Das ist Open Source! Referent: Britta Wülfing Journalistin Linux-Magazin Online
Gängige Vorurteile: - Open Source ist nur was für Technik-Freaks - Open Source ist nur für große Unternehmen mit Fachpersonal geeignet. - mit Open Source kann man kein Geld verdienen...und woran glauben Sie?
Das ist Open Source! Definition Grundprinzipien und Regeln Lizenzmodelle Urheberrecht und Softwarepatente Marktentwicklung Kosten
Das ist Open Source! - Definition OpenSuse OpenSparc OpenDocument OpenOffice Open Directory Project OpenText OpenXchange Open Web School OpenPR OpenContent OpenFiction Open Logo Open Access Open Vision Open Book
Das ist Open Source! Freie Software: Frei wie in Freiheit, nicht wie in Freibier!
Open Source Definition Die Die Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden. Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden. Software (= der Programmcode) liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vor. Definition der Open Source Initiative
Das ist Linux! Im Eigentlich: Linux-Distributionen: allgemeinen Sprachgebrauch häufig ein Betriebssystem für Computer. Name eines freien Betriebssystemkerns für Computer (Kernel). Software-Distributionen, die Linux als Kernel benutzen.
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Kann Ist Woher Worauf Wenn Open Source Grundprinzipien und Regeln ich Freie Software einfach so herunterladen und benutzen? Freie Software grundsätzlich kostenlos? bekomme ich Freie Software? muß ich achten, wenn ich etwas an dem Programm ändere, um es an die Bedürfnisse meiner Firma anzupassen? ich ein Open-Source-Programm weiterentwickelt habe, kann ich es als eigenes Produkt verkaufen?
Open-Source-Software zum Download: www.opensuse.org www.ubuntu.com www.debian.org www.fedora.redhat.com www.knopper.net www.sourceforge.net Ein besonderer Tipp: http://www.linuxrsp.ru/win-lin-soft/table-eng.html The Table of Equivalents
Open Source mit Service Beispiele für Open-Source-Softwarepakete:
Open Source Grundprinzipien Die Die Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden. Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden. Software (= der Programmcode) liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vor. Definition der Open Source Initiative
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Open Source - Lizenzmodelle GNU Lizenz für General Public License (GPL) mit Copyleft Lizenzierung Freier Software Der vollständige Text: /www.fsf.org/licensing/licenses/gpl.html
GPL vier Freiheiten 1. Das Programm darf ohne jede Einschränkung für jeden Zweck genutzt werden. Kommerzielle Nutzung ist hierbei ausdrücklich eingeschlossen. 2. Kopien des Programms dürfen kostenlos oder auch gegen Geld verteilt werden, wobei der Quellcode mitverteilt oder dem Empfänger des Programms auf Anfrage zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt werden muss. Dem Empfänger müssen dieselben Freiheiten gewährt werden. Wer zum Beispiel eine Kopie gegen Geld empfängt, hat weiterhin das Recht, diese kommerziell oder auch kostenlos zu verbreiten. Lizenzgebühren sind nicht erlaubt. Niemand ist verpflichtet, Kopien zu verteilen, weder im Allgemeinen, noch an irgendeine bestimmte Person aber wenn er es tut, dann nur nach diesen Regeln.
GPL vier Freiheiten 3. Die Arbeitsweise eines Programms darf studiert und den eigenen Bedürfnissen angepasst werden. 4. Es dürfen auch die gemäß Freiheit 3 veränderten Versionen des Programms unter den Regeln von Freiheit 2 vertrieben werden, wobei dem Empfänger des Programms der Quellcode der veränderten Version verfügbar gemacht werden muss. Veränderte Versionen müssen nicht veröffentlicht werden; aber wenn sie veröffentlicht werden, dann darf dies nur unter den Regeln von Freiheit 2 geschehen.
Das Copyleft der GPL Software, die aus Open-Source-Software entstanden ist, MUSS nicht veröffentlicht werden. Falls sie aber veröffentlich wird, muss diese wieder nach den Richtlinien veröffentlicht werden wie die ursprüngliche Software Es dürfen keine rechtlichen Einschränkungen hinzukommen. Artikel von Richard Stallman: www.gnu.org/philosophy/pragmatic.html
Open Source Urheberrecht - GPL als Verfassung für Freie Software - Copyleft als Voraussetzung für die Veröffentlichung - das deutsche Urheberrecht http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/index.html - EU Urheberrechtsrichtlinie Richtlinie 2001/29/EG - EU Softwarerichtlinie 91/250/EWG - die Linux-Klausel
Die Linux-Klausel Im Der 32 Angemessene Vergütung des Urhebergesetzes (UrhG) heißt es in Absatz 3 Satz 3: Urheber kann aber unentgeltlich ein einfaches Nutzungsrecht für jedermann einräumen Diese in den Medien Linux-Klausel genannte Bestimmung stellte erstmals klar, dass der Schöpfer des Werkes das Recht hat, seine wirtschaftlichen Interessen abzugeben.
Die GPL ist gültiges Recht. Urteil vom 19. Mai 2004 (Az. 21 O 6123/03) Landgericht München Urteil 6. September 2006 Landgericht Frankfurt (Klage von Harald Welte, Mitentwickler des Netfilter-Firewallcodes im Linux-Kernel und Gründer des Projekts gpl-violations) Bezirksgericht im US-Bundesstaat Indiana wegen Verstoss gegen Kartellrecht (Daniel Wallace gegen Free Software Foundation FSF) gleiche Klage gegen Red Hat, Novell und IBM. Alle Klagen wurden abgewiesen
Im Fall der Fälle Novell Linux Indemnification Program Haftungsfreistellung Red eventuell OSDL-Fonds finanziert Rechtliche für Ansprüche Dritter aus Urheberrechtsverletzungen gegen registrierte Novell Kunden (bzw. Suse) Hat Open Assurance Program geschützter Programmcode wird ersetzt, gilt für alle bestehenden und zukünftigen Kunden. /Linux Legal Defense Fund von Intel, IBM, Montavista, der Linux Foundation und anderen. Im Fall der Fälle finanzielle Hilfe für gerichtliche Auseinandersetzungen. Beratung durch Software Freedom Law Center.
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Marktanteile in Deutschland "Die Statistik in Deutschland ist tatsächlich außergewöhnlich: rund 45 Prozent der untersuchten Webseiten setzen auf die Kombination Linux/Apache, nur 19 Prozent nutzen das Microsoft-System", Monitoring-Dienstleister Watchmouse, Juni 2007 Deutsche Unternehmen als Vorreiter: 58,7 Prozent der Unternehmen nutzen Open-Source-Software. Im Vergleich: 47,9 % in Großbritannien, 37,7 % USA /Kanada. Actuate-Umfrage Mai 2007
Marktanteile: Webserver Netcraft Survey 2007 Market Share for Top Servers Across All Domains August 1995 - May 2007
Marktanteile Linux und Open Source Webserver Apache 53 % (Netcraft, Mai 2007) verkaufte Linux-Server 11 % (Gartner Januar 2007) Linux-Server EMEA: 16,9 Milliarden US-Dollar (Gartner) zweistellige Wachstumsraten seit dem Jahr 2000, 42 % Wachstum im Vergleich zu 2006 (IDC Juni 2007) Marktvolumen Open Source Software aktuell: 1,8 Milliarden US-Dollar (IDC Juni 2007) Prognose bis 2011 Wachstum auf 5,8 Milliarden Dollar bis zum Jahr 2008 sollen 42,6 Mio. PCs unter Linux laufen auf dem Desktop: ca. 3 % (IDC September 2006)
Freie Software - Marktanteile Apache Webserver 53 % Mozilla Firefox Webbrowser 11,5 % (weltweit), 39 % (Deutschland) OpenOffice keine exakten Erhebungen, ca. 15 % Embedded Linux: 47 % (Linux Devices, August 2006) Embedded Linux in Smartphones 41 % (Berg Insight Mai 2007) Datenbank MySQL 29% (JoinVision, Juli 2006) Programmiersprachen Java, Javascript, PHP ca. 50 % (JoinVision, Juli 2006)
Open Source in Europa Studie der EU November 2006: Materielle Werte: - Gesamtwert Open-Source-Lösungen 12 Milliarden Euro. - 800 Millionen Euro Wertschöpfung / Jahr - 131.000 Mann/Jahre Arbeit der Entwickler - 15 Prozent der Entwicklungsarbeit von Unternehmen - 20 Prozent von nicht-kommerziellen Organisationen Download unter: http://ec.europa.eu/enterprise/ict/policy/doc/2006-11-20-flossimpact.pdf.
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Kosten für den Umstieg "Der Aufwand für einen Umstieg auf das neue MS Office 2007 ist in etwa gleich groß wie der Aufwand für den Umstieg auf das Open-Source-Pendant OpenOffice", Peter Pfläging, IT-Beauftragter der Stadt Wien
Total Cost of Ownership TCO Summanden einer TCO-Abschätzung: Installationskosten (Hardware-/Softwarekosten) Umstellungskosten (Personalschulung etc.) Lizenzkosten (Software-Folgekosten, Upgrade-Intervalldauer) Betriebskosten (betrifft Zuverlässigkeit, Ausfallzeiten, Verfallsdauer, etc.) Wartungskosten (Administration, Softwarepflege, Sicherheitsaspekte etc.) Servicekosten (Qualität und Kosten der Hilfe bei Problemstellungen)
Langzeitstudie Die Kosten für ein laufendes Linux-System liegen bei etwa 40 % der Kosten für ein Microsoft Windows System, und bei nur 14 % gegenüber Sun Solaris. Linux: Windows: Solaris: Langzeitstudei 74.475 Dollar über drei Jahre 190.662 Dollar über drei Jahre 561.520 Dollar über drei Jahre der Robert Frances Group, Westport, Conn. USA bezogen auf Produktivumgebungen auf Webservern bei 14 Unternehmen Global 2000
Kalkulationshilfen Rechner für Migrationskosten: www.migrationnavigator.de Titelthema Linux-Magazin 01/2004 www.linux-magazin.de/artikel/ausgabe/2004/01/046_titelreport/titelreport.html Open-Source-Jahrbuch 2004: Artikel über Kosten der Migration im Bundesrechnungshof Open-Source-Jahrbuch 2007: Artikel über Migration der Stadt Schwäbisch-Hall http://www.opensourcejahrbuch.de/2004/pdfs/i-5-mueller.pdf Online-Vorträge auf Linux-Magazin.de zum Thema http://www.linux-magazin.de/themengebiete/administration/migration
Das ist Open Source! - Definition Freie Software: Frei wie in Freiheit, nicht wie in Freibier!
Perspektive Open Source Dreifach Informationen rund um Open Source! 1. Regionalveranstaltungen in Kooperation mit Ihrer IHK vor Ort: heute in Rosenheim, danach Deggendorf, Würzburg, Bamberg und München 2. Konferenz auf der SYSTEMS in München. Melden Sie sich heute an! Termin: 23. bis 26. Oktober 2007 3. Ausstellung / Themenpark auf der SYSTEMS Messe München, 23. bis 26. Oktober 2007