Dokumentation zum Handelssystem (Auszug)



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Dokumentation zum Handelssystem (Auszug) Marktbreite-Handelssystem für 149 Einzelaktien in Kombination mit einem Eurostoxx50-Future Handelssystem Systementwickler: Ascunia Anke Sacharow Unter den Ulmen 56a D-15366 Neuenhagen (b. Berlin) Telefon: +49 3342 208364 Fax: +49 3342 208365 Mail: anke_sacharow@ascunia.de Web: http://www.ascunia.de Handelssoftware: http://www.investox.de Investox XL 6 mit den Zusatzmodulen Analyse Plus,Order Plus, Kontoserver Zielvorgaben für das Modell: Tägliches Modell Nur Long-Positionen in Aktien Short-Positionen ausschließlich im Future Kosten jeweils 0,2 % für Enter- und Exit und 0,1 % Slippage Startkapital EUR 250.000,-- maximales gleichzeitiges Investment von 25 Einzelaktien

Inhaltsverzeichnis 1. Auswahl und Prüfung der Historien für die Systementwicklung... 4 1.1 Zufügen und Entfernen von Titeln zum Portfolio... 10 1.2 Aktivierung und Deaktivierung neuer Titel im Handelssystem... 13 2. Aufbau des Handelsmodells... 21 2.1 Aktien-Handelssysteme... 21 2.1.1. Handelssystem Master-Aktien... 22 2.1.1.1 Marktbreite-Indikatoren... 24 2.1.1.2 Erwartungswert... 28 2.1.2 Handelssystem Trading-Aktien... 29 2.1.2.1 Berechnung der Stückzahlen... 29 2.1.2.2 Ausfilterung nach Erwartungswerten... 32 2.2 FESX-Futures-Handelssystem... 36 2.2.1 Gann-Swing Indikator... 36 2.2.2 Gann-Trend Indikator... 36 2.2.3 LowerShadowSizeNormSeries... 36 2.2.4 Enter-Short Regel... 37 2.2.5. Exit Short Regel... 38 2.2.6 Positionsgrößen im Futures-Handelssystem... 39 2.2.7 Aktivierung/Deaktivierung des FESX-Futures-Handelssystems... 39 3. Backtest-Ergebnisse... 43 4. Szenario-Analysen... 48 4.1 Änderung von Prozentsatz und Maximum-Positionen... 48 4.2 Trading_Aktien -Erwartungswert - Änderung des Prozentsatzes... 50 4.3 Trading_Aktien -GDPer, EWGDPer - Änderung der Periodeneinstellungen... 52 4.4 Variation von Spesen und Slippage... 54 5. Monte Carlo Simulationen... 56 6. Datenfeed-Simulationen... 60 6.1 Allgemeine Informationen zur Datenfeed-Simulation... 60 6.2. Durchgeführte Datenfeed-Simulationen zur Verifizierung der Backtest-Ergebnisse... 63 7. Inbetriebnahme des Handelssystems... 72 7.1 Investox Titelkatalog anlegen und Wertpapiere im Titelverzeichnis anmelden... 72 7.2 Money-Management Dateien im Titelverzeichnis anmelden... 79 7.3 Investox-Anwenderindikatoren importieren... 88 7.4 DLL unter Windows registrieren... 92 7.5 Investox-Testergebnis Erwartungswert importieren... 95 7.6 Investox-Berechnungstitel importieren... 97 7.7. Anmelden des Berechnungstitels im Investox-Titelverzeichnis... 101 8. Ablaufplan für das manuelle Trading des Handelssystems... 103 8.1. Aktualisierung der Tai-Pan EOD-Kurse... 103 8.2 Aktualisierung des Investox-Berechnungstitels... 106 8.3 Aktualisierung der Handelssysteme... 107 8.4. Einstellungen für den Versand der aktuellen Handelssignale per E-Mail... 109 8.5. Manuelle Aktualisierung der Money-Management Textdateien... 116 9. Anhang... 117 9.1. Anwenderindikatoren im Handelssystem... 117 9.2 Einstellungen des Marktbreite- Berechnungstitels..120 Seite 2 von 59

1. Auswahl und Prüfung der Historien für die Systementwicklung Vom Auftraggeber wurde für die Systementwicklung eine Liste mit insgesamt 198 Aktien aus diversen deutschen und internationalen Indizes zur Verfügung gestellt, welche grundsätzlich für das Trading in Frage kommen. Datenherkunft der Historien ist Tai-Pan EOD der Firma Lenz + Partner. Zu Beginn der Systementwicklung wurden alle Wertpapiere der Liste mit Hilfe des Investox- Datencheckers auf Vollständigkeit und Eignung für die Systementwicklung geprüft. Die Prüfung ergab bei insgesamt 49 Titeln über 700 Datenfehler pro Titel bis einschließlich 02.04.2013. Diese 49 Titel wurden aus dem Gesamtportfolio entfernt, um zu vermeiden, dass die Systemergebnisse durch die schlechte Datenqualität der Einzeltitel grob verfälscht werden. Bei den 49 Wertpapieren mit inakzeptabel hoher Fehlerquote der Historien handelt es sich um folgende Einzelaktien: Seite 3 von 59

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Im Ergebnis der Datenprüfung wird das Gesamtportfolio aus den restlichen 149 Einzelaktien gebildet. Auch die Historien der im Gesamtportfolio verbleibenden 149 Einzelaktien weisen noch Datenfehler auf, wenn auch in geringerem Maße als die 49 aus dem Portfolio eliminierten Titel. Weil kleinere Unsauberkeiten der Kursdaten später immer auch im Realbetrieb des Handelssystems auftreten können, wurden diese Datenfehler für die Systementwicklung bewusst nicht korrigiert. Dadurch wird abgesichert, dass das Handelsmodell eine gewisse Grundtoleranz gegenüber Fehlern in den Kursdaten aufweist. Seite 5 von 59

1.1 Zufügen und Entfernen von Titeln zum Portfolio Im Verlauf der Systementwicklung wurde die Zusammensetzung des Wertpapierportfolios im Rahmen erweiterter Stresstests mehrmals geändert. Es wurden dazu jeweils bis zu 50 Wertpapiere aus dem Gesamtportfolio entfernt bzw. dem Gesamtportfolio zugefügt. Gegenüber der Änderung der Zusammensetzung des Portfolios von bis zu 50 Einzelwertpapieren zeigte sich das Handelssystem in der Vergangenheit robust. Wenn dem Gesamtportfolio neue Wertpapiere zugefügt wurden bzw. wenn Wertpapiere aus dem Gesamtportfolio entfernt wurden, sollte das Handelssystem Trading_Aktien(2) jeweils einmal mit Hilfe eines Robustheitstests über das neue Gesamtportfolio neu optimiert werden. Im Investox-Titelverzeichnis müssen Titel die dem Gesamtportfolio neu zugefügt werden im gleichen Titelkatalog enthalten sein, wie die bisherigen Portfolio-Titel. Einzelaktien die aus dem Handelssystem entfernt werden sollen, müssen immer auch aus dem Investox-Titelkatalog entfernt werden. Dadurch wird abgesichert, dass die Marktbreite- Indikatoren für die Signalgebung des Handelssystems immer nur für genau die Titel berechnet werden, die aktuell Bestandteil des Gesamtportfolios sind. Seite 6 von 59

2. Aufbau des Handelsmodells Das gesamte Handelsmodell besteht aus 3 Teilsystemen innerhalb einer Investox- Projektdatei: 1. Master-Aktien 2. Trading-Aktien 3. FESX_Short Gehandelt werden ausschließlich die Teilsysteme Trading-Aktien (2) und FESX_Short(3). Das System Master-Aktien (1) wird als Hilfssystem für die Berechnung der Handelssignale des Systems Trading-Aktien benötigt. Das Teilsystem Trading-Aktien generiert ausschließlich Long-Trades in den 149 Wertpapieren des Gesamtportfolios. Das Teilsystem FESX_Short generiert ausschließlich Short-Trades im Eurostoxx50-Future. Die Teilsysteme Trading-Aktien(2) und FESX_Short(3) sind unabhängig voneinander handelbar. Keines dieser beiden Teilsysteme musste in der Vergangenheit zwingend getradet werden, damit das Gesamtergebnis aus dem Trading positiv war d.h. jedes der Teilsysteme performte im Backtest auch unabhängig vom Ergebnis des anderen Teilsystems positiv. 2.1 Aktien-Handelssysteme Die Signalgebung des Aktien-Handelssystems erfolgt auf der Basis von Marktbreite- Indikatoren. Marktbreite-Indikatoren zeigen Veränderungen im Kräfteverhältnis der Marktteilnehmer früh an, weil für die Berechnung dieser Indikatoren immer sämtliche Titel eines Gesamtportfolios unabhängig von ihrer Marktkapitalisierung gleich gewichtet werden. Titel mit geringer Marktkapitalisierung fallen zu Beginn neuer Downtrends häufig früher und stärker als hoch kapitalisierte Wertpapiere. Zu Beginn neuer Aufwärtstrends steigen die Kurse hoch kapitalisierter Blue Chips häufig vor den Kursen anderer Wertpapiere des Marktes. Besonders zu Beginn neuer Trends lassen sich mit Marktbreite-Indikatoren für viele Titel eines Portfolios schon Handelssignale in die neue Trendrichtung ausgeben, bevor sich ihr Kurs in diese Richtung ändert. Dieser zeitliche Vorsprung ist besonders dann relevant, wenn größere Handelspositionen auf- oder abzubauen sind. Marktbreite-Handelssignale sind wenig fehleranfällig, weil die Berechnung über ein Wertpapier-Portfolio eine Diversifizierung beinhaltet. Handelssignale aus Marktbreite-Indikatoren sind immer für alle Titel im Portfolio gleich. Daraus entsteht die Notwendigkeit, die Marktbreite-Signale gemeinsam mit anderen Filtertechniken in Handelssystemen einzusetzen. Seite 7 von 59

2.1.1. Handelssystem Master-Aktien Das Handelssystem Master-Aktien gibt für alle Aktien des Gesamtportfolios ein Enter- Long-Signal, wenn einer der beiden signalgebenden Marktbreite-Indikatoren ein Kaufsignal liefert. Die Berechnung der Marktbreite-Handelssignale wird ressourcensparend innerhalb eines Investox-Berechnungstitels durchgeführt. Aufgrund der Signalgleichheit der Marktbreite- Indikatoren für alle Portfolio-Titel muss im Berechnungstitel nur ein Titel des Gesamtportfolios (per Auslieferung adidas aktiv sein). Im Handelssystem erfolgt der Zugriff auf die Signale der Marktbreite-Indikatoren im Definitionsbereich über die Kursfelder High und Low des Berechnungstitels. Damit tatsächlich eine Positionseröffnung in einem Wertpapier erfolgt, muss das Enter- Long Signal zutreffen und das Exit-Long-Signal darf nicht gleichzeitig zutreffen. Über die Exit-Long-Regel erfolgt damit die erste Stufe der Filterung der Wertpapiere des Gesamtportfolios. Exits aus bestehenden Long-Positionen erfolgen wenn der Kurs des Wertpapiers seinen Standard-GD nach unten schneidet und gleichzeitig kein Enter Long-Signal aktiv ist (= Exit-Long Regel) - - Außerdem werden Positionen des Systems Master-Aktien auch geschlossen, wenn der definierte prozentuale Kursgewinn- oder Kursverluststop ausgelöst wird. Bei der Einstellung des Levels für den Kursgewinnstop wird bereits im Vorsystem die Risk- Reward-Ratio beachtet der Gewinnstop liegt 5-mal höher als der Verluststop. Seite 8 von 59

2.1.1.1 Marktbreite-Indikatoren Folgende Indikatoren aus der Ascunia Marktbreite Toolbox sind Signalgeber im Berechnungstitel: a) Moving Balance b) High/Low Line Die Marktbreite-Indikatoren sind so programmiert, dass ihre Ergebnisse auf prozentualer Basis berechnet und interpretiert werden. Dadurch ist es möglich, die Anzahl der Wertpapiere im Portfolio später zu ändern, ohne gleichzeitig die Programmcodes der Marktbreite-Indikatoren bzw. die Signallevel für gültige Handelssignale verifizieren zu müssen. Moving-Balance-Indikator Der Moving Balance Indikator wurde im Jahr 1976 im Buch : "The Moving Balance System, A New Technique for Stock and Option Trading" von Dr. Humphrey E.D. Lloyd vorgestellt. Der Indikator oszilliert zwischen "0" und "100". Hohe Indikatorwerte stehen für steigende Märkte, niedrige Indikatorwerte für fallende Märkte. Handelssignale lassen sich u.a. aus der Verlaufsrichtung des Indikators und aus dem Anstieg über bestimmte Indikatorwerte ableiten. Seite 9 von 59

Die Grafik zeigt im oberen Teilchart den auf Jahreshochs- und Jahrestiefs gerechneten Moving-Balance-Indikator (rot) über 10 Handelstage. Das Signallevel bei 25 ist ebenfalls markiert. Handelssignale entstehen beim Anstieg des Moving-Balance-Indikators über das Signallevel bei 25. Es ist recht gut zu sehen, dass während ausgeprägter Downtrends keine Buy-Signale generiert werden, weil der Moving-Balance-Marktbreite-Indikator dann immer nahe 0 notiert. High/Low-Line-Indikator Dieser Marktbreite-Indikator ist vergleichbar mit der bekannten A/D-Line. Im Gegensatz zur A/D-Line wird er aber auf die neuen 52-Wochen-Hochs und 52-Wochen-Tiefs des Gesamtportfolios berechnet. Dadurch verläuft die High/Low-Line ruhiger und mit weniger Fehlsignalen, als die A/D-Line. Die High-Low Line eignet sich für die Trendbestimmung und Signalgebung in mittel- bis langfristigen Handelsstrategien. In intakten Trends werden neue Hochs/Tiefs im Wertpapier von neuen Hochs/Tiefs in der High-Low-Line begleitet. Divergenzen zwischen Kursverlauf und Verlauf der High-Low Line sind Warnsignale. Die absoluten Indikatorwerte der High-Low sind für die technische Analyse unerheblich, relevant ist allein die Verlaufsrichtung. Handelssignale können auch aus der Analyse der Verlaufsrichtung der High-Low-Line sowie aus Schnittpunkten der Linie mit einem Gleitenden Durchschnitt abgeleitet werden. Seite 10 von 59

Die Grafik zeigt im oberen Teilchart die High/Low-Line (rot) mit ihrem 21-Perioden Gleitenden Durchschnitt. Long-Handelssignale entstehen immer dann, wenn die High/Low- Line ihren GD nach oben kreuzt. An Kreuzungszeitpunkten nimmt der Indikator Buy_HL_Line (2. Teilchart von oben) den Wert 1 an.. Seite 11 von 59

. Das Basis-Handelssystem Master-Aktien weist bereits allein aufgrund der Signale der beiden Marktbreite-Indikatoren eine steigende Portfolio-Kapitalkurve auf. Mit einem maximalen Investitionsgrad von über 50 Mio. EUR und einem maximalen Drawdown von knapp 98,29 % ist es aber selbst noch nicht handelbar. Aus diesem Grund werden die Trades des Basissystems in einem weiteren Handelssystem so reduziert, dass: - der Investitionsgrad deutlich sinkt - der maximale Drawdown deutlich sinkt - maximal 25 Wertpapiere gleichzeitig gehandelt werden Seite 12 von 59

2.1.1.2 Erwartungswert Als gut geeigneter Filter für die Trades des Master-Systems hat sich während der Systemtests der Erwartungswert herausgestellt. Der Erwartungswert zeigt an, wieviel Return pro eingesetzter Währungseinheit bei Anwendung der Systemregeln für jedes einzelne Wertpapier des Portfolios zu erwarten ist. Je höher der Erwartungswert, desto aussichtsreicher ist das Trading des entsprechenden Wertpapiers. Handelssysteme mit negativen Erwartungswerten werden nicht getradet. Der Erwartungswert wurde in VBS programmiert und steht als Anwenderindikator und als anwenderdefiniertes Testergebnis zur Verfügung. Der Anwenderindikator kommt in der Zusatzberechnung des Handelssystems Master_Aktien zum Einsatz. Dies ist erforderlich, damit im System Trading_Aktien mit Hilfe des Investox- Schlüsselwortes #PFPosition # eine Filterung der Wertpapiere nach ihren höchsten Erwartungswerten vorgenommen werden kann. Die Grafik zeigt im mittleren Teilchart (blau) für das Wertpapier Hugo Boss NA den Erwartungswert des Systems Master_Aktien mit seinem Allzeit-Hoch und Allzeit-Tief. Der aktuelle Erwartungswert des Systems wird außerdem als Fitnesskriterium in der Ergebnisanzeige links angezeigt. Der obere Teilchart rechts zeigt die Kapitalkurve (rot) des Systems Master_Aktien für das Wertpapier Hugo Boss NA. Seite 13 von 59

2.1.2 Handelssystem Trading-Aktien Im Handelssystem Trading-Aktien erfolgt Ausfilterung der Trades des Systems Master-Aktien nach folgenden Kriterien Maximal dürfen 25 Wertpapiere des Gesamtportfolios gleichzeitig gehalten werden. Die Auswahl der zu handelnden Wertpapiere erfolgt nach Ihren Erwartungswerten. Die Stückzahl für jede Wertpapierposition wird in Abhängigkeit des auf dem Handelskonto zur Verfügung stehenden Gesamtkapitals berechnet. 2.1.2.1 Berechnung der Stückzahlen Als Ausgangskapital für das Trading der Systeme Trading_Aktien und FESX_Short wurde per Start der Systemtests am 01.01.1999 ein Kapital in Höhe von EUR 250.000,00 zugrunde gelegt. Erlaubt ist ein Investitionsgrad von +/-100 %. Daraus resultiert bei maximal 25 gleichzeitig gehandelten Aktienpositionen ein Investment pro Einzelwert in Höhe von höchstens 4 % des zur Verfügung stehenden Gesamtkapitals. Die Anzahl der maximal gleichzeitig gehaltenen Aktien und das prozentuale maximale Investment pro Einzeltitel kann über Optimierungsvariablen variiert werden. In der Enter-Long Regel des Systems Trading_Aktien wird für den Fall der Änderung von Stückzahl und/oder Prozentsatz abgesichert, dass es nicht zu Investments > 100 % des Gesamtkapitals kommen kann: Der Zugriff auf das aktuell auf dem Handelskonto zur Verfügung stehende Gesamtkapital wird mit Hilfe des Indikators KontoKennzahlHist aus dem Investox-Zusatztool Kontoserver erreicht. Dazu wird im Kontoserver zuerst ein virtuelles Konto mit dem zur Verfügung stehenden Startkapital angelegt. In Abhängigkeit vom Verlauf der historischen Trades erhöht oder reduziert sich jeweils das Gesamtkapital des virtuellen Kontos. Seite 14 von 59

Beispiel für die Stückzahl-Berechnung a) Stückzahl der initialen Position Oberer Teilchart Gesamtkontostand (rot) per 31.08.2009 = 809.960,10 EUR Positionseröffnung am 01.09.2009 zum Open-Kurs in Höhe von maximal 4 % des Gesamtkapitals = EUR 32.398,40 / Eröffnungskurs bei 22,10 EUR = 1.465,99 Stück abgerundet auf volle Stückzahl = 1.465 Stück Seite 15 von 59

b) Stückzahl der Pyramidisierung Der erste Teilchart von oben zeigt die Gesamtzahl aller Aktien-Positionen, die aktuell im Markt liegen. Nur wenn sich aktuell weniger als 25 (Anzahl optimierbar) Aktienpositionen im Markt befinden und wenn sich auf dem Handelskonto mehr als EUR 50.000,-- freies Kapital befindet (Betrag optimierbar), werden bestehende Handelspositionen aufgestockt, wenn sich der Kurs in die gewünschte Richtung entwickelt. Am 12.10.2009 zeigt der Indikator im obersten Teilchart an, dass derzeit 21 Aktien- Handelspositionen offen sind. Damit ist eine Positionsaufstockung möglich. Auf dem Handelskonto befindet sich freies Handelskapital in Höhe von 90.358,13. Davon soll analog zur Bestimmung der initialen Positionsgröße- maximal 4 % zum Aufstocken der bestehenden Handelsposition verwendet werden : 4 % von EUR 90.358,13 = EUR 3.614,32 Eröffnungskurs am 12.10.2009 zum Zeitpunkt der Auslösung des Gewinnstops mit Pyramidisierung: EUR 28,10. EUR 3.614,32 / EUR 28,10 = 128,62 Stück = 128 Stück abgerundet. Die ursprüngliche Positionsgröße von 1465 Stück wird bei einem Kursgewinn von 26 % (Einstellung optimierbar) gerechnet vom Einstandskurs in den Trade zum nächsten möglichen Eröffnungskurs um 128 Stück auf insgesamt 1.593 Stück aufgestockt. Seite 16 von 59

2.1.2.2 Ausfilterung nach Erwartungswerten Gehandelt werden sollen immer die 25 Wertpapiere, mit dem zum Signalzeitpunkt höchsten Erwartungswerten für die Marktbreite-Basis-Strategie. Die erste Ausfilterung dieser 25 Werte erfolgt über das Investox-Schlüsselwort Portfolio-Position (PFPosition): Der Formelteil besagt, dass von allen neuen Enter-Long Signalen im Handelssystem Master- Aktien nur die 25 Signale akzeptiert werden sollen, deren Erwartungswert am höchsten ist. Für diese Signale ist das Ergebnis der Portfolio-Berechnung =1. Für alle anderen (ausgefilterten) Long-Handelssignale ist das Ergebnis der Portfolio- Berechnung 0,1. Der aktuelle Erwartungswert jeder Handelsposition kann sich während die Position aktiv ist ändern. Aus diesem Grund wird als Filter für die Erwartungswerte des Basissystems in der Zusatzberechnung der Erwartungswert der Periode vor Eröffnung des aktuellen Trades mit Ref(.,-1) abgefragt. Dieser Wert ändert sich nicht mehr nachträglich. Beispiel für über die Portfolio-Positionsbegrenzung durch gefilterte Trades im System Trading-Aktien. Die obere Grafik zeigt die 4 ursprünglichen Trades des Systems Master_Aktien von Oktober November 2011. In der unteren Grafik für das System Seite 17 von 59

Trading_Aktien sind die ersten 3 Trades gefiltert (PF-Position = 0,1), weil der Erwartungswert des Systems Master_Aktien in der Periode vor Trade-Eröffnung nicht zu den 25 höchsten Erwartungswerten des Gesamtportfolios zählt. Die einfache Filterung nach den Trades mit den höchsten Erwartungswerten führt zu folgendem Portfolio-Ergebnis: Seite 18 von 59

Der maximale Investitionsgrad sank auf knapp 1 Mio. EUR, der Drawdown wurde um ca. 35 % reduziert und es werden maximal 25 verschiedene Aktien gleichzeitig getradet. Weil auch ein Drawdown von knapp 66 % für das Long-System noch deutlich zu hoch ist, muss dieser Drawdown durch die Implementierung zusätzlicher Handelsregeln weiter deutlich reduziert werden. Dazu wurde die Enter-Long-Regel um folgende Bedingung ergänzt: 1. Der Erwartungswert des Basissystems muss über über einem bestimmten Wert (optimierbar) und über seinem (optimierbaren) Standard GD liegen oder der Kurs des Wertpapiers muss über dem Standard GD liegen. Diese Zusatzregeln soll die Wahrscheinlichkeit dafür reduzieren, dass in fallende Erwartungswerte und gleichzeitig fallende Wertpapierkurse hinein gekauft wird. Außerdem darf für Long-Einstiege die Exit-Long Regel nicht zutreffen und das Produkt aus maximaler Stückzahl und maximaler Investition muss kleiner als 1 sein ( keine Investition über 100 %) und auf dem Handelskonto muss sich mindestens freies Kapital in Höhe eines bestimmten EUR-Betrages (optimierbar) befinden. Ausstiege aus bestehenden Long-Handelspositionen erfolgen entweder wenn der Kurs der Aktie unter seinen Standard GD fällt oder wenn der Erwartungswert des Basis- Handelssystems unter seinen Standard-GD fällt. Außerdem erfolgen Ausstiege auch, wenn die im System enthaltenen Kursgewinn oder Kursverluststops ausgelöst werden. Die erweiterten Systemregeln führen zu einer Reduzierung des Drawdowns für das Long- System auf ca. 20 % bei gleichzeitiger deutlicher Erhöhung des Nettoprofits und bei besserer Steigung der Kapitalkurve mit geringerer Standardabweichung. Seite 19 von 59

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2.2 FESX-Futures-Handelssystem Weil im Handelssystem für Aktien keine Short-Trades erlaubt sind, wird das Gesamtmodell um ein Pattern-Handelssystem auf den FESX-Future ergänzt. Dieses Handelsmodell erlaubt ausschließlich Short-Trades. Die Handelssignale entstehen aus einer Kombination von Candlestick-Pattern mit Filter- Signalen für die Gültigkeitsprüfung. Als Pattern-Filter kommen folgende Indikatoren zum Einsatz: 2.2.1 Gann-Swing Indikator Trendfilter-Indikator ohne einstellbare Parameter. Wenn der Markt nach Erreichen neuer Tiefstände 2 aufeinanderfolgende jeweils höhere Hochs markiert, zeigt der Gann Swing Indikator einen Wechsel zum Aufwärtsswing (=1) an. Wenn der Markt nach Erreichen neuer Hochstände 2 aufeinanderfolgende jeweils tiefere Tiefs markiert, zeigt der Gann Swing Indikator einen Wechsel zum Abwärtsswing (=-1) an. 2.2.2 Gann-Trend Indikator Trendfilter-Indikator ohne einstellbare Parameter. Der Gann Trend Indikator nimmt einen Aufwärtstrend an, wenn nach einem Abwärtstrend ein Aufwärts-Swing folgt. Der Aufwärts-Swing muss zunächst ein Zwischenhoch (Peak) ausbilden. Dann muss noch ein Abwärts-Swing folgen der ein neues Zwischentief ausbildet. Wenn nach dem Abwärtsswing die Kurse über das Hoch des letzten Aufwärtsswing steigen, zeigt der Gann Trend Indikator einen Trendwechsel zum Aufwärtstrend (=1)an. Der Gann Trend Indikator nimmt einen Abwärtstrend an, wenn nach einem Aufwärtstrend ein Abwärts-Swing folgt. Der Abwärts-Swing muss zunächst ein Zwischentief (Trough) ausbilden. Dann muss noch ein Aufwärts-Swing folgen der ein neues Zwischenhoch ausbildet. Wenn nach dem Aufwärtsswing die Kurse unter das Tief des letzten Abwärtsswing fallen, zeigt der Gann Trend Indikator einen Trendwechsel zum Abwärtstrend (=-1) an. 2.2.3 LowerShadowSizeNormSeries Dieser spezielle Indikator aus dem Ascunia Candlestick Plugin misst die Abweichung des unteren Kerzenschattens von der Normalgröße der unteren Kerzenschatten der letzten 20 Perioden. Bei positiven Indikatorwerten ist der untere Schatten der aktuellen Kerze größer, als die normalisierten unteren Schatten der letzten 20 Kerzen. Bei negativen Indikatorwerten ist der untere Schatten der aktuellen Kerze kleiner, als die normalisierten unteren Schatten der letzten 20 Kerzen. Kurze untere Schatten sind insbesondere in intakten Aufwärtsbewegungen zu finden. Längere untere Schatten deuten auf ein Ende der aktuellen Aufwärtsbewegung hin und zeigen die mögliche Trendumkehr zum Downtrend an. Seite 21 von 59

2.2.4 Enter-Short Regel In den extern in Visual Basic programmierten Enter Short-Indikatoren sind folgende Handelsregeln programmiert: FESX_PS_1: Belt Hold, Dark Cloud Cover über und unter 50 %, diverse GAP-Formationen Vergleiche der Close und High-Kurse der letzten 3 Perioden FESX_PS_2: Three Inside Down und Three Outside Down Pattern Vergleiche der Low-Kurse über 4 Perioden FESX_PS_3: Dark Cloud Cover über 50 % keine neuen Hoch-Kurse im Vergleich zur Vorperiode nach einer kurzen bullischen Zwischenrallye setzt sich der vorherige Abwärtstrend fort Short Einstiege erfolgen nach einer Aufwärtsbewegung oder nach einer Zwischenkorrektur in einem Abwärtstrend zum Zeitpunkt der Topbildung. Der Einstieg erfolgt bereits bevor sich ein neuer Abwärtstrend etabliert hat. Short-Einstiege erfolgen wenn: die im Indikator FESX_PS_1() definierten Umkehrpattern auftreten und der GannSwing-Indikator einen Aufwärtstrend anzeigt oder die im Indikator FESX_PS_2() definierten Pattern auftreten und der untere Schatten der aktuellen Kerze größer ist als der Schwellenwert, der in der Optimierungsvariablen SEL2 eingestellt ist oder die im Indikator FESX_PS_2 definierten Pattern auftreten und der GannTrend-Indikator einen Abwärtstrend anzeigt Außerdem muss auf dem Handelskonto freies Kaptial in Höhe eines bestimmten EUR-Wertes (optimierbar, Einstellung per Auslieferung = EUR 85.000) zur Verfügung stehen und im Aktien-Handelssystem darf maximal die eingestellte Anzahl Long-Positionen aktiv sein oder der offene P/L des Aktien-Systems muss unter einen bestimmten Wert fallen. (siehe auch Punkt 2.4) Seite 22 von 59

2.2.5. Exit Short Regel In den extern in Visual Basic programmierten Exit-Short Long-Indikatoren sind folgende Handelsregeln programmiert: FESX_PL_1: Belt Hold, Three Outside Pattern, diverse Aufwärts-GAP s der heutige Eröffnungskurs und das heutige Tief müssen unter dem Open und dem Low vom Vortag liegen FESX_PL_2: ähnliche Eröffnungskurse im Vergleich zur Vorkerze, Harami, Three Inside und Three Outside Up-Pattern FESX_PL_3: ähnliche Hoch- und Eröffnungskurse im Vergleich zu bis zu 3 Vorkerzen,diverse Harami- Pattern, Engulfing Bull Erklärung der Exit-Short Regel: Short-Ausstiege erfolgen nach einer Abwärtsbewegung oder nach einer Zwischenkorrektur in einem Aufwärtstrend zum Zeitpunkt der Bodenbildung, wenn zusätzliche Indikatoren bereits Aufwärtstendenzen anzeigen. Für einen Short-Exit müssen entweder: die im Indikator PL_01() definierten Umkehrpattern auftreten und der GannSwing-Indikator muss noch einen Abwärtstrend anzeigen oder die im Indikator PL_02() definierten Pattern müssen auftreten und der untere Schatten der aktuellen Kerze muss kleiner sein als der Schwellenwert, der in der Optimierungsvariablen SEL1 eingestellt wurde oder die im Indikator PL_03() definierten Pattern auftreten und der GannTrend-Indikator muss einen Aufwärtstrend anzeigen Außerdem werden die Handelspositionen geschlossen, wenn einer der im System enthaltenen Systemstops (Kursgewinn, Kursverlust, Kurstrailing) ausgelöst wird. Seite 23 von 59

2.2.6 Positionsgrößen im Futures-Handelssystem Für das Futures-Handelssystem errechnen sich die Positionsgrößen in Abhängigkeit vom zur Verfügung stehenden freien Handelskapital. Maximal 5 Short-Kontrakte werden per Auslieferung des Handelssystems getradet - 3 Kontrakte davon sind die Initialgröße. Um 2 Kontrakte wird einmalig progressiv über die Gewinnstops pyramidisiert, wenn der Kurs des FESX wie gewünscht fällt. Die initialen Kontraktgrößen und die Anzahl der pyramidisierten Kontrakte sind beliebig änderbar. Kleinste mögliche, profitable Stückelung ist der Handel von 1 Kontrakt ohne Pyramidisierung. Wenn auf dem Handelskonto weniger freies Kapital zur Verfügung steht als (Margin+Agio), wird die Positionsgröße auf das geringere Kapital nach unten skaliert. Als Margin und Agio sind für den FESX jeweils EUR 2.500,-- voreingestellt. Beide Beträge können bei Bedarf geändert bzw. optimiert werden. Das Agio dient als Kapitalpuffer zur Abfederung von Drawdowns. Die Margin entspricht der aktuellen Overnight Initial Margin, wie sie derzeit von Interactive Brokers für das Trading eines Kontrakts im FESX verlangt wird. 2.2.7 Aktivierung/Deaktivierung des FESX-Futures-Handelssystems Über den in der folgenden Grafik rot eingekreisten Zusatz zur Enter-Short Regel, kann das FESX-Future Handelssystem präzise aktiviert oder deaktiviert werden. Die Einstellung der Level für die Aktivierung / Deaktivierung erfolgt über die aktuellen Werte der folgenden Optimierungsvariablen: Aktuell besagt die Regel, dass Short-Trades im Futures-Handelssystem nur dann gemacht werden, wenn entweder - Maximal 25 verschiedene Aktien-Positionen im Markt sind oder - der offene Profit/Loss aus allen Aktien-Positionen unter EUR 20.000,00 sinkt. Da das Aktien-Handelssystem maximal 25 verschiedene Aktien-Positionen gleichzeitig erlaubt, trifft die erste Teilregel immer zu. Das FESX-Short Handelssystem wird deshalb mit der oben gezeigten Einstellung alle Enter und Exit Short-Signale auch ausführen. Seite 24 von 59

In Abhängigkeit vom Primärtrend kann es aber durchaus sinnvoll sein, das FESX-Short Handelssystem nur in ausgeprägten Downtrends des Marktes zu aktivieren bzw. aus Gründen des Hedgings nur dann, wenn bestehende offene Aktien-Handelspositionen deutlich im Minus notieren. Andernfalls führt der gleichzeitige Betrieb von Aktien- und Futures Handelssystem in starken Uptrends des Aktienmarktes zwar insgesamt auch zu einem Gewinn, dieser könnte aber deutlich größer sein, wenn das Futures-Handelssystem in dieser Zeit aus dem Markt bliebe. Eine vollständige Deaktivierung des Futures-Handelssystems kann über die Einstellung von 0 als aktuellen Wert der Optimierungsvariable AktienPosMax erreicht werden. Da das Aktien-Handelssystem nur Long-Positionen erlaubt, kann die Positionsgröße niemals unter 0 fallen, d.h. eine Teilregel der Enter-Short Regel kann nie wahr werden. Deshalb ist das Futures_Handelssystem mit dieser Einstellung komplett deaktiviert. Außerdem kann eingestellt werden, dass das Futures-Handelssystem nur dann aktiv ist, wenn im Aktien-Handelssystem keine Handelspositionen bestehen. Dazu muss der aktuelle Wert der Optimierungsvariablen AktienPosMax auf 1 gestellt werden In der folgenden Grafik sind im 2. Teilchart von oben die Marktphasen rot hinterlegt, in denen keine Aktien gehalten werden. Nur in diesen Marktphasen darf das FESX-Futures- Handelssystem Short gehen. Seite 25 von 59

Zwischen den einstellbaren Werten 0 (=komplette Deaktivierung des FESX-Short-Systems) und 25 (= dauerhafte Aktivierung des FESX-Short-Systems) ist in Abhängigkeit von der Anzahl der maximal erlaubten Aktien-Positionen jede weitere Einstellung möglich. Der aktuelle Wert 11 in der Optimierungsvariablen AktienPosMax legt z.b. fest, dass das FESX-Futures-Handelssystem nur aktiv ist, wenn im Aktien-Handelssystem nicht mehr als 10 verschiedene Aktienwerte gleichzeitig Long sind. Seite 26 von 59