Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten. Informationen für die Öffentlichkeit

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Transkript:

Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten Informationen für die Öffentlichkeit

Mit der vorliegenden Broschüre möchten wir Sie über die von den Ländern im deutschen Einzugsgebiet der Elbe erstellten Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten (Gefahren- und Risikokarten) informieren. In den Karten werden unterschiedliche Hochwasserszenarien und ihre Auswirkungen im Detail dargestellt. Die Gefahren- und Risikokarten sind im Internet veröffentlicht und sollen dazu beitragen, über die mögliche Ausdehnung von Hochwasserereignissen rechtzeitig zu informieren und Schäden so gering wie möglich zu halten. Einleitung Liebe Bürgerinnen und Bürger, Michael Müller, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt des Landes Berlin und Vorsitzender der Elbe-Ministerkonferenz die im Einzugsgebiet der Elbe liegenden Bundesländer und der Bund haben sich zur Flussgebietsgemeinschaft Elbe (FGG Elbe) zusammengeschlossen, um gemeinsam die für uns alle wichtige Wasserrahmenrichtlinie sowie die Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie umzusetzen. Ich freue mich, an dieser wichtigen Aufgabe mitwirken zu können. Da das Land Berlin derzeit den Vorsitz der FGG Elbe innehat, möchte ich Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, mit dieser Broschüre über unsere Arbeit informieren und um Ihre weitere Unterstützung bitten. Das jüngste Hochwasser im Elbeeinzugsgebiet im Juni 2013 hat deutlich gemacht, wie wichtig ein gemeinsames Handeln zur Verbesserung des Hochwasserschutzes ist. Bedeutend ist dabei nicht nur eine schnelle Hilfe im Hochwasserfall, sondern vor allem die Verminderung bestehender sowie die Ver meidung neuer Risiken durch eine bessere Hochwasservorsorge. Vor dem Hintergrund der extremen Hochwasserereignisse an vielen europäischen Flüssen in den vergangenen Jahren ist daher im Jahr 2007 die europäische Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie in Kraft getreten. Die Richtlinie schafft einen europaweit einheitlichen Rahmen für die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken. Ziel ist es, die nachteiligen Folgen von Hochwasser sowohl auf die menschliche Gesundheit als auch die Umwelt, das Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeiten zu reduzieren. Bis zum Jahr 2015 sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union gefordert, grenzüberschreitende Hochwasserrisikomanagementpläne für die Flusseinzugsgebiete zu erarbeiten. Dabei sollen angemessene Ziele für das Hochwasserrisikomanagement festgelegt und Maßnahmen zur Verwirklichung dieser Ziele vereinbart werden. Die FGG Elbe hat hierzu in einem ersten Schritt die Hochwasserrisiken im Einzugsgebiet bewertet und im Jahr 2011 sogenannte Risikogebiete aus gewiesen. Mit der Veröffentlichung der Hochwassergefahren- und -risikokarten wird nun ein weiterer, wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem gemeinsamen Hochwasserrisiko managementplan erreicht. Angesichts der extremen Situationen an vielen Flussläufen ist uns allen deutlich geworden, dass wir solidarisch und gesellschaftlich verantwortlich handeln müssen. Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen einen Überblick über die Erarbeitung der Hochwassergefahren- und -risikokarten der FGG Elbe geben. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um sich hier und im Internet über Hochwasserrisiken an Ihrem Wohnort zu informieren, denn auf Grundlage dieses Wissens können wir gemeinsam besser vorbeugen. Michael Müller Senator für Stadtentwicklung und Umwelt des Landes Berlin Vorsitzender der Elbe-Ministerkonferenz Viele Menschen im Elbeeinzugsgebiet waren bestürzt darüber, dass nach dem verheerenden Hochwasserereignis 2002 an der Elbe, insbesondere für den mittleren Teil der Elbe, ein noch verheerenderes Hochwasserereignis im Juni 2013 eingetreten ist. Mit Zunahme der Industrialisierung und insbesondere der Besiedlung in Flusstälern wurde den Flüssen in den letzten Jahrhunderten immer mehr Raum genommen. Die Flussläufe wurden verkürzt oder begradigt, wodurch bei zunehmender Besiedlung auch das Risiko für die durch Überflutungen verursachten Schäden steigt. Um den Umgang mit Hochwasserrisiken zum Schutz der Menschen und der Umwelt zu verbessern, ist Ende des Jahres 2007 die euro päische Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) in Kraft getreten. Ziel der Richtlinie ist es, Rahmenbedingungen für die Bewertung und den Umgang mit Hochwasserrisiken zu schaffen, um Schäden für die menschliche Gesundheit, die Umwelt, das Kulturerbe und die wirtschaftlichen Tätigkeiten abzuwenden oder möglichst gering zu halten. Seit dem 01.03.2010 ist die euro päische HWRM-RL Bestandteil unseres nationalen Rechts. Im Jahr 2011 wurde eine vorläufige Bewertung des Hoch wasserrisikos vorgenommen und Gebiete mit signifikantem Hoch Definition Hochwasserereignisse/Hochwasserszenarien HQselten/HQextrem HQmittel HQhäufig wasserrisiko bestimmt. Im Zuge dieser Bewertung wurden im deutschen Einzugsgebiet der Elbe insgesamt etwa 6.600 Gewässerkilometer ausgewiesen, bei denen ein potenzielles Hochwasserrisiko besteht. Darauf aufbauend wurden für diese Gewässer bis Ende 2013 detaillierte Gefahren- und Risikokarten erarbeitet. Die Gefahren- und Risikokarten zeigen die flächenhafte Ausdehnung von Hochwasserereignissen sowie vom Hochwasser bedrohte Gebiete und Güter. Im deutschen Elbeeinzugsgebiet wurden die Gefahren- und Risikokarten für verschiedene Hochwasserszenarien erstellt (vgl. Tabelle). Für ausreichend geschützte Küstengebiete, im Wesentlichen die Bereiche hinter Hochwasserschutzanlagen, wurde die Erstellung der Gefahren- und Risikokarten auf ein Ereignis mit niedriger Wahrscheinlichkeit bzw. das Extremereignis beschränkt. Bis Ende 2015 werden für die Risikogebiete Maßnahmen für den Umgang mit Hochwasserereignissen festgelegt und im Hochwasserrisikomanagementplan zusammengefasst. Ein HQselten bzw. HQextrem ist statistisch gesehen ein sehr seltenes Ereignis. Während bei dem HQselten in der FGG Elbe eine Jährlichkeit von 200 Jahren zugrunde gelegt wird, gibt es für das HQextrem kein vorgegebenes Wiederkehrintervall. Unter Extremereignissen sind Ereignisse zu verstehen, die das Versagen von Hochwasserschutzeinrichtungen, ungünstige Kombination seltener Hochwasserereignisse im Küstengebiet (Sturmflut) und im Binnenbereich oder eine ungünstige Kombination seltener Hochwasserereignisse und Abflussbeeinträchtigungen baulicher oder sonstiger Art darstellen. Das HQmittel steht nach der Definition in der euro päischen HWRM-RL für ein Hochwasserereignis, welches statistisch gesehen alle 100 Jahre auftritt (HQ100). Das bedeutet nicht, dass ein solches Ereignis nicht auch mehrfach in hundert Jahren auftreten kann. Das HQ100 ist nach deutschem Wasserrecht für die Ausweisung von Überschwemmungsgebieten vorgesehen. Ein HQhäufig ist ein Hochwasserereignis, welches statistisch deutlich häufiger als einmal in 100 Jahren auftritt. An den Gewässern in der FGG Elbe werden für ein HQhäufig Wiederkehrwahrscheinlichkeiten von 5, 10 oder 20 Jahren angesetzt. 2 3

Zwei Beispiele für Gefahrenkarten Historie Grundlagen für die Erstellung der Karten Bei der Ermittlung der Ausdehnung von Hochwasserereignissen waren Hochwassermarken lange Zeit die einzige Möglichkeit, abgelaufene Hochwasserereignisse und deren Auswirkungen auf besiedelte Flussauen zu dokumentieren und diese Erfahrungen an nachfolgende Generationen weiter zugeben. Seit Zunahme der Bevölkerungsdichte, Industrialisierung im 19. Jahrhundert und Intensivierung der Landbewirtschaftung hat die Nutzung des Wassers Anlass zu Streitigkeiten gegeben. Im Ergebnis wurden umfassende Gesetze verabschiedet. Auch der Umgang mit immer wieder auftretenden Hochwasserereignissen bedurfte neuer Regelungen. Zur dama ligen Zeit verstärkte sich infolge einer Häufung von Hochwasserereignissen der Eindruck, dass die Zahl der Ereignisse zunehmen würde. Infolgedessen beschäftigten sich bereits damals Parlamente und Behörden intensiv mit der Frage des Hochwasserschutzes. Schon Anfang des letzten Jahrhunderts lieferte die preußische Wasserwirtschaftsverwaltung flächendeckend eine vorbild liche Vorlage dieser Art von Hochwasservorsorge in Form von Überschwemmungsgebietskarten (siehe historische Überschwemmungsgebietskarte unten). Die historischen Aufzeichnungen zu Hochwasserereignissen werden heute zur Ermittlung von Extremhochwassern oder für die Eichung mathematischer Modelle verwendet. Wie bereits in der Vergangenheit praktiziert, ist es von großer Bedeutung, historische und aktuelle Dokumente zu archivieren und für zukünftige Generationen zu sichern. Für alle Gewässer, für die im Jahr 2011 ein Hochwasserrisiko festgestellt wurde, wurden bis 22.12.2013 Gefahren- und Risikokarten erarbeitet. Gefahrenkarten beschreiben die möglichen Ausmaße eines Hochwassers bei verschiedenen Hochwasserszenarien. Risikokarten zeigen die Betroffenheit der in der europäischen HWRM-RL festgelegten Schutzgüter für die in den Gefahrenkarten dargestellten Szenarien. Zur Verdeutlichung der Hochwassergefahr für die Bevölkerung wurden die Gefahren- und Risikokarten im großen Maßstab (1:5.000 bis 1:25.000) erstellt. Verantwortlich für die Erarbeitung der Hochwasserkarten sind die Bundesländer. Für eine deutschlandweit einheitliche Darstellung erfolgte eine länderübergreifende Abstimmung zur grafischen Gestaltung der Karten. Die auf den Karten vorhandenen Legenden enthalten nähere Informationen zu den Karteninhalten. Die wesent lichen Inhalte werden auf den nachfolgenden Doppelseiten näher erläutert. In den Risikokarten sind neben den Ausdehnungen der Überschwemmungsflächen, die aus den Gefahrenkarten übernommen wurden, weitere vielfältige Informationen dargestellt. Die Risikokarten ergänzen somit die Informationen der Gefahrenkarten und bilden gemeinsam eine gute Grundlage, um Handlungsschwerpunkte für das Hochwasserrisikomanagement zu identifizieren. Kartenausschnitt A Gefahrenkarte (HQ100) für den Elbehauptstrom, Brandenburg und Sachsen Altstadt von Grimma, Sachsen Vom Wasser eingeschlossene Rinderherde bei Havelberg, Sachsen-Anhalt Preußischer Erlass von 1899 Historische Postkarte Kartenausschnitt B Gefahrenkarte (HQextrem) für die Weiße Elster, Thüringen und Sachsen-Anhalt Überschwemmungsgebietskarte aus der Publikation Elbstromwerk, Anfang 20. Jahrhundert Das Industriegebiet Magdeburg Rothensee im Juni 2013 Die Erklärung der Zeichen in den Legenden finden Sie auf Seite 10. 4 5 6

Inhalte der Risikokarten Inhalte der Gefahrenkarten Vorbemerkung Hochwasserrisikogebiete der FGG Elbe Industrielle Anlagen onsequenzen der betrachteten Hochwasserereignisse für K die in der europäischen HWRM-RL vorgegebenen Schutz güter mensch l iche Gesundheit, Umwelt, wirtschaftliche Tätigkeiten und kul turelles Erbe. Grundlage für die Erstellung der Risikokarten bildeten die Gefahrenkarten. Die Risikokarten wurden für die gleichen Szenarien erstellt, die auch in den Gefahrenkarten ab gebildet sind. Sie geben Auskunft über die möglichen Gefahrenkarten Verarbeitung von Metallen, mineralverarbeitende Industrie, chemische Industrie, Anlagen zur Be- und Verarbeitung von Papier und Holz oder Intensivtierhaltungen, von denen eine besondere Gefährdung im Hochwasserfall ausgehen kann. Des Weiteren sind in den Risikokarten industrielle Anlagen, die in den Überschwemmungsflächen liegen, mit einer ge sonderten Symbolik dargestellt. Hierbei handelt es sich z. B. um Anlagen des Energiesektors, Anlagen zur Herstellung und Gefahrenkarten sind nicht nur für die behörden interne Nut zung konzipiert worden, sondern auch, um der Öffentlichkeit vorhandene Gefahren auf anschauliche Weise mitzuteilen. Die Erstellung von Gefahren- und Risikokarten setzt tech nisch-fachliche Rahmenbedingungen (Hydrologie, Topografie, Rauheit) sowie die Wahl und die Aufstellung des Berech nungsmodells (1-D, 2-D oder Kopplungen) voraus. Anzahl der betroffenen industriellen Anlagen* Betroffene Einwohner deutschen Elbeeinzugsgebiet sind bei einem HQextrem ca. 1.5 Mio. Einwohner potenziell betroffen. Betrachtet man die Gesamtheit der Einwohner im deutschen Elbeeinzugsgebiet sind das insgesamt nahezu 8,5 %. Auf die Koordinierungs räume verteilt, stellt sich die Betroffenheit wie folgt dar: Die Anzahl der potenziell betroffenen Einwohner wird mit einem Symbol und dem Namen der Gemeinde bzw. der zusammenhängenden Siedlungsfläche (bei stärkerer räum licher Differenzierung) angegeben. Die ermittelte Anzahl von Einwohnern wird entsprechenden Klassen zugeordnet. Im bei HQextrem/HQselten 629.070 210.668 98.764 199.893 431.800 209 bei HQmittel 19.870 12.186 72.340 104.708 169.105 129 bei HQhäufig 8.610 3.478 20.105 32.687 39.570 60 Koordinierungsraum Tideelbe (TEL) Mittlere Elbe/Elde (MEL) Havel (HAV) Saale (SAL) Mulde-ElbeSchwarze Elster (MES) Eger und Untere Elbe * Diese bundesländerübergreifenden Auswertungen sind vorläufig und stellen keine offizielle Zusammenfassung der Statistiken der Bundesländer dar. Es kann zu Mehrfachzählungen der betroffenen Einwohner kommen, wenn sich die Risikogebiete in Mündungsbereichen bzw. die Szenarien der Küsten- und Flusshochwasser (Tideelbe) überlagern. überfluteten Gebiete veranschaulichen, welche Schutzgüter durch Hochwasser betroffen sind. Die Art der wirtschaftlichen Tätigkeit wird in den Risiko karten durch sechs Nutzungsklassen dargestellt (vgl. Abbildung). Farblich differenzierte Flächendarstellungen innerhalb der Zeichenerklärung industrielle Anlagen Kulturgüter UNESCO > 1000 13 263 294 1 bei HQmittel 66 27 4 96 39 0 bei HQhäufig 60 4 0 57 7 0 Koordinierungsraum Tideelbe (TEL) Mittlere Elbe/Elde (MEL) Havel (HAV) Saale (SAL) Mulde-ElbeSchwarze Elster (MES) Eger und Untere Elbe Betroffene Schutzgebiete Auch Schutzgebiete können im Falle von Überflutungen negativ beeinträchtigt werden. Nach europäischer HWRMRL sind die Auswirkungen auf Gebiete, die für die Entnahme von Wasser für den menschlichen Gebrauch ausgewiesen wurden, auf Erholungs- und Badegewässer sowie auf FloraFauna-Habitat- (FFH) und Vogelschutzgebiete anzugeben. In den Gefahrenkarten werden Überflutungen dargestellt, die durch ein Hochwasser eines Gewässers selbst entstehen bzw. im Küstenbereich durch eindringendes Meerwasser ver ursacht werden können. rholungs- und Badegewässer werden in den Karten hervor E gehoben bzw. mit einem gesonderten Symbol gekennzeichnet und beschriftet. In den letzten Jahren kam es häufig zu Überflutungen infolge von z. B. Starkniederschlägen oder zu Tage getretenem Grund wasser. Da diese Überflutungen schwer vorhersagbar und lokalisierbar sind, werden sie in den Gefahren- und Risikokarten nicht oder erst dann dargestellt, sobald sie Auswirkungen auf das Hochwassergeschehen an den Fließgewässern haben. Badegewässer Flächennutzungen Weitere Informationen Je nach örtlichen Erfordernissen werden von einzelnen Län dern Kulturgüter mit besonderer Bedeutung oder auch wei tere relevante Informationen in den Risikokarten dargestellt. Potenziell betroffene UNESCO-Weltkulturerbestätten Gefahrenkarten für das deutsche Elbeeinzugs gebiet wurden für insgesamt über 560 Gewässer erarbeitet. Kartenausschnitt B Melanchthonhaus, Wittenberg Wassertiefen hw bei HQ 100 0,2-0,5 m/s Verkehrsflächen hw 0,5-1 m 0,5-2,0 m/s Flora-Fauna-Habitat (FFH) Landwirtschaftlich genutzte Flächen; Wald, Forst hw 1-2 m > 2,0 m/s Bodendenkmal Vogelschutzgebiet (SPA) Sonstige Vegetations- und Freiflächen hw 2-4 m Bauensemble Grundwasserkörper (GWK) Gewässer hw > 4 m Schutzgebiete 8 Hochwasser, die durch kapazitive Überforderung von Ab wasseranlagen, beispielsweise Rückstaus in Kanalnetzen, ausgelöst werden, entstehen meist durch lokal begrenzte konvektive Starknieder schläge. Zu Tage tretendes Grundwasser könnte räumlich und zeitlich begrenzt nur in einigen wenigen Ge wässerabschnitten ein relevantes Ausmaß errei chen, um signifikante nachteilige Folgen für die Schutzgüter verursachen zu können. Diese Risiken werden von den Hochwasserrisiken durch die Ober flächen gewässer überlagert und deshalb nicht ge sondert betrachtet. Das Risiko des Versagens wasserwirtschaftlicher Stauanlagen wird in Deutschland durch hohe An forderungen an Planung, Bau, Unterhaltung und Kontrolle der Anlagen begrenzt. Die Wahrschein lichkeit des Versagens liegt deutlich unter den Ex tremereignissen an den Oberflächengewässern. Fließgeschwindigkeiten bei HQ 100 hw 0-0,5 m UNESCO Wasser, welches außerhalb eines Gewässerbettes infolge von Starkniederschlägen abfließt, ist be sonders in den Sommermonaten zu beobachten. Starkniederschläge weisen besonders große Nie derschlagsintensitäten auf, sind räumlich begrenzt und haben eine relativ kurze Dauer. Insbesondere Bäche und Flüsse mit kleinen Einzugsgebieten reagieren mit einem sehr schnellen Anstieg des Abflusses und des Wasserstandes, so dass für das Ergreifen von Schutzmaßnahmen keine Zeit ver bleibt. Eine präzise Vorhersage ist nicht möglich und die gefährdeten Bereiche lassen sich meist nicht in Gefahrenkarten darstellen. Zeichenerklärung Wohnbauflächen; Flächen gemischter Nutzung Dessau-Wörlitzer Gartenreich, Schloss Mosigkau 7 Für die Hochwasserszenarien mit hoher, mittlerer und niedri ger Wahrscheinlichkeit werden die räumliche Ausbreitung der Überflutung sowie die Wassertiefe dar gestellt. Je nach örtli cher Gegebenheit können auch resultierende Fließgeschwin digkeiten eingezeichnet sein. Befindet sich ein Fließgewässer im Grenzbereich zwischen zwei Ländern wurde die Erstellung der Gefahren karten in einem vorhergehenden länder über greifen den Informationsaustausch abgestimmt. Damit sollte sichergestellt werden, dass eine weitgehend übereinstim mende Kartografie aufgebaut wird. Industrie- und Gewerbeflächen; Flächen mit funktionaler Prägung Baudenkmal 100-1000 289 Kartenausschnitt A Art der wirtschaftlichen Tätigkeiten < 100 163 *D iese bundesländerübergreifenden Auswertungen sind vorläufig und stellen keine offizielle Zusammenfassung der Statistiken der Bundesländer dar. Es kann zu Mehrfachzählungen der betroffenen Anlagen kommen, wenn sich die Risikogebiete in Mündungsbereichen bzw. die Szenarien der Küsten- und Flusshochwasser (Tideelbe) überlagern. Anzahl der betroffenen Einwohner* betroffene Einwohner bei HQextrem/HQselten Welche Hochwasserarten werden nicht dargestellt? Bauhaus-Stätte, Dessau 9 10

und die entsprechenden Risikokarten Wie gelangt man zu den Karten? Wo können die Karten eingesehen werden? Die Verbreitung der Gefahren- und Risikokarten erfolgt im Wesentlichen über das Internet oder über bestehende Kartenserver. Darüber hinaus werden zum Teil auch die klassischen Wege der Verbreitung, wie z. B. das Auslegen der Risiko- und Gefahrenkarten in öffentlichen Gebäuden betroffener Kommunen genutzt. Die Detailkarten der Länder bzw. überregionale Informationen des Bundes zu Gefahrenund Risikokarten können unter den aufgeführten Links eingesehen werden. Bayern Berlin www.lfu.bayern.de/hochwasserrisikomanagement www.iug.bayern.de www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/hochwasser/index.shtml www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/hochwasser/de/hw-gefahrenkarten.shtml www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/hochwasser/de/hw-risikokarten.shtml Bayern Berlin www.lfu.bayern.de/hochwasserrisikomanagement www.iug.bayern.de www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/hochwasser/index.shtml www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/hochwasser/de/hw-gefahrenkarten.shtml www.stadtentwicklung.berlin.de/umwelt/wasser/hochwasser/de/hw-risikokarten.shtml So einfach gelangen Sie zu den Gefahren- und Risikokarten der FGG Elbe: Brandenburg www.mugv.brandenburg.de/info/hwrm/karten Brandenburg www.mugv.brandenburg.de/info/hwrm/karten Kartenausschnitt A Risikokarte (HQ100) für den Elbehauptstrom, Brandenburg und Sachsen 1. Gehen Sie auf www.fgg-elbe.de 2. Wählen Sie das betreffende Themengebiet... Hamburg Mecklenburg- Vorpommern Niedersachsen www.hamburg.de/hwrm-rl www.lung.mv-regierung.de/insite/cms/umwelt/wasser/hochwasserrisikomanagementrichtlinie.htm www.hwrm-rl.niedersachsen.de Hamburg Mecklenburg- Vorpommern Niedersachsen www.hamburg.de/hwrm-rl www.lung.mv-regierung.de/insite/cms/umwelt/wasser/hochwasserrisikomanagementrichtlinie.htm www.hwrm-rl.niedersachsen.de Sachsen www.umwelt.sachsen.de Sachsen www.umwelt.sachsen.de Sachsen- Anhalt www.hwrmrl.sachsen-anhalt.de Sachsen-Anhalt www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=28935 3. Klicken Sie auf den Link zum übergeordneten Kartenportal, das auf die Karten der Länder führt... Schleswig- Holstein Thüringen www.schleswig-holstein.de/umweltlandwirtschaft/de/wassermeer/14_hwrl/03_hochwassergefahrenkarten/ein_node.html www.tlug-jena.de/hwrm Schleswig- Holstein Thüringen www.schleswig-holstein.de/umweltlandwirtschaft/de/wassermeer/14_hwrl/03_hochwassergefahrenkarten/ein_node.html www.tlug-jena.de/hwrm Weitere Informationen zum Thema Hochwasser Länderübergreifendes Hochwasserportal www.hochwasserzentralen.de Die Erklärung der Zeichen in den Legenden finden Sie auf Seite 7. Kartenausschnitt B Risikokarte (HQextrem) für die Weiße Elster, Thüringen und Sachsen-Anhalt Bund-Länder-Informations- und Kommunikationsplattform (WasserBLIcK) http://geoportal.bafg.de/mapapps/resources/apps/hwrmrl-de/index.html?lang=de PEGELONLINE Gewässerkundliches Informationssystem der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes www.pegelonline.wsv.de Unter www.pegelmobil.de sind die Daten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) mobil abrufbar 11 12 13

Rechtzeitig informieren, Schäden minimieren Ausblick Die Folgen der Hochwasserereignisse 2013 in Deutschland sind noch präsent und Forderungen nach dringenden Maßnahmen zum Hochwasserschutz berechtigt. Neben den offensichtlich erforderlichen Maßnahmen, wie z. B. der Verstärkung der Deiche, gilt es, den Hochwasserschutz nachhaltig in den Flussgebieten anzugehen, um die Auswirkungen von Hochwasserereignissen gering zu halten. Das ist auch die Forderung der europäischen HWRM-RL. Mit den Gefahren- und Risikokarten wurde ein neues flussgebietsweit wirksames Instrument für den vorbeugenden Hochwasserschutz geschaffen, mit welchem die Ausdehnung von Überschwemmungen und deren Auswirkungen bei bestimmten Hochwasserereignissen beschrieben werden. Die Karten selbst besitzen keine Rechtswirkung, werden jedoch als Grundlage für die Festsetzung von Überschwemmungsgebieten herangezogen, in denen besondere gesetzliche Schutzvorschriften gelten. Die Ausweisung der Überschwemmungsgebiete hat eine unmittelbare Auswirkung auf die kommunale Planungshoheit und die Raumnutzung. So ist es in Überschwemmungsgebieten z. B. grundsätzlich untersagt bzw. nur unter Auflagen gestattet, neue Baugebiete auszuweisen oder Grünland in Ackerland umzuwandeln. Auf Grundlage der Vorgaben der europäischen HWRM-RL sind die Ge fahren- und Risikokarten von den Mitgliedstaaten bis zum 22. März 2014 der Europäischen Kommission zur Verfügung zu stellen. Die Europäische Kommission führt die Daten ihrer Mitgliedstaaten im Nachgang im Wasser-Informationssystem (Water Information System for Europe WISE) zusammen, um die Hochwassergefahren im gesamten europä ischen Gebiet in einheitlicher Form darzustellen und die Informationen für die Bürger verfügbar zu machen. Auf den Internetseiten der Bundesländer sind die Karten seit Ende des Jahres 2013 einsehbar. Der nächste Schritt bei der Umsetzung der europäischen HWRM-RL ist die Erarbeitung des Hochwasserrisikomanagementplans bis zum Jahr 2015. Die Gefahren- und Risikokarten sind ein wesent licher Bestandteil des Hochwasserrisikomanagementplans und können insbesondere für die Konzeption von Maßnahmen, welche bestehende Risiken verringern oder neue Risiken vermeiden helfen, genutzt werden. Von besonderer Bedeutung ist der Einsatz der Karten zur Gefahrenabwehr und Bewältigung von Hochwasserkatastropheneinsätzen, um die überflutungsgefährdeten Bereiche einsehen und abgrenzen zu können. Darüber hinaus sollen die Karten das Bewusstsein potenziell Betroffener für mögliche Risiken stärken sowie als Grundlage für eigene individuelle Vorsorgemaßnahmen genutzt werden. Der Entwurf des Hochwasserrisikomanagementplans wird für die Beteiligung der Öffentlichkeit im Rahmen der strategischen Umweltprüfung gemeinsam mit dem Umweltbericht bis zum Ende des Jahres 2014 erarbeitet. Hier haben Sie die Möglichkeit, Ihre Anregungen und Wünsche in den Prozess einzubringen. Impressum Herausgeber: Redaktion: Layout: Bildnachweise: Flussgebietsgemeinschaft Elbe Otto-von-Guericke-Straße 5 39104 Magdeburg www.fgg-elbe.de Geschäftsstelle der FGG Elbe PEGASUS Werbeagentur GmbH www.pegasus-werbeagentur.de FGG Elbe; IMG, Schütze/Rodemann - IMG; Hagen Immel - Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt; Jens Wolf - dpa; pressmaster, industrieblick, swa182 - fotolia.com; DLZ - IT Redaktionsschluss: 17.01.2014 Auflage: 1. Auflage: 2014, 3.000 Exemplare Elbdeich bei Brokdorf 14 15

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