Geschäftsberichte 2013. Bank Vontobel AG, Zürich Bank Vontobel (Liechtenstein) AG Bank Vontobel Europe AG, München



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Transkript:

Geschäftsberichte 2013 Bank Vontobel AG, Zürich Bank Vontobel (Liechtenstein) AG Bank Vontobel Europe AG, München

Geschäftsberichte 2013 Bank Vontobel AG, Zürich 3 Bank Vontobel (Liechtenstein) AG 37 Bank Vontobel Europe AG, München 55 Unsere Standorte 97 Vontobel-Gruppe, Geschäftsberichte 2013 1

Investor Relations Susanne Borer Vontobel Holding AG Gotthardstrasse 43 CH-8022 Zürich Telefon +41 (0)58 283 73 29 investor.relations@vontobel.ch www.vontobel.com

Bank Vontobel AG, Zürich Kommentar 5 Kennzahlen 7 Bilanz 8 Erfolgsrechnung 9 Mittelflussrechnung 10 Anhang 11 Anmerkungen zu den Bilanzgeschäften 21 Anmerkungen zu den Ausserbilanzgeschäften 31 Anmerkungen zur Erfolgsrechnung 33 Die Organe der Bank Vontobel AG, Zürich 34 Bericht der Revisionsstelle 35 Bank Vontobel AG, Zürich 3

Kommentar Das gute Klima an den Aktienbörsen im Jahr 2013 belegt, dass die Anleger langsam wieder Vertrauen in die Märkte gewonnen haben. Die gravierenden weltwirtschaftliche Ungleichgewichte hauptsächlich im Kontext der Verschuldungsproblematik konnten auch in der Berichtsperiode nicht beseitigt werden. Sie standen jedoch nicht mehr dauernd im Mittelpunkt der Aktualität, warfen aber weiterhin gewisse Schatten auf das abgelaufene Geschäftsjahr der Bank Vontobel AG, Zürich. Die Bank erwirtschaftete einen gegenüber dem Vorjahr um 16% höheren Jahresgewinn von CHF 33.3 Mio. Die Rendite des durchschnittlich eingesetzten Eigenkapitals verbesserte sich von 5.2% auf 6.0%. Der Betriebsertrag wurde um 4% auf CHF 488.8 Mio. gesteigert. Der Zuwachs stammte vor allem aus der mit einem Anteil von 72% wichtigsten Ertragskomponente, dem Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft. Er weitete sich um 8% auf CHF 352.3 Mio. aus. Hier wirkte sich insbesondere der Kommissionsertrag aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft, der sich um 12% auf CHF 375.0 Mio. erhöhte, positiv aus. Diese Zunahme war ihrerseits mehrheitlich eine Folge der im Einklang mit der Börsenentwicklung höheren Courtagen von CHF 123.6 Mio. (+21%). Dazu kam der Anstieg der Depotgebühren von 17% auf CHF 75.5 Mio., schwergewichtig als Folge der im Jahresdurchschnitt spürbar höheren verwalteten Kundenvermögen. Während der Wertschriftenhandel um 32% zulegte, entwickelte sich der Erfolg aus dem Devisenhandel mit 36% deutlich rückläufig und begrenzte so das Wachstum des Ertrags aus dem Handelsgeschäft auf 1%. Diese Position erreichte damit CHF 70.0 Mio. Dank der Expansion des Zins- und Dividendenertrags aus Finanzanlagen von 26% auf CHF 23.5 Mio. verzeichnete der Erfolg aus dem Zinsengeschäft, in einem weiterhin von sehr tiefen Zinsen geprägten Umfeld, einen Anstieg von 3%. Aufgrund von Bewertungskorrekturen auf den zum Niederstwert bilanzierten Finanzanlagen nahm der übrige ordentliche Erfolg 2013 um CHF 10.2 Mio. auf CHF 8.6 Mio. ab. Im Gleichschritt mit dem Betriebsertrag erhöhte sich auch der Geschäftsaufwand um 4% und kam auf CHF 398.8 Mio. zu liegen. An der Zunahme waren beide Aufwandskomponenten beteiligt. Der Personalaufwand stieg im Zusammenhang mit dem Performance-Aktien-Programm als Folge des deutlich höheren Jahresschlusskurses der Vontobel-Namenaktie um knapp 4% auf CHF 278.3 Mio. Die Zahl der Mitarbeitenden ging teilzeitbereinigt leicht um 2% auf 1 042 zurück. Der Sachaufwand legte um 5% auf CHF 120.5 Mio. zu. Dabei spielten die zeitweise doppelten Mietausgaben eine Rolle, welche im Zusammenhang mit der Gestaltung des neuen Handelszentrums, parallel zum Betrieb des alten, anfielen. Zudem sind in dieser Position auch die gestiegenen Börsengebühren enthalten, die bei der Emission von eigenen Finanzprodukten anfallen. Der Bruttogewinn erreichte so CHF 89.9 Mio. (+6%). Mit CHF 46.3 Mio. lagen die Abschreibungen 1% über Vorjahr. Die Position Wertberichtigung, Rückstellungen und Verluste nahm um CHF 0.9 Mio. auf CHF 6.4 Mio. ab. Angesichts der verbesserten Ertragszahlen resultierte eine Zunahme des Steueraufwands von 16% auf CHF 4.1 Mio. Der resultierende Jahresgewinn beträgt CHF 33.3 Mio. Bank Vontobel AG, Zürich 5

Kommentar Ende 2013 verwaltete die Bank Vontobel AG private und institutionelle Kundenvermögen im Umfang von CHF 65.1 Mrd. Die erfreuliche Zunahme von CHF 6.6 Mrd. entspricht einem Plus von 11% gegenüber dem Vorjahr. Das Netto-Neugeld trug im Umfang von CHF 2.4 Mrd. zum Wachstum der Kundenvermögen bei. Noch stärker fielen marktbedingte Wertzunahmen, also positive Performanceeffekte, ins Gewicht. Die Custody-Vermögen erhöhten sich um CHF 2.1 Mrd. auf CHF 46.8 Mrd. Das Eigenkapital nach Gewinnverwendung ging leicht von CHF 552.4 Mio. auf CHF 548.3 Mio. zurück. Für das Geschäftsjahr 2013 entrichtet die Bank Vontobel AG, Zürich eine Dividende von CHF 37.3 Mio. (Vorjahr CHF 25.3 Mio.) an die Vontobel Holding AG. 6 Bank Vontobel AG, Zürich

Kennzahlen 31-12-13 31-12-12 31-12-11 31-12-10 31-12-09 Erfolgsrechnung 1 Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Total Betriebsertrag 488.8 469.2 525.4 574.2 527.0 Erfolg aus dem Zinsengeschäft 75.1 72.6 84.8 86.5 73.3 Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 352.3 325.6 347.4 363.0 320.7 Erfolg aus dem Handelsgeschäft 70.0 69.5 94.0 113.6 131.6 Übriger ordentlicher Erfolg (8.6) 1.6 (0.9) 11.0 1.5 Geschäftsaufwand 398.8 384.2 383.7 430.9 406.7 Bruttogewinn 89.9 85.0 141.6 143.3 120.3 Abschreibungen, Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 52.7 53.1 55.8 57.3 61.9 Jahresgewinn 33.3 28.7 89.7 72.0 63.4 31-12-13 31-12-12 31-12-11 31-12-10 31-12-09 Bilanz Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Bilanzsumme 12 620.0 13 937.3 10 810.5 9 119.9 8 980.2 Total Eigenkapital (nach Gewinnverwendung) 548.3 552.4 548.9 548.9 548.9 Forderungen gegenüber Banken 1 285.0 2 511.1 2 646.0 2 154.1 2 283.8 Forderungen gegenüber Kunden 3 370.3 4 417.0 2 096.1 1 853.2 1 503.4 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 2 134.7 1 731.4 1 532.5 2 099.4 1 794.7 Finanzanlagen 1 099.8 490.0 431.4 713.8 743.0 Verpflichtungen gegenüber Banken 859.2 2 925.0 806.3 1 670.0 1 934.6 Emittierte Produkte und Leerverkäufe in Wertschriften 647.1 789.8 826.4 1 006.0 995.9 Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 9 585.1 8 763.5 7 403.7 4 748.2 4 557.0 Wertberichtigungen und Rückstellungen 160.2 152.8 146.6 148.2 151.3 Personalbestand (teilzeitbereinigt) 1 042.3 1 063.8 1 054.1 999.9 1 033.0 Verhältniszahlen 1 31-12-13 31-12-12 31-12-11 31-12-10 31-12-09 Rendite des durchschnittlichen Eigenkapitals (ROE) (%) 6.0 5.2 16.3 13.1 12.9 Bruttogewinn zu Geschäftsaufwand (%) 22.6 22.1 36.9 33.3 29.6 Bruttogewinn je Mitarbeiter (teilzeitbereinigt) in 1'000 CHF 85.4 79.9 137.9 141.0 123.4 Geschäftsaufwand exkl. Abschreibungen zu Betriebsertrag (%) 81.6 81.9 73.0 75.0 77.2 Geschäftsaufwand inkl. Abschreibungen zu Betriebsertrag (%) 91.1 91.6 82.3 83.4 86.6 Eigenkapital (nach Gewinnverwendung) zu Bilanzsumme (%) 4.3 4.0 5.1 6.0 6.1 1 Es erfolgte keine Anpassung der Zeitreihen aufgrund der Fusion mit der Commerzbank (Schweiz) AG per 1. Oktober 2009. Bank Vontobel AG, Zürich 7

Bilanz Aktiven 31-12-13 31-12-12 Veränderung zu 31-12-12 Anhang 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF in % Flüssige Mittel 3 997 950 4 034 751 (36 801) (0.9) Forderungen gegenüber Banken 1 284 982 2 511 115 (1 226 133) (48.8) Forderungen gegenüber Kunden 1 3 370 330 4 417 002 (1 046 672) (23.7) Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 2 2 134 731 1 731 435 403 296 23.3 Finanzanlagen 4 1 099 824 490 007 609 817 124.5 Sachanlagen 5 187 534 175 329 12 205 7.0 Rechnungsabgrenzungen 109 376 123 685 (14 308) (11.6) Sonstige Aktiven 6 435 275 454 024 (18 749) (4.1) Total Aktiven 12 620 001 13 937 347 (1 317 346) (9.5) Total nachrangige Forderungen 4 874 4 799 75 1.6 Total Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften und qualifiziert Beteiligten 15 158 598 284 026 (125 428) (44.2) Passiven Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 12 990 18 063 (5 073) (28.1) Verpflichtungen gegenüber Banken 859 206 2 925 023 (2 065 817) (70.6) Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden 9 585 067 8 763 505 821 562 9.4 Emittierte Produkte und Leerverkäufe in Wertschriften 3 647 131 789 782 (142 650) (18.1) Rechnungsabgrenzungen 160 589 154 476 6 113 4.0 Sonstige Passiven 9 609 166 555 993 53 173 9.6 Wertberichtigungen und Rückstellungen 10 160 243 152 824 7 418 4.9 Gesellschaftskapital 11 149 000 149 000 Gesetzliche Reserven Allgemein 12 193 992 193 992 Reserven aus Kapitaleinlagen 12 52 000 52 000 Andere Reserven 12 57 600 57 600 Gewinnvortrag 12 99 759 96 343 3 416 3.5 Jahresgewinn 12 33 258 28 746 4 512 15.7 Total Passiven 12 620 001 13 937 347 (1 317 346) (9.5) Total Verpflichtungen gegenüber Konzerngesellschaften und qualifiziert Beteiligten 15 124 078 107 390 16 688 15.5 Ausserbilanzgeschäfte Eventualverpflichtungen 20 260 815 270 669 (9 855) (3.6) Unwiderrufliche Zusagen 21 13 516 11 910 1 606 13.5 Derivative Finanzinstrumente 22 positive Wiederbeschaffungswerte 411 287 432 476 (21 190) (4.9) negative Wiederbeschaffungswerte 585 767 531 803 53 964 10.1 Kontraktvolumen 30 534 753 28 501 461 2 033 292 7.1 Treuhandgeschäfte 23 1 215 502 1 554 774 (339 272) (21.8) 8 Bank Vontobel AG, Zürich

Erfolgsrechnung Betriebserfolg 31-12-13 31-12-12 Veränderung zu 31-12-12 Anhang 1000 CHF 1000 CHF 1000 CHF in % Ertrag und Aufwand aus dem ordentlichen Bankgeschäft Erfolg aus dem Zinsengeschäft Zins- und Diskontertrag 28 039 32 840 (4 801) (14.6) Zins- und Dividendenertrag aus Handelbeständen 26 981 25 988 994 3.8 Zins- und Dividendenertrag aus Finanzanlagen 23 474 18 648 4 826 25.9 Zinsaufwand 3 403 4 845 (1 441) (29.7) Subtotal Erfolg Zinsengeschäft 75 091 72 631 2 460 3.4 Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft Kommissionsertrag Kreditgeschäft 333 595 (262) (44.0) Kommissionsertrag Wertschriften und Anlagegeschäft 26 374 991 335 236 39 755 11.9 Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft 52 580 52 956 (376) (0.7) Kommissionsaufwand 75 583 63 230 12 353 19.5 Subtotal Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft 352 321 325 558 26 764 8.2 Erfolg aus dem Handelsgeschäft 27 69 991 69 469 522 0.8 Übriger ordentlicher Erfolg Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen 3 061 3 187 (126) (3.9) Anderer ordentlicher Ertrag 1 863 148 1 714 1 155.8 Anderer ordentlicher Aufwand 13 538 1 757 11 781 670.4 Subtotal übriger ordentlicher Erfolg (8 615) 1 578 (10 193) (645.9) Geschäftsaufwand Personalaufwand 28 278 327 268 987 9 340 3.5 Sachaufwand 29 120 520 115 261 5 260 4.6 Subtotal Geschäftsaufwand 398 847 384 248 14 600 3.8 Bruttogewinn 89 941 84 988 4 953 5.8 Jahresgewinn Bruttogewinn 89 941 84 988 4 953 5.8 Abschreibungen auf dem Anlagevermögen 46 268 45 771 498 1.1 Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste 6 431 7 369 (938) (12.7) Zwischenergebnis 37 241 31 848 5 393 16.9 Ausserordentlicher Ertrag 30 142 577 (435) (75.4) Ausserordentlicher Aufwand 113 (113) (100.0) Steuern 4 125 3 567 558 15.6 Jahresgewinn 33 258 28 746 4 512 15.7 Gewinnverwendung Jahresgewinn 33 258 28 746 4 512 15.7 Gewinnvortrag 99 759 96 343 3 416 3.5 Bilanzgewinn 133 017 125 089 7 928 6.3 Gewinnverwendung Ausschüttungen auf dem Gesellschaftskapital 37 250 25 330 11 920 47.1 Gewinnvortrag 95 767 99 759 (3 992) (4.0) Bank Vontobel AG, Zürich 9

Mittelflussrechnung Mittelflussrechnung 31-12-13 31-12-12 Mittelherkunft Mittelverwendung Mittelherkunft Mittelverwendung Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mio. CHF Mittelfluss aus operativem Ergebnis (Innenfinanzierung) Jahresergebnis 33.3 28.7 Abschreibungen auf Anlagevermögen 46.3 45.8 Erfolg aus Veräusserung von Sachanlagen 0.1 Wertberichtigungen und Rückstellungen 7.4 6.3 Erfolg aus Veräusserung von Finanzanlagen 3.1 3.2 Erfolg aus Wertanpassungen von Finanzanlagen 13.4 1.8 Aktive Rechnungsabgrenzungen 14.3 5.8 Passive Rechnungsabgrenzungen 6.1 4.5 Gewinnausschüttung Vorjahr 25.3 89.7 Saldo 120.8 28.4 82.5 103.3 Mittelfluss aus Vorgängen im Anlagevermögen Liegenschaften Mietereinbauten 23.8 0.1 4.4 Übrige Sachanlagen 5.8 3.8 Objekte im Finanzierungsleasing Software 28.9 32.2 Saldo 58.5 0.1 40.4 Mittelfluss aus dem Bankgeschäft Mittel- und langfristiges Geschäft (über 1 Jahr) Verpflichtungen gegenüber Kunden 9.8 Sonstige Passiven 53.2 268.1 Forderungen gegenüber Banken 28.7 Forderungen gegenüber Kunden 27.2 15.1 Finanzanlagen 620.2 57.1 Sonstige Aktiven 18.7 395.4 Kurzfristiges Geschäft Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren 5.1 12.3 Verpflichtungen gegenüber Banken 2 065.8 2 118.7 Verpflichtungen gegenüber Kunden 831.4 1 359.8 Emittierte Produkte und Leerverkäufe in Wertschriften 142.7 36.6 Forderungen gegenüber Banken 1 254.8 134.9 Forderungen gegenüber Kunden 1 073.9 2 336.0 Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen 403.3 198.9 Liquidität Flüssige Mittel 36.8 1 078.4 Saldo 3 268.8 3 302.7 4 036.2 3 975.2 Total Mittelherkunft/-verwendung 3 389.6 3 389.6 4 118.9 4 118.9 10 Bank Vontobel AG, Zürich

Anhang Die Geschäftsfelder Die Bank Vontobel AG, Zürich bietet weltweit ausgerichtete, erstklassige Finanzdienstleistungen auf der Basis schweizerischer Privatbanken-Tradition an. Erläuterungen zur Geschäftstätigkeit Private Banking Das Private Banking umfasst Vermögensverwaltung für private Kunden, Anlageberatung, Depotverwaltung, integrale Vermögensverwaltung in Rechts-, Erbschafts- und Steuerfragen sowie Vermögenskonsolidierungen. Investment Banking Das Investment Banking konzentriert sich auf das Geschäft mit Derivaten und Strukturierten Produkten, den Wertschriften- und Devisenhandel, das Institutional Sales und Research, auf Corporate Finance, die Betreuung von unabhängigen Vermögensverwaltern und auf das Transaction Banking. Asset Management Das Asset Management ist auf aktives Asset Management durch Asset Allocation, Titelselektion und Multi-Manager-Ansätze spezialisiert. Die Produkte werden über Wholesale-Kanäle, direkt an institutionelle Kunden sowie über Kooperationen vertrieben. Im Rahmen einer langfristigen Kooperation erbringt Vontobel für Raiffeisen Schweiz umfassende Dienstleistungen im Anlagegeschäft. Ertragsstruktur Wichtigste Einnahmequelle der Bank bildet der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit einem Anteil von 72% am Betriebsertrag. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft steuerte 15% und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft 14% zum Betriebsertrag bei. Personalbestand Der Personalbestand betrug teilzeitbereinigt per Ende Jahr 1 042.3 Mitarbeitende (Vorjahr 1 063.8). Outsourcing Die Bank Vontobel AG hat im Sinne des FINMA-Rundschreibens 08/7 (Outsourcing Banken) im Informatik-Bereich die Anbindung der Interbank-Provider (SIC, SWIFT, SECOM) an Biveroni Bartschelet Partners AG (bbp) ausgelagert. 1. Risikopolitik Für die Vontobel-Gruppe als international ausgerichtete, auf Vermögensmanagement und Investment Banking spezialisierte schweizerische Bankengruppe bildet der bewusste und sorgfältige Umgang mit Risiken eine Grundvoraussetzung für den langfristigen und nachhaltigen Erfolg. Im Rahmen der Aktivitäten der drei Geschäftsfelder Private Banking, Investment Banking sowie Asset Management werden naturgemäss Risiken eingegangen. Die gruppenweit auf allen Stufen verankerte und kontinuierlich gepflegte Risikokultur stellt das Risikobewusstsein sowie die Umsetzung und Weiterentwicklung angemessener Kontroll- und Begrenzungsmechanismen sicher. Risikomanagement und Risikokontrolle Die Risikopolitik der Vontobel-Gruppe definiert die relevanten Risikokategorien, das diesbezügliche Risikoprofil sowie Kompetenzen, Organisation, Methoden und Prozesse für die Bewirtschaftung und Kontrolle der Risiken. Sie wird mindestens jährlich durch den Verwaltungsrat auf ihre Angemessenheit hin überprüft. Das Risikomanagement und die Risikokontrolle stellen sicher, dass sämtliche Risiken mit grösster Sorgfalt bewirtschaftet und überwacht werden. Die Führung der Vontobel- Gruppe erfolgt strikt nach funktionalen Kriterien. Dies gilt auch für die Bank Vontobel AG, Zürich, die zu 100% im Besitz der Vontobel Holding AG ist. Somit sind Risikomanagement und -kontrolle der Bank Vontobel AG, Zürich Teil der gruppenweiten Prozesse und Methoden. Diese werden im Geschäftsbericht der Vontobel-Gruppe, Seiten 115 bis 130, im Detail erläutert. Bank Vontobel AG, Zürich 11

Anhang 2. Marktrisiko 2.1 Allgemeines Das Marktrisiko entspricht der Gefahr von Verlusten durch Bewegungen von Marktgrössen wie z.b. Zinssätzen, Credit Spreads, Wechselkursen, Aktienkursen, Preisen von Rohwaren und entsprechenden Volatilitäten. Marktrisiken sind in verschiedenen Bereichen relevant, sowohl im Investment Banking wie auch ausserhalb des Investment Banking. Im Investment Banking hat der überwiegende Teil der Risikopositionen seinen Ursprung im Geschäft mit eigenen Produkten wie Warrants, Zertifikaten, strukturierten Produkten sowie deren Absicherung. Diese Positionen liegen in der Verantwortung von Financial Products innerhalb des Investment Banking. Financial Products ist zudem zuständig für den Devisen- und Geldmarkthandel, die Bewirtschaftung der Devisenposition sowie das sog. «Collateral Trading» (Repo- sowie Securities-Lending- und -Borrowing-Transaktionen). Die Begrenzung und Überwachung der Marktrisiken erfolgt mittels eines mehrstufigen Limitensystems. Neben den auf globaler Ebene sowie pro Handelsbereich festgelegten Value-at-Riskund Stress-Exposure-Limiten definiert dieses System verschiedenste detaillierte Sensitivitäts- und Volumenlimiten zur Risikosteuerung und -begrenzung. Auch ausserhalb des Investment Banking werden mit Marktrisiken behaftete Positionen gehalten. Die Finanzanlagen bestehen aus breit diversifizierten Portfolios und nicht zu konsolidierenden Beteiligungen. Dabei wird der Aktienanteil konsequent gering gehalten. Zur Risikoquantifizierung und Begrenzung werden für diese Positionen auf aggregierter Stufe dieselben Messmethoden eingesetzt, wie für die Positionen des Investment Banking, nämlich «Value-at-Risk» und «Stress- Exposure». Zu den Marktrisiken auf Gesamtbilanzebene (Zins- und Währungsrisiken) finden sich in Abschnitt 2.3 Marktrisiken Bilanzstruktur des Geschäftsberichts der Vontobel-Gruppe (Seite 119) weitere Erläuterungen. 2.2 Marktrisiken Investment Banking und übrige Wertschriftenbestände «Value-at-Risk» (VaR) Dem allgemeinen Marktstandard entsprechend basieren die Bewirtschaftung und Kontrolle der Marktrisiken sowohl für sämtliche Positionen im Investment Banking als auch für die Wertschriftenbestände ausserhalb des Investment Banking auf den sogenannten «Value-at-Risk»- sowie «Stress-Exposure»-Massen. Detailliertere Informationen zur Methode sowie den auf Ebene der Gruppe resultierenden Exposures sind im Geschäftsbericht der Vontobel-Gruppe, Seiten 117 bis 119, zu finden. Stress Exposure Neben den auf ein 99%-Konfidenzniveau ausgerichteten VaR-Limiten sind auch Stress-Exposure- Limiten definiert. Es werden auf täglicher Basis entsprechende Stresstests durchgeführt. 2.3 Marktrisiken Bilanzstruktur Die Sparte Treasury ist verantwortlich für die Steuerung der Bilanzstruktur und die Bewirtschaftung des Eigenkapitals und der liquiden Mittel. Im Rahmen des Asset & Liability Managements (ALM) werden Zins- und Währungsrisiken überwacht und begrenzt. Zudem wird die Refinanzierung sichergestellt und das Liquiditätsrisiko laufend überprüft. Zinsänderungsrisiken Im Bilanzstrukturmanagement ergeben sich Zins- und Währungsrisiken aus unterschiedlichen Zinsbindungen und Währungen von Aktiv-, Passiv- und Ausserbilanzpositionen. Diese Risiken werden auf konsolidierter Ebene bewirtschaftet und überwacht (vgl. Geschäftsbericht der Vontobel-Gruppe, Seiten 119 bis 122). Währungsrisiken Wie die Zinsrisiken werden auch die Währungsrisiken aus Handel und Bilanzstruktur auf der Ebene der Vontobel-Gruppe aggregiert bewirtschaftet und überwacht (vgl. Geschäftsbericht der Vontobel- Gruppe, Seite 122). Insgesamt sind die Marktrisiken aus Währungsinkongruenzen sehr gering. 12 Bank Vontobel AG, Zürich

Anhang 3. Liquiditätsrisiko und Refinanzierung Das Liquiditätsrisiko entspricht der Gefahr, der kurzfristigen Deckung eines Finanzierungsbedarfes nicht jederzeit nachkommen zu können (z.b. durch Unmöglichkeit der Substitution oder Prolongation von Passivgeldern, Mittelabflüsse durch Beanspruchung von Kreditzusagen oder Margeneinforderungen usw.). Das Liquiditätsrisikomanagement stellt sicher, dass die Bank Vontobel und die Vontobel-Gruppe jederzeit über genügend Liquidität verfügen, um ihren Zahlungsverpflichtungen auch in Stresssituationen nachkommen zu können. Demzufolge umfasst das Liquiditätsrisikomanagement einerseits operative Risikomess- und Steuerungssysteme zur Sicherstellung der laufenden und jederzeitigen Zahlungsfähigkeit, anderseits werden Strategien und Vorgaben zur Bewirtschaftung des Liquiditätsrisikos unter Stressbedingungen im Rahmen der festgelegten Liquiditätsrisikotoleranz definiert. Dazu zählen insbesondere Massnahmen zur Risikominderung, das Halten eines Liquiditätspuffers aus hochliquiden Vermögenswerten und die Ausarbeitung eines Notfallkonzepts für die Bewältigung von allfälligen Liquiditätsengpässen. Durch eine Diversifikation der Refinanzierungsquellen sowie über den Zugang zum Repo-Markt wird sicher gestellt, dass Liquidität auf gedeckter Basis bei Bedarf rasch zur Verfügung steht. Die Liquidität wird täglich überwacht und gewährleistet. Auch die laufende Überwachung von Umfang und Qualität der verfügbaren Sicherheiten (Collaterals) ist eine Voraussetzung, dass stets genügend Refinanzierungskapazität vorhanden bleibt. Im Falle einer unvorhergesehenen Anspannung der Liquiditätssituation kann zudem auf ein Portfolio von leicht liquidierbaren und werthaltigen Positionen zurückgegriffen werden. Die Fälligkeitsstruktur des Umlaufvermögens und des Fremdkapitals ist aus Anmerkung 16 ersichtlich. Das Emissions- und Handelsgeschäft bedingt aus Liquiditätssicht ein tägliches Market Making. Daher werden die Bilanzpositionen Handelsbestände, positive Wiederbeschaffungswerte, andere finanzielle Vermögenswerte zu Fair Value, Verpflichtungen aus Handelsbeständen, negative Wiederbeschaffungswerte und andere finanzielle Verpflichtungen zu Fair Value nicht in einzelne Cash Flows zerlegt und auf verschiedene Laufzeitbänder verteilt, sondern zu Fair Value in der Spalte «auf Sicht» ausgewiesen. Bei den übrigen finanziellen Bilanzpositionen werden die Buchwerte in dem Laufzeitband ausgewiesen, in welchem gemäss den vertraglichen Bestimmungen die Zahlung frühestens verlangt werden kann. Aufgrund der überwiegend kurzen Laufzeiten würde eine Zerlegung in einzelne Cash Flows ein nur unwesentlich anderes Bild ergeben. 4. Kreditrisiko 4.1 Allgemeines Das Kreditrisiko entspricht der Gefahr von Verlusten, falls eine Gegenpartei ihre vertraglichen Verpflichtungen nicht erfüllt. Im Falle der Bank Vontobel und der Vontobel-Gruppe umfassen diese: Ausfallrisiken von Lombardkrediten Ausfallrisiken von Bondpositionen (Emittentenrisiko) Ausfallrisiken von Geldmarktanlagen Ausfallrisiken im Zusammenhang mit Securities Lending und Borrowing, Repo-Transaktionen, Collateral Management und Derivaten sowie Ausfallrisiken im Rahmen der Abwicklung. Das kommerzielle Kreditgeschäft wird von der Bank Vontobel und der Vontobel-Gruppe nicht betrieben. Wie die übrigen Risikokategorien werden auch Kredit- und Gegenparteirisiken auf Ebene der Vontobel-Gruppe entsprechend der funktionalen Organisation bewirtschaftet und überwacht. Eine ausführliche Berichterstattung zu den entsprechenden Prozessen und Methoden sowie zu den aggregierten Exposures ist im Geschäftsbericht der Vontobel-Gruppe (Seiten 123 bis 128) enthalten. 4.2 Kreditgeschäft mit privaten und institutionellen Anlagekunden Mit privaten und institutionellen Anlagekunden betreibt die Bank Vontobel AG, Zürich in erster Linie das Lombardkreditgeschäft, d.h. die Kreditgewährung mit Besicherung durch leicht verwertbare Wertpapiere. Als Voraussetzung für die Kreditgewährung werden dabei sogenannte «Rahmenkreditlimiten» pro Kunde gesprochen. Unter diese Limiten fallen sämtliche Exposures, welche Bank Vontobel AG, Zürich 13

Anhang gegenüber dem Kunden eingegangen werden. Diese Exposures (inklusive der von der Art des Exposures abhängigen Risikozuschläge) müssen grundsätzlich durch den sogenannten Belehnungswert der Sicherheiten (Wertpapiersicherheiten nach Risikoabschlägen) gedeckt sein. Nur in Ausnahmesituationen werden gegenüber diesen Kunden Exposures eingegangen, welche entweder nur bei Marktwertbetrachtung, nicht aber nach Anwendung von Sicherheitszu- und -abschlägen oder durch Sicherheiten gedeckt sind, die nach den Vorgaben des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht nicht anerkannt sind. Die Belehnungswerte für Positionen und Portfolios werden grundsätzlich gemäss dem sogenannten «umfassenden Ansatz» der Eigenmittelvorschriften des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht (Basel II) bestimmt. Dabei werden die Qualität der Sicherheiten (Volatilität, Rating, Liquidität und Handelbarkeit), die Diversifikation des Portfolios und Währungsrisiken berücksichtigt. In Fällen, in welchen die Exposures zwar durch Marktwerte, jedoch nicht durch Belehnungswerte (d.h. nach Berücksichtigung der Risikoabschläge) gedeckt sind, wird ein Mahnprozess ausgelöst mit dem Ziel, die Deckung durch Abbau der Exposures, Portfolioumschichtungen oder Einbringung zusätzlicher Sicherheiten wieder herzustellen. 4.3 Exposures gegenüber professionellen Gegenparteien und Emittentenrisiko Die Bank Vontobel und die Vontobel-Gruppe gehen im Geschäft mit professionellen Gegenparteien sowohl gedeckte als auch ungedeckte Exposures ein. Gedeckte Exposures entstehen aus Securities Lending and Borrowing, Repo-Transaktionen, Collateral Management von Margenverpflichtungen und -forderungen sowie der Besicherung von nettingfähigen OTC-Derivaten. Zentrale Bedeutung für diese Geschäftsarten hat die Kreditrisikominderung in der Form von Besicherung durch leicht verwertbare Wertpapiere. Die Geschäfte werden grundsätzlich auf der Basis von besicherten Netting-Vereinbarungen mit hohen Anforderungen an die zulässigen Sicherheiten, angemessenen vertraglichen Belehnungswerten sowie tiefen vertraglichen Schwellenwerten und Mindesttransferbeträgen abgeschlossen. Für die Bewirtschaftung und Überwachung dieser Kreditrisiken steht die tägliche Bewertung und Gegenüberstellung von Kreditengagements und Sicherheiten im Mittelpunkt. Auf Kreditengagements werden dabei die konservativen Zuschlagsfaktoren und auf Sicherheiten die konservativen Abschlagsfaktoren (sog. «Haircuts») gemäss dem «umfassenden Ansatz» der Eigenmittelvorschriften des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht (Basel II sowie III) angewendet. Die Zu- und Abschlagsfaktoren bestimmen sich dabei unterschiedlich nach Instrument, Rating, Restlaufzeit, Liquidität und Handelbarkeit. Ungedeckte Exposures umfassen überwiegend die Emittentenrisiken in den Bondportfolios, welche im Investment Banking und für das Bilanzstruktur-Management gehalten werden. Hinzu kommen Exposures aus Geldmarktgeschäften, Konti, Garantien und vertraglichen Freibeträgen (Schwellenwerte und Mindesttransferbeträge), welche mit den Gegenparteien in den Nettingverträgen für Securities Lending and Borrowing, Repurchase Agreements und für die Besicherung von OTC-Derivaten vereinbart werden. Settlementrisiken werden reduziert durch die Abwicklung von Devisentransaktionen über das «Continuous Linked Settlement»-System (CLS). Vontobel ist als Drittpartei an das CLS-System angebunden. Sämtliche Exposures gegenüber professionellen Gegenparteien und Emittenten werden durch ein differenziertes Limitensystem für die einzelnen Gegenparteien, Ratingsegmente, Länder und Regionen überwacht und begrenzt. Die Bank Vontobel und die Vontobel-Gruppe stellen für die Bewirtschaftung und Limitierung der Exposures gegenüber professionellen Gegenparteien neben den internen Beurteilungen durch Credit Research auf die Ratings externer, von der FINMA anerkannter Agenturen ab. Angewendet werden die Ratings der Agenturen Fitch, Moody s und S&P. Liegen für eine bestimmte Position unterschiedliche Ratings vor, erfolgt die Zuordnung des relevanten Ratings nach den Regeln des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht. 14 Bank Vontobel AG, Zürich

Anhang 5. Operationelle Risiken 5.1 Definition operationeller Risiken Operationelle Risiken stellen primär eine Restgrösse der traditionellen Risikokategorien Marktund Kreditrisiken dar. Sie verkörpern die Gefahr von Verlusten, die durch Unangemessenheit oder Versagen von internen Prozessen, Menschen und Systemen oder in Folge von externen Ereignissen eintreten. 5.2 Operationelles Risiko-Konzept Um operationelle Risiken zu identifizieren und zu begrenzen, werden in der Linie geeignete Massnahmen wie Interne Kontrollsysteme (IKS) sowie Selektion, Ausbildung und Führung der Mitarbeitenden umgesetzt. Für die gesamte Vontobel-Gruppe wird ein einheitliches Konzept verwendet, um ein gemeinsames Verständnis und eine Vergleichbarkeit der Resultate zu erreichen. Das Konzept umfasst vier Dimensionen: Das Grundgerüst bildet ein generisches, hierarchisches Prozessmodell. Die qualitative Erhebung der Risiken führt zu einer Aggregierung von subjektiven Einschätzungen. Die quantitative Messung der Risiken ergänzt das Bild. Basierend auf der Risikoerhebung und -messung werden die Risiken priorisiert und durch entsprechende Massnahmen gemindert. Die Identifikation, Analyse und Messung von operationellen Risiken ist dabei ein kontinuierlicher iterativer Prozess innerhalb der Gesamtorganisation. 5.2.1 Prozessmodell Operationelle Risiken sind die Risiken, die in einer Unternehmung in der Wertschöpfungskette auftreten und entsprechend in den zentralen Geschäftsprozessen identifiziert werden. Das Grundgerüst für das Management von operationellen Risiken bildet daher ein generisches Prozessmodell, das für alle Geschäftsfelder und aggregiert für die Gruppe angewendet wird. Diese Prozess-Sicht bildet somit die Basis für die qualitative und quantitative Risikobetrachtung sowie für das interne Kontrollsystem. 5.2.2 Qualitative Methoden zur Risikoerhebung Mit der qualitativen Methode zu Risikoerhebung wird nicht oder schwer quantifizierbaren Risiken Rechnung getragen. Unter nicht oder nur schwer quantifizierbaren Risiken versteht man Verlustpotentiale, welche sich im Moment des Schadenseintritts nicht direkt in finanziellen Gewinn-/ Verlust-Grössen äussern, sondern sich mit Verzögerung und indirekt auf die Ertragslage auswirken. Die qualitative Methode der Risikoerhebung basiert auf der Überlegung, dass ein möglichst wirklichkeitsnahes Bild namentlich durch die subjektive Einschätzungen der Fachspezialisten zustande kommen kann. Subjektive Schätzwerte werden in diesem Zusammenhang durch unterschiedliche Erhebungsverfahren gewonnen. Innerhalb des Operational Risk-Konzepts basiert die Methode für die qualitative Erhebung und Beurteilung der Risiken auf dem sogenannten «Key Risk Indicator» (KRI)-Verfahren, das heisst Risiko-Beurteilungs-Workshops und Expertenbefragungen, welches sich auf eine industrieweit und regulatorisch anerkannte Methodik stützt. Klassifizierung der operationellen Risiken Die Wahrscheinlichkeit eines operationellen Risikoereignisses ist implizit im Rahmen jeder Geschäftsaktivität gegeben. Für die Vontobel-Gruppe ergeben sich Darstellung und Beurteilung der operationellen Risiken, indem diese den beiden Dimensionen «Frequency»und «Impact» zugeordnet werden: Frequency: Entspricht der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Schadensereignisses. Diese gibt somit an, wie oft mit einem bestimmten Ereignis gerechnet werden muss. Impact: Entspricht dem Ausmass eines Schadensereignisses. Dies äussert sich in direkt quantifizierbaren (Gewinn/Verlust; Opportunitätskosten) sowie in schwer quantifizierbaren, teilweise extern bestimmten Grössen (Bsp.: Reputation, interne Ressourcenbindung, externe Untersuchungen und Verfahren usw.). Bank Vontobel AG, Zürich 15

Anhang Basierend auf den möglichen Kombinationen der beiden Risikodimensionen werden die Risiken wie folgt klassifiziert: Low Operational Risk Low Impact/Low Frequency: Schadensereignisse, welche selten auftreten und ein tiefes Schadenspotential aufweisen. Medium Operational Risk Low Frequency/High Impact: Schadensereignisse, welche selten auftreten, jedoch ein hohes Schadenspotential aufweisen. So kann ein Schadensereignis zum Ausfall eines oder mehrerer geschäftskritischer Prozessträger führen und damit einen oder mehrere Kern-Geschäftsprozesse und -Funktionen verunmöglichen, was zu hohen Ertragsausfällen führen kann. Aufgrund des hohen Schadenspotentials ist dieser Risikoklasse mit erhöhter Achtsamkeit zu begegnen. High Frequency/Low Impact: Schadensereignisse, welche im Einzelfall ein unbedeutendes Schadenspotential aufweisen und nicht zur unmittelbaren Gefährdung der Kern-Geschäfts- Prozesse und -Funktionen führen. Aufgrund der Häufigkeit der Schadensfälle stellt diese Kombination jedoch eine geschäftsrelevante Grösse dar und kann zu hohen Ertragsausfällen führen. Aufgrund des hohen Schadenspotentials ist dieser Risikoklasse mit erhöhter Achtsamkeit zu begegnen. High Operational Risk High Frequency/High Impact: Schadensereignisse, welche ein hohes Schadenspotential, als auch eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit aufweisen. Dies kann zu sehr hohen Ertragsverlusten bis hin zur zwangsläufigen Beendigung der Geschäftstätigkeit führen. Die Folgen des Eintritts von Risiken dieser Klasse sind ausserordentlich weitreichend für die Gruppe und somit auch im Risikomanagement von höchster Bedeutung. Quantitative Risikomessung Ziel der quantitativen Risikomessung ist die Erfassung aller im Unternehmen vorkommenden und potenziellen operationellen Risiken in Form von numerischen Werten. Neben der Erfüllung allfälliger regulatorischer und rechtlicher Anforderungen gilt als primäre Zielsetzung die Schaffung von Transparenz und Know-how hinsichtlich der unternehmensweiten operationellen Risikosituation und des aktiven Risikomanagements. Risiko-Minderung Für die Vontobel-Gruppe werden die mittleren und hohen operationellen Risiken aus der qualitativen Risikoerhebung als besonders relevant betrachtet. Aus ökonomischer und risikorelevanter Sicht ist es das Ziel, höhere Risiken in tiefere zu transformieren. Hierzu werden die potenziellen Risikoquellen sowie -träger entsprechend identifiziert, analysiert und angemessene Massnahmen ergriffen, um die Eintrittswahrscheinlichkeit und/oder das Ausmass der Schadensfolgen zu senken. Dabei kommen folgende Strategien zur Anwendung: Risikovermeidung: Risikovermeidung durch selektive Geschäftstätigkeit Risikoreduktion: Reduktion der Risiken durch Verbesserungen der Prozesse, Systeme und Kontrollen Risikotransfer: Transfer der Risiken an Dritte durch Abschluss geeigneter Versicherungen oder Sourcingabkommen Absolut zentral im Sinne der Risiko-Minderung sind ein IKS sowie ein iterativer Prozess zur Sicherstellung der Funktionalität und der Aktualität desselben. Rechnungslegungsgrundsätze Allgemeines Die Jahresrechnung der Bank Vontobel AG wurde in Übereinstimmung mit den Richtlinien der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht zu den Rechnungslegungsvorschriften für Banken (FINMA- RS 08/2) und dem Obligationenrecht erstellt. Der Abschlusszeitpunkt ist der 31. Dezember. Erfassung der Geschäfte Käufe und Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten werden am Abschlusstag (Trade Date) in der Bilanz verbucht. 16 Bank Vontobel AG, Zürich

Anhang Währungsumrechnung Fremdwährungstransaktionen während des Jahres werden zum Kurs im Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Fremdwährungspositionen werden zum Tageskurs des Bilanzstichtags umgerechnet. Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungspositionen werden im Handelserfolg verbucht. Wechselkurse in CHF Bilanzkurse per 31-12-13 Bilanzkurse per 31-12-12 USD 0.88935 0.91535 JPY 0.84615 1.05864 EUR 1.22548 1.20680 GBP 1.47299 1.48790 Forderungen aus Geldmarktpapieren Die Bilanzierung erfolgt zu Marktkursen am Bilanzstichtag. Flüssige Mittel, Forderungen gegenüber Banken und Kunden sowie Passivgelder Die Bilanzierung erfolgt zum Nominalwert. Für erkennbare Verlustrisiken auf Forderungen werden Einzelwertberichtigungen gebildet. Bestimmung des Fair Value von Finanzinstrumenten Wenn ein Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt wird, basiert der Fair Value auf notierten Marktpreisen oder Preisnotierungen von Händlern. Andernfalls wird der Fair Value auf der Grundlage von Bewertungsmodellen oder anderen allgemein anerkannten Bewertungsmethoden ermittelt. Die Angemessenheit der Bewertung von Finanzinstrumenten, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden, wird durch klar definierte Methoden und Prozesse sowie unabhängige Kontrollen sichergestellt. Die Kontrollprozesse umfassen die Prüfung und Genehmigung neuer Instrumente, die regelmässige Prüfung von Risiken sowie von Gewinnen und Verlusten, die Preisverifikation sowie die Überprüfung der Modelle, auf welchen die Schätzungen des Fair Value von Finanzinstrumenten basieren. Diese Kontrollen werden durch Einheiten durchgeführt, die über die relevanten Fachkenntnisse verfügen und von den Handels- und Investment-Funktionen unabhängig sind. Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen Die Bewertung der Handelsbestände erfolgt zum Fair Value. Realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste werden im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft», Zins- und Dividendenerträge im «Erfolg aus dem Zinsengeschäft» erfasst. Emittierte Produkte und Leerverkäufe in Wertschriften In dieser Bilanzposition werden von der Bank emittierte Produkte sowie übrige Verpflichtungen aus dem Handelsgeschäft (Leerverkäufe) zum Fair Value ausgewiesen. Realisierte und unrealisierte Gewinne und Verluste werden im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft», Zins- und Dividendenaufwand im «Erfolg aus dem Zinsengeschäft» erfasst. Bei den von der Bank emittierten Produkten mit einer Zinskomponente (in Anmerkung 3 als «emittierte strukturierte Produkte» ausgewiesen) wird eine allfällige Auswirkung der eigenen Kreditwürdigkeit auf den Fair Value neutralisiert und beeinflusst die Erfolgsrechnung nicht. Derivative Finanzinstrumente Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente werden zum Fair Value bewertet und als positive und negative Wiederbeschaffungswerte unter den «Sonstigen Aktiven» resp. «Sonstigen Passiven» ausgewiesen. Sämtliche Erfolgskomponenten aus Handelsgeschäften werden im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft» verbucht. Hedge Accounting wurde weder im Berichtsjahr noch im Vorjahr angewendet. Die Kontraktvolumina werden unter «Ausserbilanzgeschäfte» ausgewiesen. Bank Vontobel AG, Zürich 17

Anhang Finanzanlagen Die ohne Absicht zur Haltung bis zur Endfälligkeit erworbenen Wertschriften werden zum Anschaffungswert bzw. niedrigeren Kurswert bewertet. Währungserfolge werden im «Erfolg aus dem Handelsgeschäft» erfasst. Der Saldo der übrigen marktbedingten Wertanpassungen wird in der Position «Anderer ordentlicher Ertrag» resp. «Anderer ordentlicher Aufwand» verbucht. Bei der Veräusserung einer Finanzanlage wird die Differenz zwischen dem Buchwert und dem Verkaufspreis im «Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen» ausgewiesen. Securities-Borrowing- und -Lending-Geschäfte Ausgeliehene eigene Wertschriften bleiben im Handelsbestand oder in den Finanzanlagen erfasst, solange wirtschaftlich die Verfügungsmacht über die Wertschriften nicht verloren geht. Geborgte Wertschriften werden nicht bilanzwirksam erfasst, solange wirtschaftlich die Verfügungsmacht über die Wertschriften beim Verleiher bleibt. Die Weiterveräusserung von erhaltenen Wertschriften wird bilanzwirksam erfasst und als Verpflichtung aus Handelsbeständen zu Marktwerten ausgewiesen. Bei Securities-Borrowing-Geschäften werden die geleisteten Barhinterlagen in der Bilanz je nach Gegenpartei als «Forderungen gegenüber Banken» resp. «Forderungen gegenüber Kunden» erfasst. Bei Securities-Lending-Geschäften werden die erhaltenen Barhinterlagen in der Bilanz je nach Gegenpartei als «Verpflichtungen gegenüber Banken» resp. «Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden» erfasst. Gebühren und Zinsen aus Securities-Lending- und -Borrowing- Geschäften werden im «Zinsertrag» resp. «Zinsaufwand» erfasst. Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte Repurchase- und Reverse-Repurchase-Geschäfte werden als gesicherte Finanzierungsgeschäfte behandelt. Im Rahmen von Reverse-Repurchase-Geschäften erhaltene und im Rahmen von Repurchase-Geschäften gelieferte Wertschriften werden in der Bilanz nur dann erfasst oder ausgebucht, wenn wirtschaftlich die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte, die diese Wertschriften einschliessen, abgetreten wird. Bei Reverse-Repurchase-Geschäften werden die geleisteten Barhinterlagen in der Bilanz je nach Gegenpartei als «Forderungen gegenüber Banken» resp. «Forderungen gegenüber Kunden» erfasst. Bei Repurchase-Geschäften werden die erhaltenen Barhinterlagen in der Bilanz je nach Gegenpartei als «Verpflichtungen gegenüber Banken» resp. «Übrige Verpflichtungen gegenüber Kunden» erfasst. Zinsertrag aus Reverse-Repurchase-Geschäften sowie Zinsaufwand aus Repurchase-Geschäften werden über die Laufzeit der entsprechenden Transaktionen periodengerecht verbucht. Sachanlagen Die Sachanlagen werden in Mietereinbauten, übrige Sachanlagen (Mobiliar, EDV- und Telekommunikations-Anlagen), Objekte im Finanzierungsleasing und Software (gekaufte und selbst entwickelte Software inkl. Software in Entwicklung) unterteilt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden aktiviert, wenn der Bank daraus wahrscheinlich zukünftige wirtschaftliche Erträge zufliessen werden und die Kosten sowohl identifiziert als auch zuverlässig bestimmt werden können. Die Abschreibungen erfolgen linear über die Nutzungsdauer von 3 bis 10 Jahren. Die Sachanlagen werden auf ihre Werthaltigkeit überprüft, wenn Ereignisse oder Umstände Anlass zur Vermutung geben, dass der Buchwert nicht mehr werthaltig ist. Übersteigt der Buchwert den erzielbaren Wert, wird eine Wertminderung verbucht. Rechnungsabgrenzungen Die Positionen der Erfolgsrechnung werden zeitlich und sachlich abgegrenzt. Mehr als 90 Tage überfällige Zins- und Kommissionserträge von Kunden und Banken werden erst nach deren Bezahlung vereinnahmt. Wertberichtigungen und Rückstellungen Aufgrund der Grösse und Struktur des Kreditportfolios sowie der Politik der Vontobel-Gruppe, Kredite grundsätzlich nur auf gedeckter Basis bzw. nur an Gegenparteien mit sehr hoher Bonität zu gewähren, werden für Kreditrisiken lediglich Einzelwertberichtigungen gebildet. Eine Ausleihung wird als wertgemindert erachtet, wenn es wahrscheinlich ist, dass nicht der gesamte gemäss 18 Bank Vontobel AG, Zürich