Thematischer Workshop

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Transkript:

11. November Thematischer Workshop Wohnen und Gewerbe Ergebnisdokumentation

Thematischer Workshop Wohnen und Gewerbe Ergebnisdokumentation Datum: 11. November Zeit: 18:30 bis 21:00 Uhr Ort: RothenBurg, Vierländer Damm 3a Teilnehmer gesamt: ca. 80 davon wohnhaft in Rothenburgsort: ca. 50 Personen Vertreter/innen des ca. 15 Personen Vertreter/innen von Gremien, Einrichtungen etc.: ca. 15 Personen Ablauf des Workshops 1. Begrüßung und Einführung ins Verfahren 2. Thematische Kurzreferate zu den Themenfeldern 3. Gruppenarbeit an den thematischen Tischen 4. Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse 5. Weiteres Vorgehen und Verabredungen 1. Begrüßung Herr Mathe, Bezirksamt Hamburg-Mitte Leiter des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung 2. Einführung in das Verfahren Herr Seeringer, steg Hamburg mbh 3. Thematische Kurz-Referate zu den Themenfeldern Baurechtliche und planerische Rahmenbedingungen im Gebiet Herr Mathe, Bezirksamt Hamburg-Mitte Leiter des Fachamtes Stadt- und Landschaftsplanung Die Festsetzungen des Flächennutzungsplans (FNP) sehen für das Bündnis für Quartiere -Pilotquartier Rothenburgsort überwiegend zwei Gebietstypen vor. Der Bereich östlich der Billhorner Brückenstraße ist im FNP als gemischte Baufläche festgesetzt, während die Bereiche südlich des Billhorner Röhrendamms und rund um den Vierländer Protokollauszug Damm als Wohnbauflächen befindet sich noch ausgewiesen in der Abstimmung! sind. Der FNP legt den baulichen Charakter des jeweiligen Gebietes fest. Aus dem FNP leiten sich die Festsetzungen der Bebauungspläne ab. In Rothenburgsort gelten in einigen Bereichen noch Durchführungspläne. Diese sind überwiegend in der Zeit nach dem II. Weltkrieg erstellt

worden und sind damit die Vorgänger von Bebauungsplänen. Sie haben aber die gleiche rechtliche Wirkung wie diese. In Rothenburgsort gibt es zudem Bereiche, für die kein geltendes Bauplanungsrecht existiert. Hier muss die Verwaltung nach 34 BauGB entscheiden. Vereinfacht ausgedrückt, wird von der umliegenden Bebauung und des Charakters der Umgebung auf die zukünftig mögliche Bebauung geschlossen. In Bezug auf die zukünftige bauliche Entwicklung des Stadtteils liegt der Fokus der gewerblichen Neuansiedlungen auf dem Gelände Protokollauszug des ehemaligen befindet Huckepackbahnhofs. sich noch in der Abstimmung! Von Seiten des Bezirksamtes sind westlich der Billhorner Brückenstraße Entwicklungspotenziale für Mischnutzungen identifiziert worden. Entwicklungspotenziale für zusätzliches Wohnen sieht das Bezirksamt insbesondere im Bereich um die Markmannstraße (nördlich des Billhorner Brückendamms) und nördlich und südliche der Straße Neuer Deich. Wohnungsbestand im Stadtteil Rothenburgsort und im Pilotquartier Herr Seeringer, steg Hamburg Im Bündnis für Quartiere arbeiten 14 Unternehmen der Wohnungswirtschaft und das Bezirksamt Hamburg-Mitte zusammen. Zu den Unternehmen gehören lokale Baugenossenschaften, die städtische SAGA GWG, private Wohnungsbestandshalter und Projektentwickler. Im Stadtteil Rothenburgsort gibt es insgesamt rund 4.500 Wohneinheiten. Die Durchschnittsgröße der Wohnungen liegt bei ca. 60 Quadratmetern. Knapp 4.000 Wohneinheiten liegen im Pilotquartier des Bündnis für Quartiere. Ca. 2.400 Wohnungen befinden sich im Besitz der Bündnispartner. SAGA GWG hat im Pilotquartier einen Wohnungsbestand von 1.300 Einheiten. Die BGFG besitzt etwa 470 Wohnungen, die Hansa-Baugenossenschaft ca. 340 Wohneinheiten und die Frank-Gruppe ca. 220 Wohneinheiten. Folglich befinden sich mehr als die Hälfte aller Wohneinheiten im Pilotquartier im Besitz der Bündnispartner. Dies zeigt, dass es im Bündnis für Quartiere nicht nur um die Entwicklung und den Neubau neuer Wohnungen geht, sondern auch um die Bestandsentwicklung und Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes. Kernthemen aus Sicht des Stadtteilrates Rothenburgsort Frau Bäurle und Herr Oppermann, Stadtteilrat Rothenburgsort Es wird auf die vom Stadtteilrat im Zusammenhang mit dem Senatskonzept Stromaufwärts an Elbe und Bille gegründete Arbeitsgruppe hingewiesen, die sich mit der Stadtteilentwicklung in Rothenburgsort und den städtebaulichen Verfahren im Hamburger Osten auseinandersetzt. An den Sitzungen an jedem 1. Mittwoch im Monat von 17:00 bis 19:00 Uhr in der RothenBurg können alle Interessierten teilnehmen. Der Stadtteilrat war am 29. August beim Stadtteilfest mit einem Stand vertreten und hat die Bevölkerung nach ihren Wünschen und Ideen zur Zukunft Rothenburgsort befragt. In Bezug auf die Themen Wohnen und Gewerbe stellten sich einige Prioritäten heraus, denen auch der Stadtteilrat eine hohe Bedeutung zumisst. Bei der Realisierung von Neubauvorhaben soll der sog. Drittel-Mix eingehalten werden, d.h. es sollten Wohnungen in einem Verhältnis von 1/3 geförderten Wohnungen, 1/3 frei finanzierten Mietwohnungen, 1/3 Eigentumswohnungen geschaffen werden. Für neuen Wohnungsbau werden Potentialflächen im Bereich der Ausschläger Allee gesehen. Hier sind es insbesondere die Flächen der Autohändler und die Kfz-Verwahrstelle, die in Zukunft für den Wohnungsbau genutzt werden könnten. Bei der Vergabe von städtischen Grundstücken sollten prioritär Baugemeinschaften berücksichtigt werden. Es sollten Mehrgenerationenhäuser mit Gemeinschaftsbereichen entstehen. In Bezug auf das Thema Gewerbe ist im Stadtteil die Forderung nach einem Vollsortimenter wichtig. Bei Bauvorhaben sollten Gastronomie und Läden in die Neubauten integriert werden.

Bei allen Neubauten, egal ob Wohnen oder Gewerbe, müssen die bestehenden Emissionen ausreichend Beachtung finden. Die Kakaorösterei und die Messergebnisse von Aurubis spielen in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Schon heute sollte in Bezug auf das Aurubis-Werk mit der höchsten Transparenz gearbeitet werden.

4. Gruppenarbeit an den thematischen Tischen Tisch 1: Wohnungsbestand und Wohnungsumfeld Sammlung der behandelten Themen Durchmischung und gesunde Entwicklung funktioniert nur über Wohnungsneubau im Drittelmix Schaffung von neuem Wohnraum wirkt sich mietpreisdämpfend aus Neubau als ein Mittel zum Erhalt moderater Mieten Grünflächen zur Mieternutzung umgestalten Sichtschutz zum öffentlichen Raum / zur Straße innovative Formen von Sanierung, z.b. energetische Sanierung -> Schaffung eines Vorzeigeprojektes Streifen zwischen Haus und Gehsteig ungepflegt Photovoltaikanlagen bei Südausrichtung Förderung stark rückläufig Vorschlag an SAGA: Mietpreisstop in Rothenburgsort SAGA orientiert sich am Mittelwert Mietenspiegel; durchschnittlich 6,30/m² netto kalt -> wirkt sich mietpreisdämpfend aus Wohnungen sind für den geforderten Preis für Selbstzahler nicht attraktiv genug -> Zuzug ausschließlich von Transferleistungsempfängern, keine Nachbarschaft Aufwertung ohne Verdrängung Wie geht das? maßgeblicher Faktor von Verdrängung: Mieterhöhung Soziale Erhaltungsverordnung - Prüfung ob Verfahren durchgeführt werden kann - positiver Nebeneffekt: detaillierte Datenerhebung wird erstellt Durchführung einer aktuellen Datenerhebung - unabhängig, d.h. von Stadt beauftragt Monitoring der sozialen und ökonomischen Auswirkungen der Aufwertung des Stadtteils (wissenschaftlich unabhängig und unabhängig finanziert) unabhängiger Ombudsmann / politische Instanz für Mieter / Mieterinteressen, Rechtsschutz, Schlichtungsstelle, unabhängig finanziert

Einbau von Fahrstühlen in nicht barrierefreien Wohnungsbauten Verbesserung des Wohnungsangebotes Modernisierung des Bestandes Erhalt bezahlbarer Wohnungen Zukunftskonzept der BGFG Bestände im Baublock zwischen Marckmannstraße und Vierländer Damm/Ausschläger Allee), sukzessive Sanierung und teilw. Rückbau/ Neubau bis 2025 Attraktivitätssteigerung des Wohnumfeldes vergleichsweise niedrige Mieten sichern, auch bei Auszug und Neuvermietung; Instrument Mietenspiegel reicht nicht aus mehr seniorengerechte Wohnungen in Gremien muss ein parteilicher Interessenvertreter für Bewohner als Gegenpart zur Wohnungswirtschaft und anderen Interessen vorhanden sein Rothenburgsort "verjüngen" durch Zuzug von Studierenden und Auszubildenden Anmerkung auf dem Workshop am 11.11.15: geht nur über Neubau Rothenburgsort sicherer machen durch Einbruchsschutz Erhalt von ortsbildprägenden Gebäuden Behindertengerechte Wohnungen mit Notrufalarmierung ausstatten (112) Möglichst alle Wohnungen mit Balkonen versehen Schaffung von Fahrradabstellflächen bzw. Räumen Bei Wohnbauten innenliegende Gärten und Vorgärten anlegen Backsteincharakter des Stadtteils erhalten aussortierte Anmerkungen Beseitigung von Leerständen

Diskussionsschwerpunkte Die zum Teil sehr kontrovers geführte Diskussion in der Arbeitsgruppe war geprägt von zwei Fragestellungen: 1. Wie können moderate Mieten erhalten bleiben? Während ein Teil der Anwesenden den Neubau von Wohnungen als ein Mittel ansah, dieses Ziel zu erreichen, äußerten sich einzelne Personen sehr kritisch über die bereits bestehenden Miethöhen in Rothenburgsort und befürchteten bei steigendem Interesse am Stadtteil steigende Mieten auch im Bestand und eine damit verbundene Verdrängung der heutigen Bewohner. 2. Wie kann die gewünschte Aufwertung des Stadtteils ohne Verdrängung gelingen? Dabei galt als maßgeblicher Faktor von Verdrängung die Steigerung des Mietniveaus. Die Anwesenden waren sich einig, dass der Prozess zur Weiterentwicklung des Stadtteils das Ziel haben muss, die ansässigen Bewohner nicht zu verdrängen und dass dies eine wesentliche zu beachtende Aufgabe der Prozessbeteiligten sei. Die Mittel, wie dieses Ziel erreicht werden kann, blieben noch recht offen. Ein in anderen Stadtteilen von Hamburg bereits angewandtes Instrument zur Regulierung von Aufwertung ist die Soziale Erhaltungsverordnung, deren Einsatz für Rothenburgsort geprüft werden soll. Für Anwesende war wichtig, dass die Durchmischung und gesunde Entwicklung nur über Wohnungsneubau im Drittel-Mix funktionieren kann. Also der Zuzug von neuen Bevölkerungsgruppen erforderlich ist, während andere Anwesende der Meinung waren, dass es für den Stadtteil besser sei, wenn es keine Änderungen in Rothenburgsort gebe. Darüber hinaus wurden neben der Modernisierung des Bestandes (Barrierefreiheit, Balkone etc.) konkrete Vorschläge zur Verbesserung des direkten Wohnumfeldes gemacht (Schaffung von Fahrradabstellmöglichkeiten, Umgestaltung von Abstandsgrün, Sichtschutz zur Straße etc.). Ferner war den Anwesenden die Wahrung des Ortsbildes von Rothenburgsort mit seinem prägenden Backstein wichtig.

Tisch 2: Wohnungsneubau Sammlung der behandelten Themen Stadtteilvertreter in Jury bei Wettbewerben Mix von großen und kleinen Wohnungen in einem Objekt / Projekt Frage: Eigentumswohnungen auf ein Drittel begrenzen? Oder mehr? Drittelmix für jedes Bauvorhaben keine zu hohe Bebauung Viele Alleinstehende wohnen in großen Wohnungen, daher bezahlbare Alternativen ggf. mit Servicewohnen schaffen Transparenz über Störfallbetriebe / Emissionen private Baugemeinschaften fördern Keine zusätzlichen Altenwohnheime. Der Stadtteil ist bereits überaltert. Es muss altengerecht gebaut werden Durchmischung fördern insbesondere durch Zuzug von Studierenden und Familien Wohnungsbaupotentialfläche: Tankstelle am Billhorner Röhrendamm zwischen Kick und Aldi gemeinsam mit der Spielhalle im Gebäude daneben abreißen Es sollten Gespräche mit den Eigentümern der Immobilien Vierländerdamm 54-58 geführt werden (Nr. 58: eingeschossiger, leerstehender Bau gegenüber der Thiedingreihe, Nr. 54: in einer Häuserreihe gegenüber der Bushaltestelle Thiedingreihe stadteinwärts). Hier ist seitens der Nachbarschaft Abriss und Neubau gewünscht Es sollten Gespräche mit dem Grundeigentümer des Grundstückes, das am Billhorner Deich, zwischen Nummern 90 und 76 liegt und seit Jahrzehnten mit einem Bauzaun abgesichert ist, geführt werden Das Erzbischöfliche Generalvikariat sollte in die Planungen einbezogen werden, eine Potentialfläche wäre der marode Kirchbau St. Erich, Baujahr 1963, Nachfolgebau der im Krieg zerstörten St. Josephs-Kirche die auf dem Gebiet des heutigen Hammerbrook stand Berücksichtigung des "Drittel-Mixes" bei Wohnbauvorhaben (1/3 Sozialwohnungen, 1/3 frei finanzierte Wohnungen, 1/3 Eigentumswohnungen) Nachtrag per Email Nachtrag per Email Nachtrag per Email Nachtrag per Email

Errichtung von Mehrgenerationenhäusern mit gemeinschaftlich genutzten Flächen zur Förderung von Kontakten und Kommunikation Vergabe von Baugrundstücken vorzugsweise an private Baugemeinschaften Förderung/Schaffung von sozial verträglichem und barrierefreiem Wohnraum und Bauprojekten Berücksichtigung von Barrierefreiheit im Wohnungsbau Förderung von innovativen Konzeptimmobilien wie Mehrgenerationenhäsuern und "mitwachsenden" Häusern Wohnungsbau auf dem Gelände der Kfz-Verwahrstelle, den Flächen der Kfz-Händler, zwischen Ausschläger Allee und Ausschläger Elbdeich, auf den Eckgrundstücken Billhorner Röhrendamm/Billhorner Mühlendamm (Abbruch der Pavillons, Wohnungsbau mit Gastronomie) Verbesserung des Wohnungsangebotes Stärkung des Wohnstandortes durch Neubau Neubau von familiengerechten Wohnungen Neubau im Rahmen von Blockschließungen, Sicherung vorhandener Wohnbebauung im südlichen Bereich B-planentwurf RO 17 (Neubaupotenzial von ca. 150-180 WE, abh. von lärmtechnischer Untersuchung) Schaffung von zusätzlichem Wohnraum durch Nutzung von Nachverdichtungspotenzial Neues Wohnen am Haken bezahlbares Wohnen an der Norderelbe keine hohe und dichte Bebauung wie zu Vorkriegszeiten Verdichtung bestehender Baulücken, anstelle von Versiegelung unbebauter Grünflächen Stadteigene Flächen nicht an Höchstbietende verkaufen, selbst sozial verträglich bewirtschaften Ausschläger Allee: vorhandene Nutzungen qualifizieren, ggf. Wohnen Bau von Genossenschaftswohnungen in Rothenburgsort, dadurch Begrenzung der Mietpreise Mindestens 1/3 geförderter Wohnungsbau Städtebauliches Kurzgutachten ÜNN, 2007 Senatskonzept Stromaufwärts an Elbe und Bille, 2014 Senatskonzept Stromaufwärts an Elbe und Bille, 2014 steg Hamburg mbh 9

ehemaliges Gebäude der Umweltbehörde als günstigen Wohnraum für Studierende/Auszubildende zur Verfügung stellen Wohnungsbau auf Autohandelsflächen in der Ausschläger Allee Wohnungsneubau am Haken mehr seniorengerechte Wohnungen Rothenburgsort "verjüngen" durch Zuzug von Studierenden und Auszubildenden Gefahr, dass bei Flächen, die nach 34 BauGB entwickelt werden, Beteiligung eingeschränkt wird, daher hierfür Bebauungspläne erstellen Bebauungsplan Rothenburgsort 16 vorstellen und aufleben lassen Jede Wohnung bzw. ein Großteil der neuen Wohnungen soll mit rollstuhlgerechten Türen und Bewegungsflächen ausgestattet werden Wohnungen mit flexiblen Grundrissen (versetzbare Wände), um einen Umzug von größeren in kleinere Wohnungen zu ermöglichen Bäder und Küchen mit Fenstern Behindertengerechte Wohnungen mit Notrufalarmierung ausstatten (112) Möglichst alle Wohnungen mit Balkonen versehen Im Gebäude Flächen für Rollstühle, Kinderwagen und Rollatoren durch größere Flure schaffen Fahrstühle unabhängig von Stockwerken und Höhe in alle Bauvorhaben Bei allen Projekten Tiefgaragen vorsehen, Frage der Nutzung klären (z.b. Kosten Mietbestandteil, öffentliche Vermietung von Flächen), Zugang auch durch Fahrstühle Schaffung von Fahrradabstellflächen bzw. Räumen Bei Wohnungsbau: Spielflächen auch für Kleinkinder schaffen Bei Wohnbauten innenliegende Gärten und Vorgärten anlegen Dachbegrünung/Dachterrassen bei möglichst allen Bauvorhaben Wohnen und Gewerbe im selben Gebäude (im Erdgeschoss Läden und AG Stromaufwärts des Stadtteil- steg Hamburg mbh 10

Praxen, in den oberen Geschossen Wohnen) rates, Backsteincharakter des Stadtteils erhalten Mehrgenerationenhäuser und Baugenossenschaften (Zusammenschluss privater Bauherren) Vergabe der Grundstücke an Bedingungen knüpfen (Bauherr muss z.b. auch in Infrastruktur, kulturelle Projekte, Gemeinschaftsräume, Stadtteiltreffs u.ä. investieren) Standorte für Wohnschiffe prüfen (z.b. Billehafen) Diskussionsschwerpunkte Die Diskussion gliederte sich vor Allem in zwei Teile: 1. Identifizierung von Flächenpotenzialen für Wohnungsneubau 2. Anforderungen an den Wohnungsneubau Bei der Identifizierung von Flächenpotenzialen für Wohnungsneubau wurden vorrangig Vorschläge aus der Arbeitsgruppe Stromaufwärts des Stadtteilrats erörtert. Bei den Flächen handelt es sich sowohl um städtische Flächen, um Grundstücke der privaten Bündnispartner, als auch um private Grundstücke Dritter. Allen Beteiligten war deutlich, dass die Verfügbarkeit der Flächenpotenziale im weiteren Verfahren geprüft werden muss, da im Einzelfall neben den Interessen der Grundeigentümer auch Abstandsradien zu Störfallbetrieben oder andere Emissionen eine Bebauung beeinträchtigen könnten. Bei den Anforderungen an den Wohnungsneubau wurde eine Diversifizierung des Wohnungsangebots von den Workshopteilnehmern gewünscht. Hierzu wurden Angebote wie Servicewohnen, Mehrgenerationenhäuser oder auch Baugemeinschaften genannt, die das Wohnungsangebot in Rothenburgsort erweitern würden. Der Drittelmix und insbesondere die Frage nach einem Drittel gefördertem Wohnungsbau wurde von den Teilnehmern unterschiedlich eingeschätzt. Einige sprachen sich für mehr als einem Drittel geförderten Wohnungsbau aus, um das soziale Gefüge im Stadtteil nicht zu gefährden. Andere hingegen wünschten einen niedrigeren Anteil, um die Bevölkerungsstruktur etwas mehr zu durchmischen. steg Hamburg mbh 11

Tisch 3: Gewerbeentwicklung und Verträglichkeit mit Wohnen Sammlung der behandelten Themen Rothenburgsort darf kein reiner Wohnstadtteil werden Wenn Aurubis-Emissionen Wohnen am Haken verhindert, sollen dort alternativ gewerbliche Nutzungen geschaffen werden Hamburg-Wasser: Bereich der Parkplätze zum Vierländer Damm umnutzen Ein Vollsortimenter fehlt in Rothenburgsort, z.b. am Marktplatz Die Flächen von LIDL und ALDI sollten zu Wohnzwecken umgenutzt werden LIDL an die Ausschläger Allee in Richtung Osten verlagern Wohnortnahe Versorgung insbesondere ärztliche Versorgung (Kinderarzt, Fachärzte) Hotel an der Ausschläger Allee (Richtung S-Bahnhof Tiefstack) errichten Mercedes-Haus und Brandshof sollen mit den heutigen Nutzungen erhalten bleiben Radien um die emissionsstarken Betriebe müssen bei allen Planungen beachtet werden Die Kfz-Verwahrstelle sollte an die S-Bahn Billwerder-Moorfleet verlagert werden, dort im Bereich Unterer Landweg ist genügend Platz dafür Nachtrag per Email Kein störendes Gewerbe in Wohngebieten Entwicklung von untergenutzen Gewerbeflächen (Autohandel) zu Wohnungsbau Verlagerung der Kfz-Händler nach außerhalb von Rothenburgsort Verlagerung der Kfz-Verwahrstelle nach außerhalb von Rothenburgsort Mobilisierung von Flächenreserven für eine gewerbliche Nutzung Erhalt und Neuschaffung von quartiersbezogenen Arbeitsplätzen Verlagerung des Zollamtes Schaffung von Büroflächen am westlichen Stadtteileingang Schaffung neuer Gewerbeflächen auf dem ehemaligen Huckepackbahnhof steg Hamburg mbh 12

Neuordnung von Gemengelagen im Stadtteil und außerhalb durch Verlagerung von Betrieben auf die Flächen des Huckepackbahnhofs Richtige Mischung zwischen Wohnen und Gewerbe Erhalt ökonomischer Nischen (z.b. migrantisches Gewerbe) Stärkere Berücksichtigung des ansässigen Gewerbes und der Handwerksbetriebe; Platz für störendes Gewerbe Bessere Nutzung der Gebiete um Autoverwahrstelle und Gebrauchtwagenhändler Beteiligung auch im gewerblichen Bereich ehemaliges Gebäude der Umweltbehörde als günstigen Wohnraum für Studierende/Auszubildende zur Verfügung stellen Umnutzung Wasserturm zu Aussichtsturm Wohnungsbau auf dem Gelände der Kfz-Verwahrstelle, den Flächen der Kfz-Händler, zwischen Ausschläger Allee und Ausschläger Elbdeich, auf den Eckgrundstücken Billhorner Röhrendamm/Billhorner Mühlendamm (Abbruch der Pavillons, Wohnungsbau mit Gastronomie) Ausschläger Allee: vorhandene Nutzungen qualifizieren, ggf. Wohnen Wohnungsbau auf Autohandelsflächen in der Ausschläger Allee Senatskonzept Stromaufwärts an Elbe und Bille, 2014 Diskussionsschwerpunkte Im Rahmen der Diskussion wurden insbesondere von den Teilnehmenden aus dem Stadtteil zahlreiche momentan gewerblich genutzte Flächen benannt, auf denen zukünftig Wohnungen gebaut werden könnten. Hier sollte eine Verlagerung der Betriebe erfolgen, da sich die Bedeutung der dortigen Nutzungen für den Stadtteil in Grenzen hält. Als potentielle Flächen zur Umnutzung wurden insbesondere Flächen an der Ausschläger Allee genannt, so z.b. die Grundstücke, die durch Autohändler genutzt werden. Zu den zu verlagernden Nutzungen gehört ebenfalls die Kfz-Verwahrstelle, die den Stadtteil zusätzlich belastet. In der Diskussion wurde allerdings auch ein zentraler Konflikt in Bezug auf die Verlagerung von Betrieben deutlich, auf denen vor allem von den anwesenden Unternehmer/innen sowie Vertreter/innen der Handelsund der Handwerkskammer hingewiesen wurde. Aus Sicht der Kammern gibt es zu wenig alternative Flächen, die für die Verlagerung von Betrieben zur Verfügung stehen. Auch die Flächen des ehemaligen Huckepackbahnhofs werden nicht ausreichen. Aus Sicht einiger Bewohner/innen wurde allerdings erwidert, dass eine Weiterentwicklung Rothenburgsort nur erfolgen kann, wenn bestimmte Betriebe verlagert werden. Beim Thema Verlagerung von Gewerbebetrieben hielten die Teilnehmenden eine frühzeitige Kommunikation und Einbindung der betroffenen Gewerbetreibenden für erforderlich. Gemeinsam mit den Landesbehörden steg Hamburg mbh 13

hier insbesondere die BWVI sollten die Bündnispartner die Voraussetzungen für die Verlagerung von Betrieben schaffen und Finanzierungskonzepte entwickeln. Im Rahmen der Erörterung des Themas Gewerbe wurde von Seiten der Bewohnerinnen und Bewohner auf die Notwendigkeit eines Vollsortimenters in Rothenburgsort hingewiesen. Die bestehenden Discounter sind momentan für die Bevölkerung von zentraler Bedeutung. Darüber hinausgehende Angebote gibt es in Rothenburgsort allerdings nicht. Zudem erforderlich ist die Verbesserung der ärztlichen Versorgung im Gebiet. 5. Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse Die wesentlichen Diskussionspunkte und -ergebnisse der drei Tische werden durch die steg kurz zusammengefasst. 6. Weiteres Vorgehen und Verabredungen Herr Mathe bedankt sich bei den Teilnehmenden für ihre aktive Mitarbeit an dem zweiten Workshop des Bündnis für Quartiere in Rothenburgsort und lädt herzlich zur Mitarbeit an den folgenden zwei thematischen Workshops in diesem November in die RothenBurg ein. Die steg Hamburg wird voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres zudem an verschiedenen Orten im Stadtteil präsent sein, um weitere Anregungen, Forderung und Wünsche der Bewohner/innen, Gewerbetreibenden und weiteren Menschen im Stadtteil aufzunehmen. Im Frühjahr 2016 wird es eine weitere Workshop- Phase zur Vertiefung der bisherigen Themen und Zusammenführung zum Handlungskonzept für Rothenburgsort geben. Zur Mitwirkung wird rechtzeitig im Stadtteil eingeladen werden. steg Hamburg, 27.11. steg Hamburg mbh 14