sprungbrett bayern SPEED DATING Samstag, 10.11.2012 um 10:00 Uhr Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg Friedrich-Streib-Straße 2, 96450 Coburg Begrüßung Bertram Brossardt Hauptgeschäftsführer bayme Bayerischer Unternehmensverband Metall und Elektro e. V. vbm Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. Es gilt das gesprochene Wort.
1 Sehr geehrte Frau Schwarz, liebe Speed Dater, herzlich willkommen zu unserem Speed Dating Event im Rahmen des Projektes sprungbrett bayern. Nachdem wir im vergangenen Jahr mit diesem Projekt im Oberbayerischen unterwegs waren, kommen wir damit nun in die starke Industrieregion Oberfranken. Denn Oberfranken hat neben der Oberpfalz den höchsten Industriebesatz in Bayern. Kein Wunder also, dass auch viele Mitgliedsunternehmen der bayerischen Metall- und Elektroarbeitgeber bayme vbm hier zuhause sind. Ich freue mich sehr, dass viele heute hier vertreten sind. Herzlichen Dank Ihnen, den Repräsentanten unserer Betriebe, dass Sie sich für dieses Event Zeit genommen haben. Aber das sage ich Ihnen, liebe Schülerinnen und Schüler: Die sind nicht wegen mir da, sondern wegen Ihnen. Sie wollen Sie kennenlernen und hören, was Sie so drauf haben. Ich bin mir sicher: Sie alle haben etwas zu bieten und heute viel für sich zu gewinnen. Ich hoffe, dass auch Sie viel Neugierde mitgebracht haben. Denn wer neugierig aufeinander ist, der wird
2 viel voneinander erfahren und sehen, ob und wie man zusammenpasst und was man miteinander auf die Beine stellen kann. Das ist es, was wir am heutigen Tag erreichen wollen. Deswegen auch der Name Speed Dating. Sie sollen Ihre Zeit effektiv nutzen, damit sich möglichst viele von Ihnen Schülerinnen und Schüler auf der einen Seite und Vertreter unserer Mitgliedsunternehmen auf der anderen Seite kennenlernen können. Wir als Hauptsponsoren bei sprungbrett bayern setzen nur den Rahmen, den Sie füllen müssen. Wir wollen Schule und Unternehmen besser vernetzen da, wo es zählt vor Ort in der Region nicht nur durch Speed Datings. sprungbrett bayern pflegt eine Online-Plattform, die interessierte Jugendliche dort abholt, wo sie sich heutzutage viel aufhalten im Internet.
3 Und in regionalen Veranstaltungen werden Berufsorientierung für Schüler, Fortbildungen für Lehrern und Informationen für Eltern bei der Berufswahl ihrer Kinder angeboten. sprungbrett bayern gibt es seit 2005 und der Erfolg gibt diesem Projekt Recht: In der Online-Börse sind derzeit rund 21.000 Anzeigen für Praktika aufgegeben und 11.000 Unternehmen registriert. Und wenn ich mich hier so umsehe in diesem Raum mit 220 Schülerinnen und Schülern, dann hat auch dieses Event voll eingeschlagen. Es zeigt, wie groß der Bedarf ist an einer guten Vernetzung zwischen Schule und Unternehmen zur beruflichen Orientierung von Schülern in der Region. Dass der Bedarf von Seiten unserer Unternehmen da ist, hat einen ganz nüchternen Hintergrund: Ihnen werden mittelfristig Fachkräfte fehlen, wenn wir junge Menschen nicht nachhaltig für technische Berufe gewinnen und nach den Zahlen, die wir in unserer Studie Arbeitslandschaft 2030 berechnet haben, werden es nicht wenige sein:
4 Bereits im Jahr 2015 werden der bayerischen Wirtschaft 520.000 Fachkräfte fehlen, wenn wir nicht gegensteuern. 2015 das ist praktisch übermorgen. Deswegen haben bayme vbm zusammen mit der vbw Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. 2011 ein Aktionsprogramm Fachkräftesicherung aufgelegt, das fünf Handlungsfelder benennt, in denen wir jetzt das Ruder herumreißen müssen: Wir müssen die Beschäftigungschancen von Arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit verbessern. Wir müssen die Erwerbsbeteiligung insgesamt, vor allem aber von Frauen erhöhen. Wir müssen länger arbeiten. Wir brauchen eine breit angelegte Bildungsoffensive. Und wir müssen Zuwanderung gezielt gestalten. Zu jedem dieser Handlungsfelder haben wir bestehende Projekte zugeordnet und neue Projekte aufgelegt. So ist sprungbrett bayern für uns ein wichtiges Bildungsprojekt im Aktionsprogramm.
5 Berufsorientierung gehört zum Bildungsprozess, der sich in drei Schritten vollzieht. Es geht darum, etwas über mögliche Berufswege zu erfahren. Was macht man z. B. als Mechatroniker eigentlich? Mit welchen Maschinen hat man s zu tun? Und welche Noten brauche ich, um eine realistische Chance auf einen Ausbildungsplatz zu haben? Ich hoffe, Sie haben sich für heute solche oder ähnliche Fragen überlegt. Erfahrungen kann man jedoch nur sammeln, wenn einem der Zugang zu solchen Erfahrungen eröffnet wird. Dies wollen wir Ihnen heute bieten und zwar beiden Seiten: Sie, die Schüler, können ein heimisches Unternehmen besser kennenlernen. Wenn es gut läuft und Sie wollen, wird Ihnen einen Praktikum angeboten und später vielleicht sogar eine Ausbildung. Unsere Unternehmen lernen heute junge Menschen aus der Region kennen und bringen sich frühzeitig als potentieller Arbeitgeber ins Gespräch. Wem Erfahrungen eröffnet werden, der braucht nur noch eines zu tun: die Chancen auch wirklich ergreifen. Das ist mein Appell an Sie, liebe Schülerinnen und Schüler: Nutzen Sie
6 diesen Tag. Es könnte der Tag sein, an dem Sie ihren Traumberuf entdecken oder die Firma, die zu Ihrer Firma wird. Das Gleiche gilt natürlich auch für unsere Mitgliedsunternehmen: Sie werden heute fitte junge Menschen kennenlernen, von denen hoffentlich einige Teil Ihrer Mannschaft werden. In diesem Sinne wünsche ich der heutigen Veranstaltung einen runden Verlauf und Ihnen allen viel Erfolg! Verbunden mit dem Dank für die Organisation des heutigen Tages übergebe ich nun das Wort an Frau Schwarz, die stellvertretende Geschäftsführerin von SCHULEWIRTSCHAFT Bayern im bbw Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. ist.