Geisteswissenschaft Alfred Schütz und Karl Mannheim - Ein Vergleich zweier wissenschaftlicher Perspektiven Studienarbeit
Hausarbeit im an der TU-Berlin Alfred Schütz und Karl Mannheim Ein Vergleich zweier wissenschaftlicher Perspektiven
Seite 1. Einleitung 2. Die Wissenssoziologie nach Alfred Schütz, Wissen und Gesellschaft 2.1 Die Entstehung subjektiven Wissens und die gesellschaftliche Bedingtheit des subjektiven Wissensvorrats 2.2 Die Entstehung des gesellschaftlichen Wissensvorrats / die Vergesellschaftung subjektiven Wissens 2.3 Die Struktur des gesellschaftlichen Wissensvorrats 3. Die Wissenssoziologie nach Karl Mannheim, Politik als Wissenschaft 3.1 Definition und Aufgabe der Wissenssoziologie nach K. Mannheim 3.2 Der Ideologiebegriff Mannheims 3.3 Über die Seinsverbundenheit (politischen) Wissens 3.4 Anwendungsmöglichkeiten einer politischen Wissenssoziologie nach Mannheim 3 4 5 7 10 13 13 14 15 17 4. Alfred Schütz und Karl Mannheim, Die historisch / biographische Situation der Autoren und ihre wissenschaftliche Perspektive 4.1 Gibt es eine Kombination der beiden Ansätze? 18 20
1. Einleitung Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den wissenssoziologischen Perspektiven von einerseits Alfred Schütz und andererseits Karl Mannheim. Nacheinander wird der Versuch gemacht, die wichtigsten Punkte der beiden theoretischen Ansätze zusammenzufassen. Die unterschiedlichen Vorstellungen der beiden Soziologen von Wissenssoziologie als Wissenschaft hinsichtlich ihrer Definition, Zielsetzung, Struktur der Theorie sowie Nutzungsmöglichkeiten werden dargestellt. Der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber ist die Struktur der Quelltexte hier in großen Teilen übernommen worden. Ein möglicher Bezug ihrer denkerischen Ausgangspunkte zur historischen Situation ihrer Entstehung, also zum politisch-gesellschaftlichen Hintergrund und zum soziologischen Forschungsstand, soll in einer kurzen Gegenüberstellung des Werdeganges und der wissenschaftlichen Zielsetzung der beiden Soziologen Beachtung finden. Es ist zu klären, wo mögliche Parallelen bzw. Differenzen der beiden Ansätze liegen, welche soziologischen Erkenntnisse grundsätzlich aus der Schütz'schen Herangehensweise und welche aus der Mannheim schen gewonnen werden können und ob eine Kombination der beiden Theorien möglich und sinnvoll ist, wenn ja, welche Ergebnisse könnte eine solche hervorbringen? Als Quellenmaterial für die Analyse der beiden wissenssoziologischen Ansätze wurden hierbei hauptsächlich herangezogen : 1. Alfred Schütz, Thomas Luckmann : Strukturen der Lebenswelt; Frankfurt Main 1979, Kapitel IV, Teile A,B,C,D, S. 293-392 1 2. Karl Mannheim, Wissenssoziologie, aus Handwörterbuch der Soziologie S.659-680, Ferdinand Enke Verlag Stuttgart 1959, 3. Karl Mannheim : Ideologie und Utopie, vierte Auflage, Frankfurt 1965 4. David Kettler und Volker Meja : Karl Mannheim Martin Endreß : Alfred Schütz Aus : Klassiker der Soziologie, München : Beck 2000, Dirk Kaesler (Hrsg.) 1 Anmerkung : Die unter 1. genannte Quelle blieb nach Schütz Tod 1959 unvollendet. Sein Schüler Thomas Luckmann vollendete das Werk anhand von Aufzeichnungen, erhebt diesbezüglich allerdings (verständlicherweise) keinen Anspruch auf exakte Wiedergabe der Schützschen Ideen. Trotzdem werden in der vorliegenden Arbeit Zitate und Positionen aus den Strukturen der Lebenswelt vereinfachender Weise Alfred Schütz zugesprochen. Der schöpferische Anteil Thomas Luckmanns soll damit in keiner Weise abgewertet werden.