Auswertungen der Einrichtungsstrukturen des Projektes AQUA für Hessen

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Transkript:

Auswertungen der Einrichtungsstrukturen des Projektes AQUA für Hessen Rücklauf Der Rücklauf betrug für die Träger 33,2% und für die Kitas 22,9%. Insgesamt erhielt das Projektteam von insgesamt N=102 Trägervertreter/innen einen ausgefüllten Fragebogen zurück. Zudem gingen Angaben aus N=93 Kindertageseinrichtungen in die Berechnung ein (N=358 pädagogische Mitarbeiter/innen). Merkmale der befragten Einrichtungen 1 Einrichtungsarten Fast die Hälfte (47,7%) der befragten Mitarbeiter/innen sind in Einrichtungen beschäftigt, die mehrere Altersgruppen betreuen. Über ein Drittel (38,1%) arbeitet in reinen Kindergärten, die Kinder im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt besuchen, 9,1% in reinen Kinderkrippen für Kinder unter 3 Jahren und 2,8% in reinen Horten für Schulkinder. 2,2% der befragten Mitarbeiter/innen konnten aufgrund ihrer Angaben nicht eindeutig zugeordnet werden, da sie unter sonstiges beispielsweise nur Kindertagesstätte angaben, ohne das Alter der Kinder zu nennen. Die durchschnittliche Wochenöffnungszeit der befragten Einrichtungen beträgt 45,3 Stunden (N=85; SD=5,3; Min: 25,0 Stunden; Max: 55,0 Stunden). Verteilung der Einrichtungsarten (Befragung der päd. Mitarbeiter/innen, N=352, Angaben in %) "reiner" Kindergarten 38,1%; N=134 "reine" Krippe 9,1%; N=9,1 Einrichtung für mehrere Altersgruppen 47,7%; N=168 "reiner" Hort 2,8%; N=10 Sonstiges 2,2%; N=8 Abb. 1: Einrichtungsarten in Hessen 2 Trägerarten Fast die Hälfte (49,7%) der befragten Kita-Mitarbeiter/innen aus Hessen gaben an, in kommunalen bzw. 27,5% in kirchlichen Trägereinrichtungen zu arbeiten. 22,8% sind in nicht-kirchlich freien Trägereinrichtungen beschäftigt. Zu den freien Trägern zählen unter anderem die Arbeiterwohlfahrt, der Paritätische Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz bzw. privat-gewerbliche Träger, gemeinnützige GmbHs und sonstige e.v., worunter vor allem Elterninitiativen fallen. Bei der Befragung der Träger (N=100) aus Hessen zeigt sich ein ähnliches Bild. Die kommunalen Träger haben mit 47,0% den höchsten Anteil, wohingegen die kirchlichen Träger mit 33,0% und die nicht-kirchlich freien Träger mit 20,0% einen geringeren Anteil aufweisen. 1

3 Anzahl der Kinder / Anzahl der Gruppen: Über ein Drittel (40,0%) der Kita-Fachkräfte arbeitet in Kitas, die bis zu 50 Kinder betreuen, fast die Hälfte (47,1%) in Kitas mit bis zu 100 Kindern und ein geringerer Anteil von 12,9% in Einrichtungen, die von mehr als 100 Kindern besucht werden. Die durchschnittliche Anzahl der betreuten Kinder in einer Kita beträgt 67 (N=260; SD=31,1; Min: 10,0 Kinder; Max: 200,0 Kinder). Nur 8,2% der Leitungen berichteten, keine Gruppenstruktur in ihrer Einrichtung zu haben. Kitas mit Gruppenstrukturen bestehen durchschnittlich aus 3,5 Gruppen (N=76; SD=1,6; Min: 1,0 Gruppen; Max: 9,0 Gruppen). 4 Standorte der Kitas Knapp über die Hälfte (50,6%) der befragten Einrichtungsleitungen gaben an, dass ihre Einrichtung im städtischen Raum liegt, 49,4% liegen hingegen im ländlichen Raum. Entsprechend berichteten nahezu drei Viertel (76,9%) der befragten Leitungen, dass ihre Kita in Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern liegt. Einwohnerzahl der Kommune (Befragung der Leitung, N=78, Angaben in 1.000 und %) 20-100 28,2%; N=22 100-500 10,3%; N=8 5-20 30,8%; N=24 über 500 12,8%; N=10 unter 5 17,9%; N=14 Abb. 2: Einwohnerzahl der Kommunen, in denen die befragten Kitas liegen 5 Pädagogischer Ansatz Von insgesamt N=83 Leitungen wählten 68,8% einen der vorgegebenen Ansätze aus: In 62,8% der Kitas wird nach dem Situationsansatz gearbeitet. Auf die Ansätze der Montessori- und Waldorf- Pädagogik oder den Ansatz des Waldkindergartens kommen nur maximal 3,6%. Einen anderen als die vorgegebenen Ansätze (beispielsweise Hessischer Erziehungs- und Bildungplan, Emmi Pikler oder ähnliches) nannten 12,0%. Je 9,6% der befragten Leitungen gaben an, dass in ihrem Kita-Alltag nach mehr als einem Ansatz oder keinem Ansatz gearbeitet wird. 2

Pädagogischer Ansatz (Befragung der Leitung, N=83, Angaben in %) Situations (-orientierter) Ansatz 62,8%; N=52 Montessori- Pädagogik 1,2%; N=1 Waldorf-Pädagogik 3,6%; N=3 Waldkindergarten 1,2%; N=1 Anderer Ansatz 12,0%; N=10 mehr als einen Ansatz gewählt 9,6%; N=8 Kein Ansatz 9,6%; N=8 Abb. 3: Wichtigster pädagogischer Ansatz 6 Beteiligung bei der Erstellung der Konzeption In fast allen (97,6%) befragten Kitas in Hessen wird das Team an der Gestaltung der pädagogischen Konzeption beteiligt, bei 44,7% wirkt der Träger mit. 27,1% bitten auch die Eltern dazu und bei etwa 20,0% nehmen andere Personen an der Konzeptionserstellung mit teil, wie z.b. die Fachberatung, der Landesverband oder externe Berater (Mehrfachantworten waren möglich). Bei der Differenzierung nach der Trägerart zeigen sich wenige große Unterschiede. Freie Träger beziehen im Vergleich zu den anderen Trägerarten kaum externe Personen (nur 5,0%) mit ein. Bei 65,4% der befragten kirchlichen Einrichtungen wird der Träger an der Gestaltung der pädagogischen Konzeption beteiligt. Merkmale der befragten Personen 1 Stichprobenbeschreibung Leitungen und Fachkräfte Von Hessen liegen insgesamt N=358 Informationen aus den unterschiedlichen Fragebögen vor, die die Teilnehmer entweder in ihrer Funktion als Einrichtungsleitung (N=85) bzw. als Fachkraft ohne Leitungsfunktion (N=273) einer Kindertageseinrichtung abbilden. Geschlecht Insgesamt 95,5% des befragten pädagogischen Personals sind Frauen und 4,5% Männer. Betrachtet man nur die Teilgruppe der Einrichtungsleitungen (N=85), entsteht ein ähnliches Bild: Hier beträgt der Anteil der Frauen 95,3% und der Männer 4,7%. Bei den Fachkräften (N=270) können 95,6% Frauen und 4,4% Männer gezählt werden. Alter Das durchschnittliche Alter der pädagogischen Mitarbeiter/innen beträgt rund 40,9 Jahre (N=353; SD=11,2; Min: 19,0 Jahre; Max: 63,0 Jahre). Das durchschnittliche Alter der Leitungen ist mit 48,9 3

Insgesamt Hessen kommunale Träger freie Träger kirchliche Träger Arbeitsplatz und Qualität in Kitas Jahre (N=85; SD=8,1; Min: 27,0 Jahre; Max: 63,0 Jahre) etwas höher als das der Fachkräften mit rund 38,4 Jahre (N=268; SD=10,9; Min: 19,0 Jahre; Max: 60,0 Jahre). Verteilung des Alters (Befragung der päd. Mitarbeiter/innen, Angaben in %) 0 10 20 30 40 50 60 70 Fachkraft (N=68) Leitung (N=26) Fachkraft (N=58) Leitung (N=20) Fachkraft (N=132) Leitung (N=39) Fachkraft (N=268) Leitung (N=85) 2,6 3,8 4,7 10,3 10,0 16,7 18,3 25,0 25,0 25,0 30,3 32,1 34,6 50,0 44,8 44,8 53,0 46,2 51,3 49,6 47,1 48,2 61,5 65,0 bis unter 30 Jahre bis unter 50 Jahre über 50 Jahre Abb. 4: Verteilung des Alters der pädagogischen Mitarbeiter/innen nach Trägerart / Funktion Bei den Leitungen (48,5%), ist der größte Anteil über 50 Jahre alt. Dies zeigt sich auch bei Leitungen kirchlicher Trägereinrichtungen (61,5%). Bei den Fachkräften hingegen (49,6%) liegt der größte Anteil zwischen 30 und 50 Jahre. In dieser Altersgruppe finden sich am häufigsten (65,0%) Leitungen von freien Trägern. Der geringe Anteil von Leitungen bis 30 Jahre (4,7%) insgesamt, zeigt sich vor allem bei den kommunalen Trägern, welche mit 2,6% in diesem Altersbereich den geringsten Anteil aufweisen, während die Leitungen von freien Trägereinrichtungen den höchste Anteil (10,0%) aufweisen. 2 Personal Über vier Fünftel (83,5%) an Beschäftigten in Kitas sind staatlich anerkannte Erzieher/innen. 20,4% gaben an, als Kinderpfleger/innen (Kipfl), Sozialassistent/in (Soz.Ass.) oder sozial-pädagogische/r Assistent/in (soz.-päd. Ass.) qualifiziert zu sein. Daneben gibt es 15,9% an Personal mit akademischem Abschluss. 12,9% nannten einen sonstigen, nicht-vorgegeben Abschluss, wie z. B.: Fachwirt/in für Organisation und Führung usw.. Zusatzqualifikationen, wie beispielsweise zur anerkannten Jeux Dramatiques-Leiterin, absolvierten 2,0%. Heilpädagogen/Heilpädagoginnen (HP) oder Heilerziehungspfleger/innen (HEP) sind zu 1,4% vertreten. 0,3% befinden sich in der Ausbildung. 4

Berufsabschluss (Befragung der päd. Mitarbeiter/innen, N=358, Mehrfachnennungen möglich, Angaben in %) 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Erzieher/in (N=299) 83,5 Kipfl, Soz. Ass., soz.-päd. Ass. (N=73) 20,4 Akademiker (N=57) 15,9 sonstiger Abschluss (N=46) 12,9 Zusatzqualifikationen (N=7) 2,0 HP, HEP (N=5) 1,4 in Ausbildung (N=1) 0,3 Abb. 5: Berufsabschlüsse der pädagogischen Mitarbeiter/innen 3 Freistellung vom Gruppendienst 63,9% der befragten Leitungen in Hessen gaben an, dass sie vom Gruppendienst freigestellt sind. Von diesen befragten Leitungen sind 16,3% bis zu 30% freigestellt, 20,4% zwischen 31 und 60%. Eine Freistellung zwischen 61 und 99% nannten ebenso 20,4%, gänzlich vom Gruppendienst freigestellt sind 42,9%. Freistellung vom Gruppendienst (Befragung der Leitung, N=49, Angaben in %) 50 45 40 35 30 25 20 42,9 (N=21) 15 10 5 16,3 (N=8) 20,4 (N=10) 20,4 (N=10) 0 1-30% 31-60% 61-99% 100% Abb. 6: Freistellung vom Gruppendienst in Hessen 92,6% der insgesamt N=269 Fachkräfte in Hessen berichteten, dass ihre Leitung nur diese eine Einrichtung betreut und 6,3% gaben an, dass ihre Leitung mehrere Kitas führt. 1,1% der Mitarbeiter/innen haben derzeit keine Leitung, aufgrund von Krankheit, etc. 5

4 Wochenarbeitszeit Die Leitungen gaben die Wochenarbeitszeit einer Vollzeitkraft mit durchschnittlich 38,9 Stunden an (N=84; SD=2,0; Min: 22,5 Stunden; Max: 40,0 Stunden). Die befragten Leitungen (N=85) arbeiten durchschnittlich 36,2 Stunden in der Woche (SD=4,8; Min: 20,0 Stunden; Max: 40,0 Stunden). N=73 Leitungen gaben ihre Wunschwochenarbeitszeit mit durchschnittlich 31,4 Stunden (SD=5,8; Min: 20,0 Stunden; Max: 40,0 Stunden) an. Bei den Fachkräften (N=268) liegt die durchschnittliche aktuelle Wochenarbeitszeit bei 32,8 Stunden (SD=7,2; Min: 12,0 Stunden; Max: 40,0 Stunden). Ihre gewünschte Wochenarbeitszeit beträgt im Durchschnitt 29,9 Stunden (N=257; SD=7,3; Min: 5,0 Stunden; Max: 45,0 Stunden). Von den insgesamt N=80 Kita-Leitungen sind beinahe zwei Drittel (65,0%) vollzeitbeschäftigt (38,5 und mehr Wochenstunden) und über ein Drittel (35,0%) teilzeitbeschäftigt (weniger als 38,5 Wochenstunden). Die päd. Mitarbeiter ohne Leitungsfunktion (N=273) sind zu 42,1% vollzeitbeschäftigt und zu 57,9% teilzeitbeschäftigt. Bei 39,6% der Teilzeitkräfte und bei 40,2% der Vollzeitkräfte ist die aktuelle Arbeitszeit zugleich auch die gewünschte Arbeitszeit. Über ein Drittel (34.3%) der pädagogischen Mitarbeiter/innen mit Teilzeitverträgen und 35,2% der Mitarbeiter/innen mit Vollzeitverträgen würden jedoch gerne ihre Wochenstunden reduzieren, während knapp ein Viertel der Teil- (26,1%) und Vollzeitkräfte (24,6%) bereit wären, mehr zu arbeiten. Differenz zwischen aktueller und gewünschter Wochenarbeitszeit (Befragung der päd. Mitarbeiter/innen insgesamt, Angaben in %) 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 4,7 5,6 über 10 Std. weniger 13,6 14,0 16,0 15,6 bis zu 10 Std. weniger bis zu 5 Std. weniger 39,6 40,2 akt. WAZ = Wunsch-WAZ 19,5 18,4 bis zu 5 Std. mehr 5,3 5,0 1,2 1,1 bis zu 10 Std. mehr Teilzeit (N=169) Vollzeit (N=179) über 10 Std. mehr Abb. 7: Differenz zwischen aktueller und gewünschter Wochenarbeitszeit 5 Verfügungszeit 25,9% der Leitungen gaben an, dass es in ihren Kitas für die Verfügungszeit (Vor- bzw. Nachbereitungszeit) ihrer pädagogischen Mitarbeiter/innen keine Regelung gibt. Bei der Befragung nannten 80,1% der Fachkräfte ohne Leitungsfunktion, dass sie über eine Vor- und Nachbereitungszeit verfügen können. Von diesen gaben über ein Drittel (37,3%) an, die Verfügungszeit auch außerhalb der Einrichtung nehmen zu können. Die durchschnittliche Verfügungszeit der Fachkräfte ohne Leitungsfunktion liegt bei 2,7 Stunden wöchentlich (N=218; SD=2,2; Min: 0,0 Stunden; Max: 10,0 Stunden). Sie würden sich jedoch 4,1 Wochenstunden wünschen (N=255; SD=2,6; Min: 0,0 Stunden; Max: 17,5 Stunden). 6

Verfügungszeit / Woche (Befragung der päd. Mitarbeiter/innen ohne Leitungsfunktion, N=218, Angaben in %) 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 12,8 (N=28) 47,2 (N=103) 28,4 (N=62) 10,6 (N=23) 0,9 (N=2) bis 1 Stunde 1-3 Stunden 3-6 Stunden 6-9 Stunden ab 9 Stunden Abb. 8: Verfügungszeit / Woche 7

Projekt-Informationen Das Projekt AQUA wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01NV11103 gefördert. Laufzeit: August 2011 bis Januar 2014 Team: Dr. Inge Schreyer, Dipl.-Psych, Projektleitung Martin Krause, Dipl.-Psych., Dipl. Soz.Päd. (FH) Oliver Nicko, Dipl.-Psych. Marion Brandl, Pädagogin, M.A. (Elternzeit) Josefine Pirker, Pädagogin, B.A. Heiko Stanke, B.A. Elementarbildung, Praktikant Projektrahmen: Ausweitung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogischer Fachkräfte (AWiFF) Internet: www.aqua-studie.de Kontakt: info@aqua-studie.de Die Verantwortung für den Inhalt liegt bei den Autoren. 8