2050-ZUKUNFTSCAMP. Inputs 2. September 2016 in Zierenberg
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1 2050-ZUKUNFTSCAMP Inputs 2. September 2016 in Zierenberg Steffi Windelen, Anika Meenken, Anja Hänel, VCD Projekt 2050 Jannik Horn, TU Berlin Friedrich Soost, TU Berlin
2 GLIEDERUNG 1. Nahmobilität 2. Lastenräder 3. Multimodalität 4. Tempo 30 & Co 5. E-+ Autonomes Fahren
3 Kap. 1 NAHMOBILITÄT
4 NAHMOBILITÄT Kap. 1 DAS WICHTIGSTE Fußgänger/-innen Alle sind zu Fuß unterwegs, aber kaum einer denkt dran Radverkehr Die Mühen der letzten Jahre zeigen langsam Früchte, aber es ist noch viel Luft nach oben Quartier Mobilität ist abhängig vom Raum und der ist begrenzt Canyons instead of streets by Karl
5 NAHMOBILITÄT Kap. 2 WAS VERSTEHEN WIR DARUNTER? Nahmobilität konzentriert sich auf: Kurze Wege in Stadtvierteln, Ortsteilen, Quartieren Erreichbarkeit alltäglicher Ziele ohne motorisierten Verkehr Stärkung u.a. des Fuß- und Radverkehrs ( aktive Mobilität ) Integrierte, lokale Konzepte, unter Berücksichtigung aller Verkehrsträger Mensch als Maßstab für die Gestaltung Nach Definitionsansatz des FGSV 2013
6 NAHMOBILITÄT Kap. 1 VERLAGERUNGSPOTENTIAL ca. 10 % der Wege in deutschen Städten werden mit dem Fahrrad zurückgelegt (Infas 2008, S. 3) In einzelnen Städten liegt der Radverkehrsanteil bereits über 40 % Berlin: 13 % Kassel: 9 % Abb: fairkehr 2/2015
7 Pedelec zeiteffizienter als Auto bis 9,5 km Fahrrad zeiteffizienter als Auto bis 5 km Quelle: UBA 2014
8 Fahrrad zeiteffizienter als Auto bis 5 km Einsparpotential für fast die Hälfte aller Wege! Pedelec zeiteffizienter als Auto bis 9,5 km Einsparpotential für ca. 2/3 aller Wege!
9 NAHMOBILITÄT Kap. 1 STELLPLATZKOSTEN Kosten für Bau und Unterhalt von Fahrradabstellanlagen sind deutlich geringer als für PKW-Parkplätze Abb.: fairkehr 2/2015 Abb.: INZELL-Initiative 2009 nach Daten von: VCD 2006
10 NAHMOBILITÄT URBANE FAHRRADKULTUR Kap. 1 Foto: Dave Schlabowske Foto: VCD/Gloger
11 NAHMOBILITÄT RADVERKEHR: WAS STÖRT BEIM RADFAHREN? Kap. 1 Abb.: Sinus 2016 (Fahrradmonitor 2015), S. 35
12 NAHMOBILITÄT WAS STÖRT ZU FUß? Kap. 1 Zu enge Gehwege zugestellt eintönige Materialien fehlende Querungsstellen keine Aufenthaltsqualität Quelle: Stadt Berlin 2012, S. 2f.
13 NAHMOBILITÄT Kap. 1 INFRASTRUKTUR Töngesgasse Frankfurt a.m. Verantwortlich: Stadt Frankfurt Laufzeit: Die Kosten: 50 und 450 / Stk. Beschreibung: - Aufstellen von Fahrradbügeln vor Kreuzungsbereichen Verhindert Falschparken Win Win für Rad- und Fußverkehr Foto: Hr. Miachelis, Stast Frankfurt / VCD Quelle: VCD 2014
14 NAHMOBILITÄT Kap. 1 INFRASTRUKTUR Radschnellweg Ruhr Projektträger: Regionalverband Ruhr Kosten: 184 Mio. Beschreibung: - Ca. 100 km langer Radweg - Einbindung in das vorhandene Radnetz - Berücksichtigung zentraler regionaler Ziele - Bürgerbeteiligung - Konzeptstudie (2014) belegt Machbarkeit Start der Detailplanung und Fertigstellung erster Abschnitte Collage metropoleruhr
15 NAHMOBILITÄT TEMPORÄRE MAßNAHMEN Kap. 1 Spielen erlaubt! Fotos: Parking Day Valeska Zepp Peter Steudtner/panphotos.org
16 NAHMOBILITÄT Kap. 1 GESTALTUNG Straße neu denken: Erst Seitenräume, dann Fahrbahn dimensionieren! Quelle: MWEBWW NRW 2012a, S. 15
17 Kapitel 2: Lastenräder und Potentiale LASTENRÄDER UND DEREN POTENTIALE
18 GÜTERVERKEHR LASTENRÄDER UND POTENTIALE Kap. 2 WAS SIND LASTENRÄDER? alle Fahrradtypen, die über handelsübliche Fahrradkörbe hinausgehende Vorrichtungen für den Lastentransport haben und herstellerseitig für mehr als 25 kg Zuladung vorgesehen sind. Fahrräder mit integrierten Ladevorrichtungen und Fahrräder mit Anhänger Kap. 5c DLR (2016): Untersuchung des Einsatzes von Fahrrädern im Wirtschaftsverkehr, S. 67.
19 GÜTERVERKEHR LASTENRÄDER UND POTENTIALE Kap. 5c 2 LASTENRÄDER Vielfältige Bauformen Wesentliche Unterscheidungsmerkmale: ein- oder mehrspurig (2, 3 oder 4 Räder) Heck- oder Frontlader Elektrifizierung Grafik: Deutscher Evangelischer Kirchentag / Nutzrad.de 2013
20 Pixelio / Gabi Schoenemann Pixelio / Andreas Preuß GÜTERVERKEHR LASTENRÄDER UND POTENTIALE Kap. 1 HISTORISCH: NICHTS NEUES Kap. 5c Wikipedia: Maggi-Auslieferung per Fahrrad um 1900
21 GÜTERVERKEHR LASTENRÄDER UND POTENTIALE Kap. 1 LASTENRÄDER IM ALLTAGSVERKEHR Kap. 5c Familienmobilität i.s. der Beförderung von Kindern Transport von Einkäufen, großen Gegenständen u.a. 8 freight
22 LASTENRÄDER UND POTENTIALE Kap. 1 GÜTERVERKEHR: PRODUKT- UND DIENSTLEISTUNGSBESCHAFFUNG Rund 4 Milliarden Tonnen Güter pro Jahr Transportleistung in den letzten 25 Jahren mehr als verdoppelt Güterverkehrsleistung Quelle: VCD 2006 (S. 1); Statistisches Bundesamt 2014 (S. 587; Eigene Darstellung)
23 LASTENRÄDER UND POTENTIALE Kap. 1 WIRTSCHAFTSVERKEHR: HERAUSFORDERUNGEN Problemstellungen Straße als Lager Komplexere Liefer- und Transportketten termingerechte Auslieferung und kleinteilige Sendungen führen zu Erhöhung der Liefertakte ( Zunahme Online-Handel) Diversifikation der Kurier, Express und Paketdienste (KEP) Folgen Lärm und Erschütterungen Abnahme Verkehrssicherheit Ökologische Belastungen (Luftschadstoffe) Behinderung des ÖPNV, des Radverkehrs Foto: Schönewolf 2008
24 GÜTERVERKEHR LASTENRÄDER UND POTENTIALE WIRTSCHAFTSVERKEHR PER LASTENRAD: VORTEILE Zeitersparnis und Zuverlässigkeit am Stau vorbei direkt zum Ziel keine Parkplatzsorgen Nutzung von Einbahnstraßen und Radwegen teils ganztägiger Zugang zu Fußgängerzonen Kap. 1 Kostenersparnis Niedrige Kosten für Anschaffung/ Wartung/ Reparatur keine Spritkosten (bei Pedelec nur geringe Stromkosten) keine Kfz-Steuer, Versicherung wird von Betriebshaftpflicht abgedeckt wesentlich geringere Stellplatzkosten Fotos: Gobax; Arne Behrensen
25 GÜTERVERKEHR LASTENRÄDER UND POTENTIALE Kap. 1 WIRTSCHAFTSVERKEHR PER LASTENRAD: VORTEILE II Umweltbilanz Erhöhen der Verkehrssicherheit Reduzierung der innerstädtischen Schadstoffbelastung Cargo Bike Fans Berlin Werbeträger/Imagefaktor
26 GÜTERVERKEHR LASTENRÄDER UND POTENTIALE Kap. 1 LASTENRÄDER IM WIRTSCHAFTSVERKEHR Personenwirtschaftsverkehr Kap. 5c Kurier-, Express- und Postdienst-Branche Foto: Bededamerne.dk Foto: Theodor Rhöm
27 GÜTERVERKEHR LASTENRÄDER UND POTENTIALE Kap. 1 Kap. 5c Lieferdienste Werksverkehre Foto: kiezkaufhaus.de Foto: Radkutsche Mobile Stände Foto: Radkutsche Foto: coffee-bike Foto: klarageist.com
28 LASTENRÄDER UND POTENTIALE Kap. 1 DT. EVANGELISCHER KIRCHENTAG 05/2013 Ausstellung Promotion-Rad Fahrradkurier Verpflegungsrad Lagerlieferungen Radengel Quelle und Fotos: Deutscher Evangelischer Kirchentag 2013
29 GÜTERVERKEHR LASTENRÄDER UND POTENTIALE Kap. 5c 1 POTENTIALE VON LASTENRÄDERN Trend: deutliche Steigerung der Potentiale durch Pedelec-Antrieb Neue, innovative Modelle Verlagerungspotential: 1. DLR: 8 bis 23% der Fahrten bzw. 1 bis 4% der Fahrleistung 2. Cyclelogistics: 51% aller motorisierten Warentransporte in europäischen Städten könnten mit Fahrrädern / Lastenrädern erledigt werden Gewicht bis 200 kg Volumen bis 1 m 3 Distanz bis 7 km Quellen: DLR (2016), S. 53.; Cyclelogistics 2014, S. 13 ff.
30 Auch die Rahmenbedingungen müssen stimmen TEMPO 30 & CO
31 TEMPO 30 & CO Kap. 3 LEBENSWERTE STÄDTE Wir wollen, was wir schon immer wollten: uns fortbewegen uns ausruhen kommunizieren Handel treiben wohnen arbeiten gärtnern. Straße ist mehr als Fahrbahn!
32 TEMPO 30 & CO Kap. 3 STADTVERKEHR HEUTE Beschleunigung = Ziel der Verkehrspolitik Geschwindigkeit verändert Städte Platzkonflikte nehmen zu Nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer haben es schwer Lebensqualität sinkt
33 TEMPO 30 & CO TEMPO 30 IST SCHÖNER Kap. 3 Abbildung: VCD
34 TEMPO 30 & CO MEHR LEBENSQUALITÄT WENIGER LÄRM Kap. 3 Abbildung: VCD
35 TEMPO 30 & CO Kap. 3 TEMPO 30 STATUS QUO keine Tempo-30-Zonen bei übergeordneten Straßen Vorfahrtsstraßen Gewerbegebieten Vielzahl an Einzelanordnungen erforderlich eingeschränkte Entscheidungsfreiheit der Kommunen
36 TEMPO 30 & CO TEMPO 30 IST SICHERER Kap. 3 Abbildung: VCD
37 TEMPO 30 & CO VERHINDERT UNFÄLLE Kap. 3 Abbildung: VCD
38 TEMPO 30 & CO DIE SCHWERE DER VERLETZUNG SINKT Kap. 3 Fotos: VCD 30 50
39 TEMPO 30 & CO Kap. 3 SHARED SPACE Das Mischungsprinzip Gleichberechtigung aller VerkehrsteilnehmerInnen Sicherheit durch Aufmerksamkeit Eine persönliche, individuelle und lebendige Umwelt verführt automatisch zu einem rücksichtsvolleren Umgang. Kommunikation statt Regelung.
40 TEMPO 30 & CO Kap. 3 SHARED SPACE UMSETZEN Gestaltung stärkt lokalen/ regionalen Charakter des Gebietes. niveaugleiche Fläche ermöglicht gemeinsame Nutzung Orientierung durch Gestaltung Nutzungsansprüche im Straßenraum sichtbar Verzicht auf Schilder Parkplätze reduzieren Subjektive Verunsicherung verringert die Geschwindigkeit
41 TEMPO 30 & CO ENGWICHT: TAMING TRAFFIC Kap. 3 Geschwindigkeit steigt Störungen und Hindernisse sinken Rückzug der Bewohner*innen
42 TEMPO 30 & CO NUTZUNGEN ERKENNBAR MACHEN Kap. 3 Ziel Abb. VCD
43 TEMPO 30 & CO NUTZUNGEN ERKENNBAR MACHEN Kap. 3 Straßengestaltung ändern- Raum statt Korridor, Entschleunigen durch Bodengestaltung, Eingänge, Möbel etc. Alltagsaktivitäten nach draußen verlegen z.b. spontane Nachbarschaftstreffen Anwohner + ihre Bedürfnisse sichtbar machen Durchgangsverkehr als Gast empfangen
44 VCD-Projekt #mobilität2050
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