Die zertifizierten Regensburger Zentren für Urologische Tumore im Rahmen des Universitären Onkologischen Zentrums Regensburg (UCC-R) Nierenzellkarzinomzentrum Harnblasenkarzinomzentrum Prostatakarzinomzentrum Regensburg 1
Liebe Frau Kollegin, lieber Herr Kollege, braucht man eigentlich Tumorzentren oder gar Onkologische Zentren? Ganz ehrlich gesagt, sind die dazu benötigten Zertifizierungen recht aufwändig und es braucht schon einiges an Mühe, alle Beteiligten zu koordinieren und die durchaus komplexen organisatorischen Abläufe einigermaßen reibungslos ins Laufen zu bekommen. Aber erfolgreiche, also effektive und dennoch möglichst wenig belastende und somit moderne Tumortherapie braucht solche Strukturen. Beginnend mit einer interdisziplinären Planung eines optimalen, ganzheitlichen Therapiekonzeptes, umgesetzt durch dezidierte Diagnostik, ein erfahrenes operatives Zentrum mit kontinuierlich hohen Fallzahlen im Haus wie auch pro Operateur, modernste apparative Ausstattung, erfahrene und kompetente Strahlentherapeuten, innovative medikamentöse Therapie, sowie nicht zuletzt das permanent verfügbare Angebot psychoonkologischer, schmerztherapeutischer und auch palliativmedizinischer Betreuung. Und diese Strukturen müssen auch belegen können, dass sie erfolgreiche Therapiekonzepte bieten. Die Zertifizierung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) bringt hier Transparenz, überprüft Abläufe, Fallzahlen und vor allem stetig die Qualität der Ergebnisse und ihr Zustandekommen. Die erfolgreiche Therapie der drei großen urologischen Malignome des Nierenzell-, des Harnblasen- und des Prostatakarzinoms braucht also spezialisierte Zentren. Wir haben daher im Rahmen des Universitären Onkologischen Zentrums (UCC-R) die entsprechenden Strukturen geschaffen und sind jetzt als einzige Klinik in Ostbayern und eine von nur wenigen Kliniken in Deutschland als Zentrum für alle drei großen urologischen Tumore zertifiziert. Brauchen Sie also solche Tumorzentren für Ihre Patienten mit urologischen Tumoren? Gemeinsam mit unseren urologischen Partnerpraxen bieten wir ambulant wie stationär, operative wie konservative Tumortherapie auf höchstem Niveau - strukturiert, wissenschaftlich fundiert und transparent. Und das ohne jeglichen Aufwand für Sie oder Ihre Patienten. Unser Qualitätsversprechen wird regelmäßig extern durch die höchste Instanz hierfür überprüft. Die Zertifizierung durch die Deutsche Krebsgesellschaft ist dabei für Sie und Ihre Patienten ein verlässlicher Qualitätsnachweis. 2
Wir stellen Ihnen hier das Angebot der Zentren und der urologischen Partnerpraxen knapp zusammengefasst vor. Bitte kommen Sie auf uns zu wir sind jederzeit für Sie und Ihre Patienten da. Ihre Prof. Dr. med. Maximilian Burger Direktor der Klinik für Urologie Lehrstuhl der Universität Regensburg Caritas-Krankenhaus St. Josef Prof. Dr. med. Stefan Denzinger Leitender Oberarzt der Klinik für Urologie Lehrstuhl der Universität Regensburg Caritas-Krankenhaus St. Josef Priv.-Doz. Dr. med. Christian Eichelberg Oberarzt und Leiter Uroonkologie der Klinik für Urologie Lehrstuhl der Universität Regensburg Caritas-Krankenhaus St. Josef 3
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Nierenzellkarzinom-Zentrum Organschwerpunkt im Rahmen des UCC-R Heute stehen viele effektive Möglichkeiten der operativen und medikamentösen Therapie des Nierenzellkarzinoms zur Verfügung. Auch Konzepte der kurativen Metastasenchirurgie sind etabliert. Die enge Kooperation mit der Nephrologie unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Banas gewährleistet eine ideale Betreuung auch nephrologisch vorerkrankter Patienten. Priv.-Doz. Dr. Eichelberg als Mitglied der Interdisziplinären Arbeitsgruppe Nierenzellkarzinom der DKG und Mitverfasser der nationalen S3- Leitlinie Nierenzellkarzinom stellt eine Anpassung der Therapiestandards des Zentrums an die neueste Datenlage sicher. Diagnostik Auch wenn die meisten Tumore mittels der modernen Schnittbildgebung verlässlich eingeschätzt werden können, bieten wir für zweifelhafte Fälle der Dignität einer Raumforderung die sonographisch gesteuerte Biopsie des Tumors. Operative Therapie Unser Standardansatz bei der operativen Therapie ist die minimal-invasive Nierenteilresektion, die ein Höchstmaß an onkologischer Sicherheit und geringer operativer Belastung vereint. Diese erfolgt konventionell laparoskopisch oder robotisch assistiert mit dem DaVinci System und ohne Unterbindung der Blutversorgung der gesamten Niere sondern nur des tumortragenden Areals. Die farbkodierte Duplexsonografie mittels einer endoskopischen Sonde, die von einem der Arme des Roboters geführt wird, ermöglicht eine selektive Unterbindung der Blutversorgung und optimale Beurteilung der Resektionsgrenzen. Die Regensburger Klinik verfügt über eine große Erfahrung bei der operativen Versorgung komplexer fortgeschrittener Tumore incl. der Resektion von ausgedehnten Tumorthromben unter Verwendung einer Herz-Lungen- Maschine sowie der Metastasenchirurgie, bei der im Rahmen des Universitären Onkologischen Zentrums nach Bedarf die Herz-, Thorax-, sowie Orthopädische Chirurgie des UKR eingebunden sind. Medikamentöse Therapie In den letzten Jahren wurden durch die Etablierung der antiangiogenetischen Therapie wesentliche Verbesserungen des Überlebens bei Metastasen erreicht. Hier stehen mittlerweile viele effektive Präparate zur Verfügung und das Therapieangebot kann aktuell durch immuntherapeutische Ansätze erweitert werden. Die Planung optimaler Therapiesequenz sowie die Therapieüberwachung zur Reduktion von Unverträglichkeiten ist aber oftmals sehr anspruchsvoll. Hier haben wir mit unseren urologischen Partnerpraxen fortwährend aktualisierte Konzepte zur umfassenden Betreuung des betroffenen Patienten entwickelt. 5
Harnblasenkarzinom-Zentrum Organschwerpunkt im Rahmen des UCC-R Sowohl bei nicht-invasiven wie auch bei invasiven Stadien des Harnblasenkarzinoms ist die optimale operative Therapie für das Outcome entscheidend. Neue operative Verfahren aber auch Optionen der Chemotherapie bei Metastasen verbessern stetig die Versorgung der Patienten. Prof. Dr. Burger ist Kommissionsmitglied der nationalen S3- und der europäischen Leitlinie zum Harnblasenkarzinom, so dass eine rasche Anpassung der Therapieschemata des Zentrums an die neueste wissenschaftliche Datenlage sichergesellt ist. Diagnostik Die initiale Diagnose erfolgt meist mittels schonender und bei Männern gegebenenfalls flexibler Zystoskopie, welche in allen urologischen Partnerpraxen den Standard darstellt. Über das Universitäre Onkologische Zentrum stehen auch modernste molekulare Diagnostik von Tumor zellen im Harn zur Verfügung (FISH-Diagnostik). Operative Therapie Bei nicht-invasiven Stadien des Harnblasenkarzinoms ist ein Erhalt der Blase möglich, wenn die Tumore so gründlich als möglich transurethral reseziert werden können. Hier steht im Zentrum modernste Technik zur Verfügung, die Anwendung der photodynamischen Diagnostik ist Standard. 6
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Bei invasiven Stadien ist der operative Standardansatz die radikale Zystektomie mit einer kontinenten Harnableitung. Diese erfolgt beim Mann über eine Neoblase, die an die Harnröhre angeschlossen ist und eine Miktion via naturalis erlaubt, und bei der Frau über einen Pouch mit katheterisierbarem Nabelstoma. Die Regensburger Klinik verfügt hier über eine sehr große operative Expertise und gehört bundesweit zu den größten operativen Zentren. Die minimal-invasive robotisch-assistierte Zystektomie mit der intrakorporalen Anlage einer Neoblase gehört mittlerweile zum Portfolio der Klinik, sie wird bundesweit nur an wenigen Zentren angeboten. Medikamentöse Therapie Die Chemotherapie hat eine Rolle vor und nach einer radikalen Zystektomie zur Verbesserung der Radikalität bei lokal fortgeschrittenen Tumoren sowie bei einer Filialisierung. Auch intensivierte und experimentelle Schemata stehen metastasierten Patienten im Rahmen des Universitären Onkologischen Zentrums zur Verfügung. Prostatakarzinom-Zentrum Hauptkooperationspartner in der Strahlentherapie Prof. Dr. med. Oliver Kölbl Direktor der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie Universitätsklinikum Regensburg Beim Prostatakarzinom haben sich in den letzten Jahren deutliche Verbesserungen in nahezu allen Bereichen der Versorgung ergeben. Da mittlerweile die Einteilung in eine niedrige, mittlere und hohe Risikogruppe etabliert ist, müssen einige Patienten nicht mehr radikal therapiert werden. Darüber hinaus können auch Patienten mit lokal fortgeschrittenen Tumoren im Rahmen multimodaler Therapieansätze kurativ behandelt werden. Bei einer Metastasierung wurden die Überlebensraten deutlich verbessert. Das Regensburger Zentrum ist über die Mitgliedschaft in der Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie und der Arbeitsgemeinschaft urologische Forschung, die Prof. Dr. Burger als Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Urologie leitet, in neueste Entwicklungen eingebunden. Diagnostik Dr. med. Michael Allgäuer Leiter der Klinik für Strahlentherapie Barmherzige Brüder Regensburg Gerade die Präzision der Zuordnung zu den genannten Risikogruppen wurde in den letzten beiden Jahren durch die multiparametrische MRT verbessert. Um einen auffälligen MRT-Befund im Rahmen der sonographisch gesteuerten Biopsie auch sicher treffen zu können, verfügen die urologischen Partnerpraxen und das Zentrum über ein gemeinsam 9
betriebenes System zur 3D-MRT-Fusionsbiopsie. Diese Methodik ist bei weiterhin steigendem PSA nach einer initial negativen Biopsie im Rahmen der Kontrollbiopsie etabliert. Bei fortgeschrittenen Stadien und bei V.a. Rezidiv nach kurativer Therapie steht über das Universitäre Onkologische Zentrum das PSMA-PET CT als aktuell sensitivste Methodik zur Verfügung. Strahlentherapie und Fokale Therapie OP oder Bestrahlung? Neben der radikalen Prostatektomie ist die Strahlentherapie die zweite etablierte Therapieoption beim lokalisierten Prostatakarzinom. Die interdisziplinäre Beratung aller an der Behandlung des Patienten beteiligten Fachabteilungen zur Planung der lokalen Therapie stellt für den Patienten sicher, dass im individuellen Fall der möglichst ideale Therapievorschlag erfolgt. Bei einer niedrigen Risikokonstellation kann ein umschriebener und mittels 3D-MRT-Fusionssystem lokalisierbarer Tumorherd innerhalb der Prostata auch schonend mittels hochfokussiertem Ultraschall destruiert werden. Diese seit letztem Jahr breiter angewandte Technik steht am Zentrum im Rahmen klinischer Studien zur Verfügung. Operative Therapie Die radikale Prostatektomie erfolgt als Standardansatz minimal-invasiv robotisch assistiert mit dem DaVinci- System. Hierbei können in vielen Fällen beidseitig die Erektionsnerven geschont werden. Bei entsprechender Indikation erfolgt zudem die ausgedehnte radikale Lymphadenektomie. Bei lokal weit fortgeschrittenen Tumoren erfolgt die offene retropubische Prostatektomie. Für beide Verfahren bietet die Klinik mit ihren großen Fallzahlen und ihrer extern monitorierten onkologischen wie funktionellen Ergebnisqualität eine sehr hohe operative Erfahrung und Expertise. Medikamentöse Therapie und Strahlentherapie bei Metastasen In den vergangenen Jahren haben die sekundären, neueren Hormontherapien sowie die Taxan-basierten Chemotherapien Möglichkeiten weit über die klassische antihormonelle Therapie hinaus eröffnet. Die effektive Strahlentherapie und eine neue nuklearmedizinische Therapie mit einem nur in metastatisch betroffenen Knochenbereichen aktiven Alphastrahler erweitern diese Möglichkeiten zusätzlich. 10
Die urologischen Partnerpraxen in der Region Regensburg Es besteht eine enge und strukturierte Zusammenarbeit der Klinik mit den niedergelassenen Urologen der Region, die entsprechend auch integrale Partner der Urologischen Tumorzentren Regensburg sind. Unsere urologischen Partnerpraxen sind: Dr. Wolfram Fleck, Dr. Peter Förster, Dr. Hermann Hanika, Dr. Dieter Popp, Dr. Peter Stockmann, Dr. Elke Watzlawek Weichser Weg 5 (im Donau-Einkaufszentrum), 93059 Regensburg, Tel: 0941 799800 Dr. Maria-Luise Götz, Dr. Eike Eichelberg Paracelsusstr. 2, 93053 Regensburg, Tel: 0941 53560 Dr. Stefan Berger, Dr. Agata Nowrotek Marktplatz 5, 93073 Neutraubling, Tel: 09401 89080 Dr. Hans Timotheus Frank Dr.-Robert-Eckert-Straße 1 93128 Regenstauf, Tel: 09402 947650 Dr. Thomas Pielmeier, Martin Dirmeyer Finkenstr. 2, 93309 Kelheim, Tel: 09441 2522 Dr. Hans-Jürgen Raab, Priv.- Doz. Dr. Wolfgang Otto Straubinger Str. 45, 93326 Abensberg, Tel: 09443 91270 Dr. Andreas Gausmann, Markus Stümpfl, Dr. Sebastian Schneider, Prof. Dr. Theodor Klotz Bahnhofstr. 14, 92421 Schwandorf, Tel: 09431 20676 Tumorkonferenzen Zeit: Ort: jeden Mittwoch, 15:00 Uhr Seminarraum I und II, Caritas-Krankenhaus St. Josef Kontakt: Ingrid Gebhardt, Tel: 0941 782-5360 Fax: 0941 782-5365 11
Caritas-Krankenhaus St. Josef Kooperations- und Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Regensburg Nierenzellkarzinomzentrum Regensburg Harnblasenkarzinomzentrum Regensburg Prostatakarzinomzentrum Regensburg Landshuter Straße 65 93053 Regensburg Telefon 0941 782-5360 Telefax 0941 782-5365 uroonkologie@caritasstjosef.de www.caritasstjosef.de Ansprechpartner: Ingrid Gebhard, Cornelia Mohaupt Träger: Caritasverband für die Diözese Regensburg e.v. Innenstadt Furtmayrstraße HAUPTEINGANG Zufahrt über Plato-Wild-Str. / Fußgänger über Landshuter Str. Hermann-Geib-Straße Safferlingstraße NOTAUFNAHME EINGANG Zufahrt über Hildegard-von- Bingen-Straße Plato-Wild-Straße P + P P Hauptgebäude Hildegard-v.-B.-Str. -B.- P Landshuter Straße Parkhaus Burgweinting / A3 Guericke Straße Daimlerstraße