E-Paper: Automatische Notbremssysteme

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Transkript:

E-Paper: Automatische Notbremssysteme IIHS und Euro NCAP bewerten jetzt auch automatische Notbremssysteme (AEB). Für gute Wertungen müssen Hersteller das gesamte System betrachten. TRW Automotive 2014

AUTOMATISCHE NOTBREMSSYSTEME werden jetzt sowohl im Euro NCAP-Rating als auch beim US-Institut IIHS bewertet. In den nächsten Jahren wird es immer schwieriger, ohne AEB die Höchstwertungen von fünf Sternen oder Top Safety Pick+ zu erreichen. Gleichzeitig werden die AEB-Anforderungen der Organisationen steigen. Autohersteller suchen nach Technologien mit dem besten Nutzen für ihre Kunden. Dabei müssen sie das gesamte AEB-System betrachten, von den Sensoren bis zu den Bremsen. Wenn die Systeme den Fahrer nicht nur warnen, sondern aktiv ins Geschehen eingreifen, muss man das Potential des Gesamtsystems verstehen. Auch die Performance und Eingriffsebene sind wichtig. Niemand will Falschauslösungen. Aber wenn ein System zu zurückhaltend 01

ist, könnte es von den Organisationen nicht gewertet werden. Weil das Euro NCAP-Rating ab 2016 auch AEB-Systeme mit Fußgängerschutz umfasst, müssen die Hersteller schnell die richtige Lösung entwickeln. Allerdings sind Marktanforderungen und Technologien noch in der Entwicklung. Darum stellt TRW drei Möglichkeiten zur Auswahl: rein radar- oder kamerabasierte Systeme oder die Fusion beider Sensoren. Die darauf aufbauende Situationsbewertung ist für alle drei Systeme gleich und basiert auf langjähriger Entwicklung und Felderfahrung im Bereich kamerabasierter Systeme. Für die bestmögliche AEB-Leistung muss alles auf ein höheres Fördervolumen der Bremsflüssigkeit optimiert sein Einige Hersteller beginnen mit der Sensorfusion, um Erfahrungen zu sammeln und vielleicht in zwei oder drei Jahren nur noch einen Sensor zu benötigen. TRW bietet sowohl Radar und Kamera als auch fusionierte Sensoren. So können später Kosten eingespart werden. Das erleichtert 02

es auch bei Einzelsensor-Lösungen, den Radar gegen eine Kamera oder umgekehrt auszutauschen. Es geht aber nicht nur um die richtige Sensorlösung, sondern auch darum, die nächsten Schritte des Fahrzeugs vorherzusagen. Es darf nicht zu früh gebremst werden, dass das Fahrzeug drei Meter vor dem Hindernis stehen bleibt. Genauso wenig darf zu spät gebremst werden, wenn der Unfall eigentlich noch verhindert werden könnte. Damit das System optimal und reproduzierbar funktioniert, muss alles Hand-in-Hand arbeiten. Aktuelle AEB-Systeme nutzen die elektronische Stabilitätskontrolle und bauen den Bremsdruck mit einer Standard-ESC-Zwei-Kolben-Pumpe auf. Für eine AEB muss der Bremsdruck in Zukunft deutlich schneller aufgebaut werden. Für die bestmögliche AEB-Leistung muss alles auf ein höheres Fördervolumen der Bremsflüssigkeit optimiert sein. Dafür eignet sich eine Zwei-Kolben-Pumpe mit größerem Fördervolumen pro Kolbenhub oder eine Sechs-Kolben- Pumpe mit insgesamt höherer Förderleistung. 03

Einige Autos, vor allem Hybridfahrzeuge, verwenden elektrohydraulische Bremssysteme mit elektrischen Bremskraftverstärkern oder Hochdruckspeichern, die prinzipbedingt höhere Druckdynamiken erzeugen. Der AEB-Zulieferer muss zwar nicht zwangsläufig auch für das Bremssystem verantwortlich sein. Allerdings macht dies es leichter, noch mehr Leistung zu erzielen. Das könnte in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Der größte Vorteil eines Systemlieferanten liegt in der Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Ein integriertes System kann die Situation besser vorhersagen, die Bremsen vorbefüllen und die Bremsbeläge anlegen, um schnell einsatzbereit zu sein. Wenn das System dann eine Notbremsung auslöst, lassen sich die nachfolgenden Schritte weit besser prognostizieren sowie der Bremsweg und der richtige Zeitpunkt für den Bremsbeginn exakt bestimmen. Genauso wichtig ist es zu wissen, wann nicht eingegriffen werden soll. TRW hat bei rein radarbasierten 04

Notbremssystemen das Verhalten der Fahrer beobachtet. Hat er die Situation erkannt und reagiert, ist es sinnvoll, dass das System im Hintergrund bleibt. Dies ist eine der Maßnahmen, um Falschauslösungen zu vermeiden. Das gewonnene Wissen in diesem Bereich kann sehr gut auf die Datenfusion mit einer Kamera und rein kamerabasierten Systemen übertragen werden. Die Hersteller stehen, was die Strategie für die AEB- Sensoren angeht, vor schwierigen Entscheidungen die auch in Zukunft nicht einfacher werden. Das Erkennen von Radfahrern, höhere Geschwindigkeiten und größere Öffnungswinkel werden in der Zukunft vermutlich erforderlich sein. Dafür brauchen sie leistungsfähigere Sensoren, Algorithmen und Bremssysteme. Bei all dem können die Stärken eines Systemlieferanten zum ausschlaggebenden Faktor werden. Fanden Sie den Bericht hilfreich? Klicken Sie hier und teilen Sie ihn mit Ihren Kollegen auf LinkedIn. Wenn Sie mehr über aktive und passive Sicherheitstechnologien, 05

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