Achillea millefolium Asterales Asteraceae Achillea Achillea millefolium Gemeine Schafgarbe -0,20-1,20 m -Blütezeit 6-10 (weiß, rosa) -Blätter in viele Zipfel zerteilt (millefolium lat. = tausendblättrig), wintergrün -essbar als Salat, Tee Kräuterbutter etc. -enthält schwache Mengen von Thujon (Absinth) -Schafe fressen nur Blätter, Blüten bleiben stehen (Name) -färbt Wolle gelb-braun -Vorkommen weltweit auf Fettwiesen u. weiden (nährstoffreiche Wiesen), Halbtrockenrasen, Wegrändern, Ebene bis Hochgebirge Frische Wiesen und Weiden, Halb- und Sandtrockenrasen, Wegränder Aufbau von Achillea millefolium
Aegopodium podagraria Apiales Apiaceae Aegopodium Aegopodium podagraria Zaun-Giersch -0,50-0,90 m -Blütezeit 6-7 (weiß, selten rosa) -Blätter doppelt 3-zählig, eiförmig länglich -Vorkommen: Feuchtwälder, Säume, krautreiche Gebüsche, Waldwegränder -junge Blätter vor Blüte, essbar als Salat, Kräuterbutter oder Gemüse -zerquetschte Blätter gegen Insektenstiche und Rheuma -früher gegen Gicht und Podagra (Zehenmißbildung) Feuchte nährstoffreiche Wälder, Waldränder, Gebüsche, Gärten, Friedhöfe, Parks Aufbau von Aegopodium podagraria
Ajuga reptans Lamiales Lamiaceae Ajuga Ajuga reptans Kriechender Günsel -0,07-0,30 m -Blütezeit 5-8 (lila, selten weiß) -Lippenblüten in Scheinquirlen (Zymen) vereint zu einer Thyrse -Ausbreitung der Samen durch Ameisen -veg. Vermehrung durch oberirdische Ausläufer -früher zur Wundheilung verwendet -Der Tee von getrockneten blühenden Trieben soll gegen Rheuma, Magengeschwüren und Angina helfen -ganze Pflanze essbar Frische Säume, Schläge, krautreiche Laubwälder, Wiesen, anspruchsvoll Aufbau von Ajuga reptans
Alchemilla vulgaris Rosales Rosaceae Alchemilla Alchemilla vulgaris Gemeiner Frauenmantel -0,03-0,30 m -Blütezeit 5-9 (gelbgrün) -Samenbildung ohne Befruchtung (Apomixis) -Blüten (seitenständige Doldenrispe) sind immer geöffnet -hohe Chromosomenzahl (2n=100-140) -Ansammlung von Wasser durch Guttation -veg. Vermehrung durch kurze Rhizome -gerbstoffreiche Blätter gegen Magen- und Darmverstimmungen und gegen Menstruationsbeschwerden (Teezubereitung) -junge Blätter als Salatbeigabe Fettwiesen- und weiden, Bergwiesen und weiden, Quellfluren Aufbau von Alchemilla vulgaris
Alliaria petiolata Capparales Brassicaceae Alliaria Alliaria petiolata Knoblauchsrauke -0,20-1,0 m -Blütezeit 4-6 (weiß) -allium lat.: Knoblauch; petiolatus = gestieltes Blatt -Blätter riechen zerrieben nach Knoblauch -essbar als Salatbeigabe, Kräuterbutter -Springfrüchte, Selbst-, Wind- und Tierverbreitung, auch vegetative Vermehrung (unterirdisch) -Stickstoffzeiger -Wald- u. Gebüschssäume, Hecken, Zäune, beschattete Wegränder, verwilderte Gärten Nitrophile Säume, Gebüsche, Ulmenwälder Aufbau von Alliaria petiolata
Anchusa arvensis -0,20-0,40 m -Blütezeit 5-9 (hellblau) Lamiales -Stieltellerblumen, Staubblätter von Boraginaceae Anchusa Anchusa arvensis Acker-Krummhals Schlundschuppen verdeckt -Ameisenausbreitung der Samen -häufig Agrikulturbegleiter -giftig Sandige, nicht zu mineralarme, saure Äcker Aufbau von Anchusa arvensis
Anemone nemorosa -0,10-0,25 m -Blütezeit 3-5 (weiß, außen oft rosa) Ranunculales -frühjahrsgrün Ranunculaceae Anemone Anemone nemorosa Buschwindröschen -veg. Vermehrung durch Rhizom -Rhizom zur Überdauerung (im Sommer keine oberirdischen Teile) und Speicher -durch Protoanemonin giftig, früher wohl als Pfeilgift verwendet Krautreiche Wälder, Gebüsche, montane Magerrasen und Wiesen, mäßig anspruchsvoll Aufbau von Anemone nemorosa
Anemone ranunculoides -0,10-0,20m -Blütezeit 4-5 Ranunculales -meist zwei (bis zu fünf) Blüten pro Pflanze Ranunculaceae Anemone Anemone ranunculoides Gelbes Windröschen -Ameisenausbreitung -wie A.nemorosa giftig durch Protoanemonin -gemeinsam in einem mit A. nemorosa treten Hybriden mit blaßgelben Blüten auf (A. seemenii) Feuchte, edellaubholzreiche Laubmischwälder Aufbau von Anemone ranunculoides
Anthriscus sylvestris -0,60-1,5m -Blütezeit 5-8 (weiß) Apiales -Halbrosettenpflanze mit Wurzelrübe Apiaceae Anthriscus Anthriscus sylvestris Wiesen-Kerbel -Stängel wie bei allen Doldenblütlern hohl -Früchte als Doppelachäne, wie Kümmel verwendbar -frische Blätter als Salat oder in Suppen -Blätter zum Gelbfärben von Wolle geeignet Frische Fettwiesen, Wegraine, Hochstaudenfluren Aufbau von Anthriscus sylvestris
Artemisia vulgaris Asterales Asteraceae Artemisia Artemisia vulgaris Gemeiner Beifuß -0,60-2,5m -Blütezeit 7-11 (gelblich od. rotbraun) -Ruderalpflanze -Windbestäuber, starker Heuschnupfenerreger -eine Pflanze kann bis zu 700.000 Früchte produzieren -sehr schmackhaftes Wildgewürz, für Kräuterbutter oder zum Verfeinern von Gänsebraten -Tee als Magenmittel -enthält geringe Mengen Thujon (nahe verwandt zu Wermut) Frische bis feuchte Ruderalstellen (Wegränder, Schutt, Müll), Ufer, Gebüsche Aufbau von Artemisia vulgaris
Arum maculatum Liliopsida Arales Araceae Arum Arum maculatum Gefleckter Aronstab -0,15-0,40 m -Blütezeit 4-6 -Blätter breit spießförmig, netznervig (als Monokotylodon) -alle Teile frisch stark giftig -Kessel-Gleitfallenblume, lockt durch Temp.erhöhung( bis 40 C) und harnartig riechenden Aminen Insekten an, welche über interessante Mechanismen (Literatur) Blume bestäuben -früher wurden die stärkehaltigen Knollen geröstet gegessen Anspruchsvolle Laubmischwälder und Gebüsche Aufbau von Arum maculatum
Bellis perennis Asterales Asteraceae Bellis Bellis perennis Gänseblümchen -0,05-0,15m -Blütezeit 1-11 (weiß bis rötlich) -sonnenwendige Blüten, nachts und bei kühler Witterung Schließbewegung durch schnelleres Wachsen der Hüllblattaußenflächen -Überwinterung durch seitliche Rosetten -veg. Vermehrung durch Ausläufer -junge Blätter und Blüten als Salatbeigabe essbar -eingelegte junge Blütenkörbchen als Kapernersatz -Tee als Schleimlösendes Mittel -gegen Hautleiden verwendet Frische nährstoffreiche Fettwiesen und weiden, Parkrasen Aufbau von Bellis perennis
Brassica napus -1,0-1,4m -Blütezeit 4-9 (gelb) Capparales -Blüte an Traube mit 20 bis 60 Einzelblüten Brassicaceae Brassica Brassica napus Raps -veg. Vermehrung durch Wurzelknospen -Kultursorte Raps zur Biodiesel und Ölherstellung -Ruderalpflanze Kulturpflanze, auch frische Ruderalstellen (Wegränder, Schutt) Aufbau von Brassica napus
Calla palustris Liliopsida Arales Araceae Calla Calla palustris Schlangenwurz -0,15-0,30 m -Blütezeit 5-9 (weiß, Beeren rot) -Sumpfpflanze -Rhizom bis 0,5 m lang oberirdisch kriechend mit Aerenchymen (Durchlüftungsgewebe) -Blütenstand mit Hochblatt (Spatha) -Früchte scharlachrot -Duft unangenehm zu Anlockung von Aasfliegen -Bestäubung ähnlich zu Aaonstab -giftig -unter Naturschutz Großseggenrieder, Weiden- und kleinseggensümpfe, Bruch- und Moorwälder Aufbau von Calla palustris
Caltha palustris Ranunculales Ranunculaceae Caltha Caltha palustris Sumpf-Dotterblume -0,15-0,30 m -Blütezeit 4-6 (gelb) -Sumpfpflanze -Nektarführende Scheibenblume, Perigonblätter durch Carotinoide goldgelb, darunter Stärkeschicht, die als Reflektor dient und Glanz bei Ranunculaceen verursacht -röhriger Stängel zur Duchlüftung -Narbe und Staubbeutel steht auf selber Höhe wie der Wasserspiegel (Selbstbestäubung) -Samen mit Schwimmgewebe zur Schwimmausbreitung Nährstoffreiche Sumpfwiesen, Quellen, Bäche, Gräben, Auenwälder Aufbau von Caltha palustris
Callitriche palustris -0,10-0,80 m -Blütezeit 4-10 Callitrichales -amphibisch überlebensfähig (unter und über Callitrichaceae Callitriche Callitriche palustris Wasserstern Wasser) -Spaltöffnungen unter Wasser fehlend, bei Schwimmblättern epistomatisch, bei Luftblättern hypostomatisch Stehende und fließende Gewässer, nasse Wegsenken Aufbau von Callitriche palustris
Campanula glomerata -0,3-0,6 m -Blütezeit 6-9 (Griffel die Krone nicht Campanulales überragend), 8-35 Blüten Campanulaceae Campanula Campanula glomerata Knäuel-Glockenblume -untere Blätter am Grund herzförmig od. abgerundet, wechslständig -Pflanze meist kurzhaarig, nicht stechend borstig -Vorkommen: Halbtrockenrasen, Trockengebüschsäume, Waldränder, kalkhold Halbtrockenrasen, Trockengebüschsäume, kalkhold Aufbau von Campanula glomerata
Campanula patula -0,30-0,60 m -Blütezeit 5-7 (rosalila) Campanulales -sonnenwendige Blüten Campanulaceae Campanula Campanula patula Wiesen-Glockenblume -Blüten vormännlich d.h. die Staubblätter gelangen vor den Narben zur Entwicklung wodurch eine Selbstbestäubung weitgehend vermieden wird -Bienen und Hummeln als Bestäuber Frische nährstoffreiche Fettwiesen, Gebüschsäume Aufbau von Campanula patula
Capsella bursa-pastoris Capparales Brassicaceae Capsella Capsella bursa-pastoris Hirtentäschelkraut -0,02-0,7 m -Blütezeit 1-12 (weiß) -verschiedenblättrig -durchscheinende Samenschale erlaubt Beobachtung der Embryoentwicklungsphasen -herzförmige Schötchen produzieren pro Pflanze bis zu 60.000 Samen -als Heilmittel gegen Nasenbluten und andere Blutungen durch Cholingehalt -junge Blätter als Salatbeigabe essbar -Samen gemahlen leicht scharf als Pfefferersatz Frische Ruderalstellen (Wegränder, Schutt, Brachen), nährstoffreiche Äcker und Gärten Aufbau von Capsella bursa-pastoris
Cardamine pratensis Capparales Brassicaceae Cardamine Cardamine pratensis Wiesen-Schaumkraut -0,1-0,6 m -Blütezeit 4-6 (blaßlila bis weiß) -auf nährstoffreichen Feuchtwiesen und in lichten feuchten Laubwäldern -Name: Kardamon griech.= Kresse -kleine grüne Nektarien an der Fruchtknotenbasis, erreichbar nur für Bienen und Falter -Saftdruckstreuer, (Tugor öffnet Schoten explosionsartig, bis zu 2,4 m Ausbreitung -roh und gekocht essbar als Gemüse, enthält Senfölglykoside, Bitterstoffe, und Vitamin C auch arzneilich verwendbar (Gluconasturtiin) Nasse bis bis frische Wiesen, Flachmoore, Großseggenrieder, Auenwälder Aufbau von Cardamine pratensis
Centaurea jacea Asterales Asteraceae Centaurea Centaurea jacea Wiesenflockenblume -0,2-1,5 m -Blütezeit 6-11 (purpurrot), nach Berrührung plötzlicher Turgorverlust, wobei sich Staubfäden entspannen und zurückziehen, Griffel feststehend pollenschiebend, Lampenputzer -durch Pestizide stark gefährdet -Bodenkriecherpflanze -Bestandteil von Teemischungen -Färberpflanze -auf Wiesen, Wegränder und Weiden Wiesen, Wegränder, Weiden, Halbtrockenrasen Aufbau von Centaurea jacea
Cerastium arvense Caryophyllales Caryophyllaceae Cerastium -0,05-0,3 m -Blütezeit 4-7 (weiß) -erinnert an Sternmiere (Stellaria holostea) aber keine strichförmige Behaarung an Stengel, außerdem 5 statt 3 Griffel -bei ungünstiger Witterung kleistogam (geschlossenblüttig) -Name: griech. keras= Horn wegen Kapselform -als Wildgemüse eßbar Cerastium arvense Ackerhornkraut Ruderal beeinflusste, lückige Xerothermrasen, besonders Sandtrockenrasen, Ruderalstellen (Wegränder, Böschungen, Mauern) Aufbau von Cerastium arvense
Cerastium holosteoides -0,05-0,5 m -Blütezeit 3-6 (weiß) Caryophyllales -Lehm- u. Stickstoffzeiger Caryophyllaceae Cerastium Cerastium holosteoides Gemeines Hornkraut -Wind- Tier- und Wasserausbreitung -essbar als Wildgemüse in Salaten Frische Wiesen und Weiden, Wegränder, Äcker Aufbau von Cerastium holosteoides
Chaerophyllum temulum Apiales Apiaceae Chaerophyllum Chaerophyllum temulum Taumel-Kälbertropf -0,3-1,0 m -Blütezeit 5-7 (weiß) -Stängel, steifhaarig, rot gefleckt -Blätter 2-3-fach gefiedert -Früchte (Doppelachäne) lang-kegelförmig -Vorkommen: Waldränder, Hecken, Gebüsche, schattige Ruderalstellen und Parks, Stickstoffzeiger -schwach giftig durch ein flüchtiges Alkaloid, bei Vieh Säume, Gebüsche, nitrophile Wälder der Tieflagen Aufbau von Chaerophyllum temulum
Chelidonium majus Papaverales Papaveraceae Chelidonium Chelidonium majus Großes Schöllkraut -0,3-0,7 m -Blütezeit 4-10 (gelb), Frucht: Schoten -Blätter fiederschnittig mit eiförmigen bis breit elliptischen Zipfeln, Unterseite blaugrün, durch herabstehende Bläter kletternd -Pflanze oft wollig behaart, mit gelb orangenem Milchsaft (Carotinoide) -Ruderalnpflanze auf nährstoffreichen Böden, an Wegsäumen, in Gebüschen, auf Mauern -bei schlechtem Wetter geschlossenblütig (kleistogam - selbstbestäubend) -Milchsaft hilft gegen Warzen -außerdem ähnl.schmerzstillend wie Opium durch Alkaloide Nitrophile Säume, Gebüsche, Robinienforste, an Mauern, Wegen Aufbau von Chelidonium majus
Chenopodium album Caryophyllales Chenopodiaceae Chenopodium Chenopodium album Weißer Gänsefuß -0,2-1,5 m -Blütezeit 7-10 (weißlich grün), einjährig -vielgestaltige Blätter mit mehliger Bestäubung -C4 Pflanze -Bestäubung verläuft zufällig durch Insekten und Wind -Wildgemüsepflanze für Suppen, Salate und Säfte; Geschmack spinatartig; auch zum Färben -aber: übermäßiger Genuß abführend wirkend -in Indien werden Samen (sehr nährstoffreich) als Grütze gekocht -Pflanze produziert bis zu 1,5 Millionen Samen, welche bis zu 1700 Jahre Alter belegt sind Trockene bis frische Ruderalstellen (Schutt, Wegränder), Äcker, Gärten Aufbau von Chenopodium album GPS
Chrysosplenium alternifolium Rosales Saxifragaceae Chrysosplenium Chrysosplenium alternifolium Wechselblättriges Milzkraut -0,15-0,2 m -Blütezeit 4-6 (gelb) -griech. chrysos = gold, splen = Milz; lat.: alternifolium = wechselständig -Hochblätter gelbgrün, Blätter tief gekerbt, wechselständig -im Mittelalter gegen Milzerkrankungen -Vorkommen: Quellfluren, feuchte Wälder auf nährstoff- und basenreichen, oft kalkhaltigen Böden Nährstoffreiche Quellfluren, Auenwälder Aufbau von Chrysosplenium alternifolium
Cirsium arvense Asterales Asteraceae Cirsium Cirsium arvense Acker-Kratzdistel -0,60-1,2 m -Blütezeit 7-9 (lilarosa) -Tiefwurzler bis 2,8 m -Blütenkörbchen aus ca. 100 zwittrigen, vormännlichen Blüten, aber auch rein weibliche Pflanzen mit kleineneren Kronzipfeln (gynodiözisch) -nektarreich, für viele Insekten Nektarquelle -Achäne mit Pappus fliegt bis zu 10 km -veg. Vermehrung durch horizontal verlaufender Wurzelknospe -Blütten in Salat essbar Nährstoffreiche Äcker, frische bis mäßig trockene Ruderalstellen (Wegränder, Schutt), Ufer, Schläge Aufbau von Cirsium arvense
Cirsium palustre -0,50-1,5 m -Blütezeit 7-9 (purpurrot) Asterales -Blätter am Stängel herablaufend und alle Asteraceae Cirsium Cirsium palustre Sumpf-Kratzdistel Fiederabschnitte in Stachel auslaufend -in Feuchtwiesen, Sümpfen, Gräben, an Ufern oder in Auenwäldern -essbar wie C. arvense Feuchtwiesen, Weidengebüsche, Erlenwälder, Schläge, mäßig anspruchsvoll Aufbau von Cirsium palustre
Cirsium vulgare -0,60-1,2 m -Blütezeit 6-9 (purpurrot) Asterales -Pollenblume, im Gegensatz zu C.arvense und Asteraceae Cirsium Cirsium vulgare Echte Kratzdistel C.palustre die sich mit herauslaufender Griffelbürste selbst bestäuben kann -essbar wie C.arvense und C.palustre -Blüten allgemein als Dekorationszwecke sehr gut verwendbar da getrocknet lange haltbar Frische bis feuchte Ruderalstellen (Wegränder, Schutt), Weiden, Ufer, Schläge Aufbau von Cirsium vulgare
Clematis vitalba Ranunculales Ranunculaceae Clematis Clematis vitalba Gewöhnliche Waldrebe -1,0-5,0 (bis zu 10) m -Blütezeit 6-8 (weißlich), Scheibenblumen in Trugdolden, 4 weiße Perigonblätter außen leicht grünlich, 1-2 cm lang, Amine (fischartiger Geruch) locken Zweiflügler und Käfer an -Blütenhüllblätter beiderseits zottig -Linkswinder und Blattstielkletterer (verholzend) -Wurzelpilz (endotrophe Mykhorrhiza) -in allen Teilen schwach giftig (Protoanemonin) -kalkhold Gebüsche, Auenwälder Aufbau von Clematis vitalba
Corydalis cava Papaverales Fumariaceae Corydalis Corydalis cava Hohler Lerchensporn -0,10-0,35 m -Blütezeit 3-5 (trübpurpur bis weiß) -Sprossknolle (verdicktes Hypokotyl) wird bei Zuwachs innen hohl (=Name) -Blüten homolog zu Fabaceae, oberes Kronblatt gespornt, dadurch zygomorph, also eine Symmetrieebene (homogam, also zwittrig) -Schwerkraftausbreiter und Myrmecochorie (Ameisenausbreitung) -ganze Pflanze giftig -Extrakte aus der Knolle als Bestandteil von Beruhigungsmitteln, Überdosierung gefährlich Edellaubholzreiche Wälder, Gebüsche, auch in Gärten, Weinberge Aufbau von Corydalis cava
Crepis biennis Asterales Asteraceae Crepis Crepis biennis Wiesen-Pippau -0,50-1,2 m -Blütezeit 5-8 (goldgelb, Unterseite nicht rot) -tief wurzelnd -Selbstbestäuber und durch Bienen -Entwicklung der Samen aber meist ohne Bestäubung, also apomiktisch -essbar in Salaten (Blüte und Blätter) -Früchte (Achäne mit Pappus) als Kanarienvogelfutter Frische nährstoffreiche Fettwiesen, Wegraine Aufbau von Crepis biennis
Erodium cicutarium -0,10-0,60 m -Blütezeit 4-10 (rosa) Geraniales -Tiefwurzler, bis 1,5 m Geraniaceae Erodium Erodium cicutarium Gewöhnlicher Reiherschnabel -Spaltfrüchte lang geschnäbelt durch lange Griffel -Pionierpflanze -hygroskopische Samen bohren sich in die Erde -essbar als Wildgemüse Sandige bis lehmige Äcker, trockene bis mäßig trockene Ruderalstellen (Wegränder, Böschungen), Brachen, ruderal beeinflußte Sandtrockenrasen Aufbau von Erodium cicutarium
Eupatorium cannabinum -0,50-1,5 m -Blütezeit 7-9 (rosa- bis kupferrot oder weißlich) Asterales -zwittrige Körbchenblüten auf Doldenrispen Asteraceae Eupatorium Eupatorium cannabinum Wasserdost werden durch viele Tagfalter aufgesucht, neben diesen und Bienen auch Selbstbstäubung -Achänen mit Pappus, bis zu 10 km Flugweite -sehr formenreiche Gattung mit Baumvertretern in den Tropen -ganze Pflanze durch Pyrrolizidinalkaloide giftig Gräber, Ufer, lichte Stellen, oft nach Abtrieb von Auenwäldern, Erlen- Eschenwälder, Erlenwälder Aufbau von Eupatorium cannabinum GPS
Euphorbia cyparissias Euphorbiales Euphorbiaceae Euphorbia Euphorbia cyparissias Zypressen-Wolfsmilch -0,15-0,30 m -Blütezeit 4-8 (grünlich gelb, später rot) -doldenartiger Blütenstand mit Scheinblüten (hier Cyathium: eine Blüte reduziert auf nur ein Staubblatt oder einen Fruchtknoten, mit als Schauorgan dienenden Hochblättern) -dreiteilige Spaltfrüchte zerfallen in 3 Kokken -sofort austretender Milchsaft zur Wundschließung als Fraßschutz -lebhafte veg. Vermehrung durch Wurzelsprosse -giftig in allen Teilen Xerothermrasen, trockene Heiden, trockene Ruderalstellen (Wegränder, Böschungen), Trockengebüsche, Trockenwälder und deren Säume Aufbau von Euphorbia cyparissias
Fallopia convolvulus Polygonales Polygonaceae Fallopia Fallopia convolvulus Winden-Knöterich -0,15-1,2 m -Blütezeit 7-10 (grünlich) -Kletterpflanze und Tiefwurzler (80 cm) -Blätter herzförmig und zur Spitze hi n pfeilförmig -bildet Nussfrüchte an 1 bis 3 mm langem Stiel -vermutlich Mehl frucht in der Jungsteinzeit -heutzutage Ackerunkraut -leicht giftig, aber äußerlich gegen Insektensticke anwendbar Äcker, Gärten, Ruderalstellen Aufbau von Fallopia convolvulus
Filipendula ulmaria Rosales Rosaceae Filipendula Filipendula ulmaria Echtes Mädesüß -0,50-1,5 m -Blütezeit 6-8 (gelblich weiß) -stark duftend (nach Mandel und Honig) -Name: lat. filum=faden, pendulus=hängend, Mädesüß = früher zum Süßen von Met -höchst bekannte Spaltöffnungsdichte: 1300/mm 2 -zoo-und anemonchorische Verbreitung der 6-8 samigen Nüsschen -volksmedizinisch gegen Gicht und Rheuma -Blüten mit Salicylsäure gegen Kopfschmerzen (Tee) und zum Aromatisieren von Gelees und Getränken -junge Triebe und Wurzeln als Gemüse essbar Nasse nährstoffreichere Wiesen, Gräben, Quellen, Hochstaudenflure, Auenwälder, Erlen-Eschewälder Aufbau von Filipendula ulmaria
Filipendula vulgaris Rosales Rosaceae Filipendula Filipendula vulagris Kleines Mädesüß -0,30-0,60 m -Blütezeit 6-7 (rötlich weiß) -vielstängelige Staude mit fiederspaltigen Blättern -verdickte sproßbürtige Wurzeln als Speicher -außerdem dadurch Selbstausbreitung -bei Ausbleiben von Fremdbestäubern (Insekten) biegen sich die Staubblätter zur Selbstbestäubung ein -Früchte mit gebogenem Griffelrest (Klettausbreitung) -enthält Blausäureglykosid = leicht giftig Trocken- und Halbtrockenrasen, wechseltrockene Wiesen, Trockengebüsch- und Trockenwaldsäume, basenhold Aufbau von Filipendula vulagris
Fragaria vesca Abteilung: Magnoliophyta Charakteristische Merkmale und Besonderheiten Rosales Rosaceae Fragaria Fragaria vesca Wald-Erdbeere -0,05-0,20 m -Blütezeit 5-6 (weiß) -Sammelnußfrüchte (Verdauungsverbreitung durch Vögel und Schnecken) -veg. Vermehrung durch Ausläufer (bis 2,6 m lang) -Früchte essbar -Blätter als Tee trinkbar Säume, Gebüsche, Laubwälder, Waldverlichtungen, auf frischen nährstoffreichen Böden Aufbau von Fragaria vesca
Galeobdolon luteum -0,15-0,8 m -Blütezeit 5-7 (gelb) Lamiales -Blätter an vierkantigem Stängel Lamiaceae Galeobdolon Galeobdolon luteum Goldnessel kreuzgegenständig angeordnet (Oberseite oft silbrig gefleckt, was durch Abhebung der Oberhaut geschieht, wodurch ein Luftraum entsteht und das Licht total reflecktiert - essbar Krautreiche Laubwälder, Säume, Hochstaudengebüsche, anspruchsvoll Aufbau von Galeobdolon luteum
Galium aparine Rubiales Rubiaceae Galium Galium aparine Kletten-Labkraut -0,60-2,0 m -Blütezeit 6-10 (weiß bis grünlich weiß) -Spreizklimmer durch rückwärtsgerichtete Haare und abstehende Zweige, dadurch auch klettend -4-kantiger Stängel -Blätter als Scheinquirlen, aus 2 gegenständigen Blättern mit dazugehörigen Nebenblättern -Name: griech: gala=milch, wegen dem Zusatz als Labkraut -hervorragende Haftausbreitung durch Tiere -Wurzeln, bzw. Rhizome (aller Galium Arten) können zum Rotfärben verwendet werden -essbar -bei Hautleiden frischen Saft oder Kompressen verwenden Frische bis feuchte Ruderalstellen (Wegränder, Schutt), Hecken- und Waldsäume, Auwälder, lehmige bis tonige, stickstoffreiche Äcker, Ufer, basenhold Aufbau von Galium aparine
Galium mollugo -0,25-1,0 m -Blütezeit 5-9 (weiß bis grünlichweiß) Rubiales -vierkantiger Stängel Rubiaceae Galium Galium mollugo Wiesen-Labkraut -vorkommend auf Wiesen und Säumen -ohne Kletthaftung nur zufällig verbreitet durch Grasfresser -ebenso zur Käsezubereitung verwendet -als Färbepflanze (s. G. aparine) -essbar Fettwiesen, Wegraine, Gebüsche, Waldränder Aufbau von Galium mollugo
Galium odoratum Rubiales Rubiaceae Galium Galium odoratum Waldmeister -0,15-0,30 m -Blütezeit 5-6 (weiß) -Rhizom-Kryptophyt -Bestäubung durch Fliegen -leicht giftig durch Cumarin, aber zur Waldmeisterbowle verwendet, wofür die Pflanze am Besten vor der Blüte geerntet wird, da sie da am aromatischtsten ist (eine Hand voll angewelkter Pflanzen 2 Std. in einen Liter Weißwein ziehen lassen, zwei Esslöffel in heißem Wassser aufgelösten Zucker und danach 1 Flasche Sekt) -Cumarin ist ein Hemmer der Blutgerinnung und wirkt auch giftig auf Tiere (wird gegen Wühlmäuse eingesetzt; bei Hunden schon 0,6-0,8 g pro k Körpergewicht tödlich), sollte in Maßen verzehrt werden Krautreiche Laubwälder, besonders Buchenwälder Aufbau von Galium odoratum
Galium sylvaticum -0,30-1,0 m -Blütezeit 7-8 (weiß) Rubiales -hat runden Stängel Rubiaceae Galium Galium sylvaticum Wald-Labkraut -Blätter auch als Scheinquirl -achselständige Zymen (Blüte am Ende einer Hauptachse) sind zu Thyrsen vereinigt -essbar kolline bis submontane, krautreiche Laubwälder, Gebüsche, Säume, mäßig anspruchsvoll Aufbau von Galium sylvaticum
Galium verum Rubiales Rubiaceae Galium Galium verum Echtes Labkraut -0,30-0,60 m -Blütezeit 6-9 (zitronen- bis goldgelb) -in Rispen angeordente Blüten -rundlicher Stängel -Blätter nadelig mit umgerollten Rand (Trockenheitsanpassung) -enthält mit 1% Lab-Enzym am meisten von allen Galium Arten und heißt deshalb echtes Labkraut -laut Volksheilkunde als Aphrodisiacum verwendbar -Chesterkäse wird durch Farbstoff der Blüten charakteristisch gelb Silikat- und Sandtrockenrasen, Halbtrockenrasen, wechseltrockene Moorwiesen, Trockengebüschsäume Aufbau von Galium verum