NACHHALTIGES MOBILITÄTSMANAGEMENT CSR in Tourism, HNE Eberswalde, 23. März 2016 Steffi Windelen
GLIEDERUNG 1. Wer ist der Verkehrsclub Deutschland e.v. (VCD)? 2. Was ist nachhaltige Mobilität? 3. Was ist das VCD-Projekt 2050? 4. Was haben Unternehmen von nachhaltiger Mobilität? 5. Verteilung der Workshop-Aufgaben 6. Best practice
Kapitel 1: Kurzvorstellung VCD WER IST DER VERKEHRSCLUB DEUTSCHLAND E.V. (VCD)?
KURZVORSTELLUNG VCD VERKEHRSCLUB DEUTSCHLAND E.V. (VCD) Kap. 1 Die Mobilität der Zukunft schont die Umwelt, ist sicher und sozial gerecht. Alle Menschen können selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Dies schafft eine hohe Lebensqualität für alle. Quelle: VCD / Eigene Darstellung Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 4
Kapitel 2: Projekt 2050 WAS HAT NACHHALTIGE MOBILITÄT MIT MIR ZU TUN?
PROJEKT 2050 Kap. 2 BIS 2050 GIBT S NOCH EINIGES ZU TUN! -95% CO2 innovative Ideen kreative Menschen Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 6
PROJEKT 2050 Kap. 2 AUF EINEN BLICK Laufzeit: Januar 2014 Dezember 2016 Im Fokus: Junge Menschen in Ausbildung und Studium Was wir erreichen wollen: Engagement für eine klimaverträgliche Mobilität (privat und beruflich) Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 7
PROJEKT 2050 Kap. 2 I Für bisher nicht oder wenig Interessierte Aktionen Foto: Eigenes Foto / VCD Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 8
PROJEKT 2050 Kap. 2 II FÜR FACHLICH INTERESSIERTE Lernen Fotos: Kathrin Heller /VCD Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 9
PROJEKT 2050 Kap. 2 ERGEBNISSE HAWK/VCD (2015): Advertising Design für nachhaltige Mobilität TU Dresden/VCD: Mobilität 2050 Ideen und Szenarien. Ergebnispräsentation Foto: SAB Foto: Hiesch Video: Uni Regensburg/VCD 10
PROJEKT 2050 Kap. 2 http://mobilitaet2050.vcd.org Community Fotos: Kathrin Heller/Anja Hänel/ VCD Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 11
PROJEKT 2050 Kap. 2 MACH MIT! Werde Teil der Abschlussklasse Termine: 21. Mai und 24. September in Berlin Komm zum Zukunftscamp Vorbereitungscamp am 16. April in Berlin Zukunftscamp vom 2.-4. September in Zierenberg Fotos: Kathrin Heller /VCD Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 Auf mobilitaet2050.vcd.org diskutier Mobilitätsthemen, networke oder plane gemeinsam Aktionen finde einen Job als BloggerIn, PromoterIn und/oder Online-ModeratorIn bleib informiert und abonnier unseren Newsletter Interessiert? Dann melde Dich: 2050@vcd.org 12
Kapitel 2 WAS IST NACHHALTIGE MOBILITÄT?
WAS IST NACHHALTIGE MOBILITÄT Kap. 2 MOBILITÄT VS VERKEHR Mobilität verweist auf Bedürfnisse Verkehr entsteht bei der Erfüllung der Bedürfnisse NACHHALTIGE MOBILITÄT Welches Verkehrsmittel wird dafür benutzt? Zugänglichkeit Umweltauswirkungen Müssen alle Mobilitätsbedürfnisse realisiert werden? Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 14
NACHHALTIGE MOBILITÄT MODAL SPLIT VERKEHRSAUFKOMMEN IN DER BRD Kap. 2 Quelle: BMVI 2014 (S. 227; Eigene Darstellung) Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 15
NACHHALTIGE MOBILITÄT MODAL SPLIT VERKEHRSAUFKOMMEN Kap. 2 In Eberswalde (2008) In Berlin (2008) Quelle: TEMS, Eberswalde. Quelle: Berliner Verkehr in Zahlen 2013 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 16
NACHHALTIGE MOBILITÄT Kap. 2 MODAL SPLIT IM FREIZEIT- UND URLAUBSVERKEHR Verkehrsaufkommen in 2011 (in % beförderter Personen) Urlaubsverkehr (173 Mio. Wege) Freizeitverkehr (32 Mrd. Wege) Quelle: BMVBS (2013): Verkehr in Zahlen 2013/14, S. 226f. ; eigene Darstellung. Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 17
MOBILITÄT UND FOLGEN Kap. 2 ÜBERBLICK MOBILITÄTSFOLGEN Welche Folgen sind mit dem bisherigen Mobilitätsverhalten verbunden? VCD Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 18
MOBILITÄT UND FOLGEN ÜBERBLICK MOBILITÄTSFOLGEN Verkehr drittgrößter Verursacher der klimarelevanten Emissionen in BRD Ausstoß weiterer Schadstoffe, wie Dieselruß, Stickoxide (NO x ) 3.475 Tote und 390.000 Verletzte im Straßenverkehr (2015) gesundheitsschädlicher Verkehrslärm hoher Flächenverbrauch Kap. 2 OnRequest Images: Streets in Seattle Street Scenes 2006 HTTP://I- SUSTAIN.COM/WORDPRESS/TES T/WP- CONTENT/UPLOADS/2012/03/C OMMUTERTOOLKIT-FINAL.JPG VCD Quellen: UBA 2014; Stat. Bundesamt 2015 Grafik: Agentur für Clevere Städte 2014/ eigene Darstellung Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 19
MOBILITÄT UND FOLGEN Kap. 2 MOBILITÄT UND GESELLSCHAFTLICHE KOSTEN Kosten des Verkehrs in Deutschland, in Milliarden (2005) Externe Kosten: Unfälle, Lärm, Luftverschmutzung, Klimakosten, Natur- und Landschaftsverbrauch, vor- und nachgelagerte Prozesse, Zusatzkosten städtischer Raum *seit 2006: Energiesteuer Quelle: INFRAS (2007); Hirte, Georg (2008) 80,4 Mrd davon durch Straßenverkehr 77 Mrd Staukosten 75,6 Mrd Wegekosten (Bund, Länder, Gemeinden) 31,3 Mrd KOSTEN GESAMT 183,9 Mrd Einnahmen (Bund, Länder, Gemeinden: Mineralölsteuer + Ökosteuer*, Lkw-Maut, Kfz-Steuer, Parkgebühren) 48,5 Mrd SALDO - 135,4 Mrd Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 20
NACHHALTIGE MOBILITÄT Kap. 2 NATIONALE KLIMASCHUTZZIELE Zur Vermeidung inakzeptabler Folgen und Risiken des Klimawandels: Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 2 C gegenüber vorindustriellem Niveau Ziel: Reduktion der Treibhausgasemissionen um 40% bis 2020 55% bis 2030 70% bis 2040 80-95% bis 2050 im Vergleich zum Stand von 1990. BMUB 2014 (S. 10) Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 21
MOBILITÄT UND FOLGEN Kap. 2 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 22 Quelle: UBA 2016
NACHHALTIGE MOBILITÄT Kap. 2 18 % der Gesamtemissionen in Deutschland (2014) drittgrößter Verursacher geringste CO 2 e-einsparungen im Verkehrssektor (1990-2012) SEKTOR Emissionen 2012 in Mio. t CO 2 - Äquivalente Entwicklung 1990-2012 in Prozent Energiewirtschaft 377-18 % CO 2 e Industrie 185-33 % CO 2 e Verkehr 151-6 % CO 2 e GESAMT 940-25 % CO 2 e Quelle: BMUB (2014), S. 16. Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 23
NACHHALTIGE MOBILITÄT Kap. 2 CO 2 -SCHÄTZFRAGE 1. Bildet zwei Teams 2. Schätzfrage Wie weit komme ich mit welchem Verkehrsmittel beim Verbrauch von einem Kilogramm CO 2? 3. Platziert die Verkehrsmittel und begründet eure Entscheidung 4. Wer hat richtig geschätzt? Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 24
MOBILITÄT UND FOLGEN VERKEHRSTRÄGER IM CO 2 -VERGLEICH Kap. 2 Quelle: UBA 2012 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 25
NACHHALTIGE MOBILITÄT Kap. 2 STRATEGIEN 1. Verkehr vermeiden Abstimmung Raumplanung/ Städtebau Förderung Nahversorgung/ regionaler Produktionsabläufe 2. Verkehr verlagern Förderung des Rad- und Fußverkehrs Stärkung des Öffentlichen Verkehrs 3. Verkehr effizienter machen Förderung der Effizienz vorhandener Technologien Entwicklung und Etablierung neuer Technologien Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 26
Kapitel 3 SCHAUFENSTER ZUKUNFT
SCHAUFENSTER ZUKUNFT Kap. 3 VERTICAL TRANSPORT IN DONOSTIA-SAN SEBASTIÁN Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 28
SCHAUFENSTER ZUKUNFT SOLAR FAHRRADWEG IN KROMENIE Kap. 3 http://mobilitaet2050.vcd.org/community/gestaltun g/stadtvisionen/ Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 29
SCHAUFENSTER ZUKUNFT SKYCYCLE http://mobilitaet2050.vcd.org/community/gestaltung/ stadtvisionen RADLERRAMPE KOPENHAGEN http://www.dw.dk/cykelslangen Kap. 3 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 30
SCHAUFENSTER ZUKUNFT AUTONOMES FAHREN Kap. 3 https://www.postauto.ch/de/news/autonome-shuttlesfahren-zum-ersten-mal Solar Impulse/EPFL Claudio Leonardi Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 31
SCHAUFENSTER ZUKUNFT SOLARFLUGZEUG Kap. 3 http://www.solarflugzeuge.de/ Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 32
SCHAUFENSTER ZUKUNFT SOLARSCHIFFE UND SEGELFRACHTER Kap. 3 Abb: TU Dresden/VCD (SoSe 15): Szenario von T. Bartholomäus, J. Quander, J. Zomack Vindskip: http://www.ladeas.no/about.html Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 33
SCHAUFENSTER ZUKUNFT HYPERLOOP Kap. 3 https://www.postauto.ch/de/news/autonome-shuttlesfahren-zum-ersten-mal Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 34
Kapitel 4: Betriebliches Mobilitätsmanagement WAS HABEN UNTERNEHMEN VON NACHHALTIGER MOBILITÄT?
BETRIEBSWIRTSCHAFTL. DIMENSIONEN Kap. 4 MOBILITÄTSKRITERIEN UND VERKEHRSMITTELWAHL Verkehr entsteht bei der Realisierung von Mobilitätsbedürfnissen Mobilität im betrieblichen Kontext notwendig für die Erfüllung der Unternehmensziele Welche Kriterien sollten also bei der Wahl eines Verkehrsmittels angewandt werden? Schnell, preiswert, sicher, bequem Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 36
BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT Kap. 4 BETRIEBSKOSTEN Betrieb Fahrzeit Unfälle Gesundheit Umwelt Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 37
BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT FAHRZEUGKOSTEN IM MONAT Kap. 4 VW 1.2 TSI BMT Golf Trendline (19.375 ) VW Passat Variant 1.4 TSI BMT Trendline (27.150 ) VW CC 1.4 TSI BMT Dynamic Black (38.500 ) CO2-Ausstoß 114 g/km 124 g/km 133 g/km Wertverlust [ ] 336 466 640 Betriebskosten [ ] 102 109 115 Fixkosten [ ] 90 99 105 Werkstattkosten [ ] 44 37 59 Gesamtkosten [ ] 572 711 919 45,8 Ct/km 56,9 Ct/km 73,5 Ct/km Quelle: ADAC Autokostenrechner 03/2016 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 38
BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT Kap. 4 STELLPLATZKOSTEN Kosten für Bau und Unterhalt von Fahrradabstellanlagen sind deutlich geringer als für PKW-Parkplätze Abb.: INZELL-Initiative 2009 nach Daten von: VCD 2006 Abb.: fairkehr 2/2015 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 39
Pedelec zeiteffizienter als Auto bis 9,5 km Fahrrad zeiteffizienter als Auto bis 5 km Quelle: UBA 2014
BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT BETRIEBSKOSTEN Kostenvergleich verschiedener Verkehrsmittel in Berlin Kap. 4 Strecke innerstädtisch Berlin: Schlesisches Tor Humboldt-Universität Fahrrad ÖPNV Pkw (1 Person) Zu Fuß Entfernung 4,0 km 5,9 km 6,5 km 4,0 km Kosten 0,36 2,70 2,97/3,70 0,00 Zeit 14 min 26 min 23 min 49 min CO 2 -Ausstoß 0,00 kg 0,42 kg 0,74/0,80 kg 0,00 kg Quelle: VCD / Eigene Kalkulation Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 41
BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT Kap.4 ZWISCHENFAZIT Ökonomische Gründe sprechen öfter als gedacht für die Reduktion des MIV Welches Verlagerungspotential gibt es? Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 42
BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT Kap. 4 VERLAGERUNGSPOTENTIAL ca. 10 % der Wege in deutschen Städten werden mit dem Fahrrad zurückgelegt (Infas 2008, S. 3) In einzelnen Städten liegt der Radverkehrsanteil bereits über 40 % Berlin/Eberswalde: 13 % Abb: fairkehr 2/2015 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 43
Fahrrad zeiteffizienter als Auto bis 5 km Einsparpotential für fast die Hälfte aller Wege! Pedelec zeiteffizienter als Auto bis 9,5 km Einsparpotential für ca. 2/3 aller Wege! Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 44
BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT Kap. 4 DEFINITION Nachhaltiges betriebliches Mobilitätsmanagement zielt auf eine möglichst effiziente, sichere, stadt- und umweltverträgliche Organisation der Verkehrsströme Quelle: FOPS 2007, S. 32 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 45
BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT Kap. 4 VORTEILE FÜR UNTERNEHMEN Reduzierung der betrieblichen Mobilitätskosten Verringerung des Stellplatzbedarfs/ Reduzierung von Parkraumengpässen Verbesserung der Erreichbarkeit Förderung von Gesundheit, Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter/-innen Verbesserung des Firmenimages Reduktion des PKW-Verkehrsaufkommens am Standort Quelle: IVM Rhein-Main 2014 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 46
BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT Kap. 4 BEREICHE DES BETRIEBL. MOBILITÄTSMANAGEMENT Verkehrliche Maßnahmenbereiche Berufsverkehr Kunden- und Besucherverkehr Geschäftsreiseverkehr Güterverkehr Übergreifende Maßnahmenbereiche Arbeits- und Wegeorganisation Motivation für die Nutzung des Umweltverbundes Quelle: FOPS 2007 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 47
Kapitel 4a HANDLUNGSFELD BERUFSVERKEHR
BERUFSVERKEHR DEFINITION Kap. 4a Der Berufsverkehr umfasst alle Fahrten bzw. Wege zwischen Wohnung und Arbeitsstätte, bei denen Hinund Rückfahrt oder -weg innerhalb eines Zeitraumes von 24 Stunden liegen. Quelle: FOPS 2007 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 49
BERUFSVERKEHR MODAL SPLIT - VERKEHRSAUFKOMMEN Kap. 4a Quelle: BMVBS 2013 (Eigene Darstellung) Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 50
BERUFSVERKEHR Kap. 4a HERAUSFORDERUNGEN Problemstellungen räumliche Trennung von Wohn- und Arbeitsplatz bedingt zeitliche und räumliche Verkehrskonzentration/ Rush Hour Folgen Zeitlich begrenzte Überlastung der Infrastruktur - Staus - Logistische Herausforderung im Bereich ÖPNV - Parkplatzwüsten Schadstoffkonzentration & Lärm an Hauptverkehrsstraßen Stress Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 Foto: P. Bork / pixelio.de 51
Kapitel 4b HANDLUNGSFELD GESCHÄFTSREISEVERKEHR
GESCHÄFTSREISEVERKEHR DEFINITION Kap. 4b Der Geschäfts- und Dienstreiseverkehr enthält alle beruflich bedingten Fahrten oder Wege außer dem oben definiertem Berufsverkehr. Quelle: BMVBS 2013 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 53
GESCHÄFTSREISEVERKEHR MODAL SPLIT - VERKEHRSAUFKOMMEN Kap. 4b Quelle: BMVBS 2013 (Eigene Darstellung) Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 54
GESCHÄFTSREISEVERKEHR Kap. 4b HERAUSFORDERUNGEN Problemstellungen Immer mehr Geschäftsreisende & Geschäftsreisen Verschärfung Umweltauflagen (u.a. Flugverkehrssteuer seit 2012) Viele Reisen mit Pkw -> hohe Opportunitätskosten Folgen Steigende Kosten für Unternehmen Oft hohes Stresslevel für Geschäftsreisende Geschäftsreisen haben sehr hohen Anteil an Gesamt- CO 2e -Emissionen im Bereich Verkehr Foto: J. Becker / pixelio.de Quelle: VCD 2006 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 55
GESCHÄFTSREISEVERKEHR Kap. 4b MODAL SPLIT GESAMTKOSTEN DER VERKEHRSMITTEL VW-Passat Firmen-Kfz Flug/ Taxi Mobilitätskosten (fix & variabel) Prozesskosten Opportunitäts -kosten Gesamtkosten CO 2 -Ausstoß 276 5 257,50 535,50 115 kg 250 7 133,50 390,50 140 kg Bahn/ÖPNV (2. Klasse, 50% Arbeit) Bahn/ÖPNV (2. Klasse, mit BahnCard 50, 50% Arbeit) 152 7 129,50 288,50 39 kg 79 7 129,50 215,50 39 kg Quelle: VCD 2010 (S. 33) Kosten einer eintägigen Geschäftsreise von Düsseldorf nach Hamburg und zurück Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 56
Kapitel 4c. HANDLUNGSFELD KUNDEN- UND BESUCHERVERKEHR
KUNDEN- UND BESUCHERVERKEHR Kap. 4c ÜBERBLICK Kunden- und Besucherverkehr tritt vor allem in Verbindung mit Dienstleistungsbetrieben, Einzelhandel sowie Freizeiteinrichtungen auf. Grundsätzlich ist hierunter aber auch die generelle Anbindung und Erreichbarkeit eines bestimmten Standortes zu verstehen. Quelle: VCD 2006 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 58
KUNDEN UND BESUCHERVERKEHR Kap. 4c HERAUSFORDERUNGEN Problemstellungen Flexible, einfache und bequeme Erreichbarkeit für verschiedene Mobilitätstypen und Zielgruppen Verschiedene Mobilitätsbedürfnisse (z.b. Transport nach Einkauf) wollen realisiert werden Folgen Fokus auf MIV Hoher Flächenbedarf durch Parkplatzvorhaltung Ökologische Belastungen + Lärm in Ballungszentren Hohe Auslastung ÖPNV Foto: Pressebild O2 World Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 59
Kapitel 4d. HANDLUNGSFELD GÜTERVERKEHR
GÜTERVERKEHR Kap. 4d DEFINITION Unter Güterverkehr (oder Gütertransport) versteht man den Prozess der Ortsveränderung von materiellen Gütern im Sinne einer Verkehrsdienstleistung. Innerbetrieblicher Transport als Bestandteil eines Produktionsprozesses innerhalb eines Betriebes Außerbetrieblicher Transport als Bindeglied zwischen verschiedenen Betrieben bzw. zwischen Produktion und Handel Quelle: TU Dresden Glossar Verkehrswesen und Verkehrswissenschaften 2006 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 61
GÜTERVERKEHR Kap. 4d PRODUKT- UND DIENSTLEISTUNGSBESCHAFFUNG Rund 4 Milliarden Tonnen Güter pro Jahr Transportleistung in den letzten 25 Jahren mehr als verdoppelt Güterverkehrsleistung Quelle: VCD 2006 (S. 1); Statistisches Bundesamt 2014 (S. 587; Eigene Darstellung) Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 62
GÜTERVERKEHR HERAUSFORDERUNGEN Problemstellungen Straße als Lager Komplexere Liefer- und Transportketten termingerechte Auslieferung und kleinteilige Sendungen führen zu Erhöhung der Liefertakte ( Zunahme Online-Handel) Diversifikation der Kurier, Express und Paketdienste (KEP) Folgen Lärm und Erschütterungen Abnahme Verkehrssicherheit Ökologische Belastungen (Luftschadstoffe) Behinderung des ÖPNV Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 63 Kap. 4d Foto: Schönewolf 2008
BETRIEBLICHES MOBILITÄTSMANAGEMENT Kap. 4d WAS EMPFEHLT IHR? 1. Bildet drei Teams. 2. Erarbeitet und diskutiert Maßnahmen des nachhaltigen Mobilitätsmanagements. 3. Begebt Euch in die Rolle Eures Unternehmens und erarbeitet Empfehlungen für eine nachhaltige Mobilität. Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 64
Kap. 5 GOOD PRACTICE
GOOD PRACTICE Kap. 5 BERUFSVERKEHR Fahrradfreundliche Unternehmen: sichere Zufahrten gute, zentrale Fahrradabstellanlagen Reparaturhilfen gutes Fahrradklima im Unternehmen Dienstfahrräder/Leasingangebote evtl. finanzielle Anreize Fahrradfahrer testfight / photocase Gewinner des bike and business awards (Auswahl): 2014 KfW Bankengruppe, Frankfurt 2013 Evonik Industries AG (IPW), Hanau 2012 SMA Technology AG, Kassel Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 66
GOOD PRACTICE Kap. 5 BERUFSVERKEHR UNIVERSITÄTSKLINIKUM FREIBURG Quelle: Universitätsklinikum Freiburg/Britt Schilling 10.000 Beschäftigte Zentralklinikum nahe der Innenstadt Gute ÖPNV-Anbindung 1990 Arbeitsgruppe Umwelt und Verkehr gegründet BMM-Konzept für Arbeitswege der Beschäftigten Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 67
GOOD PRACTICE Kap. 5 BERUFSVERKEHR UNIVERSITÄTSKLINIKUM FREIBURG Abb: Universitätsklinikum Freiburg/H. Meyer Neuer S-Bahnanschluss Verbesserung der ÖPNV- Verbindungen Jobticket bzw. Bonusgutschein Fahrradleasing Neue Fahrradabstellplätze Finanzierung durch Parkraumbewirtschaftung Mitfahrbörse Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 68
GÜTERVERKEHR GOOD PRACTICE Kap. 5 GESCHÄFTSREISEN Kap. 5c Alpine pearls Routenoptimierung Bahn als Hauptverkehrsmittel Dienstwagen: Hybridfahrzeug ReNatour Flüge sind erst ab einer Distanz von 1000km genehmigungsfähig Foto: Arosa Tourismus Quelle: VCD Leitfaden Geschäftsreisen 2008 Fotos: VCD / Gloger Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 69
GÜTERVERKEHR GOOD PRACTICE Kap. 5c 5 GÜTERVERKEHR PER LASTENRAD: VORTEILE Kostenersparnis Niedrige Kosten für Anschaffung/ Wartung/ Reparatur keine Spritkosten (bei Pedelec nur geringe Stromkosten) keine Kfz-Steuer, Versicherung wird von Betriebshaftpflicht abgedeckt wesentlich geringere Stellplatzkosten Zeitersparnis und Zuverlässigkeit am Stau vorbei direkt zum Ziel keine Parkplatzsorgen Nutzung von Einbahnstraßen und Radwegen teils ganztägiger Zugang zu Fußgängerzonen Fotos: Gobax; Arne Behrensen Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 70
GÜTERVERKEHR GOOD PRACTICE Kap. 5c 5 POTENTIALE VON LASTENRÄDERN Trend: deutliche Steigerung der Potentiale durch Pedelec-Antrieb Neue, innovative Modelle Potential: 51% aller motorisierten Warentransporte in europäischen Städten könnten mit Fahrrädern / Lastenrädern erledigt werden Gewicht bis 200 kg Volumen bis 1 m3 Distanz bis 7 km Quelle: Cyclelogistics 2014, S. 13 ff. Grafik: Deutscher Evangelischer Kirchentag / Nutzrad.de 2013 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 71
GÜTERVERKEHR GOOD PRACTICE Kap. 5 POTENTIALE VON LASTENRÄDERN IM Kap. 5c Dienstleistungsverkehr zu Einsatzorten hin und zurück Foto: Radkutsche Foto: Bededamerne.dk Foto: Theodor Rhöm Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 72 Foto: Theodor Rhöm
GÜTERVERKEHR GOOD PRACTICE Kap. 5 GÜTERVERKEHR Kap. 5c KEP-Branche ( = Kurier-, Express- und Postdienst) Transporte / Zustellung als Kerngeschäft Foto: UPS Foto: UPS /Kay Herschelmann Fotos: Pixelio / Andreas Preuß Pixelio / Gabi Schoenemann Messenger Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 73 Foto: Aleksander Slota/VCD
GÜTERVERKEHR GOOD PRACTICE Kap. 5 GÜTERVERKEHR Kap. 5c Lieferdienste Eigene Produkte zum Kunden Werksverkehre auf oder zwischen eigenen Betriebsgeländen Mobile Stände für Verkauf, Werbung, Veranstaltungslogistik Foto: Radkutsche Foto: coffee-bike Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 74
GOOD PRACTICE Kap. 5 DT. EVANGELISCHER KIRCHENTAG 05/2013 Ausstellung Promotion-Rad Fahrradkurier Verpflegungsrad Lagerlieferungen Radengel Quelle und Fotos: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2013 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 75
GOOD PRACTICE Kap. 5 ERGEBNISSE DT. EVANGELISCHER KIRCHENTAG Transportqualität ist höher kein Umpacken Einfacher Zugang auch zu Veranstaltungsgeländen mit strengen Einfahrtbeschränkungen für Kfz Transportbedarf mit LKW und Transportern besteht weiterhin Aber: Notwendiges Transportvolumen wird bei vielen Aufträgen überschätzt Nutzlasten und -volumen von Lastenrädern werden unterschätzt Quelle: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2013 Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 76
Kapitel 2: Projekt 2050 ZUR ERINNERUNG
PROJEKT 2050 Kap. 2 MACH MIT! Werde Teil der Abschlussklasse Termine: 21. Mai und 24. September in Berlin Komm zum Zukunftscamp Vorbereitungscamp am 16. April in Berlin Zukunftscamp vom 2.-4. September in Zierenberg Fotos: Kathrin Heller /VCD Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 Auf mobilitaet2050.vcd.org diskutier Mobilitätsthemen, networke oder plane gemeinsam Aktionen finde einen Job als BloggerIn, PromoterIn und/oder Online-ModeratorIn bleib informiert und abonnier unseren Newsletter Interessiert? Dann melde Dich: 2050@vcd.org 78
Foto: Eigenes Foto / VCD Sagen Sie es uns!
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Foto: Eigenes Foto / VCD
VCD-Projekt 2050 2050@vcd.org http://mobilitaet2050.vcd.org #mobilität2050
LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS Agentur für Clevere Städte (2014): Wem gehört die Stadt? Der Flächen-Gerechtigkeits-Report. Berlin. BMUB Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (2014): Aktionsprogramm Klimaschutz 2020. Berlin. [Online-Version (Stand: 11.03.2016)] BMVBS Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (2013): Verkehr in Zahlen 2013/14. Hamburg. BMVI Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (2014): Verkehr in Zahlen 2014/2015. Hamburg. [Online-Version (Stand: 16.01.2015)] Deutscher Evangelischer Kirchentag (2013): Umweltengagement [Online-Version (Stand: 21.03.16)] FoPS Forschungsprogramm Stadtverkehr (2007): Weiterentwicklung von Produkten, Prozessen und Rahmenbedingungen des betrieblichen Mobilitätsmanagements. Abschlussbericht. Dortmund.(=FOPS-Projekt FE 70.748/04 ) [Online-Version (Stand 11.10.14)] Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI (2010): Wirtschaftliche Aspekte nichttechnischer Maßnahmen zur Emissionsminderung im Verkehr Infoblatt 3/5: Kürzere Wege. [Online-Version (Stand: 19.01.2015)] Hirte, Georg (2008) :Abgaben als Instrumente zur Kostenanlastung von externen Kosten und Wegekosten im Straßenverkehr. Gutachterliche Stellungnahme für die Allianz pro Schiene, Berlin. INFAS Institut für angewandte Sozialwissenschaft (2008): Impulsvortrag Mobilität in Deutschland Fahrradnutzung. [Online-Version (Stand: 15.01.2015)] INFRAS (2007): Externe Kosten des Verkehrs in Deutschland. [Online-Version (Stand: 16.03.2016)] IVM Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt Rhein Main (2014): Betriebliches Mobilitätsmanagement. [Online-Version (Stand: 1.12.2014)] Stadt Berlin Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (2011): Neue Radverkehrsstrategie für Berlin. [Online-Version (Stand 15.01.2015)] Stadt Berlin Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt (2014): Berliner Verkehr in Zahlen 2013. [Online-Version (Stand: 27.05.2015)] Statistisches Bundesamt (2016): Verkehr. Verkehrsunfälle. November 2015 [Online-Version (Stand 16.03.2016)] TEMS: The EPOMM Modal Split Tool, Eberswalde. [Online-Version (Stand 26.05.2015)] UBA Umweltbundesamt (2012): Daten zum Verkehr. Ausgabe 2012. Berlin / Dessau. [Online-Version (Stand: 15.01.2015)] UBA (2014): Infografik Wegevergleich: Von Tür zu Tür im Stadtverkehr. [Online-Version (Stand: 15.01.2015)] Verkehrsclub Deutschland e.v. (VCD) (2008): VCD Leitfaden Geschäftsreisen: erfolgreich, effizient, umweltverträglich. [Online-Version (Stand 11.03.16)] VCD (2010): Effizienter Fuhrpark. Kostengünstig, umweltschonend, zukunftssicher [Online-Version (Stand: 19.05.2015)]
WEITERFÜHRENDE LINKS ZUM LASTENRAD Anbieter zum Transport von Produkten, sonstigen Sachgütern oder Waren mit Elektro-Lastenrädern für gewerbliche Händler und Hersteller in Berlin: http://velogista.de Tipps zur Ausleihe und zum Selbstbau: www.vcd.org/lastenraeder.html Händlersuche : www.vcd.org/lastenrad-haendlersuche.html Steffi Windelen, HNEE, 23.3.2016 83