Grundschule Robert-Bonnermann. Konzept zur Leseförderung

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Transkript:

Grundschule Robert-Bonnermann Konzept zur Leseförderung Evaluiert im Juli 2010 Gliederung 1. Lesen als Schlüsselqualifikation 2. Lesen als komplexer Vorgang 3. Vorinformationen und Grundfertigkeiten 4. Kompetenzerwartungen und Kriterien zur Leistungsbewertung 5. Bausteine des Förderkonzeptes 1

1. Lesen als Schlüsselqualifikation Sehr früh wurde an der Robert-Bonnermann-Schule die Wichtigkeit der Förderung des Lesens erkannt, weil es sich hierbei um eine Schlüsselqualifikation handelt, durch deren Erfolg oder Misserfolg die gesamte Schullaufbahn beeinflusst wird. Durch die vielen bildungsfernen Elternhäuser der Kinder unsere Schule, war die Einrichtung eines Leseparadieses die einzig logische Konsequenz, um wirklich allen Schülern und Schülerinnen regelmäßig den Zugang zu Büchern zu ermöglichen. Je früher die Kinder zu flüssigem, verstehenden Lesen kommen können, desto besser. Mit zunehmendem Alter wird es immer schwerer, diese Kompetenz zu erwerben, die so entscheidend und wichtig für die Entwicklung des selbstständigen Lernens ist. 2. Lesen als komplexer Vorgang Das Lesen gestaltet sich als komplexer Vorgang, bei dem sich verschiedenen Teilprozesse erkennen lassen: - Erkennen von Buchstaben - Erlesen von Wörtern - Erfassen der Wortbedeutungen - Verständnis von Sätzen - Herstellen von inhaltlichen und logischen Verbindungen von Sätzen - Integration der Sätze in die Bedeutung - Informationen aus dem Text in vorhandenes Wissen einordnen und ein schlüssiges Bild des Gelesenen aufbauen Bei der Vorbereitung des Unterrichts gilt es, diese verschiedenen Stufen der Leseentwicklung bei den Schülern zu erkennen, um passgenaue Angebote anbieten zu können. 3. Vorinformationen und Grundfertigkeiten Bei den Lernarrangements müssen grundsätzlich einige Grundgedanken zur Schülerschaft und zu methodischen und didaktischen Inhalten beachtet werden: 2

- Schlechte Leser neigen dazu, schwierige Passagen zu übergehen oder bemerken Verständnisprobleme nicht. - Starke Leser gehen strategisch vor. Sie ziehen den Kontext und ihr eigenes Wissen heran, um sich Textbedeutungen zu erschließen. - Lesen und Schreiben stehen in engem Zusammenhang. Bei manchen Schülern und Schülerinnen helfen selbstgeschriebene Texte bei der Erschließung von Inhalten und bei Verständnisproblemen, weil sich ihnen dadurch ihr besonderer Lernweg öffnet. Beim Lesen sind gewisse Grundfertigkeiten erforderlich, die wir als phonologische Bewusstheit bezeichnen: - Lautanalyse - Synthesefähigkeit auf Silbenebene - Reime erkennen - Assoziieren von Lauten - Silben segmentieren - Verbales Kurzzeitgedächtnis - Differenzierte visuelle Aufmerksamkeit Mit welchen Zielgruppen haben wir es in der Grundschule- Robert- Bonnermann zu tun? - Auf welche Entwicklungsstufen in der Lesekompetenz müssen wir unsere Unterrichtsmaterialien abstimmen? - Kinder ohne Basiskompetenzen und rudimentär entwickelter phonologischen Bewusstheit - Kinder mit regulär entwickelter Lesefähigkeit - Kinder mit LRS/ Störungen bei Teilprozessen der Lesefähigkeit - Kinder mit Sprach- bzw. Leseproblemen durch das Elternhaus/ durch die Einwanderungsgeschichte der Familie - Kinder mit sehr hoch entwickelter Lesefähigkeit 4. Kompetenzerwartungen und Kriterien zur Leistungsbewertung Bevor man die Strukturen der Leseförderung aufbaut, muss man sich mit den Kompetenzerwartungen auseinandersetzen, die es für das Ende der Schuleingangsphase und das Ende der Klasse 4 gibt: Es gibt folgende Bereiche mit ihren besonderen Schwerpunkten: 3

- Über Lesefähigkeit verfügen - Über Lese-Erfahrung verfügen - Texte erschließen/ Lesestrategien nutzen - Texte präsentieren - Mit Medien umgehen Die Kompetenzerwartungen sind in dieses Konzept eingefügt, wobei die Anforderungen, die zur Leistungsbewertung herangezogen werden durch Ausrufungszeichen und Anmerkungen besonders gekennzeichnet sind. Hierbei sind auch Medien eingetragen, die uns bei den Entscheidungen unterstützen. Die Leistungsmessungen haben zwei Aspekte: 1. Sie messen die Fähigkeiten der Schüler und Schülerinnen 2. Sie sind die Grundlage für die individuelle Förderung 4

1. Baustein: Wie motiviert man die Kinder? - Erhalten und weiteres fördern der Lesemotivation ist besonders wichtig - Individuelle Leseerlebnisse im Unterricht und im Leseparadies ermöglichen - Keine Überforderung durch komplizierte Texte - Vorlieben und Interessen der Kinder erforschen und aufgreifen - Die Kinder an der Auswahl der Klassenlektüren beteiligen - Besondere Aktivitäten und Aktionen rund ums Lesen organisieren (Illustrationen von Büchern, Beurteilungen von Bücher, eigene Fortsetzungen oder Verfremdungen von Geschichten schreiben, Hörspiele von Texten entwickeln, Leserallye durchführen, Texte musikalisch untermalen, Klangkompositionen zu Gedichten usw.) 2. Baustein: Wie schafft man eine lesefreundliche Lernumgebung? - Umgestaltung des Klassenraumes, damit die Kinder Eigeninitiativen zur Auswahl ihres Lesestoffes entwickeln - Genügend Raum und Zeit zum ruhigen Lesen schaffen - Besondere Angebote in äußerer Differenzierung: Leseecke im Klassenraum, regelmäßige Leseparadiesstunden im Stundenplan verankern, Einrichtung einer Lese- AG, Lesewettbewerbe auf Schul- und Stadtebene 3. Baustein: Welche Wege zum selbstständigen Lesen eröffnen wir im Alltag? - Es werden unterschiedliche Lernstrategien vermittelt. Nach Kühn und Reding (2005) Globalverstehen, selektives Leseverstehen und Detailverstehen, durch die Kinder Schlüsselinformationen in einem Text lokalisieren, Wichtiges von Unwichtigem trennen und einen Eindruck über Inhalt und Kernaussagen gewinnen. - Es werden Methoden zur Texterschließung nach Erika Altenburg vermittelt: Schlüsselbegriffe klären, Textteile antizipieren, Texte rekonstruieren, Texte ergänzen, Texte vom Ende her erschließen, Texte gliedern, Texte vergleichen, Texte bildnerisch umsetzen, Texte grafisch umsetzen, Texte szenisch umsetzen. 5

- Die Angebote im alltäglichen Unterrichtsgeschehen bieten interessante, motivierende Themen oder Forschungsaufgaben - Die Angebote beachten die unterschiedliche Lesekompetenz, Lesegeschwindigkeit und das Leseverständnis derart, dass keine Unter- oder Überforderung auftritt - Die Angebote beachten die unterschiedlichen Interessen und Lernzugänge von Mädchen und Jungen, weil Jungen zum Beispiel andere Inhalte und Textarten bevorzugen - Durch verschiedene Informationsquellen (neue Medien) wird die Freude am Lesen und Recherchieren geweckt und erhalten. - Projekte und Gruppenarbeiten enthalten besondere Belohnungen, Auszeichnungen oder Zertifikate für die Lesefähigkeiten. - Die Freude am Lesen wird fächerübergreifend gefördert - eine Möglichkeit der Leseförderung, die an unserer Schule bei den vielen Kindern mit Zuwanderungsgeschichte einen hohen Stellenwert hat. - Um die unterschiedlichen Angebote zielgenau anpassen zu können, werden in der Regel folgende Diagnoseinstrumente eingesetzt: Klasse 1: Münsteraner Sceening Ab Klasse 2 werden Vergleichsarbeiten in Absprache mit allen betroffenen Kollegen und Kolleginnen zur Überprüfung des sinnentnehmenden Lesens entwickelt Klasse 2: Stolperwörter- Lesetest Klasse 3: Stolperwörter- Lesetest / Vera Vergleichsarbeiten zur Lesefähigkeit Klasse 4: Stolperwörter -Lesetest - Klassenlektüren werden der unterschiedlichen Lesefähigkeit angepasst und deshalb müssen nicht alle Schüler/Schülerinnen das gleiche Buch lesen. Auch hier kann man den unterschiedlichen Interessen von Jungen und Mädchen Rechnung tragen. Mädchen profitieren eher vom traditionellen Literaturunterricht. Bei Jungen sind oft die ersten Seiten eines Buches wichtig, damit sie die Geduld für komplexere Texte aufbringen. Sie erwarten häufig Spannung von Beginn an, ansonsten wird das Buch nicht zu Ende 6

gelesen. Eine geschlechterdifferenzierte Leseförderung kann bei Jungen Defizite im Bereich der Lesekompetenz ausgleichen. 4. Baustein: Wie wird die andere Lernbiographie von Kindern mit Zuwanderungsgeschichte berücksichtigt? Auch wenn die Kinder ausländischer Mitbürger in Deutschland geboren wurden, haben sie in der Regel eine andere Muttersprache und lernen Deutsch erst als Zweitsprache. Das Sprechen von mehreren Sprachen ist für die Entwicklung des Sprachzentrums und der Mundmotorik sehr positiv. Dennoch erlernen die Kinder die Sprache ihres Gastlandes Deutschland nicht so systematisch. Die richtige und systematische Spracherziehung erfolgt erst im Kindergarten. Häufig ist die gesamte Lernumgebung im Elternhaus nicht sehr förderlich und die Sprachdefizite bauen sich bis zur Einschulung derart auf, dass die Schüler mit den komplexen Aufgabenstellungen im Unterricht vollkommen überfordert sind. Die Auswirkungen der Sprachstandsfeststellungen im Alter von vier Jahren sind im Moment für uns nicht überprüfbar. Es wird noch einige Zeit dauern, bis die Sprachfördermaßnahmen Defizite ausgleichen. Gerade bei Kindern mit Zuwanderungsgeschichte sind die Vermittlung von Lesestrategien und die Beachtung der verschiedenen Lesestile wichtig, da das verstehende Lesen eine besondere Entwicklungshürde darstellt: a) Globalverstehen b) Selektives Leseverstehen c) Detailverstehen Bei dieser speziellen Schülergruppe können auch die schon erwähnten Methoden zur Texterschließung nach Altenburg helfen. Des Weiteren erhalten diese Kinder persönliche Hilfestellungen technischer, didaktischer und methodischer Art, z. B.: - reduzierte Texte und Aufgabenstellungen - Lesen mit Bleistift/ Lesekarte - Nutzen von Zeilennummern - Schlüsselwörter kennzeichnen - Vereinbarte Symbole zur leichteren Orientierung - Mit Randnotizen arbeiten - Unverstandenes markieren und Erklärungen geben - Leseübungen in Einzelarbeit oder Kleingruppe - Visualisierung von Lesezeiten 7

- Zweisprachige Lektüren Unbedingt erfolgt bei den Kindern ausländischer Mitbürger regelmäßiger Förderunterricht ab Klasse 1: - Wortschatzerweiterung - Satzbildung - Lautliche und schriftliche Formulierung von Geschichten, Sachzusammenhängen usw. - Förderung des verstehenden Lesens durch Beantwortung von Fragen - Kommunikation über Gelesenes Im täglichen Unterricht steht für die Kinder mit Migrationshintergrund differenziertes Material zur Verfügung, die Bearbeitungszeiten sind länger und die Fehlertoleranz ist der Leseentwicklung angepasst, um keine Entmutigung aufkommen zu lassen. 5. Baustein: Einbeziehung des sozialen Umfeldes in den Lernprozess Durch Elternabende, Absprachen auf Schulebene und Einbeziehung anderer Einrichtungen wird die Leseförderung intensiviert: - Es gibt einen Elternabend zum Thema Leseförderung im Elternhaus - Leseeltern und - großeltern - Vorlesen im Kindergarten, im Ganztag und im Altersheim - Lesepaten aus höheren Klassen - Freies und begleitetes Lesen im Leseparadies - Besuche von Buchhandlungen und der Stadtbücherei - Einrichtung eines Büchertisches im Klassenraum - Vorlesezeit während der Frühstückspause - Lesewettbewerb auf Klassenebene, Stufenebene, Schulebene und Stadtebene 8