Kooperationen zwischen Universitätsklinika und Plankrankenhäusern aus Sicht des Bayerischen Gesundheitsministeriums

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Transkript:

Kooperationen zwischen Universitätsklinika und Plankrankenhäusern aus Sicht des Bayerischen Gesundheitsministeriums Satellitensymposium der Deutschen Hochschulmedizin am 8. Juni 2016 Ministerialdirigent Herwig Heide Leiter der Abteilung Krankenhausversorgung

Uniklinika in Bayern Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München (2273 Betten und Plätze) Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (1201 Betten und Plätze) Klinikum der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (1527 Betten und Plätze) Klinikum der Universität Regensburg (885 Betten und Plätze) Klinikum der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (1537 Betten und Plätze) 2

Rechtsgrundlagen Bayern Uniklinika als rechtsfähige Anstalten des öffentlichen Rechts; Vorstand und AR Unternehmerische Führung möglich Rechtsaufsicht durch StMBW Grundstücke vom Freistaat bzw. der Universität unentgeltlich zur Verfügung gestellt; staatliche Finanzierung der Investitionen, keine KHG-Förderung Gemeinnützigkeit i. S. d. Abgabenordnung 3

Uniklinika und Planung Primäre Aufgabe der Uniklinika: Forschung und Lehre Uniklinika nicht im KH-Plan, werden aber bei der Ermittlung des Bedarfs für Plankrankenhäuser berücksichtigt Planung der Uniklinika durch StMBW; eigener Planungsausschuss für Uniklinika gegenseitige Beteiligung StMBW und StMGP in Planungsausschüssen 4

Formen der Zusammenarbeit Lehrkrankenhausverträge Chefarztverträge Geschäftsführungsverträge Einbindung von Krankenhäusern durch Nutzungsvereinbarungen Netzwerke, z.b.: Telemedizinische Schlaganfallnetzwerke Herzinfarktnetzwerk Mainfranken CCC Mainfranken Weitere Kooperationsvereinbarungen 5

Lehrkrankenhäuser Ausgangspunkt: 3 Abs. 2 ApprOÄ In Bayern 88 Lehrkrankenhausverträge mit 85 Krankenhäusern Universität Regensburg 8 TU München 21 LMU München 40 Universität Erlangen-Nürnberg 13 Universität Würzburg 6 6

Chefarztverträge KH Karlstadt (Lkr. Main-Spessart) Chefarzt der Abteilung für Handchirurgie vom Uniklinikum Würzburg gestellt Klinikum Coburg Chefarzt der Abteilung Neurologie vom Uniklinikum Erlangen-Nürnberg gestellt St. Theresien-Krankenhaus Nürnberg Chefarzt der Frauenklinik vom Uniklinikum Erlangen-Nürnberg gestellt 7

Geschäftsführungsvertrag Der Vorstand des Uniklinikums rechts der Isar München ist seit 2005 mit der Geschäftsführung des Klinikums Freising beauftragt Das Klinikum Freising (353 Betten) hat die Rechtsform einer GmbH. Gesellschafter ist der Landkreis Den Aufsichtsrat bilden neun Personen: Landrat und Stellvertreter, vier weitere Politiker, ein Mitarbeiter des Uniklinikums, ein Arbeitnehmer des Klinikums und ein neutraler Experte 8

Nutzungsvereinbarungen Uniklinik Regensburg Asklepios-Klinikum Bad Abbach (ORT) KH Barmherzige Brüder (KIN, GUG) KH St. Josef (URO, GUG) BKH Regensburg (NEU, PSY) Uniklinik Würzburg Orthopädische Klinik König-Ludwig-Haus (ORT) Uniklinik Erlangen Waldkrankenhaus Erlangen (ORT/ URO) 9

Schlaganfallnetzwerke Uniklinika bilden zusammen mit weiteren Maximalversorgern die Zentren folgender Netzwerke: TEMPiS Telemedizinisches Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung in der Region Südost-Bayern (21 Kliniken) STENO Netzwerk zur Schlaganfallversorgung mit Telemedizin in Nordbayern (21 Kliniken) NEVAS Neurovaskuläres Versorgungsnetzwerk Südwest-Bayern (16 Kliniken) TRANSIT: Transregionales Netzwerk für Schlaganfallintervention mit Telemedizin (13 Kliniken) 10

Telemedizinische Netzwerke 11

Ergebnisse TEMPiS > 5.500 telemedizinische Beratungskonsile 2014 800 systemische Thrombolysen pro Jahr Lyserate 17 % Standard überregionaler Stroke Units flächendeckend 12

Netzwerke Mainfranken Herzinfarktnetzwerk Mainfranken Interventionszentren: Universitätsklinikum Würzburg und Juliusspital Würzburg Zusammenarbeit der Zentren mit Deutschem Zentrum für Herzinsuffizienz, KVB, Rettungsdiensten und 7 regionalen Kliniken CCC Mainfranken Onkologisches Zentrum der Uniklinik Würzburg Kooperiert mit 13 Krankenhäusern / Versorgungszentren / Rehakliniken und 11 niedergelassenen Ärzten 13

Fazit Uniklinika und Plankrankenhäuser kooperieren bereits in erheblichem Umfang davon profitieren Qualität und Wirtschaftlichkeit v.a. aber die Patienten Ausdifferenzierung der Medizin erfordert künftig wohl noch mehr Kooperationen KHSG verstärkt entsprechende Anreize des DRG-Systems 14

Ministerialdirigent Herwig Heide Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege Haidenauplatz 1 81667 München Telefon: +49 89 540233-200 Fax: +49 89 540233-90999 www.stmgp.bayern.de www.facebook.com/gesundheit.bayern Münchner Klinikseminar 2015 15