Kennen Sie den Spruch nur g scheit is au dumm oder Einbildung ist auch eine Bildung?

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Transkript:

Liebe Gemeinde, Kennen Sie den Spruch nur g scheit is au dumm oder Einbildung ist auch eine Bildung? Von Weisheit und Torheit, von Klugheit und Intelligenz, von Glauben und Unverständnis handelt der heutige Predigttext für den 5. Sonntag nach Trinitatis Viel wird über die Torheit des Kreuzes nachgedacht. Diese Torheit des Kreuzes lässt nicht nur Paulus in dem Brief an die Korinther philosophieren und argumentieren, sie gibt auch vielen Menschen heute Rätsel auf, seien sie Christen oder Nichtchristen. Das Kreuz als Symbol von Christen. Wie können Menschen verstehen, dass das Kreuz nicht ein Bild des Versagens ist, sondern ein Ausdruck von Kraft? Jesus wurde ans Kreuz genagelt, wie ein Verbrecher. Er starb am Kreuz. Kann man das mit dem Verstand überhaupt begreifen, dass das Kreuz trotzdem unser Erkennungszeichen als Christen ist, auf das wir stolz sind? Was aber wenn wir antworten müssten: der Verstand muss hier beiseitegeschoben? Sind dann Glaube und Verstand ein unversöhnliches Paar? Die Torheit des Kreuzes, damit müssen wir in einer Welt vieler Religionen und Lebenskonzepte umgehen. Der Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels 2015 Kermani setzt sich in seinem Buch Ungläubiges Staunen mit dem Symbol des Christentums auseinander, das er wegen des Zusammenhangs von Kreuzigung, Tod, Zweifeln und Schwäche gar nicht mit Gott in Verbindung bringen kann. Er hält das Kreuz als Zeichen für Gott gar für Gotteslästerung. Weisheit und Torheit, Einbildung, Bildung, Herzensbildung Wie gehen wir mit dem Christentum als intellektuelle Herausforderung und als Zeichen des Anstoßes um? Ich lese den Predigttext für den 5. Sonntag n. Tr. 1

1.Kor.1, 18-25 Ein anstößiger Text ist das. Allein schon die Abgrenzung von Juden und Griechen ist für uns in dieser Pauschalisierung heute überhaupt nicht nachvollziehbar. Ich empfinde es als unglaubliche Freiheit, dass wir als Christen auch kritisch mit den Texten der Bibel umgehen dürfen. Wir dürfen darauf hinweisen, wo wir heute Gegensatzpaare anders benennen würden und müssen. Gleichzeitig können wir aber auch darauf hinweisen, dass die Orientierungs- und Lebensweisheit biblischer Texte größer ist als der historische Zusammenhang. Paulus begibt sich hier auf dünnes Eis. Glaube ist eine Kraft, die nicht auf Zeichen angewiesen ist, die auch nicht mit hochintelektuellen Diskussionen fassbar oder zerstörbar ist. Hier kann er ganz schnell am Schlawittchen gepackt werden und gefragt werden: meinst du, Glaube ist nur etwas für naive Gemüter, die nicht viel fragen, die blind glauben? Das hat der gebildete Hebräer und mit der griechischen Philosophie vertraute Paulus ganz sicher nicht gemeint. Gerade bei solch einem Text wie der für den heutigen Sonntag kann man den Verstand nicht ausschalten, sondern muss schauen, was diese wenigen Sätze auch 2000 Jahre später für uns heute noch aussagen können. Paulus schreibt an eine christliche Gemeinde in der Hafenstadt Korinth. Diese Stadt war ein Schmelztiegel der unterschiedlichsten Kulturen, Religionen und Nationen ist. Das Christentum ist noch ein ganz zartes Pflänzchen, von dem niemand weiß wie es sich entwickeln wird. Aber es erobert sich trotzig seinen Platz und ist von daher ein Mitspieler und gleichzeitig auch Konkurrent in religiösen, ethischen und kulturellen Themen. Und was macht man mit Konkurrenten? Man versucht sie lächerlich zu machen oder in eine Ecke zu 2

stellen, man pauschalisiert, klagt an, verbreitet Halbwahrheiten, setzt Gerüchte in die Welt. In dieser Hinsicht hat sich in der Menschheitsgeschichte wenig geändert. Intrigieren scheint zum Menschsein dazu zu gehören. Ich denke, fast alle von uns kennen das, mal als Opfer, mal vielleicht sogar als Mitspieler? Wie verteidigt man sich in solch einer Situation? Paulus nimmt die Argumente der Gegner auf, er benennt sie und hält dann dagegen. Das, was von anderen Religionen und Kulturen als Schwäche gesehen wird, das Sterben Jesu am Kreuz ist den Christen eine Gotteskraft. Immer wieder argumentiert Paulus von der Theologie des Kreuzes aus. Das ist übrigens ein Argumentationsstrang, den auch Martin Luther in seiner Heidelberger Disputation 1518 aufnahm. Gerade das Kreuz, gerade der Gekreuzigte steht für Kraft. Wie aber das? Wir alle wollen doch starke Zeichen und Zeichen von Stärke. Schwäche wird verachtet. Das kann man auch in heutigen Diskussionen in vielen Ländern erkennen. Wer aber nur auf Stärke und Muskelzeigen setzt, so Paulus, der kommt in einen Kreislauf von Egoismus, von Abgrenzung, Nachlassen der Menschlichkeit. Übrigens sind das meine ganz persönlichen Ängste auch nach dem Brexit in dieser vergangenen Woche, dass wir uns immer mehr abschotten, politisch, privat, beruflich, auch in unseren Gemeinden. Dabei können wir gemeinsam so viel stärker sein. Wer sich als Nachfolger Jesu versteht, der schaut immer wieder auf den Mann am Kreuz, der für und mit anderen gelitten hat. Dieser Jesus am Kreuz steht für Menschlichkeit, für Begleitung auch in dunklen Zeiten. Er öffnet seine Arme für Menschen in Not, sei sie hervorgerufen durch Einsamkeit, durch Angst, Krankheit, durch Angriffe von anderen, durch Krieg und Terror. 3

Ja, das Kreuz und seine Botschaft ist anstößig. Es ist nicht glatt und glänzend, es hat seine Verletzungen, aber eben auch seine Wärme und seinen Zusammenhang mit der Natur. Das Kreuz verbindet Menschen mit einem Christus, der Leid und Verzweiflung, Enttäuschung und blinden Hass kennen gelernt hat und weiß wie sehr das schmerzt. Er nimmt sich der menschlichen Schmerzen an. Es mag für viele ein Zeichen von Schwäche sein, aber es verbindet in der vertikalen Linie Erde und Himmel und zeigt in der horizontalen mit seinen Armen rund um die Welt. Es weist über den Karfreitag hinaus auf Ostern. Das Christentum ist so eine herausfordernde, aber gleichzeitig so wunderbare Religion, weil es das Leid ernst nimmt, weil es wirbt für das Sehen mit dem Herzen. Der Verstand ist eine große Gabe Gottes, für die wir immer wieder dankbar sein dürfen, aber er allein macht nicht den Menschen aus. Nur g scheit is au dumm. Herz und Verstand gehören zusammen. Leid, Mit-leid und unterstützende Hände ergänzen den Verstand und geben ihm Kraft. Da kann schon einmal Selbstsicherheit durchkreuzt werden, aber vielleicht ist auch das klug. Wir bauen als Christen mit am Haus, von dem Jesus sagt, dass es viele Wohnungen hat. Unterschiedlichste Menschen unterschiedlichster Temperamente und Fähigkeiten haben dort Platz. In diesem Haus gibt es ein Geben und ein Nehmen. Gehässigkeiten werden vermieden, weil der Mann am Kreuz seine Kraft aus Versöhnung und Vergebung und aus Liebe und Vertrauen schöpfte. Das ist Weisheit, der Verstand, der das Herz mit einschaltet. Heute wird in unserer Nachbarschaft ein Grundstein für ein Haus gelegt. Leider entstehen in unserer Stadt und anderswo immer wieder tiefe Zerrissenheiten wegen Gebäuden. Natürlich darf man sich streiten, natürlich darf man anderer Meinung sein, natürlich darf man das äußern und Argumente vorbringen. Aber 4

heute, bei der Grundsteinlegung ist die Möglichkeit zur Versöhnung gegeben, es entsteht Neues. Nachbarschaft kann hier gelebt werden. Es gehört auch zur Weisheit, sich nicht zu verkämpfen. Auch hier kann sich Kraft zeigen. Weisheit und Torheit, wer kann das schon immer genau unterscheiden oder trennen? Die Weisheit aber der christlichen Botschaft von Herzensbildung im Einklang mit Bildung leuchtet mir auch nach eigenen Verirrungen, vor denen niemand sicher ist, immer wieder ein. Das Kreuz mit seiner Botschaft vom Leben über den Tod hinaus, von Hoffnung, die letzten Endes siegen wird, gibt Kraft in schwierigen, traurigen, verzwickten Zeiten. Schwäche und Stärke können sich austauschen. Wenn aber Versöhnung und Liebe, Mitleiden und Einsatz für Menschen in Not als Schwäche bezeichnet wird, ist es Weisheit, sich daran nicht hindern zu lassen. Ich möchte schließen mit einem Satz der Franz von Assisi zugeschrieben wird: Herr, gib mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit, das Unabänderliche zu ertragen und die Weisheit, zwischen diesen beiden Dingen die rechte Unterscheidung zu treffen. Amen 5