GRUNDLAGENLABOR CLASSIC GLEICHSTROMMESSGERÄTE

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Transkript:

GRUNDLGENLBOR CLSSIC GLEICHSROMMESSGERÄE Inhalt: 1. Einleitung und Zielsetzung...2 2. heoretische ufgaben orbereitung...2 3. Praktische Messaufgaben...5 nhang: Sammlung von Symbolen (kein Prüfungsstoff)...6 Filename: ersion: uthor: _1_0.doc 1.0 S. Wicki Created: Last modified: Page: 06.05.2009 27.07.2009 22:17 1 / 6

1. EINLEIUNG UND ZIELSEZUNG dienen dazu, Gleichströme und Gleichspannungen zu messen. Früher waren diese Messgeräte als Zeigerinstrumente ausgeführt. Heute sind fast alle als digitale Messgeräte ausgeführt. Da man mit solchen Geräten meistens Strom und Spannung (Gleich- und Wechselgrössen) und auch Widerstände (bei den neusten Geräten auch emperatur, Kapazitäten und Frequenz) messen kann, nennt man diese Multimeter. Während man sich früher den Kopf über die blesegenauigkeit der Zeigerinstrumente zerbrochen hatte, betrachtet man heute die digital angezeigte Messgerösse als Gesetz es wird vernachlässigt wie Genau das Messgerät selber ist und wie das Messgerät den Messaufbau verändert. Mit diesem ersuch soll die Genauigkeit von Messungen aber auch die Beeinflussung durch Messgeräte quantitativ erfasst werden. Dieser ersuch hat folgende Zielsetzungen: Kennenlernen der vorhandenen Messgeräte Bedienen von Messgeräten in der Gleichstromlehre Bestimmung und Messung der Innenwiderstände der Messgeräte bschätzung und Berechnung von Beeinflussungen durch Messgeräte Kennenlernen von Strom- und Spannungsfehlerschaltung und 4-Leiter Messung 2. HEOREISCHE UFGBEN ORBEREIUNG Studieren Sie die heoretischen Grundlagen (Kap. 2.1) und lösen Sie ufgaben dazu (Kap. 2.2). 2.1 heoretische Grundlagen 2.1.1 Das ohmsche Gesetz Das ohmsche Gesetz beschreibt den Zusammenhang von Strom und Spannung bei einem ohmschen Widerstand. U R = (2-1) I R: ohmscher Widerstand [/=Ω] U: Spannung [] I: Strom [] ersion 1.0 Seite 2 / 6

2.1.2 Leistung im Gleichstromkreis Bei Gleichspannung gilt: 1 P = U I (2-2) P: Leistung [W] Setzt man in diese Formel das ohmsche Gesetzt ein, folgt daraus: 2 2 U P = I R resp. P = (2-3) R Merke: Bei einem Widerstand von 1Ω fliesst bei einer Spannung von 1olt ein Strom von 1mpere. Dabei entsteht eine Leistung von 1Watt. 2.1.3 Gegenüberstellung der Spannungsfehlerschaltung zur Stromfehlerschaltung Name: Spannungsfehlerschaltung: Stromfehlerschaltung: Schema: I Q I U U I L I Q I I L U Q R L U L U Q R L U L Legende: (gilt für beide) U Q : U : Speisespannung (Quelle) Spannungsabfall über dem I Q : I : Speisestrom Strom durch das oltmeter mperemeter I L : Strom durch die Last U L : Spannung an der Last R L : Lastwiderstand Fehler durch: U I nwendung: Bemerkung: bei hochohmigen Lastwiderständen (R L > 1MΩ) bei niederohmigen Lastwiderständen (1Ω < R L < 1MΩ) Diese Widerstandsangaben sind nicht als allgemein gültige Naturkonstanten anzusehen, sondern sind Richtwerte, die sich für modernere Messgeräte eignen (digitale oltmeter mit einem Innenwiderstand von 20MΩ; mperemeter mit einem Widerstand von einigen 100mΩ). 1 1 1 Die allgemeine Definition der Leistung ist: P = p( t) dt = u( t) i( t) dt 0 0 ersion 1.0 Seite 3 / 6

2.1.4 4-Leiter Messung Bei sehr niederohmigen Widerstandsmessungen bevorzugt man die 4-Leiter Messung. Die 4-Leiter Messung ist eine Erweiterung der Stromfehlerschaltung. Die Spannung wird aber direkt über der Last gemessen. So wird der Spannungsabfall über den Zuleitungen nicht mitgemessen. U I Q I L I U Q R L U L Fig. 2-1 Zeigt das Prinzip der 4-Leiter Messung 2.2 ufgaben a) Die vielfach verwendeten bedrahteten Widerstände (Metallfilmwiderstände) haben eine maximale Belastbarkeit von 0.6 Watt. Berechnen sie die maximalen Ströme für einen 1Ω, 1kΩ und einen 10kΩ Widerstand aus. b) Berechnen Sie für die gleichen Widerstände, wie in obiger ufgabe die maximal zulässige Spannung. Kann es für einen Widerstand andere Einschränkungen für die maximale Spannung geben, als die maximal zulässige Leistung? c) Leiten Sie die Formel (2-3) her. d) Sie bestimmen einen elektrischen Widerstand durch Strom- und Spannungsmessung mit der Stromfehlerschaltung. Der Lastwiderstand beträgt ungefähr 1MΩ, der Innenwiderstand des oltmeters ca. 20MΩ. Schätzen sie den Fehler ab, wenn Sie davon ausgehen, dass die Messgeräte selber keinen Fehler aufweisen. Berechnen Sie den Fehler genau. ersion 1.0 Seite 4 / 6

3. PRKISCHE MESSUFGBEN 3.1 Genauigkeit von Messgeräten a) ersuchen Sie mit Hilfe der Betriebshandbücher der einzelnen Messgeräte, die im Labor vorhanden sind, herauszufinden, wie genau diese sind. Erstellen Sie eine summarische abelle mit den Genauigkeiten für: Spannungsmessung DC / C (evtl. für verschiedene Messbereiche) Strommessung DC / C (evtl. für verschiedene Messbereiche) Widerstandmessung b) Messen Sie die DC-Genauigkeit der Messgeräte, indem Sie mehrere Geräte parallel schalten, um die Spannungsmessungen zu vergleichen (Quelle: Netzgerät im Spannunsmodus; das genauste Messgerät bildet die Referenz). ergleichen Sie auch die Genauigkeit der Spannungsmessung von einem KO. in Serie schalten, um die Strommessungen zu vergleichen (Quelle: Netzgerät im Strommodus oder Netzgerät im Spannungsmodus mit Widerstand in Serie; das genauste Messgerät bildet die Referenz). c) ngenommen Sie haben ein digitales Multimeter, dass beliebig genau misst und eine Spannung von 5.00 anzeigt. Wie genau kann diese Spannung angezeigt werden (absolut und in Prozent)? Was kann man für eine generelle ussage bezüglich nzeigegenauigkeiten von digitalen Messgeräten treffen? 3.2 Beeinflussung der Schaltung durch Messgeräte a) Überlegen Sie sich Messschaltungen zur Bestimmung der Innenwiderstände der Messgeräte. Bestimmen Sie die Innenwiderstände der Messgeräte und erstellen Sie eine summarische abelle mit den Innenwiderständen für: Spannungsmessung DC (evtl. für verschiedene Messbereiche) Strommessung DC (evtl. für verschiedene Messbereiche) b) Bilden Sie die ufgabe 2.2 d) nach. ersion 1.0 Seite 5 / 6

NHNG: SMMLUNG ON SYMBOLEN (KEIN PRÜFUNGSSOFF) Beschreibung: Symbol: Quellen: Spannungquelle: Beschreibung: Symbol: aktive Bauelemente: NPN-ransitor: Stromquelle: Masse / Ground (GND): mperemeter: oltmeter: Ohmmeter: Messgeräte: Ω PNP-ransitor: Darlington NPN-ransitor: Darlington PNP-ransitor: Schottky NPN-ransitor: Widerstand: Kondensator: Spule: Potentiometer (Poti): Diode: Leuchtdiode (LED): Zenerdiode (Z-Diode): Schottkydiode: ollbrücken- Gleichrichter: passive Bauelemente: passive Halbleiter: Sperrschicht-FE N-Kanal: Sperrschicht-FE P-Kanal: MOS-FE erarmungstyp N-Kanal: MOS-FE erarmungstyp P-Kanal: MOS-FE nreicherungstyp N-Kanal: MOS-FE nreicherungstyp P-Kanal: Operationsverstärke r (OP): _ + ersion 1.0 Seite 6 / 6