Immobilienbrief STUTTGART



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Transkript:

STUTTGART Ausgabe 141 www.immobilienbrief-stuttgart.de 14.01.2014 Inhaltsverzeichnis Seite 2 1 Milliarde Euro Transaktionsvolumen Tolles Investmentjahr in Stuttgart Viele Deals im mittleren Bereich Liebe Leser! Fantastisch! 2013 war ein hervorragendes Investment- und Vermietungsjahr. Für knapp über 1 Milliarde Euro wurden in Stuttgart Gewerbeimmobilien und große Wohnprojekte erworben. Das Besondere daran: Es gab nur einen Deal im dreistelligen Millionenbereich, viele, viele Abschlüsse trugen also zu dem tollen Ergebnis bei. Am Büromietmarkt wurde mit 258 000 Quadratmetern das zweitbeste Ergebnis überhaupt erreicht. Stuttgart hatte den höchsten Zuwachs unter den großen deutschen Bürometropolen. Seite 3 W&W-Wettbewerb Drei Sieger für Neuentwicklung Ludwigsburg/Leonberg Seite 4 258 000 Quadratmeter vermietet Das zweitbeste Jahr begann sehr schwach Acht Großverträge Kein ZIA Ba-Wü Kooperation gescheitert Seite 5 Axa erwirbt Panorama Kaufpreis über 35 Millionen Euro Seite 6 Marcus Lehmann Nicht mehr bei Minol Seite 7 Luxusmarkt Stuttgart Wohnungen und Häuser teurer Noch besser: 2014 soll an die guten Ergebnisse des Vorjahres anknüpfen. Die Vorzeichen jedenfalls sind entsprechend. Interessant: Die noch jungen Stadtwerke Stuttgart suchen für Pilotprojekte Partner aus der Immobilienwirtschaft. Die Zahl der Blockheizkraftwerke soll ausgebaut werden. Angeboten werden auch Contracting-Modelle für Mehrfamilienhäuser. Spannend: 2014 wird für Stuttgart ein wichtiges Jahr. Am 25. Mai ist Kommunalwahl, das könnte die Kräfteverhältnisse im größten Rathaus des Landes wieder verschieben. Die Sitzverteilung dort hat Auswirkungen auf Entscheidungen, welche unsere Branche stark berühren. Schließlich steht die Überarbeitung von SIM an und das im vorigen Immobilienbrief Stuttgart vorgestellte Strategiepapier Wohnen muss umgesetzt werden. Auch Dinge wie Mietpreisbremse, Milieuschutzsatzungen und vieles mehr werden in den Lokalparlamenten beschlossen. Es gibt viele Fragen, die 2014 einer Antwort harren: Behalten wir unsere Ortsbaustaffeln? Wie restriktiv gehen wir mit Themen wie Nachverdichtung, Aufstockung und Dachgeschossausbau um? In welche Richtung soll sich das Baurechtsamt entwickeln? Die Immobilienbranche muss hier unbedingt ihre Stimme erheben, Gemeinderat und Verwaltungsspitze sind gut beraten, Verbände wie den IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart und die Wissenschaft zu diesen Themen anzuhören und in die Entscheidungsfindung einzubinden. Wir jedenfalls sind jetzt erst einmal optimistisch, dass 2014 wirtschaftlich und politisch ein gutes Jahr wird für die Metropolregion insgesamt wie für die Immobilienwirtschaft. Foto: Stuttgart Seite 8 Stadtwerke Stuttgart Pilotprojekte gesucht Ihnen allen noch ein gutes, glückliches neues Jahr und die herzlichsten Grüße Ihr Seite 10 SWSG kauft preiswert Soziale Verantwortung: Nord- Süd verzichtet auf Gewinn Frank Peter Unterreiner, Herausgeber P.S.: Bitte vormerken: Am 7. (Vorabendevent) und 8. Juli findet wieder der Immobiliendialog Region Stuttgart statt.

STUTTGART Ausgabe 141 14.01.2014 Seite 2 STANDORT Städte-Ranking Im Deka-Bank-Ranking der attraktivsten Immobilienstandorte Deutschlands liegt Stuttgart nur auf Rang 11. Es führt mit deutlichem Abstand München, dann kommen Frankfurt und Mainz. Zwei andere Städte aus Baden-Württemberg sind vorne mit dabei: Karlsruhe auf Platz vier und Freiburg auf Rang sechs. Sehr gut schneidet Stuttgart beim Teilranking Wohlstand (Platz zwei) ab, bei Lebensqualität ist es Platz drei. Weniger gut punktet die baden-württembergische Landeshauptstadt beim Arbeitsmarkt (Rang acht). Im Teilranking Bildung liegt Stuttgart auf Platz 15, im Teilranking Erreichbarkeit auf Platz 21. Im Bereich Demografie belegt Stuttgart Rang 16, hier liegt Bonn auf Platz eins aber da ist ja auch sonst nichts los. Unglaublich ist, dass Stuttgart im Segment wirtschaftliche Stabilität nur auf Platz 33 landet, einen Rang hinter Bremen!! Sogar das erfolgsverwöhnte München schneidet hier mit Rang zehn nicht sonderlich gut ab. MARKTBERICHTE Büromarkt Region Stuttgart Eine Übersicht über die Region Stuttgart gibt der Büromarktbericht von Proquadrat. Das Besondere daran ist der Rückblick auf die Entwicklung des Stuttgarter Büromarktes bis 1990. Zu Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und Waiblingen werden nur die Mietpreise genannt. Der Report ist auf der Homepage des Immobilienbrief Stuttgart eingestellt unter www.immobilienverlag-stuttgart.de/ bueroundinvestment.html PROJEKTE Seniorenzentrum Plochingen Für rund 15 Millionen Euro will der Bauträger Rainer Rudolf gegenüber dem Plochinger Bahnhof ein Pflegeheim mit etwa 100 Betten und 22 altengerechte Wohnungen bis 2015 realisieren. Hinzu kommt eine Tiefgarage mit 36 Stellplätzen. Investmentmarkt Stuttgart 2013 1 Milliarde Euro Transaktionsvolumen Besser als erwartet: Mit knapp über 1 Milliarde Euro hat der Stuttgarter Investmentmarkt ein ganz hervorragendes Jahr hinter sich und auch die Erwartungen an 2014 sind hoch. Die stärkere Akzeptanz von Core-plus- und Value-add-Immobilien ermöglichen diese hohen Werte. Die mageren Jahre 2008 bis 2011 sind überwunden Das für 2013 prognostizierte Transaktionsvolumen wurde übertroffen, da einige unerwartete Transaktionen im höheren zweistelligen Millionenbereich vollzogen wurden, resümiert Björn Holzwarth, Leiter Gewerbeimmobilien bei Ellwanger & Geiger. Einem zunächst noch verhaltenen Jahresbeginn folgte eine ausgesprochen hohe Investitionsdynamik, sagt Frank Leukhardt, Geschäftsführer bei Colliers International Stuttgart. 934 Millionen Euro seien mit Gewerbeimmobilien umgesetzt worden, 76 Millionen Euro mit überwiegend institutionellen wohnwirtschaftlichen Investments. Unterschiedliche Erwartungen an 2014 2014 werden wir das Ergebnis von 2013 noch übertreffen, sagt Alexander Veiel, Niederlassungsleiter von Jones Lang LaSalle, der schon mit seiner Schätzung für 2013 am mutigsten war und vor einem Jahr von 800 Millionen Euro ausging. Es sind genügend Objekte am Markt, sagt er. Die Öffnung der Investoren hin zu risikoreicheren Investments werde sich fortsetzen. Das sieht auch Leukhardt so, erwartet aber für 2014 aufgrund eines geringeren Angebots einen Rückgang des Investitionsvolumens auf etwa 800 Millionen Euro. Holzwarth geht von 600 bis 800 Millionen Euro aus. Holzwarth verweist darauf, dass 2008, 2010 und 2011 etwa 500 Millionen Euro umgesetzt wurden, in Stuttgart ein gängiger Wert. 2009 seien es sogar nur 320 Millionen Euro gewesen. 2012 hingegen war mit 1,6 Milliarden Euro ein Ausnahmejahr, das an 2006 und 2007 mit 1,5 beziehungsweise 1,8 Milliarden Euro anknüpfte. Stuttgart profitiert von der Öffnung der Investoren besonders Der überwiegende Teil der Transaktionen 2013 wurde in den Segmenten Core plus und Value add umgesetzt, sagt Frank Leukhardt. Im risikoaversen Core-Bereich hätte es wiederum zu wenig Angebot gehabt. Stuttgart hat besonders wenig Core-Objekte und profitiert daher von der Orientierung hin zu Core plus und Value add besonders, erklärt Alexander Veiel. Die Preise für Core-plus-Immobilien seien deswegen schon gestiegen und würden es weiter tun.

STUTTGART Ausgabe 141 14.01.2014 Seite 3 PROJEKTE Manufactum Brot & Butter Manufactum baut sein Warenhaus in der Stuttgarter Lautenschlagerstraße um. Im April soll zusätzlich ein Manufactum Brot & Butter mit Lebensmittelangebot, Bistro und Steinofenbäckerei eröffnen. Die Spitzenrenditen beziffert Colliers auf 5,2 Prozent für Büro- und 4,3 Prozent für Einzelhandelsobjekte. Ellwanger & Geiger sieht die Spanne für Core-plus-Objekte bei zirka 6,5 bis 7,5 Prozent und bei Value-add- Immobilien bei etwa 8 bis 8,5 Prozent. Etwa 70 Transaktionen wurden getätigt, davon rund 55 Prozent im einstelligen Millionenbereich, weiß Björn Holzwarth. Laut Leukhardt entfielen 53 Prozent des Investmentvolumens auf den Bereich Büro, 23 Prozent auf Einzelhandel, 10 Prozent auf Hotel und 8 Prozent auf Grundstücke. Dabei spiegeln die Anteile in erster Linie die Verfügbarkeit wider, sagt er. WETTBEWERBE W&W- Standortentwicklung Die Büros GMP Architekten, Ortner & Ortner Baukunst und Thomas Müller, Ivan Reichmann Architekten gewannen gleichwertig den Planungswettbewerb der Wüstenrot-&-Württembergische-Gruppe zur Entwicklung des Standorts Ludwigsburg/Kornwestheim. Alle drei müssen jetzt vor einer endgültigen Entscheidung nacharbeiten. Das Bauvorhaben in Ludwigsburg/ Kornwestheim ist in drei Bauabschnitte aufgeteilt, jeder der Siegerentwürfe würde eine modulare Vorgehensweise ermöglichen. Derzeit wird untersucht, ob die beiden Wüstenrot-Hochhäuser und ein weiteres Gebäude wirtschaftlich sanierbar sind. Durch die Sanierung und Neuentwicklung sowie Verlagerung von Arbeitsplätzen aus Stuttgart will die W&W-Gruppe auf Sicht von 25 Jahren etwa 300 Millionen Euro sparen. In Stuttgart hat die W&W-Gruppe in der Gutenberg-, Silberburg-, Johannes- und Rotebühlstraße etwa 75 000 m 2 Grundstücksfläche, die auf mittlere Sicht verkleinert werden soll. Unter den Käufergruppen waren laut Leukhardt offene Fonds und Spezialfonds mit etwa 40 Prozent am Volumen am aktivsten. Dann kommen Versicherungen und Reits mit etwa je 15 Prozent. Etwa 30 Prozent entfielen auf ausländische Käufer, da liegen wir mit München auf Augenhöhe, freut sich Veiel. Sehr hoher Anteil von ausländischen Käufern und Verkäufern Auf der Verkäuferseite waren Entwickler mit einem Anteil von etwa 30 Prozent am Transaktionsvolumen die dominierende Gruppe, weiß Holzwarth. Equity Fonds folgten mit 28 Prozent, Versicherungen und Bestandshalter mit zirka 9 beziehungsweise 8 Prozent. 35 Prozent des Volumens seien auf ausländische Verkäufer entfallen, weiß Leukhardt. Zahlreiche Objekte, die während des Hypes 2006 und 2007 im Rahmen von Portfoliotransaktionen erworben wurden, wurden wieder verkauft, meint Leukhardt. Damit dürfte er vor allem die Objekte meinen, die Morgan Stanley von der Union Invest erworben hatte und welche die Royal Bank of Scotland finanziert hatte. Die sind alle verkauft mit Verlust, wie Insider meinen. n Die größten und wichtigsten Deals Bülow veräußerte das Bülow-Carré in der Stuttgarter Innenstadt für etwa 140 Millionen Euro an den offenen Immobilienfonds Uniimmo Deutschland von Union Investment. Fürst Developments verkaufte das Stadtteilquartier Killesberghöhe für etwa 80 Millionen Euro an die Württembergische Lebensversicherung. Die Maybach-Quartiere auf dem Pragsattel veräußerte PDI Property Development Investors für etwas über 45 Millionen Euro an einen Wohnimmobilien-Spezialfonds, gemanagt von Aberdeen Asset Management. Die Mercedes-Bank am Pragsattel veräußerte Develica für zirka 52 Millionen Euro an Hines Global Reit. Dundee International Reit erwarb von LaSalle German Income and Growth für etwa 30,9 Millionen Euro das Bürogebäude Oasis III am Pragsattel. Stinag veräußerte die Königstraße 38 für über 30 Millionen Euro an die Aachener Grund. Die Calwer Passage wurde für knapp unter 30 Millionen Euro von der Württembergischen Lebensversicherung an die Piech-Holding verkauft. www.wohninvest.de

STUTTGART Ausgabe 141 14.01.2014 Seite 4 OBJEKTE Motorworld statt Meilenwerk Das 2009 eröffnete Meilenwerk auf dem Flugfeld in Böblingen heißt nun Motorworld Region Stuttgart. Der Lizenzvertrag über die Nutzung der Namensrechte mit der in Berlin ansässigen Meilenwerk AG wurde nicht verlängert. VERBÄNDE Doch kein ZIA Baden-Württemberg Die Kooperationsgespräche zwischen dem IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart und dem ZIA Deutschland (Immobilienbrief Stuttgart Nr. 132) sind gescheitert. Ziel war, den IWS zu einem ZIA Baden-Württemberg auszubauen. Der ZIA habe die Eckdaten einer Neuausrichtung verschlechtert, nennt der IWS-Vorstand als Grund. So sei nicht mehr von einer Zusammenarbeit auf Augenhöhe die Rede gewesen, die Anschubfinanzierung für eine Geschäftsstelle sei nicht mehr ausreichend gewesen und der IWS hätte die Mitgliedsbeiträge auf mindestens 2500 Euro erhöhen müssen. Nachzulesen unter www.iws-stuttgart.de Büromietmarkt Stuttgart 2013 Das zweitbeste Ergebnis überhaupt Damit hat keiner gerechnet: Mit 258 000 Quadratmetern Flächenumsatz blickt der Stuttgarter Büromarkt auf ein Spitzenjahr zurück, genauer gesagt: auf das zweitbeste überhaupt. Die Mieten haben sich stabilisiert, der Leerstand ist auf ein Zehnjahrestief gefallen. Etwa 200 000 Quadratmeter Umsatz für 2013 hatten die führenden Stuttgarter Maklerhäuser Bankhaus Ellwanger & Geiger, Colliers International Stuttgart und Jones Lang LaSalle dem Immobilienbrief Stuttgart vor Jahresfrist prognostiziert. Und lange sah es so aus, als ob dieser Wert nicht oder nur mit ganz viel Glück erreicht werden könnte. Das Vermietungsjahr fing sehr schwach an Nur 25 000 Quadratmeter wurden im ersten Quartal umgesetzt, 86 000 Quadratmeter betrug das Halbjahresergebnis. Doch dann kam das dritte Quartal mit 109 000 Quadratmetern dem höchsten je ermittelten Wert und ein Schlussquartal mit 63 500 Quadratmetern. Zusammen also zirka 258 000 Quadratmeter und deutlich mehr als 2012 mit 191 500 Quadratmetern. 2011 war mit 284 500 Quadratmetern das beste je in Stuttgart erzielte Jahr, so weit war 2013 davon gar nicht entfernt. Erwartung: 200 000 bis 220 000 Quadratmeter 2014 Wir sparen Ihnen die Suche nach der richtigen Bank. Ihr Finanzierungsspezialist für: Bauträger Immobilienaufteiler Projektentwicklungen Wir sehen für 2014 aufgrund der stabilen Nachfrage und hohen Baufertigstellungszahlen einen Büroflächenumsatz von über 200 000 Quadratmetern, sagt Ralf Spieth, Partner Bürovermietung bei Colliers Stuttgart. Von etwa 220 000 Quadratmetern geht Ulrich Nestel, Leiter Bürovermietung bei Ellwanger & Geiger, aus. Es ist noch Bewegung am Markt, urteilt er. 200 000 Quadratmeter schätzt Alexander Veiel, Niederlassungsleiter von Jones Lang LaSalle. Er erwartet einen Rückgang der Großvermietungen. Acht Verträge machten fast die Hälfte des Umsatzes Deutlich beeinflusst wurde das Ergebnis 2013 durch mehrere Großabschlüsse, weiß Nestel. Allein auf die acht größten Mietverträge und Eigennutzerdeals entfielen rund 120 000 Quadratmeter, fast die Hälfte des Umsatzes. Insgesamt verzeichnete Nestel 313 Abschlüsse, davon 229 Verträge mit insgesamt 54 300 Quadratmetern im Flächensegment unter 500 Quadratmeter. Berater und IT-Unternehmen mieteten am meisten BF.direkt AG Stuttgart T 0711. 22 55 44 111 I www.bf-direkt.de Wie bereits in den Vorjahren stellten Beratungsunternehmen mit 58 Abschlüssen die aktivste Branche, gefolgt vom Informations- und Telekommunikationsbereich mit 54 Mietverträgen, sagt Spieth. Von diesen Branchen erwartet er auch 2014 die höchste Nachfrage.

STUTTGART Ausgabe 141 14.01.2014 Seite 5 DEALS Axa kauft Panorama Der Büro- und Hotelkomplex Panorama wurde verkauft. Die Royal Bank of Scotland veräußerte das Mercure mit 174 Zimmern sowie 9810 m 2 Bürofläche an die Axa, Jones Lang LaSalle hatte die Immobilie im Vertrieb. Wie aus Marktkreisen zu hören ist, beträgt der Kaufpreis etwas über 35 Millionen Euro. Die Immobilie hatte einst Morgan Stanley im Paket von der Union Investment erworben, später fiel sie der finanzierenden Royal Bank of Scotland zu. Ibis-Hotel in Stuttgart- Feuerbach verkauft Die Wiener FLE hat für ihren Luxemburger Fonds FLE Sicav FIS ein Hotel und Bürogebäude mit 10 000 m² Mietfläche in Stuttgart-Feuerbach erworben. Das Ibis-Budget verfügt über etwa 210 Zimmer und ist langfristig an die Accor-Gruppe, der Büroteil an verschiedene Nutzer vermietet. Verkäufer war eine ausländische Investorengruppe. Die Käuferseite wurde von GSK Stockmann + Kollegen und die Verkäuferseite von Latham & Watkins beraten. Cushman & Wakefield war exklusiv für den Verkaufsprozess mandatiert. Der Leerstand sei auf 365 000 Quadratmeter oder 4,9 Prozent deutlich gesunken, sagt Nestel und erwartet für das laufende Jahr Stabilität. Ende 2012 waren es noch 5,7 Prozent. Den höchsten Leerstand sieht er in der Innenstadt mit 71 000 Quadratmetern, gefolgt von der City mit 70 200 Quadratmetern und Leinfelden-Echterdingen mit 50 500 Quadratmetern. Am wenigsten Flächen stünden mit 10 200 Quadratmetern in Degerloch leer. Veiel glaubt aufgrund der Fertigstellungen an einen leicht steigenden Leerstand 2014. Es sind derzeit relativ wenig Untermietflächen auf dem Markt, etwa 7000 Quadratmeter, sagt Spieth. Seiner Meinung nach wird der Leerstand stabil blieben bis leicht sinken. Wie immer: Hohes Vorvermietungsvolumen Zwar hat sich das Fertigstellungsvolumen 2013 von 36 900 auf rund 81 200 Quadratmeter erhöht, allerdings waren hiervon bereits 68 Prozent vorvermietet. Für 2014 erwartet Nestel ein Fertigstellungsvolumen von 79 700 Quadratmetern, davon sind 43 100 vergeben. 2015 kommen seinen Worten nach 82 300 Quadratmeter auf den Markt, davon haben bereits 77 100 Quadratmeter einen Nutzer. Spitzenmiete hat sich im Jahresverlauf wieder erholt Auch 2013 war eine Zurückhaltung der Mieter gegenüber hochpreisigen Büroflächen spürbar, bedauert Ralf Spieth. So hat die sowieso vergleichsweise niedrige Spitzenmiete von 20 Euro im dritten Quartal um 50 Cent nachgegeben und stieg erst zum Jahresende wieder auf den alten Wert. Eine ähnliche Entwicklung beobachteten Spieth und Nestel für die Durchschnittsmiete, die zwischenzeitlich auf 11,50 Euro fiel und dann wieder auf 12 Euro stieg. Bei gewerblichen immobilien zählt vor allem die erfahrung. reichen 102 Jahre? Bankhaus EllwangEr & geiger kg Börsenplatz 1, 70174 stuttgart Telefon 0711 2148-300 herzog-rudolf-straße 1, 80539 München Telefon 089 179594-0 gewerbeimmobilien@ellwanger-geiger.de www.ellwanger-geiger.de

STUTTGART Ausgabe 141 14.01.2014 Seite 6 DEALS Arcadia-Hotel Neckarsulm Vienna International Hotels & Resorts hat das Arcadia-Hotel in Neckarsulm, Heiner-Fleischmann-Straße 8, erworben. Das Drei-Sterne-Haus verfügt über 96 Zimmer, ein Restaurant und sechs Tagungsräume. PERSONEN Minol ohne Marcus Lehmann Minol Messtechnik verstärkte die Chefetage mit drei neuen Geschäftsführern: Anton Setter ist nun für Vertrieb, Marketing, Produktmanagement, Service und Gewerbeimmobilien zuständig. Ralf Moysig übernahm die Bereiche Dienstleistung Abrechnung, Zentrale Services, IT und Organisation. Zeljko Petrina verantwortet vom 1. Juli 2014 an die Finanzen, das Rechnungswesen und das Controlling. Alexander Lehmann kümmert sich um Produktion, Materialwirtschaft, Personal, Export sowie Forschung und Entwicklung. Senior Werner Lehmann betreut weiterhin ausgewählte Projekte und ist für das Patentrecht zuständig. Das bisherige Geschäftsführungsmitglied Ralf Görner verließ Minol zum 31. Dezember 2013. Angaben zum Verbleib von Marcus Lehmann, der einst mit seinem Bruder Alexander und Vater Werner die Geschäftsführung bildete, machte Minol erst auf Nachfrage: Der Gesellschafter sei Mitte vorigen Jahres aus der Geschäftsführung ausgeschieden und werde sich anderen Aufgaben widmen. Nestel erwartet im südlichen Bereich der Landeshauptstadt am ehesten noch leichte Mietpreissteigerungen wenn denn das Produkt stimmt. Die Spitzenmiete sieht er stabil bis minimal steigend. Veiel glaubt an einen leichten Anstieg, schon wegen der hohen Baukosten. Weniger im Zentrum vermietet, mehr in den Außenlagen Nach den Zahlen von Colliers lag der Flächenumsatz in den Zentrumslagen bei 85 800 Quadratmetern und damit über 27 Prozent unter dem Wert von 2012. Dafür stiegen die Umsätze in den Stadtteillagen, laut Zaiser erzielte Leinfelden-Echterdingen mit 48 300 Quadratmeter dort das größte Volumen, sehr gut schnitten auch Vaihingen mit 35 100 Quadratmetern und Möhringen mit 27 100 Quadratmetern ab. Am wenigsten wurde laut Ellwanger & Geiger in Degerloch mit 1900 Quadratmetern vermietet. Stuttgart im nationalen Vergleich: Der größte Zuwachs Mit einem Plus von fast 35 Prozent hatte Stuttgart laut Alexander Veiel den mit Abstand stärksten Zuwachs beim Flächenumsatz. Unter den sieben größten Büromärkten legten noch Düsseldorf mit 19 Prozent und Köln mit 18 Prozent zu. In Hamburg stagnierte der Umsatz im Wesentlichen, in Frankfurt sank er um 14 Prozent, in Berlin um 16 Prozent und in der Region München gar um 17 Prozent. Trotzdem waren nach Angaben von Veiel in den anderen Metropolen die Umsätze größtenteils im Bereich um 400 000 Quadratmeter, die Spanne reichte von 300 700 Quadratmetern in Köln bis 625 000 Quadratmeter in der Region München. Wie seit vielen Jahren hat Stuttgart nach den Zahlen von Jones Lang LaSalle den niedrigsten Leerstand, die Spanne reicht sonst von 7 Prozent in Köln bis 11,9 Prozent in Frankfurt. Doch leider hat Stuttgart demnach auch die niedrigste Spitzenmiete, die Veiel bei 18,50 Euro sieht. Ansonsten reicht die Spanne von 22 Euro in Köln bis 35 Euro in Frankfurt, sagt er. n Die größten Bürovermietungen Ernst & Young mietete am Stuttgarter Flughafen (Gemarkung Leinfelden-Echterdingen) 25 500 Quadratmeter in einem Projekt. Die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg baut in Stuttgart-Freiberg für den eigenen Bedarf 23 000 Quadratmeter. Daimler mietete im Fasanenweg in Leinfelden-Echterdingen 17 600 Quadratmeter. Koch, Neff & Volckmar mietete im Industriegebiet Vaihingen/Möhringen in einem noch zu realisierenden Gebäude 13 500 Quadratmeter. Daimler nahm in der Breitwiesenstraße 5 im Industriepark Vaihingen/Möhringen 11 315 Quadratmeter ab. Großartige Aussichten als Vertriebsmitarbeiter (m/w)! Überzeugen Sie sich selbst von den einzigartigen Standortqualitäten des Flugfelds und unterstützen Sie den Zweckverband Flugfeld bei der Ansiedlung innovativer Unternehmen. Bei Fragen zum Aufgabengebiet steht Ihnen Geschäftsführer Peter Brenner gerne unter 07031/8 1707-21 zur Verfügung. Weitere Infos über den Zweckverband und zum Stellenangebot erhalten Sie unter: www.flugfeld.info

STUTTGART Ausgabe 141 14.01.2014 Seite 7 PERSONEN Hornischer selbstständig Wolfgang Hornischer, seit Anfang 2011 technischer Geschäftsführer bei Wolff & Müller Spezialbau und davor bei Bilfinger-Berger Hochbau, hat sich mit Hornischer Consulting selbstständig gemacht und will künftig die Interessen von Bauherren und anderen Auftraggebern vertreten. Aktuell nimmt er die Bauherrenvertretung für das Gerber in Stuttgart wahr. VERMIETUNGEN Gassmann & Seidel zieht ins Gerber Der erste Büromieter fürs Gerber steht fest: Die Stuttgarter Anwaltskanzlei Gassmann & Seidel zieht Anfang 2015 vom wenige Straßen entfernten Rotebühlplatz um und wird über den Einzelhandelsflächen 1000 m 2 belegen. Zwei Mieter fürs Officium Die Schweizer Lebensversicherung Swiss Life und die sparkassennahe Betriebskrankenkasse BKK Kassana haben im Bürogebäude Officium in Stuttgart-Vaihingen jeweils zirka 500 m² Bürofläche langfristig angemietet. Der Vermieter wird vertreten durch Tishman Speyer Properties Deutschland. Jones Lang LaSalle war bei beiden Anmietungen vermittelnd für die Mieter tätig, für Swiss Life in Kooperation mit Remeg München. Mauritius in Waiblingen In Waiblingen eröffnet ein Restaurant des Systemgastronomie-Konzeptes Mauritius Bar-Restaurant-Lounge mit zirka 550 m² in der Fronackerstraße. Vermieter ist ein institutioneller Eigentümer. Vermittelnd tätig war Engel & Völkers Commercial Stuttgart. Bauer Associates Matthias Bauer Associates hat in der Stuttgarter Rotebühlstraße 44 etwa 467 m 2 Büro- und 104 m 2 Lagerfläche angemietet. Vermieter ist die Volkswahl Bund Lebensversicherung, Colliers International Stuttgart vermittelte. Teuer wird noch teurer Kleiner Luxusmarkt für Wohnimmobilien in Stuttgart Der Wohnungsmarkt legt zu, Häuser werden teurer, lautet das Fazit von Dahler & Company zum Stuttgarter Markt für Luxuswohnungen und -einfamilienhäuser ab 750 000 Euro Kaufpreis. Trotzdem zeigt der Vergleich mit München, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln und Düsseldorf, dass dieses Segment in Stuttgart deutlich hinterherhinkt. 2012 leider ist die jüngst erschienene Studie recht unaktuell legte das Luxussegment in den genannten Städten um 20 Prozent zu. 2107 Objekte wurden für insgesamt 2,7 Milliarden Euro verkauft, 2011 waren es erst 1742 Immobilien für 2,2 Milliarden Euro. Das Wachstum betrug also jeweils etwa 20 Prozent. 62 Luxuswohnungen in Stuttgart verkauft Für Stuttgart registriert Dahler & Company 2012 gerade mal 62 verkaufte Eigentumswohnungen ab 750 000 Euro. Bei einem Geldumsatz von 67 440 292 Euro sind das im Durchschnitt 1 087 747 Euro pro Einheit. 2011 wurden 53 Wohnungen für durchschnittlich 1 047 599 Euro veräußert. Es gab also einen leichten Preisanstieg. Luxuswohnungen ab 750.000 in deutschen Metropolen Vergleich der Kauffälle 2011 und 2012 400 350 300 250 200 150 100 50 0 86 124 298 350 62 53 Kauffälle 2011 Kauffälle 2012 85 60 206 185 Quelle: Dahler & Company Immobilien 128 115 Düsseldorf München Stu gart Köln Hamburg Frankfurt Berlin Das Luxussegment spielt in Stuttgart keine große Rolle Bei den Verkaufszahlen ist Stuttgart Schlusslicht. Die Spanne liegt zwischen 350 Luxuswohnungen in München und 85 in Köln im Jahr 2012. In den anderen Städten, außer in Berlin, sind auch die Preise höher. Die Spanne reicht von 1 283 551 Euro in München bis 1 097 973 Euro in Frankfurt. In der Bundeshauptstadt sind es 1 082 020 Euro. Stuttgart: Mehr Geld für weniger Villen 191 Bei den Luxushäusern ab 750 000 Euro ist in Stuttgart zwischen 2011 und 2012 die Zahl der Verkaufsfälle von 83 auf 78 gefallen, der damit erzielte Geldumsatz jedoch von 95 128 198 auf 99 543 000 Euro gestiegen. Der durchschnittliche Verkaufspreis entwickelte sich damit von 1 146 123 auf 1 276 192 Euro, also ein Plus von 11 Prozent. Bei der Zahl der Verkaufsfälle liegt Stuttgart 2012 im mittleren Bereich (Platz vier), die Spanne reicht von 294 in München bis mageren 22 in Düsseldorf. Die Preisspanne bewegt sich von 1 797 541 Euro in Düsseldorf bis 931 894 Euro in Köln, Stuttgart liegt wiederum auf dem vorletzten Platz. Mehr teure Häuser als Eigentumswohnungen verkauft 245 Stuttgart und Hamburg sind die einzigen beiden Städte, in denen 2011 und 2012 mehr Einfamilienhäuser als Eigentumswohnungen in der Preisklasse ab 750 000 Euro verkauft wurden. n 350 300 250 200 150 100 50 0 Luxushäuser ab 750.000 in deutschen Metropolen Vergleich der Kauffälle 2011 und 2012 27 22 201 294 Kauffälle 2011 Kauffälle 2012 83 78 74 70 191 Quelle: Dahler & Company Immobilien 247 33 32 Düsseldorf München Stu gart Köln Hamburg Frankfurt Berlin 132 177

STUTTGART Ausgabe 141 14.01.2014 Seite 8 VERMIETUNGEN Vier Mieter fürs Bülow-Carré Dank neuer Mietverträge sind jetzt etwa 80 Prozent der Flächen im Bülow-Carré in der Stuttgarter Innenstadt vermietet. Die Taxgate Steuerberatungsgesellschaft bezog 700 m 2 Bürofläche. Engel & Völkers Commercial Stuttgart vermittelte die evangelische Theodor-Fliedner-Stiftung, die Mitte des Jahres 1000 m 2 beziehen wird. Die Unternehmensgruppe Widerker, sie beschäftigt sich mit der Planung, Entwicklung und Verwaltung von Gewerbeimmobilien, wird weitere 700 m 2 Bürofläche belegen. Im Erdgeschoss eröffnet im Februar auf 200 m 2 Ehrmann s Café & Snack. TERMINE Vorträge zu AIFM GSK Stockmann + Kollegen in Stuttgart lädt ein zur Veranstaltung AIFM Neue Regulierung für Fonds und andere Kapitalmaßnahmen. Die Anwälte Oliver Glück, Daniela Eschenlohr und Anne de Boer geben am 4. Februar von 17 bis 19 Uhr einen Überblick über die praxisrelevanten Änderungen inklusive des Exkurses Anleihe als Opt-Out möglich? Anmeldung an AIFM-Stuttgart@gsk.de. Stadtwerke Stuttgart: Ehrgeizige Wachstumspläne Pilotprojekte gesucht Die Stadtwerke Stuttgart suchen Partner für Pilotprojekte in den Bereichen Contracting, Blockheizkraftwerke und Fotovoltaik. Die Startphase ist abgeschlossen, das junge Unternehmen will stark wachsen. In der modernen und hellen Büroetage in der Stuttgarter Friedrichstraße herrscht Gründerstimmung. Anzüge und Hierarchien sind (noch) kein Thema, es dominieren Jeans, geschäftige Wuseligkeit und junge Gesichter. Im Juli 2012 gegründet, hat die hundertprozentige städtische Tochter gerade mal rund 25 Mitarbeiter. Ziel: Grüner Strom für alle Stuttgarter Haushalte Doch dabei soll es nicht bleiben. Die Ziele sind ambitioniert. Bis 2020 sollen alle Stuttgarter Haushalte mit ausschließlich erneuerbarem Strom versorgt werden können, aktuell sind es in Kooperation mit den Elektrizitätswerken Schönau 5000 Kunden. Große Hoffnungen machen sich die Stadtwerke auch, in wenigen Wochen vom Gemeinderat den Zuschlag für das städtische Strom- und Gasnetz zu erhalten, entweder allein oder mit einem Partner. Vier Unternehmen haben dafür Gebote abgegeben, darunter der jetzige Betreiber EnBW. Motto: Bürgernah ökologisch verlässlich Bis 2020 sollen 800 Millionen Euro in erneuerbare Energien investiert werden. Bürgernah ökologisch verlässlich lautet das Unternehmensmotto, Bürger sollen ein Mitspracherecht haben und Beteiligungsmöglichkeiten an den Projekten. Auf städtischen Dächern wurden und werden Fotovoltaikanlagen installiert, Standorte für Windräder in Stuttgart werden gesucht. Nachholbedarf bei Blockheizkraftwerken In Stuttgart gibt es deutlich weniger Blockheizkraftwerke als in anderen Städten, sagt Jochen Link, der sich bei den Stadtwerken mit dem Thema erneuerbare Energien beschäftigt. Dieser Bereich soll stark ausgebaut werden, und zwar von Mikroblockheizkraftwerken, die ein Ein- oder kleineres Mehrfamilienhaus versorgen, bis hin zu Anlagen für ganze Quartiere. Link und sein Kollege Dominik Jegel Wir entwickeln nachhaltige Werte für unsere Kunden von Anfang an. Zum Beispiel das Büro- und Wohnhaus Caleido am Österreichischen Platz in Stuttgart. Mit hohen ökologischen Standards schonen wir hier die Umwelt und sparen Energie und Kosten. Stuttgarter Werte Profitieren auch Sie von den Werten, die wir mit Erfahrung und Vorausschau in Baden-Württemberg schaffen: Ganzheitlich und nutzerorientiert realisierte Büroimmobilien sowie Stadtquartiere. Interesse? Dann freuen wir uns auf den Dialog mit Ihnen. HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH Niederlassung Baden-Württemberg Paulinenstraße 41 70178 Stuttgart Tel. 0711 389809-32 www.hochtief-projektentwicklung.de

STUTTGART Ausgabe 141 14.01.2014 Seite 9 TERMINE IVD-Seminare Elf Seminare veranstaltet der IVD Süd bis Anfang April in Stuttgart, darunter am 14. Februar zum Thema Professionelle Auftragsakquisition Farming, am 25. Februar zu Gewerbemietrecht Besonderheiten und aktuelle Rechtsprechung, am 27. Februar zu Professionelle Zusammenarbeit zwischen Makler und Notar und am 9. April zu Stolperfallen Schönheitsreparaturen. www.ivd-institut.de Die Solarstromanlage auf den Dächern des Bosch-Parkhauses versorgt 250 Haushalte Foto: Bosch IN EIGENER SACHE Immer mehr Homepage-Besucher Um satte 48 Prozent auf 123 667 stieg 2013 die Besucherzahl der Homepage des Immobilienverlags Stuttgart. Schon 2012 lag das Plus bei setzen hier stark auf die Immobilienwirtschaft, mit der sie weitere Pilotprojekte, die ersten laufen aktuell an, umsetzen möchten. Contracting-Lösung für Mehrfamilienhäuser Dies gilt auch für die Themen Fotovoltaik und Contracting mit einer Mini-KWK-Anlage für die Versorgung mit Wärme und Strom. Wir gehen hier bis zur Grenze der Kostenneutralität, verspricht Link und weist darauf hin, dass Vermieter durch die Mietrechtsreform Kostensicherheit hätten. Insbesondere bei Ölheizungen könne sich Contracting auch für die Mieter schnell rechnen. Angebot: Von der Planung bis zum Betrieb 43 Prozent. Die Zahl der Seitenaufrufe kletterte auf 225 998, ein Zuwachs um 38 Prozent. Die einzelnen Ausgaben des Immobilienbriefs werden zusätzlich zum Versand per E-Mail bis zu knapp 2000-mal aufgerufen. Das Angebot der Stadtwerke sei ein Rundum-sorglos-Paket, das die Planung und Finanzierung der neuen Anlage, die Wartung, das Betriebsrisiko, eine Erreichbarkeit in Notfällen rund um die Uhr sowie den Ausbau der alten Heizanlage beinhalte. Zudem würde der durch das Blockheizkraftwerk günstig erzeugte Strom die Mietnebenkosten reduzieren und der Energieeffizienzstandard des Gebäudes würde steigen. n Ansprechpartner für unter anderem Pilotprojekte und Contracting: dominik.jegel@stadtwerke-stuttgart.de Stuttgarts neue Büroklasse: CityGate Flexible und individuelle Nutzungsmöglichkeiten Ca. 12.100 m 2 Büros und Konferenzflächen Hochwertige Ausstattung Green Building Zertifizierung Modernster Schallschutz Telefon 0711 912 45 369 www.citygate-stuttgart.de Telefon 0711 227 33-30 Telefon 0711 21 48-297 Provisionsfreie Vermietung

STUTTGART Ausgabe 141 14.01.2014 Seite 10 Impressum Immobilienbrief STUTTGART ISSN 1866-1289 Herausgeber: Frank Peter Unterreiner redaktion@ immobilienverlag-stuttgart.de Nord-Süd verzichtet auf Gewinn Wohnungen preiswert an SWSG verkauft Nord-Süd Hausbau hat beim Verkauf einer Wohnanlage bewusst höhere Gebote ausgeschlagen und die 65 Einheiten an die SWSG verkauft. Ein privater Käufer hätte in zehn Jahren Kasse machen können, jetzt gilt eine Sozialbindung bis 2033. Verlagsleitung: Stefan Unterreiner verlag@ immobilienverlag-stuttgart.de Immobilienverlag Stuttgart GbR Frank Peter Unterreiner & Stefan Unterreiner Urbanstraße 133 D-73730 Esslingen Telefon 0049/711/3 51 09 10 Telefax 0049/711/3 51 09 13 immobilienverlag-stuttgart.de immobilienbrief-stuttgart.de Der Immobilienbrief Stuttgart darf zu Informationszwecken kostenlos beliebig ausgedruckt, elektronisch verteilt und auf die eigene Homepage gestellt werden; bei Verwendung einzelner Artikel oder Auszüge auf der Homepage oder in Pressespiegeln ist stets die Quelle zu nennen. Der Verlag behält sich das Recht vor, in Einzelfällen diese generelle Erlaubnis zu versagen. Eine Verlinkung auf die Homepages des Immobilienverlag Stuttgart sowie ein auch nur auszugsweiser Nachdruck oder eine andere gewerbliche Verwendung des Immobilienbrief Stuttgart bedarf der schriftlichen Genehmigung des Verlags. Alle früheren Ausgaben des Immobilienbrief Stuttgart, die Mediadaten sowie grundsätzliche Informationen befinden sich im Internet unter www. immobilienbrief-stuttgart.de. Gastbeiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt die der Redaktion wieder. Die Mieter dürfen sich freuen, sie können noch lange preiswert wohnen Die freie Wirtschaft leistet ihren Beitrag zur Schaffung und Erhaltung preiswerten Wohnraums, sagt Michael Barth, Geschäftsführer von Dr. Bolz Immobilien. Dafür gebe es viele Beispiele, ein aktuelles sei der Verkauf von Nord-Süd an die SWSG. Wir hatten deutlich höhere Gebote, sagt Barth, der den Verkauf vermittelte und Nord-Süd berät. Kaltmiete unter 5 Euro Unter 5 Euro beträgt derzeit die Kaltmiete in dem Wohnkomplex in Stuttgart-Weilimdorf. Schon in der Vergangenheit hatte sich also Nord-Süd Hausbau, die nicht nur Bauträger sind, sondern auch einen eigenen Bestand verwalten, als maßvoller und sozialer Mieter gezeigt. So fiel es Barth nicht schwer, das Unternehmen davon zu überzeugen, an die SWSG zu veräußern. Der Markt muss ausgewogen bleiben, wir brauchen ein funktionierendes soziales Gefüge, betont er. Ihn ärgert, dass der Immobilienbranche von Teilen der Politik generell die soziale Verantwortung aberkannt wird. Belegungsrechte wurden bis 2033 verlängert In zehn Jahren wäre bei den Wohnungen das Belegungsrecht der Stadt ausgelaufen. Ein privater Käufer hätte unter Umständen die Sozialbindung abgelöst oder einfach abgewartet und die Spekulationsfrist wäre dann auch vorbei die Wohnungen einzeln verkauft und gut daran verdient, mutmaßt Barth. Doch jetzt wurde das Belegungsrecht verlängert, die Mietwohnungen an der Ecke Landauer und Kaiserslauterer Straße bleiben langfristig günstig. Auch andere Mieter denken und handeln sozial Barth ist sich sicher, dass es neben Nord-Süd Hausbau noch viele institutionelle und private Vermieter gibt, die ihre Mieterhöhungsmöglichkeiten bei Weitem nicht ausreizen. Das werde viel zu wenig wahrgenommen. n Fotos (3): Dr. Bolz