Wöchentliche Arbeit in der Arbeitsgemeinschaft TANZANIAKREIS seit 1994 Schulpartnerschaft, Schüleraustausch und gemeinsame Projektarbeit mit der LUPALILO SECONDARY SCHOOL in Südtanzania seit 2000 Schulgeld- Patenschaften für AIDS-Waisen der Partnerschule seit 2005, heute 176 Patenkinder TANZANIA- PROJEKT AM MARTINEUM HALBERSTADT Jährliches Benefiz- Konzert des Musikfachbereichs für die Partnerschule in Tanzania Mein Tag für Afrika- Martineer für die LUPASECO Jährlicher Aktionstag Arbeitseinsatz für die Partnerschule in Tanzania Benefiz-Basteln und Verkauf auf den Halberstädter Adventhöfen zugunsten der Partnerschule in Tanzania Mein Lied, mein Song, meine Infos, mein Tanz für Afrika Projekttag für die neuen fünften Klassen zu Schuljahresbeginn Traditioneller Tanzania- Abend mit Schmuck-und Tücher-Markt, afrikanischem Büffet, Programm, Infos aus der Partnerschule und Briefen von den Patenkindern, Reiseberichte des Schüleraustauschs
Das Tanzania-Projekt am Gymnasium Martineum ist ein kontinuierlich wachsendes Projekt, bei dem sich immer mehr Partner einfügen. Am Anfang gab es eine von vielen Arbeitsgemeinschaften des Gymnasiums, den Tanzaniakreis. Diese Arbeitsgemeinschaft trifft sich seit 1994 jeden Donnerstag in der 4. Stunde um sich über Afrika und Tanzania zu informieren. Themen wie Geographie, Geschichte, Wirtschaft, Politik, Sprachen, Musik, Malerei oder Tourismus sind dabei die Themen. Die Ergebnisse werden dann auch oft in den Unterricht hinein getragen. Die Arbeitsgemeinschaft steht für die Klassenstufen 7-11 offen und umfasst im Moment 20 Schüler.
Seit dem Jahr 2000 gibt es eine Schulpartnerschaft mit einer Secondary School im Süden Tanzanias. Deutsche Schüler und Lehrer waren in den Jahren 2000, 2003, 2005, 2007 und 2010 zu Gast in der Partnerschule. Gegenbesuche fanden bisher 2009 und 2012 statt, der nächste ist für 2014 geplant. Bei diesem Schüleraustausch steht die Begegnung im Vordergrund, das gegenseitige Kennenlernen. Gemeinsam wurden entwicklungspolitische Themen erarbeitet (siehe Anlage 1). Zunehmend wurden wir mit der Problematik vertraut gemacht, dass es in Tanzania, auch an unserer Partnerschule, Schüler nicht (mehr) zur Schule gehen können, weil die Familien das staatliche Schulgeld für die Secondary School nicht bezahlen können. Vor allem die AIDS-Waisen leiden darunter. Da wir der Meinung sind, dass Bildung ein Menschenrecht ist und wir als UNESCO- Projektschule uns für die Einhaltung der Menschenrechte engagieren möchten, haben wir beschlossen, hier aktiv zu werden. Seit 2005 unterstützen Klassen, Lehrer und Elternhäuser, sowie Freunde der Schule, ehemalige Schüler und andere Tanzania-Freunde Schüler mit der Zahlung von Schul-und Prüfungsgebühren. Im Jahr 2013 konnten wir so 176 Schülern unserer Partnerschule helfen. Inzwischen nehmen fast alle Klassen der Schule am Patenschaftsprogramm teil. Unterstützung finden wir auch durch außerschulische Aktivitäten, die inzwischen zur Tradition geworden sind.
Das jährliche Benefizkonzert des Musikfachbereichs stellt dabei immer wieder einen Höhepunkt dar. Einmal im Jahr wird der Aufruf gestartet: Martineer für die LUPASECO. Schüler suchen sich eine kleine Arbeit, wie Opas Fahrrad putzen, Laub fegen, Regale im Supermarkt einräumen oder Kisten im Buchladen ausräumen, o.ä. und verdienen sich so ein paar Euro, die sie für die Partnerschule einzahlen. Dabei kamen bisher beträchtliche Summen zustande. Was mit dem Geld geschehen soll, wird mit den tanzanischen Partnern beraten. So wurde 2010 gebeten, Doppelstockbetten für das Mädcheninternat bauen zu lassen, damit in den vorhandenen Räumen doppelt so viele Mädchen untergebracht werden können. Im Jahr darauf konnten dann die nötigen Matratzen finanziert werden. In diesem Jahr wurden zwei Kühe gekauft, deren Milch für die Schulspeisung genutzt werden kann.
Seit einigen Jahren findet gleich im Oktober ein Projekttag für die neuen fünften Klassen statt, für den sie sich über einige Wochen gut vorbereiten. Alle haben den Auftrag sich alleine oder in Gruppen mit Afrika zu beschäftigen. Sie recherchieren im Internet, lesen in Büchern und Zeitschriften, lernen afrikanische Lieder, tanzen zu afrikanischer Musik, dichten kleine Gedichte oder schreiben kleine Geschichten, fertigen Informationstafeln und musizieren. Oft finden sich Kollegen, die mit den Klassen die Vorbereitungen in den Unterricht einbeziehen. Viele Kinder beschäftigen sich aber auch zu Hause, oft gemeinsam mit den Eltern, mit ihrer Thematik. Die Ergebnisse werden dann am Projekttag vorgestellt. Das ist für alle Beteiligten und auch für Eltern und Großeltern immer ein spannender Nachmittag. In Vorbereitung der Halberstädter Adventhöfe organisiert die UNESCO-AG ein Benefiz-Basteln, bei dem wunderschöne Adventgestecke entstehen. Aber auch selbstgebastelte Kerzenständer, selbst gebackene Plätzchen, Kalenden u.ä. werden dann auf den Verkaufsständen angeboten. Der Erlös wird ebenfalls für die Unterstützung der Partnerschule genutzt.
Der traditionelle Tanzania-Abend wird jedes Jahr genutzt, um in einem kleinen Programm über die Arbeit des Tanzaniakreises zu informieren. Die Reisegruppen berichten über den Schüleraustausch, es werden Briefe der Patenkinder verteilt, Liebe Klasse 6a, ich schicke euch viele Grüße und hoffe, dass es euch gut geht. Mir geht es gut. Ich bin gesund und fit. Der Grund diesen Brief zu schreiben ist, dass ich euch, liebe Klasse 6a, meinen Dank schicken will für eure Spenden an mich und an alle anderen Spender die uns helfen. Ich danke euch, dass ihr den ganzen Betrag von 40.000 ts.shilling für mich bezahlt und ich beglückwünsche euch, dass ihr mit einem freiwillig gebenden Herzen lebt. Gott soll euch bis zum Lebensende helfen. Ich würde mich freuen, wenn wir nähere Freunde werden. Gott wird uns helfen, dass wir weiter kommen. Danke. Atupye Mbilinyi Patenkinder schreiben Briefe nach Deutschland Briefe für die Paten es können afrikanische Schnitzereien, Schmuck und Tücher, die die Reisegruppe aus Tanzania mitgebracht hat, käuflich erworben werden 8der Erlös geht zu 100% an die tanzanischen Produzentinnen zurück), und natürlich das das afrikanische Büffet nicht fehlen. Dafür wird im Vorfeld von den Kindern gemeinsam gekocht und gebacken.
In der letzten Woche des Schuljahres 2012/2013 findet unsere Projektwoche zum UNESCO-Thema Völker der Welt statt. Zu diesem Anlass wird auch das Tanzania-Projekt mit sieben Workshops beteiligt sein. So ist über viele Jahre aus einen Arbeitsgemeinschaftsprojekt ein Schulprojekt geworden, bei dem sich inzwischen viele Kollegen aber auch viele, viele Schüler beteiligen und sich begeistern lassen. Schüler gestalten gemeinsam ein Wandbild Unsere Welt ist schön 2012 Ziele unseres Projekts Unser Ziel ist es nicht, nur Spenden zu sammeln und weiter zu geben. Wir investieren in Bildung, denn das ist nachhaltig. Wir wollen nicht als Besserwisser da stehen, sondern wir wollen: Gemeinsam neue Erfahrungen sammeln Teamfähigkeit / Eigenverantwortung schulen Soziale Kompetenzen herausbilden Neue Ideen entwickeln Strategien/Lösungswege erproben, verwerfen, neu überdenken Unsere Welt als Eine Welt begreifen lernen Tanzaniakreis Martineum Halberstadt, Halberstadt. 30.Juni 2013