Dunja Voos Psychoanalyse tut gut

Ähnliche Dokumente
Dunja Voos. Psychoanalyse tut gut. Ein Ratgeber für Hilfesuchende. Psychosozial-Verlag

Leitlinie psychosomatisch orientierte Diagnostik und Therapie bei Fertilitätsstörungen

Christa Rohde-Dachser, Franz Wellendorf (Hg.) Inszenierungen des Unmöglichen

Das psychoanalytische Konzept der»nachträglichkeit«

Einheitslust und Einheitsfrust

Dunja Voos Die eigene Angst verstehen

Dunja Voos Die eigene Angst verstehen

Die Technik-Debatte in der Psychoanalyse

Otto Fenichel Psychoanalytische Neurosenlehre Band I

Hartmut Böhme Der anatomische Akt

Emetophobie Die Angst vor dem Erbrechen

Psychoanalytische Neurosenlehre, Band I III

Martin S. Bergmann, Milton E. Jucovy, Judith S. Kestenberg (Hg.) Kinder der Opfer. Kinder der Täter

Analyse der Psyche und Psychotherapie. Perversion. von Wolfgang Berner. 1. Auflage

Kindheit im Krieg und Nationalsozialismus PsychoanalytikerInnen erinnern sich

Was ist eigentlich Psychotherapie?

Daneben und doch mittendrin

Hans-Jürgen Heinrichs (Hg.) Das Fremde verstehen

Wer bei psychischen Krisen hilft. Wer bei psychischen Krisen hilft. Was unterscheidet Psychologen, Psychotherapeuten, Neurologen und Psychiater?

Anmeldung zur Psychotherapie

Gunter Groen Franz Petermann. Wie wird mein. Kind. wieder glücklich? Praktische Hilfe gegen Depressionen

Ratgeber Kopfschmerz

Um eine Psychotherapie in Anspruch nehmen zu können, muss der Patient folgende Voraussetzungen erfüllen:

2011, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen ISBN Print: ISBN E-Book:

Psychotherapie und Psychosomatik

Ratgeber Parkinson Leplow-RFdP-Titelei.indd :15:28

Sabine Brütting. Was macht der Krebs mit uns?

Ratgeber Zwangsstörungen

Entscheidungshilfe Depressionen: Wie wird eine Depression behandelt?

Wiltrud Dümmler, Winfried Sennekamp Recovery im psychiatrischen Wohnheim

Petra Hoffmann Schwangerschaftsabbruch

Praxis Dr. Günther J. Bogner

Der gehemmte Rebell: Struktur, Psychodynamik und Therapie von Menschen mit Zwangsstörungen. Click here if your download doesn"t start automatically

Nach dem bewaffneten Kampf

2. Der schwarze Hund

Katharina Vollmeyer und Susanne Fricke. Die eigene Haut retten. Hilfe bei Skin Picking

Ratgeber Schizophrenie

Miriam K. Sarnecki Nur die Bodenhaftung nicht verlieren

Elemente des Lebens RHOMBOS-VERLAG BERLIN

Die Kunst des Fragens 4. Auflage

Psychotherapie: Manuale

Ratgeber Panikstörung und Agoraphobie

Sigmund-Freud-Gesamtausgabe Band

ANMELDEBOGEN FÜR AMBULANTE MITBEHANDLUNG

Wenn Zappelphilipp zur Flasche greift

Wie kommen wir in die Zeitung?

Rahn, Ewald: Borderline verstehen und bewältigen Neuausgabe 2007 ISBN:

Nie mehr deprimiert. Endlich wieder Lebensfreude! Selbsthilfeprogramm zur Überwindung negativer Gefühle. Rolf Merkle.

Sigmund Freud schläft nie

Teil I: Gerontologische Grundlagen und psychische Störungen im Alter 13

Suhrkamp Verlag. Leseprobe. Emmott, Stephen Zehn Milliarden. Aus dem Englischen von Anke Caroline Burger. Suhrkamp Verlag

Thomas H. Loew Kriegsschauplatz Gehirn

Jörg Blech DIE PSYCHO FALLE. Wie die Seelenindustrie uns zu Patienten macht S. FISCHER

Inhalt Inhalt. 2.1 Demenz Symptomatik und diagnostische Kriterien Diagnostische Methoden und Differenzialdiagnostik

Gymnastik für den Beckenboden. Ulla Häfelinger

Expressive Sandarbeit

Bernd Nitzschke (Hrsg.) Die Psychoanalyse Sigmund Freuds

Psychiatrische Krankheiten und Störungen Borderline-Persönlichkeitsstörungen

Wir helfen Ihnen, Hilfe zu finden

Egon Fabian Humor und seine Bedeutung für die Psychotherapie

Inhaltsverzeichnis. 1. Geschichte und Gegenwart der Psychotherapie... 1

Mein Erinnerungsalbum fur die Grundschule

Angelika Rubner, Eike Rubner Unterwegs zur funktionierenden Gruppe

Daniel Körner Die Wunderheiler der Weimarer Republik

Christiane Ludwig-Körner. Eltern-Säuglings- Kleinkind-Psychotherapie

Ratgeber Somatoforme Beschwerden und Krankheitsängste

Therapie wirkt! Sven Barnow. So erleben Patienten Psychotherapie. Mit 39 Abbildungen und 5 Tabellen

Klient, Therapeut und das unbekannte Dritte

2012 by Redline Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH, Nymphenburger Straße 86 D München Tel.: Fax:

Ratgeber Einkoten Gontard_RKJ15-Titelei.indd :40:54

suhrkamp taschenbuch 4560 Zehn Milliarden Bearbeitet von Anke Caroline Burger, Stephen Emmott

f} Springer-Verlag Wien GmbH

Verena Jacob Die Bedeutung des Islam für Jugendliche aus der Türkei in Deutschland

Michael Rufer, Susanne Fricke: Der Zwang in meiner Nähe - Rat und Hilfe für Angehörige zwangskranker Menschen, Verlag Hans Huber, Bern by

Peter Geißler. Psychodynamische Körperpsychotherapie

H.-O. Burmeister O.R. Frey W. Probst A. Immel-Sehr. Rechnen in der Pharmazie

Liebe Fußballfreunde,

"Das Kind ist da - die Seele kalt"

Anke Kock. Magersucht

Martin Grabe. Wege aus der Trauer. Wie wir im Verlust gewinnen können

Inhaltsverzeichnis. 2 Verhaltenstherapie als moderne Form der Psychotherapie: Ein erster Eindruck... 7

Dario Deloie Soziale Psychotherapie als Klinische Sozialarbeit

Erich Grond. Altersschwermut. Mit 13 Abbildungen und 17 Tabellen. Ernst Reinhardt Verlag München Basel

Einige allgemeine Hinweise zur Psychotherapie in Deutschland

Gerd Lehmkuhl / Ulrike Lehmkuhl. Kunst als Medium psychodynamischer Therapie mit Jugendlichen

Neue Väter neue Karrieren

Der Antrag auf psychodynamische. Psychotherapie. Dieter Adler. Ein Leitfaden zur Berichterstellung. Psychosozial-Verlag

Deutsch/Mathe Ferienblock 1. Klasse. Dorothee Raab. Ferienblock. Deutsch/Mathe. Fit für die. 1. Klasse. Einfach lernen mit Rabe Linus

Persönliche Angaben. 1 [1]Geschlecht: * 2 [2]Alter: * weiblich männlich

KUNSTTHERAPIE Was ist das? Eine Information in leichter Sprache

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Wie Kinder Verlust erleben. Das komplette Material finden Sie hier:

10. Landespsychotherapeutentag. Statement zur Zukunft der psychotherapeutischen Versorgung im Gesundheitssystem. Berlin,

Grundschule 4. Klasse Diktate. 4. Klasse Deutsch. Diktate. 3 Lernbausteine für garantiert bessere Noten! WISSEN ÜBEN TESTEN

Die Vermessung Systemischer Beratung

DIN EN ISO 9001 : 2015 UMSETZEN. Pocket Power ANNI KOUBEK. Herausgegeben von Gerd F. Kamiske

Transkript:

Dunja Voos Psychoanalyse tut gut

Therapie & Beratung

Dunja Voos Psychoanalyse tut gut Ein Ratgeber für Hilfesuchende Psychosozial-Verlag

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Originalausgabe 2011 Psychosozial-Verlag Walltorstr. 10, D-35390 Gießen Fon: 06 41-96 99 78-18; Fax: 06 41-96 99 78-19 E-Mail: info@psychosozial-verlag.de www.psychosozial-verlag.de Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Umschlagabbildung: Paul Klee:»Herzdame«, 1922, Aquarell und Bleistift auf Papier, 29,5 x 16,4 cm Umschlaggestaltung & Satz: Hanspeter Ludwig, Wetzlar www.imaginary-art.net Druck: Majuskel Medienproduktion GmbH, Wetzlar www.majuskel.de Printed in Germany ISBN 978-3-8379-2145-8

Inhalt Vorwort 7 Teil 1: Die psychoanalytische Therapie Der Weg zur psychoanalytischen Therapie 13 Psychoanalyse oder Verhaltenstherapie? 13 Tiefenpsychologisch, psychodynamisch, psychoanalytisch was denn nun? 19 Den passenden Analytiker finden 22 Wie funktioniert eine psychoanalytische Therapie? 25 Die erste Therapiestunde 25 Sie bestimmen Inhalt und Tempo 28 Schuldgefühle überwinden 30 Couch oder nicht Couch? 33 Diagnosen oft nur Schall und Rauch 35»Heilmittel Beziehung«39 Psychoanalyse ist wirksam 44 Die letzte Therapiestunde 46 Ängste rund um die Psychoanalyse 51 Verpasse ich die»richtige Therapie«? 51 Der Therapeut und seine Macken 54 Keine Angst vor dem Unbewussten! 56 Abhängigkeit vom Therapeuten 59 Vorurteile was ist dran? 65 Psychoanalysen dauern zu lange 65 Psychoanalyse kramt nur in der Vergangenheit 67 Psychoanalyse ist nur etwas für junge Menschen 72 Psychoanalyse ist nicht mehr zeitgemäß 73 Psychoanalyse ist nur etwas für Reiche und Verwöhnte 75 Psychoanalyse ist zu esoterisch 76 Psychoanalyse funktioniert nicht bei Alkoholsucht 78 5

Literatur Probleme rund um die Therapie 81 Beruf und psychische Erkrankung wie offen sollte man sein? 81 Wenn Sie Zweifel an Ihrem Psychotherapeuten haben 83 Sexueller Missbrauch in der Psychoanalyse 86 Teil 2: Häufige Diagnosen Die Psyche verstehen 91 Wie viele Äste: Die psychischen Strukturen 91 Der Halt in uns die Repräsentanzen 98 Neurosen 105 Was sind Neurosen? 105 Depression und Burnout 109 Angststörung 116 Die Angst ums Herz 118 Zwangsstörung 121 Hysterische Neurose 126 Persönlichkeitsstörungen 133 Persönlichkeitsstörung was ist das? 133 Narzisstische Persönlichkeitsstörung 136 Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) 141 Abhängige Persönlichkeitsstörung 147 Grenzgebiete der Psychoanalyse 153 Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts- Syndrom (ADHS) 153 Psychosomatische Erkrankungen wie die Psyche den Körper beeinflusst 155 Medikamente 160 Möglichkeiten und Grenzen der Psychoanalyse 162 Anhang Weiterführende Adressen 167 Studien zur Wirksamkeit psychodynamischer Therapien 169 Literatur 171 6

Vorwort Überlegen Sie gerade, ob eine psychoanalytische Therapie das Richtige für Sie wäre? Oder sind Sie vielleicht schon mittendrin? In beiden Fällen werden Sie in diesem Buch Antworten auf viele Fragen finden. Möglicherweise haben Sie schon lange vor, eine Psychoanalyse zu beginnen, aber Sie zögern noch, weil zu viele Ängste mit im Spiel sind. Da ist zum Beispiel die Angst vor dem großen Unbekannten, dem eigenen Unbewussten. Da ist die Befürchtung, an einen unfähigen Therapeuten zu geraten, oder die Angst davor, alte Wunden aufzureißen all das hindert Sie daran, das Telefonbuch aufzuschlagen, Ihren Hausarzt zu fragen oder im Internet weiter nach Therapeuten zu suchen. Das ist allzu verständlich. Wem es gerade schlecht geht, der fürchtet sich davor, dass alles nur noch schlimmer werden könnte. Fühlt man sich seinen eigenen Ängsten, Zwängen oder Depressionen sowieso schon ausgeliefert, so erscheint der Gang zum Psychotherapeuten wie ein riesiges Wagnis. Die Sorge davor, sich von einem Therapeuten abhängig zu machen, der möglicherweise selbst eine»macke«hat und unmerklich die Lage verschlimmern könnte, ist gerade zu Anfang einer Therapie der Begleiter vieler Patienten. Erst nach einem vorsichtigen Kennenlernen sieht man klarer entwe- 7

Vorwort der fasst man Vertrauen oder beschließt, zu einem anderen Therapeuten zu gehen. Doch der erste Schritt ist und bleibt der schwierigste. Viele Menschen tragen jahrelang ihre Sorgen mit sich herum, bevor sie überhaupt darüber nachdenken, eine Psychotherapie zu machen. Die meisten Menschen wenden sich mit ihren seelischen Nöten zuerst an ihren Hausarzt, der sie dann häufig an einen Neurologen oder einen Facharzt für Psychiatrie überweist doch sie sind auf Dauer nicht immer die richtige Adresse. Neurologen kümmern sich um krankhafte Veränderungen der Nerven und des Gehirns. Patienten mit einem Schlaganfall oder mit Multipler Sklerose wären hier eindeutig an der richtigen Stelle. Psychiater kümmern sich zwar um seelisches Leid, doch sehen sie psychische Beschwerden häufig hauptsächlich als Folge von Stoffwechselstörungen des Gehirns an. Daher verordnen sie recht früh Medikamente. Menschen, die an schweren psychischen Störungen wie Verfolgungswahn, Halluzinationen oder schwerer Alkohol- und Drogensucht leiden, finden bei Psychiatern oft die beste Hilfe. Psychiater kennen sich gut mit sozialen Hilfsangeboten und rechtlichen Fragestellungen aus, sodass die Patienten weitreichende Unterstützung von ihnen erwarten können. Die vollständige Bezeichnung des Psychiaters lautet»facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie«. Also führen auch Psychiater Psychotherapien durch meistens haben sie sich auf die Verhaltenstherapie spezialisiert. Eine Verhaltenstherapie ist für viele Patienten hilfreich, doch nicht jedem ist damit geholfen. Sind die Probleme tief verwurzelt, ist eine psychoanalytische Therapie oft der geeignetere Weg. Einige Psychiater haben eine Ausbildung zum Psychoanalytiker absolviert meistens ist das aus dem Praxisschild ersichtlich. Es spricht jedoch auch nichts dagegen, in der Praxis anzurufen und sich nach der Arbeitsweise des Psychiaters zu erkundigen. Die Informationen über psychoanalytische Therapien sind rar gesät. In den Medien werden psychische Störungen fast 8

Vorwort immer nur aus Sicht des Hirnstoffwechsels oder der Verhaltenstherapie betrachtet.»eine Sendung über Depressionen? Interessant! Die schaue ich mir gleich mal an!«, denke ich häufig. Doch schon bald merke ich, dass die Informationen schon wieder recht einseitig sind. Selbst bundesweite Organisationen wie z.b. das»kompetenznetz Depression«sprechen überwiegend von Stoffwechselstörungen, Verhaltenstherapie und Medikamenten. Vielen Menschen mag mit der Ansicht geholfen sein, dass ihre Beschwerden nichts anderes als Stoffwechselstörungen sind. Häufig wird die Depression sogar von namhaften Ärzten in den Medien mit einem Diabetes (Zuckerkrankheit) verglichen. Die Symptome zu bearbeiten und Medikamente zu nehmen, scheint da die einfachste Lösung zu sein. Doch es gibt viele Betroffene, die sich durch diese Sichtweise im Regen stehengelassen fühlen. Warum ist das so? Psychische Störungen sind oftmals nichts anderes als ein Stehenbleiben auf einer kindlichen Entwicklungsstufe. Unsere Psyche besteht aus unzähligen Anteilen, wobei einzelne Anteile unterschiedlich weit gereift sein können. Wir können im Beruf vielleicht ohne Mühe eine Rede vor hundert Menschen halten, trauen uns aber nicht, dem Ehepartner zu sagen, was wir wirklich fühlen. Ein anderer kann vielleicht sehr gut seine Wut beherrschen, meidet aber jeden Aufzug, weil er darin Todesangst bekommt. Wer eine psychische Erkrankung hat, der ist auf mancher Ebene Kind geblieben, weil er nie die Chance hatte, in Anwesenheit einer vertrauten Person spezielle psychische Strukturen ausreifen zu lassen. Wenn ein Kind herzzerreißend weint, geht die Mutter normalerweise hin, nimmt es in den Arm und tröstet es so lange, bis es sich beruhigt hat. Wenn das Kind aber in einem Klima aufwächst, in dem es keine Trauer zeigen darf, und wenn es niemanden hat, der es bei Trauer tröstet, dann wird es alles dafür tun, um seine Trauer zu verdrängen. Ist dieser Mensch erwachsen, so kann er möglicherweise auch in traurigen Momenten keine Trauer mehr empfinden, denn das käme dem Verlassenheitsge- 9

Vorwort fühl aus der Kindheit gleich. Stattdessen fühlt er sich dumpf, leer oder abgestorben dieser Mensch hat schlichtweg eine Depression. Die angemessene Reaktion wäre es wie bei einem Kind auch, hinzugehen, zuzuhören, Taschentücher für die Tränen bereitzustellen und zu trösten. Wenn die Tränen denn überhaupt kommen: Viele Depressive leiden darunter, dass die Tränen der Erleichterung ausbleiben. Das jedenfalls wäre ein Weg, der vielen depressiven Menschen gut tun würde. Ein Weg, der in der Psychoanalyse gegangen werden kann. Stattdessen werden die Menschen mit Medikamenten abgespeist. Aber würden Sie einem weinenden Kind einfach eine Tablette verabreichen? Dieses Buch soll Ihnen einen Überblick über die Psychoanalyse verschaffen. Im ersten Teil geht es um die psychoanalytische Therapie. Hier erfahren Sie, wie diese Therapie aussieht, was den Patienten (Analysanden) erwartet, welche Chancen diese Therapieform bietet und welche Probleme sie eventuell mit sich bringt. Der zweite Teil beschreibt häufig gestellte Diagnosen aus psychoanalytischer Sicht und kann als kleines Nachschlagewerk dienen. 10