Biodiversität in Energiepflanzen und ihren Anbauverfahren

Ähnliche Dokumente
Zeitliche Aspekte der Lebensraumeignung von Agrarflächen für Beikräuter und Agrarvögel im Wandel

Einflüsse der Landnutzung auf die Biodiversität in Kulturlandschaften

Auswirkungen des landwirtschaftlichen Anbaus von Energiepflanzen auf die Biodiversität

Einflüsse des Energiepflanzenanbaus auf die Biodiversität in Kulturlandschaften

Ein Indikatorsystem zur Bewertung des Energiepflanzenanbaus mit Hilfe von Laufkäfern (Coleoptera: Carabidae) Ralph Platen Michael Glemnitz

Einfluss der Anbauverfahren und Fruchtfolgegestaltung. auf die Treibhausgasemissionen im Energiepflanzenanbau

Ansätze zur Verminderung der Umweltbelastungen durch den Anbau von Energiepflanzen

Mögliche Folgen des Energiepflanzenanbaus für Umwelt und Natur

Ergebnisse aus zwei Fruchtfolgerotationen im Eva-Projekt gefördert mit Mitteln des BMELV und betreut von der FNR

Gülzower Fachgespräche

Einladung zur Veranstaltung. Freitag, 16. September 2011 von Uhr bis Uhr Landtag nrw, E3 Z 04

Energiepflanzen und Artenreichtum. Dipl.-Ing. (FH) I M.Sc. Tobias Pape Ebersberg

Energiepflanzenproduktion auf nordostdeutschen Diluvialstandorten Ergebnisse EVA-Fruchtfolgeprojekt

THG- Emissionen und Energiebilanzen von Energiepflanzenfruchtfolgen am Standort Dornburg

Auswirkungen des Anbaus von Energiepflanzen auf die Biodiversität: Bewertungsmethodik und Einfluss des Anbauverfahrens

Institut für Kirche und Gesellschaft Ev. Akademie Villigst Nachhaltige Orientierung der Landwirtschaft

Auswirkungen des Energiepflanzenanbaus auf die Kulturlandschaft

Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen für die landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den verschiedenen

Wie fördern blühende Biogasmischungen die Biodiversität?

Konsens oder Dissens von Intensivierungen in Ackerbaugebieten zu Biodiversitätszielen können Indikatorvogelarten Auskunft geben?

Biodiversität im ländlichen Raum

Wirtschaftlichkeit des Sojabohnenanbaus

Diversifizierung und Risikostreuung im Energiepflanzenanbau durch Fruchtfolgegestaltung

Warum gerade Laufkäfer?

Alle Angaben sind daher nach besten Wissen erstellt, jedoch ohne Gewähr.

Pflanzenbauliche Ergebnisse zum vielfältigen Energiepflanzenanbau auf dem sommertrockenen Lössstandort Bernburg in Sachsen-Anhalt

Mais in Zweitfruchtstellung

Fruchtfolgegestaltung im Energiepflanzenanbau

Energie aus Wildpflanzen Chancen für den Lebensraum Agrarlandschaft

Fachgespräch: Nachhaltige Erzeugung von Bioenergie

Möglichkeiten der Reduktion von THG-Emissionen beim Anbau von Energiepflanzen

Einfluss der Anbauverfahrens- und Fruchtfolgegestaltung. auf die Treibhausgasemissionen im Energiepflanzenanbau. Ergebnisse aus dem EVA-Projekt

Nutzung von Bioenergie und Nachhaltigkeit aus Sicht des Naturschutzes

Nachhaltigkeitsaspekte der Biomassenutzung. Mais und seine Alternativen als Biogassubstrat

Gestaltung von Biomassefruchtfolgen unter Berücksichtigung bodenschutzrelevanter Aspekte

Energiemais und seine Alternativen

Entwicklung und Stand des Futterund Energiepflanzenbaus in Bayern Risiken und begrenzende Faktoren

Workshop Biodiversität im Agrarraum

Versuchsergebnisse aus Bayern 2009

Zweikulturnutzung. Rüdiger Graß, Reinhold Stülpnagel, Michael Wachendorf. Fachgebiet Grünlandwissenschaft und Nachwachsende Rohstoffe

Versuchsergebnisse zur Ambrosia Bekämpfung

Dr. Krista Dziewiaty. Energiepflanzen Vogelschutz

Rückgang der Biodiversität in der Agrarlandschaft

Neue Wege zur Erhaltung und nach - haltigen Nutzung der Agrobiodiversität Effektivität und Perspektiven von Fördermaßnahmen im Agrarbereich

Humuswirkungen im Energiepflanzen-Anbau

Lebensraum Maisacker aus der Vogelperspektive. Dr. Krista Dziewiaty Petra Bernardy

Standortangepasste Produktionssysteme für r Energiepflanzen

Standortangepasste Produktionssysteme für Energiepflanzen

Fruchtfolgen zur Rohstoffgewinnung für Biogasanlagen und mögliche Auswirkungen auf die Jagd"

Kurzstatement // Thesen Chancen und Risiken des landwirtschaftlichen Energiepflanzenanbaus (Anbaueffekte)

Euroforum Mit Zwischenfrüchten und Direktsaat organische P-Reserven mobilisieren

Biogas und Biodiversität ein Gegensatz?

Ergebnisse des EVA- Verbunds

Viernheim: Kurz vor der Aussaat. Vertreter von Kompass Umweltberatung und Brundtlandbüro zusammen mit den Landwirten Wolk, Hoock und Weidner.

Grundlagen und Bewertung von Anbauverfahren für die Biogasgewinnung Fruchtfolgen und Düngung

Auswirkungen des Anbaus vielfältiger Fruchtfolgen auf wirbellose Tiere in der Agrarlandschaft (Literaturstudie)

Verwendung seltener Ackerwildpflanzen zur Erhöhung der funktionalen Diversität von Agrarlandschaften

Abnehmende Biodiversität und Insektensterben: Ein Überblick über Ursachen und Zusammenhänge

Holzproduktion auf dem Acker Ist die Zeit reif?

Austrian Carbon Calculator ACC Regional. Abschlussworkshop, 12. März 2015

Diversität im Biomasseanbau Herausforderungen und Chancen für Naturschutz und Landwirtschaft

Fleißige Arbeiterinnen, die imponieren. Warum wir die Bienen brauchen und sie uns.

Gärrestnutzung in Mais, Triticale und Energiepflanzenfruchtfolgen: Ergebnisse aus dem Verbundprojekt EVA II

Effektive Fruchtfolgen im Energiepflanzenanbau - Ansatzpunkte und Ergebnisse des EVA- Verbundprojektes

Wie kann die Landwirtschaft die Vielfalt von Insekten fördern?

Insektenforschung im Rahmen des Aktionsprogramms Insektenschutz

Pflanzenschutz in der Landwirtschaft - Sicht des Biolandbaus. Flurin Frigg Lehrer und Berater Biolandbau BBZN Schüpfheim

Standortangepasste Produktionssysteme für r Energiepflanzen

Vögel der Agrarlandschaft durch produktionsintegrierte Maßnahmen fördern

Perspektiven für die Zukunft: - Entwicklung neuer Anbausysteme => Wir brauchen Zeit - Kein Maismonoanbau durch Cross-Compliance Regelungen!

Faunistische Evaluierung von Blühflächen

Treibhausgasemissionen nach der Düngung mit Gülle und Gärresten

Sudangras und Zuckerhirse eine Alternative zu Mais in der Biogasproduktion

Axial Komplett. breit wirksames Herbizid zur Bekämpfung von Windhalm und Unkräutern in Getreide. Rainer Brückl, Syngenta Agro GmbH

Bedeutung von Nützlingsblühstreifen im Ackerland

Das Plus (+) an Diversität Artenreicher Agroforst auf Acker- und Grünland in Niedersachsen

Multifunktionale Landwirtschaft K. M Müller-Sämann

Extensivierung und Diversifizierung von Fruchtfolgen im Energiepflanzenanbau

Situation der Vögel in der Agrarlandschaft

Bewässerung in der Getreideproduktion als Anpassungsmassnahme an den Klimawandel - Eine ökonomische Perspektive für die Schweiz

Agrarumweltmaßnahmen zur Biodiversitätsförderung auf dem Acker Perspektiven für die Umsetzung im künftigen ELER-Programm

Alles so schön bunt hier- Reichen Blühstreifen für die Erhaltung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft aus?

Zwischenfruchtanbau als ein Beitrag zum Gewässerschutz im Energiepflanzenanbau

Ökosystemleistungen von Ackerbohne (Vicia faba)

Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum L.) Was kann der Praktiker erwarten?

Aufwertungspotenzial der ökologischen Bewirtschaftung für die Schutzgüter Boden, Wasser, Arten und Biotope

Gesundheit. Grundsätze der. im Ökologischen Landbau aus Sicht der Praxis

Effekte von Fruchtfolge und Beregnung auf die Leistung von Energiepflanzen

Einsatz von Copernicus Daten zur Ermittlung der ökonomischen und ökologischen Performanz landwirtschaftlicher Betriebe

Durchwachsene Silphie (Silphium perfoliatum L.) Versuchsergebnisse und Anbauempfehlungen. M. Conrad, A. Biertümpfel

Vielfältiger Energiepflanzenanbau auf einem trocken-warmen D-Standort

Blühende Energiepflanzen - Bienenschutz und Bioenergie

Vergleich der Fruchtfolgewirkung von Kleegras mit Mulchnutzung und Soja - Ergebnisse zweier Dauerversuche

Vergleich von Fruchtfolgen

Ergebnisse aus der EVA-Forschung

LANDTAG MECKLENBURG-VORPOMMERN Drucksache 6/ Wahlperiode des Abgeordneten Johann-Georg Jaeger, Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Alternativen verbinden Leistung und Biodiversität im Energiepflanzenanbu

Gibt es Konkurrenz zwischen Honigbienen und Wildbienen in der Lüneburger Heide?

Trockensubstanzgehalt. Ertragsniveau. Frischmasse

Nutzen von Blühstreifen - Ergebnisse des BASF-FNW Monitorings. von Dr. Christian Schmid-Egger

Transkript:

Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research Biodiversität in Energiepflanzen und ihren Anbauverfahren M. Glemnitz, R. Platen, K. Brandt & J. Konrad

Ergebnisse aus dem Verbundvorhaben EVA

Verbundvorhaben EVA Entwicklung und Vergleich von optimierten Anbausystemen für die landwirtschaftliche Produktion von Energiepflanzen unter den verschiedenen Standortbedingungen Deutschlands (Projektleitung: Thüringische Landesanstalt für Landwirtschaft) Zielstellung: Gegenüberstellung von Anbauoptionen (27 Fruchtfolgen im Basisprogramm, >80 Fruchtarten/Produktionsvarianten) Optimierung von Fruchtfolgen und Anbauverfahren ackerbaulich ökonomisch ökologisch regionsbezogene Handlungsempfehlungen Spielräume für reduzierten Faktoreneinsatz / mehrj. Ackerfutter/ Mischfruchtanbau / Beregnung /... Ziel ist nicht: Bewertung der gegenwärtigen Situation in der Praxis!

EVA-Versuchsstandorte Parzellenversuche (Fruchtfolgen, 2-Kultursystem, red. Faktoreneinsatz) On-Farm-Experimente (Biotik: Habitatgüte von vers. Energiepflanzen) Parzellenversuche Fruchtfolgen Satelliten versuche M.

Vegetationsperiode Untersuchungsansatz Felderhebungen lang Bodenbedeckung früh spät Attraktion Blütenbesucher Kleegras Kleegras Kleegras Wintergetreide Mais kurz Sommergetreide Körnerleguminosen Clusteranalyse für die Bestandesarchitektur und dynamik potenzieller Energiepflanzen M.

gemittelte Artenanzahl je Plot gemittelter Deckungsgrad Fruchtarteneffekte auf die Beikrautflora Datengrundlage: On-Farm Feldexperimente (2005-2007, 3 Regionen, 15 Felder, 10 Plots je Feld) Artenanzahl + + Abundanz (Deckungsgrad) + - - W.Getreide S.Getreide K.Leguminosen Mais Mj. Ackerfutter W.Getreide S.Getreide K.Leguminosen Mais Mj. Ackerfutter a,b,c,d Signifikanzniveaus (ANOVA)

gemittelte Artenanzahl jefalle Individuensumme je Falle Fruchtarteneffekte auf die Laufkäferzönose Datengrundlage: On-Farm Feldexperimente (2005-2007, 3 Regionen, 15 Felder, 5 Fallen je Feld) Artenanzahl Abundanz (Individuensumme) + + - - - - W.Getreide S.Getreide K.Leguminosen Mais Mj. Ackerfutter W.Getreide S.Getreide K.Leguminosen Mais Mj. Ackerfutter a,b,c,d Signifikanzniveaus (ANOVA)

gemittelte Artenanzahl jefalle Individuensumme je Falle Fruchtarteneffekte auf epigäische Spinnen Datengrundlage: On-Farm Feldexperimente (2005-2007, 3 Regionen, 15 Felder, 5 Fallen je Feld) Artenanzahl Abundanz (Individuensumme) + - - - + W.Getreide S.Getreide K.Leguminosen Mais Mj. Ackerfutter W.Getreide S.Getreide K.Leguminosen Mais Mj. Ackerfutter a,b,c,d Signifikanzniveaus (ANOVA)

gemittelte Artenanzahl jefalle Individuensumme je Falle Fruchtarteneffekte auf Blütenbesucher Datengrundlage: On-Farm Feldexperimente (2005-2007, 3 Regionen, 15 Felder, 4 Fallen je Feld) Artenanzahl Abundanz (Individuensumme) + + - - - - - - - - W.Getreide S.Getreide K.Leguminosen Mais Mj. Ackerfutter W.Getreide S.Getreide K.Leguminosen Mais Mj. Ackerfutter a,b,c,d Signifikanzniveaus (ANOVA)

Komplementäre Effekte verschiedener Fruchtarten auf die Blütenbesucherfauna Individuenanzahl je Falle Daten aus Felderhebungen (2005-2007), Gebiet Thüringen 26 24 22 Winterweizen Mais 20 18 Solitärbienen Hummeln Schwebfliegen 16 14 12 5 6 7 8 9 Monat

-0.6 Anzahl Arten 1.0 Anzahl Arten Beitrag zur -Diversität und Treue-Index Artenzusammensetzung der Beikrautflora (Abundanzen aus Felderhebungen, 2005-2007, 5 Fruchtarten, 10 Wiederholungen, 3-5 Termine, UG Thüringen) APESV WiG ARBTH CAPBP VIOAR APHAR MATIN Treue- Index nach Chyrtry (2002) Artvorkommen 45 40 35 30 25 20 15 10 5 sehr hoch hoch mittel gering ohne 0 KoeL Mais mjaf SoG WiG CIRAR GERPU VERHE KoeL SoG STEME AGRRE POLAV POLCO CHEAL SETVI TAROF MENSS ACHMI POAAN ARREL RANRE RUMCR mjaf 45 40 35 30 25 20 Artmächtigkeit sehr hoch hoch mittel gering ohne 15 10 Mais -0.6 MWDG_WFzJ_MVb.cdg 1.2 5 0 KoeL Mais mjaf SoG WiG KoeL Körnerleguminosen, WiG Wintergetreide, SoG Sommergetreide, mjaf - Kleegras

Förderung spezieller Artengruppen Beikräuter Wintergetreide Mais Mehrjähriges Ackerfutter Winterannuelle, Frühblüher Sommerannuelle, Polygonaceae, Temperaturzeiger Mehrjährige, Asteraceae, Poaceae, Feuchtezeiger Laufkäfer Wiesen-Weidenarten, dimorph und macropter, Imagoüberwinternde Xerophile, Larvalüberwinternde Körpermasse > 10mg Waldarten Spinnen Hygrophile, Diplochrone, Brachearten, Sommeraktive, Körpermasse 10-20mg Hygrophile, Ganzjahresaktive, Körpermasse 0,1-5mg Blütenbesucher Apidae, endogäische Nistweise Syrphide, Aphidophage, saisonale Migranten Apidae (Hummeln), Endo- + hypergäische, parasitäre Nistweise Vögel Frühbrüter Spätbrüter,Futter Spätsommer Futter ganzjährig, Bruthabitat für nahezu alle Ackerarten

Mischfruchtanbau und Blütenbesucher Daten: Felderhebungen EVA-2 in Praxisbetrieben (Brandenburg, Thüringen, 2008-2009) (Mittelwerte über die Jahre und Wiederholungen, Summe aus je N= 56 Fängen) UG Brandenburg UG Thüringen

Welche Faktoren bestimmen die Habitatnutzung? (Habitatgüte)

aus: Glemnitz et al. 2008 Die Habitatnutzung von Ackerflächen wird bestimmt durch: Anbauzeitraum u. -länge Bestandesdichte (Dynamik) Ressourcenangebot (z.b. Nektar/Pollen) Schichtung der Vegetation Bestandeshöhe (Dynamik)

Individuenanzahl Kultur Deckungsgard Laufkäfer vs. Beschattung 800 750 700 650 600 550 500 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 Bembidion quadrimaculatum Mais_Kultur Hirse_Kultur in Mais in Hirse 21.07. 04.08. 18.08. 01.09. 15.09. 29.09. 100 80 60 40 20 0-20 -40-60 -80-100

Individuenanzahl Kultur Deckungsgard Laufkäfer vs. Beschattung 2 Calathus fuscipes 5000 4500 Mais_Kultur Hirse_Kultur 80 60 4000 3500 3000 2500 2000 in Mais in Hirse 40 20 0-20 1500-40 1000-60 500-80 0 21.07. 04.08. 18.08. 01.09. 15.09. 29.09. -100

Individuen Individuen Aktivitätszeiten unterschiedlicher Arten der Blütenbesucher auf Ackerflächen Individuen Individuen Andrena cineraria Lasioglossum pauxillum 250 200 150 100 50 0 13 14 15 16 17 18 19 Dekaden B M T 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Dekaden B M T 160 140 Episyrphus balteatus 80 70 Bombus terrestris UG Bayern 120 100 60 50 UG Mecklenburg 80 40 UG Thüringen 60 30 40 20 20 10 0 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Dekaden 0 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Dekaden

Regionale und Landschaftseffekte

Individuen Individuen Aktivitätszeiten unterschiedlicher Arten der Blütenbesucher auf Ackerflächen Individuen Individuen Andrena cineraria Lasioglossum pauxillum 250 200 150 100 50 0 13 14 15 16 17 18 19 B M T 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 B M T Dekaden Dekaden 160 140 Episyrphus balteatus 80 70 Bombus terrestris UG Bayern 120 100 60 50 UG Mecklenburg 80 40 UG Thüringen 60 30 40 20 20 10 0 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Dekaden 0 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Dekaden

Individuensumme je Falle Regionale Blütenbesucherzönosen Datengrundlage: On-Farm Feldexperimente (2005-2007, 3 Regionen, 15 Felder, 4 Fallen je Feld)

ILUC - Indirekter Landnutzungswandel Feldhase Rebhuhn M. Q.: Gevers et al. (2011)

Regionalität des Energiepflanzenanbaus Relative Veränderung des Index: Vögel der Agrarlandschaft* von Szenario 2 (business as usual) zum Szenario 4 (Energiemais) In Abhängigkeit ökonomischer Indikatoren (LBG) * Calculated for 7 farmland bird species (BiodivStrat)

Naturverträgliche Anbauverfahren M.

Optimierungsvarianten Habitatgüte einzelner Fruchtfolgen für Brutvögel in Abhängigkeit vom Maisund Sorghumanteil in % aller Fruchtfolgeglieder je Fruchtfolge, alle Standorte und Fruchtfolgen aus dem EVA-Grundversuch, Anlagen 3 und 4 M.

Nahrungsangebot für Blütenbesucher (abgeleitet aus Daten zur Bestandesstruktur und dynamik, des Versuches ÖKOVERS, 2009-2011) Paul Westrich 2005-2007 Senf Blütenbesucher Winterweizen Amaranth Buchweizen Markstammkohl Mais-Sonnenbl. Sonnenblumen Sorghum Mais Kleegras 1,5 Kleegras 0,5 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 Dekaden Nahrungsangebot Q.: Glemnitz, Reinecke (2012) M.

Fazit - These Biodiversitätsförderung wird nicht durch einzelne Fruchtarten erreicht! DIE eierlegende Wollmilchsau (biodiversitätsfördernde Energiepflanze) gibt es nicht! aber Q: Bennett, 2012, bigpictureidea.com

Handlungsoptionen Fruchtfolgegestaltung (allgemein für Diversität) Erhalt und Förderung von Landschaftsstrukturen als Ausweichhabitate Artenspezifische (Blütenbesucher, Agrarvögel, Wild, Beikräuter) Optimierungen in den Fruchtfolgen/Anbauverfahren! Ziele sind dringend zu definieren!!! Regionalisierung der biodiversitätsfördernden Maßnahmen!

Biodiversitätsoptimierte Fruchtfolgen (EVA_3) Mehrjährige Kulturpflanzen (Kleinsäuger, Greifvögel, Beikräuter, Laufkäfer, Spinnen) Blühmischungen (Blütenbesucher, Beikräuter) Mischkulturen (Blütenbesucher, Beikräuter) Vielgestaltige Fruchtfolgen (Biodiversität insgesamt) Fruchtarten mit langer Vegetationsperiode (alle Gruppen) Körnerleguminosen, Ölpflanzen (außer Raps), Sommergetreide (Vögel, Laufkäfer, Blütenbesucher) Kulturen mit reduziertem Pflanzenschutz, reduzierter Bodenbearbeitung

biodiversitätsfreundliche Fruchtfolgen Entwicklung von Energiepflanzenfruchtfolgen mit hohem Energieertrag plus Vorteilseffekten für die Biodiversität (Blütenbesucher, Agrarvögel) am Beispiel des Standortes Ettlingen

Aspects of Applied Biology, 118, 2013