Arbeitsanleitung 4_1 Marketing Tag der offenen Tür Ausganglage Einführung Die Hälfte Ihrer Lehrzeit ist vorbei. Sie haben sich in der Berufsfachschule, in den überbetrieblichen Kursen sowie im Lehrbetrieb bereits viel Fach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz angeeignet. Ihr Kompetenzenwürfel ist dementsprechend gut gefüllt. Im ük 4 setzen Sie nun Ihr Wissen und Können anhand eines konkreten Praxisprojekts um. Sie führen nämlich in Ihrem Lehrbetrieb selbständig einen Tag der offenen Tür durch. Dabei laden Sie eine Kollegin/einen Kollegen aus der ük-klasse ein und präsentieren Ihren Lehrbetrieb. Dabei sollen Sie konkret auf den Wertschöpfungsprozess und vor allem die Produkte/Dienstleistungen eingehen. Als Hilfe verwenden Sie bitte folgende Schulungsunterlagen: - Skript ük 4 Marketing - Skripte ük 1 3 - Skript Wirksames Präsentieren Abgabe ük 2 - LMK-Verlag Ein Haus entsteht - LMK-Verlag Lernheft(e) 1 25 Auswahl gemäss ük 1 - W&G-/IKA-Lehrmittel nach Bedarf Mit dieser Übung verfolgen wir folgende Grobziele: 1. Erwerb vertiefter Branchen-, Produkt- und Betriebskenntnisse 2. Umsetzung eines praxibezogenen Projekts 3. Vernetzung Lernende, Berufsbildner, Betriebe in der Bauwirschaft 4. Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung Folgende Fach-, Methoden, Sozial- und Selbstkompetenzen sind Bestandteil dieser Arbeit: Fachkompetenzen 1.1.1.2.1 Lagerarten und kosten (nur für Lernende aus Handelsbetrieben) 1.1.3.1.1 Verkaufsprozesse 1.1.3.1.3 Die Wertschöpfungskette 1.1.4.1.1 Märkte und Kunden in der Branche 1.1.4.2.1 Marketing 1.1.7.3 Sitzungen und Anlässe organisieren 1.1.8.1.1 Produkte und Dienstleistungen 1.1.8.3 Kenntnisse über den Betrieb einsetzen 1.1.8.3.1 Kenntnisse über die Branche Methodenkompetenzen 2.1 Effizientes und systematisches Arbeiten 2.2 Vernetztes Denken und Handeln 2.4 Wirksames Präsentieren Sozial-, Selbstkompetenzen 3.2 Kommunikationsfähigkeit 1
Grobablauf Im ük 3 Am Ende des ük 3 erfolgt die Instruktion sowie die Einteilung durch Ihre ük-leiterin/ihren ük-leiter. Vor dem Tag der offenen Tür Am Tag der offenen Tür Gastgeber/-in Sie bereiten sich individuell auf den Besuch Ihrer Kollegin/Ihres Kollegen vor. Der Tag der offenen Tür soll mindestens zwei, maximal drei Stunden dauern. Gehen Sie dabei nach der IPERKA- Methode vor und verwenden Sie die einzelnen Teilkriterien Ihrer Leistungsziele als Checkliste. Den grössten Teil davon haben Sie sicher bereits erarbeitet und in ihren Lerndokumentationen im time2learn festgehalten. Der Aufwand für die Präsentation wird sich demnach in Grenzen halten. Laden Sie in einem weiteren Schritt Ihre Kollegin/Ihren Kollegen mit demjenigen Mittel ein, das sie für angebracht halten (Brief, Mail etc.). Wichtig: Legen Sie dem Einladungsschreiben ein Programm bei! Das Einladungsschreiben und das Programm muss der ük-leiterin / dem ük-leiter per Mail zur Kenntnis zugestellt werden. Bereiten Sie sich auf den Tag der offenen Tür vor. Informieren Sie auch Ihre Berufs- und Praxisbildner, die betreffenden Abteilungen etc. Gastgeber/in Sie empfangen Ihre Kollegin/Ihren Kollegen zur abgemachten Zeit, bereiten ihr/ihm einen entsprechenden Empfang vor (Sitzungszimmer etc.), besprechen das Besuchsprogramm, präsentieren Ihren Lehrbetrieb und zeigen Ihren 2 Gast Sie werden ca. 1 Monat vor der Durchführung des Tags der offenen Tür von Ihrer Kollegin/Ihrem Kollegen eingeladen. Vor der Besuch informieren Sie sich über den Lehrbetrieb Ihrer Kollegin/Ihres Kollegen und stellen auf Ihrem Lernjournal drei Fragen zum Wertschöpfungsprozess, zu den Produkten und Dienstleistungen sowie über die Tätigkeit der Kollegin/des Kollegen zusammen. Gast Sie machen sich anhand des Lernjournals Notizen, stellen Fragen, und dürfen, wenn möglich, Fotos oder Filme erstellen.
Nach dem Tag der offenen Tür Arbeitsplatz, Ihre Tätigkeiten und gehen dabei auf den ITO-Prozess (Wertschöpfungsprozess) Ihres Lehrbetriebs ein. Besuchen Sie wenn möglich Ihre Ausstellung, Ihr Lager, Ihren Produktionsbereich oder organisieren Sie eine kurze Führung auf einer nahe gelegenen Baustelle. Ihre Berufsbildnerin/Ihr Berufsbildner wird bei dieser Präsentation zum Teil anwesend sein. Ausserdem findet eine Qualitätskontrolle durch Ihre ük- Leiterin/Ihren ük-leiter, durch Mitglieder der Kommission für Kurs- und Prüfungsfragen sowie evtl. durch Mitglieder der Aufsichtskommission der Branche Bauen und Wohnen statt. Ausgewählte Personen werden durch die Geschäftsleitung der Baukette Schweiz begleitet und gefilmt. Gastgeber/-in Sie führen Ihre Lerndokumentationen im time2learn nach. Gast Sie erstellen das Lernjournal (im time2learn zum download bereit) und schicken dieses als pdf der Kommission für Kurs- und Prüfungfragen zur Kontrolle ein. Termin: Ende Semester 4 3
Ablauf Gastgeber/in Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz Gehen Sie bei der Bearbeitung dieser Aufgabe nach der Methodik IPER- KA vor. Benutzen Sie Ihre W&G-/IKA- und ük-lehrmittel sowie die bereits erstellen Lerndokumentationen, damit Sie die nötigen fachlichen Inhalte aufbereiten können. Setzen Sie ausserdem das Skript Wirksames Präsentieren sowie Ihre Präsentationserfahrungen aus dem ük 3 um. Fachkompetenz LZ 1.1.7.3 Sitzungen und Anlässe organisieren LZ 1.1.4.2.1 Marketing LZ 1.1.8.3.1 Kenntnisse über die Branche Wir geben Ihnen vor, welche Themen Sie an der Präsentation im Minimum abhandeln sollen. Diese sind in den unten stehenden Leistungszielen fett und kursiv markiert. Die Reihenfolge können Sie selbstverständlich selbst wählen: Ich organisiere Sitzungen und Anlässe. Dabei erledige ich die folgenden Arbeiten fachgerecht und effizient: Sitzungen und Anlässe planen Teilnehmende einladen Infrastruktur und Unterlagen vorbereiten Teilnehmende betreuen Auswertungen und Abschlussarbeiten durchführen Teilnehmende mit Unterlagen dokumentieren Ich gestalte für ein konkretes Produkt oder eine konkrete Dienstleistung aus der Branche den Marketing-Mix. Dabei lege ich begründet die Produkt- und Dienstleistungs- sowie die Preis-, Vertriebs- und Kommunikationspolitik und die Instrumente der Verkaufsförderung fest. Ich beschreibe die zentralen Merkmale und Besonderheiten der Branche, in welcher mein Betrieb tätig ist. Diese gliedere ich folgendermassen: Betriebsgrössen und Strukturen Aussagekräftige betriebliche und finanzielle Kennzahlen Beschaffungs- und Absatzmärkte Beschäftigtenstruktur Rechtliche Rahmenbedingungen Sozialpartnerschaft Branchenorganisationen, -verbände Volkswirtschaftliche/regionale/ gesellschaftliche Bedeutung Entwicklungen/Trends 4
LZ 1.1.8.3 Kenntnisse über den Betrieb einsetzen Ich zeige einer aussenstehenden Person wichtige Merkmale meines Betriebs auf. Meine vorgesetzte Person gibt mir vor, welche der folgenden Merkmale ich dabei einzusetzen habe: Anspruchsgruppen und deren Anliegen Vision, Leitbild, Unternehmensziele Geschichtlicher Hintergrund Rechtsform/Eigentumsverhältnisse Aufbauorganisation Ablauforganisation Marktstellung Wesentliche Stärken Qualitätsmanagement und -standards Diese präsentiere ich adressatengerecht mit aussagekräftigen Hilfsmitteln. LZ 1.1.4.1.1 Märkte und Kunden in der Branche LZ 1.1.8.1.1 Produkte und Dienstleistungen Ich analysiere die Kundengruppen und Märkte meiner Branche und stelle ihre Besonderheiten dar. Ich erkläre die Merkmale, Besonderheiten und Stärken der Produkte und Dienstleistungen meines Betriebs oder meiner Branche. Bemerkung: Verwenden Sie dabei das von Ihnen nach dem ük 1 speziell gekaufte LMK-Lehrmittel. LZ 1.1.3.1.3 Die Wertschöpfungskette Ich beschreibe an Beispielen typischer Produkte oder Dienstleistungen die Wertschöpfungskette. Ich zeige auf, welche Unternehmungen oder Unternehmensbereiche an der Wertschöpfung in welcher Form beteiligt sind. 5
1.1.3.1.1 Verkaufsprozesse (wenn möglich) Ich erkläre die Dokumente und deren Inhalte in den folgenden Phasen des Verkaufsprozesses: Offertanfrage oder Submission Offerte Bestellung Liefervertrag/Auftragsbestätigung Fakturierung After-Sales-Service Ich prüfe diese Dokumente auf Vollständigkeit und rechtliche Korrektheit und nehme die notwendigen Korrekturen vor. 1.1.1.2.1 Lagerarten und kosten (nur für Handelsbetriebe) Ich zeige für unterschiedliche Güter und Materialien die geeignete Lagerart auf. Ich analysiere, welche Faktoren im Lager Kosten verursachen, und zeige auf, wie diese minimiert werden können. 6
Protokoll Gast Lernjournal Als Würdigung und zu Lernzwecken wird von den Gästen ein kurzes Lernjournal geführt. Dieses soll bis spätestens Ende des 4. Semesters der Kommission für Kurs- und Prüfungsfragen der Branche Bauen und Wohnen zugestellt werden (kkp@baukette.ch). Das Dokument steht Ihnen im time2learn als Formular zur Verfügung. Angaben zur eigenen Person Name, Vorname Lehrbetrieb Berufsbildner/in ük-leiterin/ük-leiter Angaben zum besuchten Lehrbetrieb Besuchter Lehrbetrieb Name, Vorname Gastgeber (Lernende/r) Name, Vorname Berufsbildner/in Gastgeber Durchführung Tag der offenen Tür Datum Zeit Lernjournal Stichworte über den zu besuchenden Lehrbetrieb (wen besuche ich? wie gross ist der Betrieb? Was tut dieser Betrieb? Homepage, etc.): 7
Frage 1: Wie sieht der Wertschöpfungsprozess des besuchten Lehrbetriebs aus? Frage 2: Welche Produkte / Dienstleistungen bietet der besuchte Lehrbetrieb? Frage 3: Welche Tätigkeiten führt die gastgebende Person momentan oder allgemein aus? Weitere Informationen zu: Leitbild Geschichtlicher Hintergrund Aufbauorganisation Wesentliche Stärken Kundengruppen 8
Zum Schluss verfassen Sie bitte ein kurzes Feedback zu folgenden Themen an die Lernende/den Lernenden, deren/dessen Lehrbetrieb Sie besuchen durften: Organisation und Durchführung des Anlasses: Präsentation / Medien: Schlussbemerkung Ort, Datum, Unterschrift: 9