Vorwort Findbuchs A63: Nachlass Junk 1. Herkunft und Inhalt des Bestandes 1.1. Das vorliegende Findbuch beschreibt den beruflichen Nachlass der Rundfunkjournalistin und Redakteurin Ursula Junk. Der Nachlass wurde der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv über Georg Vorwerk (DRA), Gert Monheim (WDR)und Junks Schwester Anne Fetzer 2006 übergeben. Bei der Akzession wurde festgelegt, dass die Audio-Dokumente digitalisiert und in ZWM erfasst werden sollen. 1.2. Akzessionsnummer Der Nachlass Ursula Junk ist im Deutschen Rundfunkarchiv unter der Akzessionsnummer 2006/01 aufgeführt. 1.3. Umfang des Bestandes Der Umfang des Original Nachlasses betrug 5,5 lfm. Durch die Erschließung und die damit im Zusammenhang stehende Umstrukturierung des Nachlasses wurde der Umfang auf 5 lfm verringert. Formal handelt es sich um 33 Stehordner, 7 Sammelordner, 5 Archivschachteln und 7 Kartons. 1.4. Laufzeit Die Laufzeit lässt sich aufgrund fehlender Datierung vieler Dokumente nicht genau festlegen. Allgemein weist der Bestand aber eine Laufzeit von 1975 bis 2005 auf. 1.5. Inhaltliche Schwerpunkte Die inhaltlichen Schwerpunkte des Nachlasses lassen sich wie folgt charakterisieren: Thematisch hat sich Ursula Junk hauptsächlich mit Bürgerrechtsfragen in den USA (Rassismus, Diskriminierung von Minderheiten), politischen und gesellschaftlichen Ereignissen in Zentralamerika (Guatemala, Nicaragua, El Salvador) sowie der Aufarbeitung der Judenverfolgung in Deutschland im Dritten Reich beschäftigt. Formal besteht der Nachlass zum großen Teil aus Sendemanuskripten, die mit persönlichen Notizen Junks versehen sind. Angehängt an die Manuskripte finden sich handschriftliche z.t. auch maschinengeschriebene Abschriften von Interviews, die Junk in Vorbereitung auf ihre Beiträge geführt hat. Oftmals sind den Manuskripten auch Recherchematerialien in Form von Presseausschnitten (Originale und Kopien) und Publikationen (z.b. themenrelevante Aufsätze und Vorträge) beigelegt. Die Sendemanuskripte sind mit Korrekturen und Anmerkungen Junks versehen. Ob die Sendemanuskripte Endfassungen oder lediglich Zwischenfassungen sind, ist unklar. In Abgrenzung zu den Sendemanuskripten finden sich im Nachlass Junk Sammelordner, die diverse thematisch zusammengefasste Materialien enthalten, wie beispielsweise Presseausschnitte, Publikationen (Flyer, Bücher, Zeitschriften, Ausstellungskataloge) sowie Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Seite 1 von 5
Korrespondenz und Fotos. Die inhaltliche Ordnung dieser Sammelordner wurde bei der Bearbeitung des Nachlasses beibehalten. Ebenfalls Teil des Nachlasses sind Notizbücher, die Junk auf ihren diversen Reisen nach Südamerika, die USA sowie Europa geführt hat, und in denen sie relevante Informationen wie Namen von Personen und Institutionen, deren Adressen sowie weitere Notizen vermerkt hat. 2. Bearbeitung des Bestands 2.1. Phasen der Bearbeitung (2006, 2010) Nach Übergabe des Nachlasses an das Deutsche Rundfunkarchiv im Jahre 2006 wurden die Materialien von der studentischen Hilfskraft Annika Drexler im Februar und März desselben Jahres in einer Liste erfasst. Eine umfassende Erschließung erfolgte zu diesem Zeitpunkt nicht, da es vorerst darum ging, einen Überblick über den Nachlass zu bekommen und durch Erstellen der Word-Liste eine Arbeits- und Recherchegrundlage zu bekommen. 2010 wurde der Nachlass von Antonia Wetzler erneut bearbeitet. Auf Grundlage der vorhandenen Word-Liste hat Frau Wetzler die Materialien gesichtet und eine neue Ordnung erstellt. In Absprache mit Andreas Dan wurde beschlossen, die Materialien nach Medien zu unterteilen. Dadurch kamen folgende Gruppierungen zustande: (I) Sendemanuskripte und zugehörige Unterlagen, (II) Notizbüchern zu einzelnen Sendungen bzw. Themen, (III) sonstige Materialien. Das unter (IV) gefasste Audio- und Videomaterial wurde in der Erschließung vorerst nicht berücksichtigt, da zu diesem Zeitpunkt noch keine Entscheidung bezüglich der Digitalisierung dieses Teilbestands getroffen worden war. Eine Auflistung des Audio- und Videomaterials ist in Tabellenform in einer externen Datei vorgenommen worden. Nach einer Digitalisierung des Bestands soll diese Liste aktualisiert und in das Findbuch eingefügt werden. 2.2. Bildung von Verzeichnungseinheiten Die ursprüngliche Ordnung des Nachlasses wurde bei der Bearbeitung 2010 weitestgehend beibehalten. Ob diese Ordnung von Ursula Junk hergestellt wurde oder die Materialien nachträglich in dieser Weise zusammengefasst wurden, ist unklar. Die Reihenfolge, in der die (I) Sendemanuskripte in Stehordnern zusammengefasst waren, wurde von Frau Wetzler, abgesehen von einigen wenigen Veränderungen (Zusammenfassung einzelner im Bestand verteilter Sendemanuskripte, die einander thematisch eindeutig zuzuordnen waren) beibehalten. Die (II) Notizbücher, die zuvor in ihrer Signatur einzelnen Sendemanuskripten zugeordnet waren bzw. thematisch nach Reisezielort Junks sortiert waren, wurden im Zuge der Bearbeitung 2010 umsigniert und in einer Tabelle festgehalten. Ein Sendungsbezug wurde, wo eindeutig verifizierbar, in der Tabelle vermerkt. Die (III) Sonstigen Materialien lagen thematisch sortiert in Stehordnern und Hängeregistern vor und wurden an ihrer jeweiligen Position belassen. Eine klare Zuordnung der Teilbestände zu den einzelnen Verzeichnungseinheiten ist aufgrund der Zusammensetzung des Nachlasses nicht möglich. Da der Nachlass zum großen Teil aus Arbeitsmaterialien Junks besteht, die oftmals aufgrund fehlender Datierung keine eindeutige Zuordnung zu einzelnen Sendungen oder Beiträgen zulassen, ist es nicht möglich, eine klare inhaltliche Ordnung zu erstellen. Auch die Bildung von Verzeichniseinheiten, die sich auf Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Seite 2 von 5
Materialart beziehen, ist streng genommen nicht korrekt, da die Teilbestände sich nicht klar auf jeweils ein Medium beschränken, sondern in vielen Fällen gemischt sind. Es finden sich beispielsweise in Teilbestand (I) nicht nur Sendemanuskripte, sondern ebenfalls Presseausschnitte bzw. diverse Recherchematerialien. Um zum einen den thematischen Zusammenhang der einzelnen Einheiten herstellen zu können sowie zum anderen die Orientierung innerhalb des Bestands zu erleichtern wurde der Liste eine Spalte mit Schlagworten zugefügt. 2.3. Klassifikation Aufgrund der Einteilung des Bestands in Verzeichnungseinheiten, die sich auf die Materialart beziehen, ergaben sich in der Klassifikation folgende Schwerpunkt: I. Sendemanuskripte und zugehöriges Material II. Notizbücher zu einzelnen Sendungen / Themen III. Sonstige Materialien (Publikationen, Informationsmaterial, Fotos, Korrespondenz) IV. Audio- und Videomaterial 2.4. Audio- und Videomaterial Im Findbuch des Nachlasses Ursula Junk findet sich unter Punkt IV Audio- und Videomaterial ein Verweis auf eine externe Liste. Diese Liste entstammt der ursprünglichen Verzeichnung des Bestands durch Annika Drexler im Jahre 2006. Frau Drexler hatte das Audio-Material folgendermaßen unterteilt: - O-Ton-Aufnahmen: Sortierung nach Themenschwerpunkten bzw. Sendungen (Drexler) Angabe von Titel, Jahr, Anzahl Kassetten, Anzahl zugehöriger Notizbücher (Drexler) Vergabe von 57 Signaturen (laufende Nummer), Gesamtanzahl der Kassetten beträgt 183 Inhalt wahrscheinlich: Interviews, Atmos, Musik, Mitschnitt Radioprogramme, Mitschnitt Veranstaltungen (Rohmaterial) - BASF Tonbänder: Keine thematische Sortierung ersichtlich Angabe von Titel, Jahr, Anzahl Bänder (Drexler) Vergabe von 23 Signaturen (laufende Nummer), Gesamtzahl der Bänder beträgt 26 Inhalt wahrscheinlich: Interviews (Rohmaterial) - Sendungen: Keine thematische Sortierung ersichtlich, aber wahrscheinlich Auswahl von Sendungen mit Angabe von Sendedaten (in der Gruppe sind weder zugehörige Sendemanuskripte, noch Bänder, Kassetten oder Notizbücher vollzählig vorhanden) Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Seite 3 von 5
Angabe von Titel, Untertitel, Autor, Sender, Welle, Sendereihe, Sendedatum, Regie, Redaktion, Sendemanuskript, Anzahl Bänder, Anzahl zugehöriger Notizbücher Vergabe von 65 Signaturen (laufende Nummer), Gesamtanzahl der Kassetten und Bänder beträgt 75 Inhalt wahrscheinlich: komplette Sendungen bzw. Beiträge, z.t. Begleitmaterial (Rohmaterial) - Sendungen, die nur indirekt zugeordnet werden können: Keine thematische oder formale Sortierung ersichtlich. Sendemanuskripte vollständig vorhanden, nur zum Teil mit Bandmaterial. Angabe von Titel, Untertitel, Autor, Sender, Welle, Sendereihe, Sendedatum, Sendemanuskript, Anzahl zugehöriger Bänder, Anzahl zugehöriger Notizbücher Vergabe von 42 Signaturen (laufende Nummer), Gesamtanzahl der Kassetten und Bänder beträgt 40. Inhalt wahrscheinlich: Begleitmaterial zu Sendungen, z.t. sind konkrete Sendungen benannt Interviews und Atmos (Rohmaterial) Diese 2006 festgelegte Ordnung des Audio- und Videomaterials wurde im Zuge der Bearbeitung 2010 in Teilen beibehalten. Frau Wetzler hat folgende Veränderungen durchgeführt: Neuvergabe von Signaturen und Obertiteln der einzelnen Verzeichnungsgruppen, Verweis der einzelnen Verzeichnungseinheiten zu den jeweils zugehörigen Sendemanuskripten, Verzeichnung von 2 Kartons mit unsortiertem Audio- und Videomaterial in zwei Listen (siehe IV.05 und IV.06). Die vier bestehenden Gruppen wurden in der neuen Liste in ihrer Reihenfolge verschoben, um inhaltlich bzw. formal ähnliche Gruppen einander anzunähern. Die nach der Bearbeitung 2010 umbenannten bzw. neu erstellten Gruppen lauten wie folgt: - IV.01 Ungeschnittenes Audiomaterial Kassetten und Tonbänder (Interviews, Atmos, Musik, Mitschnitt Radioprogramme, Mitschnitt Veranstaltungen) - IV.02 Ungeschnittenes Audiomaterial Kassetten und Tonbänder (Begleitmaterial zu Sendungen, z.t. sind konkrete Sendungen benannt Interviews, Atmos) - IV.03 Ungeschnittenes Audiomaterial BASF Tonbänder (Interviews) Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Seite 4 von 5
- IV.04 Geschnittenes Audiomaterial Kassetten und Tonbänder (komplette Sendungen, Beiträge und z.t. Begleitmaterial IV.05 Ungeschnittenes Audio- und Videomaterial Kassetten, DigiBetacams, CDs (Begleitmaterial zu Sendungen, Sendungsbezug nicht nachgewiesen - Interviews) - IV.06 Geschnittenes Audio- und Videomaterial Kassetten, DigiBetacams, CDs (komplette Sendungen, Beiträge und z.t. Begleitmaterial) Der Teilbestand A63 (Audio- und Videomaterial) soll von der Abteilung SuI Wort begutachtet und gegebenenfalls zur Digitalisierung vorbereitet werden. In diesem Zusammenhang ist eine Verzeichnung, Neustrukturierung und Erschließung angedacht. Bis dahin wird der Teilbestand A 63.IV zusammen mit dem Restbestand A63 im Magazin gelagert werden. 2.5. Kassation Im Zuge der Bearbeitung 2010 wurde aus dem Nachlass Ursula Junk nichts kassiert. Alle Bestandsteile wurden aufbewahrt und entsprechend ihrer Einordnung in den Gesamtbestand verzeichnet. Ob eine Kassation im Zuge der ersten Bearbeitung des Nachlasses 2006 stattgefunden hat, ist nicht bekannt. 3. Nutzungsmodalitäten und Zitierweise 3.1. Nutzungsbeschränkung Nutzung nur für publizistische und wissenschaftliche Zwecke erlaubt. Im Zweifelsfall Rücksprache mit der Schwester und Erbin Anne Fetzer. 3.2. Nutzungsmodalitäten Nutzung des Materials durch die Gedenkstätte Buchenwald kostenfrei auf Wunsch von Ursula Junk. 3.3. Zitierweise DRAF A63/ 4. Bestandsunterlagen im DRA - Ordner: Kleine Findmittel und Bestandsunterlagen A 53- (kurze Bestandsübersicht; Korrespondenz zwischen Gert Monheim (WDR) und Georg Vorwerk; Brief Anne Fetzer an Herrn Vorwerk mit Liste von Ansprechpartnern für WDR-Hörfunk, WDR/ARD-Fernsehen und SWR-Hörfunk) - Ordner: Histo Akzession Privat / Institutionen (Information bez. Akzession) - PDF: Bestandsübersicht (kurze Bestandsübersicht) Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Seite 5 von 5