutlich und gross schreiben, so dass man das Plakat auch von grösserer Entfernung gut lesen; ev. mit dem Computer schreiben nur die allerwichtigsten und richtige Informationen aufnehmen nur Stichworte oder einzelne, klar verständliche, kurze Sätze aufschreiben Wichtiges durch Farbe, Unterstreichen oder Umrahmen hervorheben, aber nicht zu viele verschiedene Farben verwenden Zeichnungen, Bilder oder Grafiken einfügen und beschriften nur Bilder und Grafiken, die für den Inhalt des Themas wichtig sind und in der Präsentation aufgegriffen werden Symbole und Zeichnungen verwenden. Mit ihnen lassen sich Zusammenhänge und Entwicklungen übersichtlich darstellen. das Plakat insgesamt übersichtlich und einfallsreich gestalten und so, dass inhaltliche Zusammenhänge deutlich werden. Wichtig: Weniger ist oft mehr! Quelle: Kochwasser, K. et al. (2006): Schüler üben Projektarbeit. AOL Verlag, Lichtenau.

Beurteilung und Reflexion Auch im offenen Unterricht stellt sich die Frage nach der Beurteilung der Arbeiten von Schülerinnen und Schülern. Arbeitsergebnisse können Auskunft über die Erreichung von Lernzielen geben. Dabei muss sich die Beurteilung nach klaren Kriterien richten, die den Lernenden bekannt sind. Kriteriensammlungen Die anschliessende Sammlung von Kriterien für ein Lernplakat erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Vielmehr soll sie der Unterrichtssituation angepasst werden. Die Schülerinnen und Schüler können bei der Entwicklung bzw. Festlegung der Kriterien miteinbezogen werden. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, wenn die Schülerinnen und Schüler die Kriterien zu Beginn der Arbeit am eigenständigen Projekt kennen, damit sie ihre Arbeit danach richten können. Dies erhöht die Qualität der Arbeiten. Somit beinhaltet die Beurteilung neben der Selektion auch eine Förderung. Auswahl der Kriterien Die Auswahl der Kriterien hängt vom Fokus der Beurteilung ab. Dieser kann sich auf das Produkt, den Inhalt, die Präsentation oder den Prozess richten. Auch Mischformen sind möglich. Die Menge der Kriterien hängt vom Vorwissen der Klasse ab. Es kann mit wenigen Kriterien begonnen werden. Mit jeder Arbeit kommen Kriterien hinzu. Reflexion Im Laufe des eigenständigen Projekts, besonders aber am Schluss, darf die Reflexion über die eigene Arbeit nicht fehlen. In dieser Phase soll darüber nachgedacht werden, was gelungen ist, und welche Anpassungen und Konsequenzen für eine nächste Arbeit gezogen werden müssen (Brunner, 2001). Dabei sollen die Schülerinnen nicht nur über die Präsentation, sondern über den ganzen Arbeitsprozess nachdenken. Nach Klippert und Müller (2007) gehört das Nachdenken über das praktizierte Lern-, Arbeits-, Kommunikations- und/oder Teamverhalten unbedingt zu einer durchdachten Methodenbeherrschung und anwendung.. Quellen: Brunner, E. (2001): Forschendes Lernen. Lehrmittelverlag des Kantons Thurgau. Klippert, H. & F. Müller (2007): Methodenlernen in der Grundschule. Beltz Verlag. Nüesch Birri, H. (2003).Praxisordner Beurteilung in der Schule, fordern und fördern. St. Gallen.

Kriteriensammlung: Lernplakat 1 Die Beurteilung des Lernplakats kann mit Hilfe eines Beurteilungsbogens erfolgen, der auf einer Kriteriensammlung beruht. Die Kriterien können gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern festgelegt werden. Gestaltung Der Schüler / die Schülerin hat ein ausreichend grosses Format gewählt. Der Titel und die Untertitel sind hervorgehoben. Die Gestaltung des Titels passt zum Thema. Die Bilder oder Grafiken passen zu den Unterthemen. Die Bilder sind aussagekräftig. Eigene Bilder ergänzen das Lernplakat. Zu jedem Unterthema gibt es einen passenden Kernsatz. Die Schrift ist sorgfältig und gut lesbar. Das Plakat ist aus 2m Entfernung gut lesbar. Das Plakat ist übersichtlich. Inhaltliche Zusammenhänge sind klar erkennbar. Inhalt Die Informationen des Plakats sind verständlich. Der Inhalt stimmt. Die wichtigsten Themenbereiche sind vorhanden. Sprache Die Sätze sind fehlerfrei. Die verwendeten Ausdrücke sind treffend. Die Sätze sind kurz / stichwortartig. Prozess Der Schüler / die Schülerin hat eigenes Material mitgebracht. Der Schüler / die Schülerin hat eigenes Material hergestellt. Der Schüler / die Schülerin hat eigene Ideen eingebracht. Der Schüler / die Schülerin hat ein Interview durchgeführt. Die Quellenangaben sind vorhanden. Quelle: Eisenbart, U. (2007): Handbuch Offener Unterricht.

Reflexion 2 Die Reflexion über die eigene Arbeit kann verschieden durchgeführt werden: Feedbackbögen Lerntagebuch Projektportfolio Mit Hilfe von Leitfragen blicken die Kinder zurück auf die vorangegangene Arbeitsphase oder den ganzen Prozess. Über das eigene Lernen und Arbeiten nachzudenken, es zu evaluieren, ermöglicht den Kindern es bewusst zu steuern. Feedbackbogen Diese ermöglichen den Schülerinnen und Schülern auf einfache Art und Weise auf eine Arbeitsphase zurückzuschauen. Die nachfolgende Tabelle zeigt ein solches Raster, mit dem die Schülerinnen und Schüler kurz über ihr eigenständiges Projekt nachdenken können. Themenwahl: Ich kann zu einem Thema ein Cluster erstellen. Ich grenze mein Thema sinnvoll ein. Recherche: Ich kann auf sichere Weise im Internet suchen. Ich finde mich in der Stadtbibliothek zurecht. Lesen: Ich merke schnell, wovon ein Text handelt. Ich habe ein hohes Lesetempo. Informationen verarbeiten und darstellen: Ich kann zu einem Thema Forscherfragen aufschreiben. Ich erkenne in einem Text die wichtigen Informationen und kann diese mit einem Spickzettel, Schaubild oder Cluster darstellen. Ich kann aufgrund der Texte, die ich gelesen habe, mein Lernplakat sinnvoll strukturieren. Ich gestalte das Lernplakat ansprechend. Präsentationstechnik: Ich habe eine deutliche Aussprache. Ich wende beim Präsentieren einige Tipps an. Meine Präsentation deckt alle wichtigen Punkte ab. Ich kann mein Publikum begeistern.

Fortsetzung: Reflexion Leitfragen nach einer Arbeitsphase Damit habe ich mich heute beschäftigt? Das ist mir gut gelungen? Darauf muss ich achten? Das möchte ich meinen Mitschülerinnen und Mitschülern weitergeben? Leitfragen nach einer Präsentation Das hat mir beim Vorbereiten der Präsentation geholfen? Das ist mir gelungen? Darauf muss ich achten? Leitfragen für den Rückblick auf die Arbeit Welche Arbeiten hast du für dein eigenständiges Projekt durchgeführt? Welche sind dir gut gelungen? Begründe. Bei welchen traten Schwierigkeiten auf? Begründe. Was hast du im Laufe der Arbeit verändert, um diese Schwierigkeiten zu lösen? Wie zufrieden warst du mit deiner Arbeit. (Skala von 1, nicht zufrieden bis 10, sehr zufrieden)? Was möchtest du bei einem nächsten Projekt anders machen? Quelle: Brunner, E. (2001): Forschendes Lernen. Lehrmittelverlag des Kantons Thurgau.

Stolpersteine Bei einem eigenständigen Projekt können in jeder Phase Schwierigkeiten auftreten. Die Schülerinnen und Schüler benötigen bei der Lösung solcher Probleme die Unterstützung der Lehrperson. Im Folgenden sind einige Schwierigkeiten aufgeführt und Lösungsmöglichkeiten dafür. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Schülerin / der Schüler findet kein Thema. Du kannst das Kind bitten in den folgenden Tagen alle Fragen aufzuschreiben, die ihm im Kopf herumgehen und auf die es keine Antworten weiss. einige Anregungen von möglichen Themen geben, aus denen das Kind eines auswählen kann. den Schüler / die Schülerin einen Interessenfragebogen ausfüllen lassen und gemeinsam mit dem Kind ein passendes Thema suchen. das Kind vor der Themenfindung in Büchern zum Thema schnuppern lassen. Dabei entdeckt das Kind Themen, die es interessieren. das Kind in die Bibliothek schicken, um interessante Bücher zu suchen. Jedes Buch kann zu einem Thema führen. Das gewählte Thema ist zu gross für die Bearbeitung im festgelegten Zeitrahmen. Du kannst mit den Kindern Übungen zum Vergrössern und Verkleinern von Themen durchführen. Diese helfen den Schülerinnen und Schülern zu erkennen, was ein grosses bzw. ein kleines Thema ist. die Anzahl der Unterthemen einschränken. Das Thema ist zu einfach. Du kannst mit dem Kind zusammen Ergänzungen suchen. Das Kind noch spannendere und schwierigere Forscherfragen entwickeln lassen. Das Thema ist zu schwierig. Du kannst das Kind die Fragestellung überprüfen lassen. das Kind das Thema ändern oder eingrenzen lassen. Die selbst gestellten Fragen sind zu einfach. Du kannst das Kind dazu anhalten, eine möglichst schwierige Frage zu stellen. das Kind zusammen mit einem Partner möglicht schwierige und originelle Fragen stellen lassen.

Zeitplanung wird nicht eingehalten. Du kannst mit dem Kind gemeinsam die Zeitplanung überprüfen und die Arbeiten für den jeweiligen Zeitraum festlegen. das Kind veranlassen in kleinen Zeiträumen zu planen. Das Kind findet kein Material. Du kannst bei der Suche behilflich sein. den Kontakt zu einer Fachperson vermitteln. Quelle: Winebrenner, S. (2007): Besonders begabte Kinder in der Regelschule fördern. Auer Verlag.

Vorlagen Teilthema auswählen Aus dem Cluster interessante Teilbereiche herausfiltern. Themen in Tabelle notieren und ankreuzen, was man für das jeweilige Thema tun muss. Thema lesen tun jemanden fragen Beispiel 1: Vom Korn zum Brot X X Beispiel 2: Konservierung X X X Beispiel 3: Pausenverpflegung an meiner (X) X X Schule Beispiel 4: Ernährung in Märchen, Geschichten, Romanen X

Forscherfragen Benutze Ausdrücke der Forscher, um deine eigenen Forschungsfragen zu finden. Beginne so: Es könnte interessant sein zu wissen, ob... Es könnte interessant sein zu wissen, dass... Es könnte interessant sein zu wissen, wann... Es könnte interessant sein zu wissen, wie... Ich frage mich, seit wann... Ich frage mich, ob... verwandt ist mit... Ich frage mich, ob... zusammenhängt mit... Was beeinflusst... Welche Ursachen, Bedingungen braucht es... Die nächste Frage verlangt ein Experiment, um die Antwort zu finden. Wenn ich..., bin ich gespannt, ob das... eintrifft / passiert / geschieht. Quelle: Eisenbart, U. (2004): Kinder Fragen stellen lernen. www.begabung.ch

Was weiss ich bereits zu meinem gewählten Thema? Quelle: Isabella Keller

Liste neuer Wörter Schreibe neue Wörter und deren Bedeutung, die wichtig für das Verständnis deines Themas sind, in die Liste................................................. Meine Quellen A...... B...... C...... D...... Quellen: Eisenbart, U. (2007): Handbuch Offener Unterricht Müller-Hostettler, D. (2005): IIM Independent Investigation Method Departement Schule und Sport, Exploratio Begabtenförderung

Projekt Zeitplan Name:... Woche Was? Hausaufgaben Erledigt am:...... 1............... 2............... 3............... 4............... 5......... 1. Lege fest, was du in den kommenden 5 Wochen erledigen musst. 2. Überlege dir wie du die Zeit einteilst. In der 5. Woche muss das Lernplakat fertig sein. 3. Wenn du jemanden befragen musst, trage den Termin ein. 4. Überarbeite den Zeitplan regelmässig. Departement Schule und Sport, Exploratio Begabtenförderung