PISA Kennwerte zum Kompetenzstand von 15-Jährigen (Teil 1)

Ähnliche Dokumente
PISA Mathematik und Naturwissenschaften (Teil 1)

PISA Lesekompetenz (Teil 1)

PIAAC Lesekompetenz und alltagsmathematische Kompetenz

Bürger der Europäische Union

Ergebnisse des Index der unternehmerischen Freiheit: Länderprofile

Eheschließungen und Scheidungen (Teil 1)

Lesen Mathematik Naturwissenschaften

PISA 2012 Ergebnisse: Was Schülerinnen und Schüler wissen und können

Erwerbstätigenquoten nach Anzahl der Kinder*

Bildungsausgaben (Teil 1)

Unterbeschäftigung (Teil 1)

Arbeitslosigkeit 2012 (Teil 1)

Arbeitslosigkeit nach der Finanz- und Wirtschaftskrise (Teil 1)

Korrigenda. Der OECD-Durchschnitt in Mathematik für besonders leistungsschwache Schüler sollte heißen 23.0.

Mathematik am Ende der Volksschule. Mathematikkompetenz unserer Viertklässler im internationalen Vergleich

Lebenserwartung bei der Geburt (Teil 1)

Armutsgefährdungsquoten vor und nach Sozialleistungen (Teil 1)

Nachhaltigkeitsindex. Pensionssysteme. Presseaussendung. Quelle: Allianz Asset Management.

Öffentlicher Finanzierungssaldo

Religiöser und spiritueller Glaube (Teil 1)

PISA 2012: Fortschritte und Herausforderungen in Deutschland

Nachhaltigkeitsindex. Pensionssysteme. Presseaussendung. Wien, 5. Oktober 2016

Kommunale Finanzen und Finanzierung der frühkindlichen Bildung in Hessen und im internationalen Vergleich

Öffentlicher Schuldenstand*

Das Geldvermögen der privaten Haushalte weltweit

Christliche Religionen (Teil 1)

Welt-Bruttoinlandsprodukt

Ausgewählte Armutsgefährdungsquoten (Teil 1)

Das Geldvermögen der privaten Haushalte weltweit

Teilzeitbeschäftigung (Teil 1)

équité au sein du système éducatif suisse TENDANCES Secrétariat général de la CDIP / Bernard Wicht

Binnenhandel der EU (Teil 1)

Modell Schweiz im Wandel Chancen und Risiken für KMU. 6. September 2011 Martin Neff Economic Research

INFOGRAFIKEN ZUR ELEKTROMOBILITÄT. FEBRUAR 2019.

Hessisches Statistisches Landesamt. Sonderauswertung der Tourismusstatistik nach Destinationen 2008 bis 2011 für das Hessische Wirtschaftsministerium

index 2013 Klimaschutz-Index Komponenten 7,5% 10% 7,5% 10% 10% 10% 4% 4% 20% 30% Emissionsniveau 10% 10% 30% Entwicklung der Emissionen KLIMASCHUTZ

Selbstständigenquote im EU-Vergleich - Alle Wirtschaftszweige

Internetnutzung (Teil 1)

Hessisches Statistisches Landesamt. Sonderauswertung der Tourismusstatistik nach Destinationen 2012 bis 2014 für das Hessische Wirtschaftsministerium

Sommersaison Mai bis September: +2,9% mehr Ankünfte, +2,2% mehr Übernachtungen

Parl. Anfrage 8819/J - "EU-Zugeständnisse an Großbritannien mit Auswirkungen auf den Anspruch auf eine Ausgleichszulage in der Pensionsversicherung"

Arbeitslosenquoten nach Bildungsstand und Altersgruppe

index 2016 Klimaschutz-Index Komponenten Komponenten des Klimaschutz-Index 30 % Emissionsniveau 10 % 20 % 4 % 4 % KLIMASCHUTZ Nationale Klimapolitik

Selbstständige im EU-Vergleich - Alle Wirtschaftszweige

Beherbergungsstatistik der Landeshauptstadt Graz

index 2014 Klimaschutz-Index Komponenten Komponenten des Klimaschutz-Index 7,5 % 20 % Klimapolitik 30 % Emissionsniveau 10 % 5 % 5 % 5 %

Beherbergungsstatistik der Landeshauptstadt Graz

Kalenderjahr 2016: Erstmals über 140 Millionen Nächtigungen

Wanderungssaldo (Teil 1)

Luxemburg. Norwegen. Schweiz. Island. Zypern. Niederlande. Österreich. Schweden. Deutschland. Dänemark. Frankreich. Irland.

Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands (Teil 1)

Asylbewerber nach Staatsangehörigkeit

Tourismus. Statistisches Jahrbuch 2017

Kalenderjahr 2018: mit knapp 150 Mio. Nächtigungen und 45 Mio. Ankünften über Vorjahreswerten

BEHERBERGUNGSSTATISTIK DER LANDESHAUPTSTADT GRAZ MÄRZ 2013

PISA 2009: die Schweiz positioniert sich im Lesen besser als 2000

Monitor. Bildung für die allgemeine und berufliche. EU-Ziele für Allgemeine und berufliche Bildung

VATTENFALL-Cyclassics

Verbrauch von Primärenergie pro Kopf

November 2018: Ankünfte +8,9% und Nächtigungen +7,2%

BREITBAND Region Heilbronn-Franken im Vergleich. Schriftenreihe der IHK Heilbronn-Franken Nr. 1/2018 Standortpolitik

Steuern und Sozialabgaben

Weitere Informationen über PISA sowie Publikationen und Daten zum Herunterladen erhalten Sie auf unserer Website:

Gesamtergebnis. Klimaschutz-Index Tabelle 1. Table 1: Punkt- Einzelwertung zahl** Trend Niveau Politik. 21 Irland 55,6. 41 Korea, Rep.

Sommersaison 2017: Bestes Sommernächtigungsergebnis seit ,87 Mio. Übernachtungen (+2,7% NÄ), 23,89 Mio. Ankünfte (4,2% AN)

Leistung an unseren Schulen - Auf welche Leistungen kommt es an und wie kann man sie erreichen?

Fremdenverkehrsstatistik Mai 2009

Auf der Suche nach einer gerechten Steuerbelastung

Wintersaison 2018/2019: 49,6 Mio. Nächtigungen (+1,1%) und 13,6 Mio. Ankünfte (+2,3%) im Zeitraum November bis Februar

Wintersaison 2018/2019: 31,7 Mio. Nächtigungen (+2,9%) und 9,4 Mio. Ankünfte (+3,1%) im Zeitraum November bis Jänner

Armutsgefährdungslücke und strenge Armut (Teil 1)

Der Außenhandel von Holzbearbeitungsmaschinen Dominik Wolfschütz 29. Februar 2016

Sommersaison 2018: Nächtigungen mit +3,8% und Ankünfte mit +3,5% in der ersten Hälfte der Sommersaison im Plus

Mai 2018: Durch die Feiertagsverschiebung überdurchschnittlich positive Ergebnisse (+16,2% AN, +18,2% NÄ)

Sommersaison 2018: Bestes Sommernächtigungsergebnis seit 1992 mit 76,7 Mio. Übernachtungen (+2,3% NÄ); 24,67 Mio. Ankünfte (+3,1% AN)

STATISTIK AKTUELL TOURISMUS

Facebook Demographische Zahlen der Länder > 1 Mio. Benutzer per

Top 5 Nettozahler und Nettoempfänger in der EU

PISA Erste Ergebnisse der DG Naturwissenscha<skompetenzen unter der Lupe. Sabrina Sereni AHS

Kalenderjahr 2015: Ankünfte +4,9% und Nächtigungen +2,5%

Monitor. Bildung für die allgemeine und berufliche. EU-Ziele für Allgemeine und berufliche Bildung

Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (Teil 1)

41 R Korea, Rep. 48,7. 42 W Österreich 48,2. 43 T Slowenien 48,1. 44 R Italien 48,0. 45 W Russland 48,0. 46 U Bulgarien 47,5.

FV Statistik 07/2018 v

Staatsangehörige und Ausländer (Teil 1)

STATISTIK AKTUELL TOURISMUS

Winter 2016/2017: Ankünfte +2,5%, Nächtigungen +0,1%

STATISTIK AKTUELL TOURISMUS

STATISTIK AKTUELL TOURISMUS

STATISTIK AKTUELL TOURISMUS

Deutsch als Fremdsprache

Ausländische Ärztinnen/Ärzte in der Bundesrepublik Deutschland

Innsbruck (inkl. Igls) Kalenderjahr 2016: Jänner - Juli Hauskategorien Ankünfte Übernachtungen

Innsbruck (inkl. Igls) Tourismusjahr 2016: November - Juli Hauskategorien Ankünfte Übernachtungen

Statistische Mitteilung vom 20. März 2015

Kai Eicker-Wolf, DGB Hessen-Thüringen. Verteilung und Landeshaushalt

Statistische Mitteilung vom 13. Februar 2017

Innsbruck (inkl. Igls) Winter 2015: November - April Hauskategorien Ankünfte Übernachtungen

Statistische Mitteilung vom 27. Februar 2017

PISA und außerschulische Jugendarbeit

Transkript:

PISA Kennwerte zum Kompetenzstand von 15-Jährigen (Teil 1) OECD- Durchschnitt 494 501 496 Naturwissenschaftliche Kompetenz Südkorea 538 536 554 Niederlande Finnland * bei der PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) entsprechen 41 Punkte einem Jahr formaler Bildung. 523 522 511 519 545 524 Polen 518 526 518 Deutschland 514 508 524 Naturwissenschaftliche Kompetenz 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 Punkte Bundeszentrale für politische Bildung, 2014, www.bpb.de Seite 21

PISA Kennwerte zum Kompetenzstand von 15-Jährigen (Teil 2) Österreich 490 506 506 Dänemark 500 498 496 Frankreich Norwegen * bei der PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) entsprechen 41 Punkte einem Jahr formaler Bildung. 495 499 505 489 495 504 USA 481 497 498 Türkei 448 463 475 Naturwissenschaftliche Kompetenz 0 50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 Punkte Bundeszentrale für politische Bildung, 2014, www.bpb.de Seite 22

PISA Kennwerte zum Kompetenzstand von 15-Jährigen Fakten Bei PISA 2012 erzielten erneut die 15-Jährigen aus den ostasiatischen Teilnehmerländern die besten Ergebnisse. Unter den Top 10 beim Schwerpunktthema Mathematik fanden sich sieben Länder/ Gebiete aus Asien. Die mit Abstand höchste mittlere Punktzahl erreichte Shanghai (613 Punkte) gegenüber dem OECD-Durchschnitt (494 Punkte) entsprach das einem Vorsprung von fast drei Schuljahren 41 Punkte entsprechen etwa einem Schuljahr. Von den europäischen Staaten schafften es Liechtenstein, die Schweiz und die Niederlande auf die Ränge acht bis zehn. Zwischen dem besten und dem schlechtesten mittleren Ergebnis unter den Mitgliedern der OECD (Korea bzw. Mexiko) lagen im Bereich Mathematik 141 Punkte also das Äquivalent von knapp dreieinhalb Schuljahren. Noch größer als die Unterschiede zwischen den Ländern sind allerdings in der Regel jene innerhalb der Länder. Die 15-jährigen Schülerinnen und Schüler in Deutschland lagen mit ihren Leistungen 2012 das erste Mal in allen Bereichen (, Mathematik und Naturwissenschaften) deutlich über dem OECD-Durchschnitt. Im Bereich Mathematik erzielten die Schüler in Deutschland 20 Punkte mehr als im Durchschnitt der OECD (514 gegenüber 494 Punkten), sie haben also einen Vorsprung von etwa einem halben Schuljahr. Im Vergleich zu 2003, dem letzten Mal als Mathematik im Zentrum des Tests stand, verbesserte sich das Ergebnis in Deutschland um elf Punkte was vor allem auf das bessere Abschneiden von leistungsschwachen und sozial benachteiligten Schülern zurückzuführen ist. Allerdings vergrößerte sich der Unterschied zwischen den Geschlechtern: 2012 erzielten die Jungen in Mathematik durchschnittlich 14 Punkte mehr als die Mädchen, 2003 betrug der Abstand lediglich neun Punkte. Nach Angaben der OECD sind die Unterschiede (Varianz) in den Ergebnissen für Mathematik in Deutschland zu 17 Prozent auf den sozio-ökonomischen Status der Schüler zurückzuführen. Der Wert liegt damit leicht über dem OECD-Durchschnitt (15 Prozent), aber deutlich niedriger als vor zehn Jahren (24 Prozent). Deutschland gehört damit (zuammen mit Mexiko und der Türkei) zu den drei Teilnehmerländern, denen es seit 2003 gelungen ist, sowohl die Ergebnisse in Mathematik zu verbessern als auch die Chancengleichheit bei der Bildung zu erhöhen. Allerdings erzielten sozio-ökonomisch begünstigte Schüler auch 2012 noch 43 Punkte mehr als benachteiligte Schüler (OECD: plus 39 Punkte). Im Jahr 2003 lagen die Matheergebnisse der Schüler mit Migrationshintergrund 81 Punkte unter denen von Schülern ohne Migrationshintergrund. Bis 2012 verringerte sich der Abstand auf 54 Punkte was aber immer noch deutlich mehr als einem Schuljahr entspricht. Zudem verfehlte 2012 fast jeder dritte in Deutschland geborene Jugendliche mit Migrationshintergrund in Mathematik das Grundkompetenzniveau. Der Anteil war damit gut doppelt so hoch wie bei den Jugendlichen ohne Migrationshintergrund. Im Bereich erzielten die Schülerinnen und Schüler in Deutschland im Durchschnitt 508 Punkte (OECD: 496 Punkte) eine klare Steigerung gegenüber den Jahren 2009 (496 Punkte) und 2000 (484 Punkte). Wie im Bereich Mathematik holten Seite 23

PISA Kennwerte zum Kompetenzstand von 15-Jährigen insbesondere die leistungsschwachen Schüler auf: Im Jahr 2000 waren 22 Prozent der 15-jährigen Schülerinnen und Schüler ohne grundlegende, bis 2012 reduzierte sich der Anteil auf 14 Prozent. Auch bei den leistungsschwächsten zehn Prozent gab es Fortschritte: sie erreichten 2012 fast 50 Punkte mehr als die entsprechende Gruppe im Jahr 2000. Bei den Naturwissenschaften lag der Durchschnittswert Deutschlands im Jahr 2012 bei 524 Punkten (OECD: 501 Punkte). Auch hier haben sich die Ergebnisse verbessert, im Jahr 2006 kamen die 15-Jährigen auf lediglich 516 Punkte. Datenquelle Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD): www.oecd.org, PISA 2012 Ergebnisse im Fokus, Pressemitteilung: PISA-Fortschritt in Deutschland: Auch die Schwachen werden besser (12/2013) lerinnen und Schüler wurden nach dem Zufallsprinzip für PISA 2012 ausgewählt. Sie sind repräsentativ für die rund 28 Millionen 15-Jährigen in den 65 Teilnehmerländern. In Deutschland nahmen an den Tests 5.001 Schülerinnen und Schüler an 230 Schulen teil. Auch hier ist die Stichprobe repräsentativ. PISA ordnet die Teilnehmerländer entsprechend ihrem Abschneiden in den Bereichen, Mathematik und Naturwissenschaften ein. Eine Rangliste, die alle drei Bereiche zusammenfasst, gibt es nicht. Die Länder werden entsprechend der durchschnittlichen Punktzahl ihrer Schülerinnen und Schüler sortiert. Für den Durchschnitt der OECD-Länder wurde im jeweiligen Basisjahr der Wert von 500 Punkten festgelegt (Lesen: PISA 2000 / Mathematik: PISA 2003 / Naturwissenschaften: PISA 2006). Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen PISA (Programme for International Student Assessment) ist eine international vergleichende Schulleistungsstudie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development OECD), die seit dem Jahr 2000 alle drei Jahre stattfindet. Sie erfasst unter anderem, inwieweit Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 Jahren Kompetenzen in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften erworben haben sowie die Lernmotivation, Selbsteinschätzung und Lernstrategien. Zudem wird der Einfluss der sozialen Herkunft, des Geschlechts und des Migrationshintergrundes auf das Leistungsniveau erfasst. Etwa 510.000 Schü- Seite 24

PISA Kennwerte zum Kompetenzstand von 15-Jährigen (Teil 1) Naturwissenschaftliche Kompetenz OECD-Durchschnitt 494 501 496 Südkorea 554 538 536 Japan 536 547 538 Schweiz 531 515 509 Niederlande 523 522 511 Estland 521 541 516 Finnland 519 545 524 Kanada 518 525 523 Polen 518 526 518 Belgien 515 505 509 Deutschland 514 524 508 Österreich 506 506 490 Australien 504 521 512 Irland 501 522 523 Slowenien 501 514 481 Dänemark 500 498 496 Neuseeland 500 516 512 Tschechische Republik 499 508 493 * bei der PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) entsprechen 41 Punkte einem Jahr formaler Bildung. Seite 25

PISA Kennwerte zum Kompetenzstand von 15-Jährigen (Teil 2) Naturwissenschaftliche Kompetenz Frankreich 495 499 505 Großbritannien 494 514 499 Island 493 478 483 Luxemburg 490 491 488 Norwegen 489 495 504 Portugal 487 489 488 Italien 485 494 490 Spanien 484 496 488 Slowakei 482 471 463 USA 481 497 498 Schweden 478 485 483 Ungarn 477 494 488 Israel 466 470 486 Griechenland 453 467 477 Türkei 448 463 475 Chile 423 445 441 Mexiko 413 415 424 * bei der PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) entsprechen 41 Punkte einem Jahr formaler Bildung. Seite 26