Arbeitsmarktintegrative Gesundheits- und Arbeitsförderung eine Herausforderung Projekt Arbeitslosigkeit und Gesundheit Konzept einer integrierten Gesundheits- und Arbeitsförderung für die Stadt Essen (gefördert vom Landeszentrum für Gesundheit Nordrhein Westfalen) Armut und Gesundheit 2016 J. Haupt, C. Pieper
Hintergrund Arbeitslosigkeit ist sowohl Folge als auch Ursache physischer und psychischer Beeinträchtigungen Arbeitslose haben im Vergleich zu Beschäftigten einen signifikant schlechteren Gesundheitszustand das Krankheitsrisiko steigt mit der Dauer der Arbeitslosigkeit Arbeitslose sind eher von Suchterkrankungen betroffen
Hintergrund Die Gesundheitsförderung spielte bisher in der Vermittlung keine Rolle Arbeitsmarktintegrative Instrumente sind idr primär auf die fachliche Qualifizierung ausgerichtet Arbeitslose werden durch herkömmliche Setting- Ansätze nicht aufgefangen Zunehmende Beachtung der Gesundheitsförderung von Arbeitslosen in der Wissenschaft und in der Vermittlungsarbeit der Bundesagentur / Jobcenter
Allgemeine Daten zur Stadt Essen 576.691 Einwohner (Stand 2014*) Die SGB II Quote liegt in Essen bei 19,2 % (02/2015) Der 6. höchste Wert im Bundesgebiet Jeder 5. Essener im erwerbsfähigen Alter lebt von Hartz IV *Quelle: Rathaus Essen (2014), Handbuch Essener Statistik
Häufigkeit N Gesundheitliche Probleme von in Essen befragten JC KundInnen: Quelle: JobCenter Essen. Konzept einer integrierten Gesundheits- und Arbeitsförderung für die Stadt Essen. Präsentation im Arbeitskreis der Essener Krankenhaussozialdienste; 2015
Konzept des Projektes Integration von Maßnahmen der Gesundheitsorientierung in arbeitsfördernde Maßnahmen gem. 45 SGB III Ziele: Entwicklung und Bereitstellung von Maßnahmen der Gesundheitsorientierung ohne Kosten für JobCenter Kundinnen und Kunden Senkung des Erkrankungsrisikos, Verbesserung der gesundheitlichen Situation Verbesserung der Vermittlungsfähigkeit Sensibilisierung und Motivation von Kundinnen und Kunden des JobCenters etwas für ihre Gesundheit zu tun Andere Zugänge zu kranken und arbeitslosen Menschen finden
Konzept des Projektes Zielgruppe sind SGB II-Leistungsempfänger mit vermittlungsrelevanten gesundheitlichen Einschränkungen Voraussetzungen: Integration in Arbeit ist innerhalb von 12 Monaten grundsätzlich möglich Verbesserung / Stabilisierung des Gesundheitszustandes durch Maßnahmen der Gesundheitsförderung möglich Bereitschaft zur Teilnahme an gesundheits- und integrationsfördernden Maßnahmen vorhanden
Prozessabläufe des Projekts Quelle: JobCenter Essen. Konzept einer integrierten Gesundheits- und Arbeitsförderung für die Stadt Essen. Präsentation im Arbeitskreis der Essener Krankenhaussozialdienste; 2015
Evaluation des Projektes Anwendung qualitativer und quantitativer Methoden Laufende Rückmeldung während des Evaluationsprozesses Struktur-, Prozess- und Ergebnisevaluation personelle, technische und finanzielle Ausstattung Abläufe Überprüfung der Zielerreichung Befragung der Projektteilnehmer zu Beginn und nach Abschluss des Maßnahmenfahrplanes Erfassung der subjektiven Einschätzung des Gesundheitszustandes der Projektteilnehmer vorher und nachher Wieviele der Teilnehmer konnten im Rahmen des Projektes in Arbeit vermittelt werden? (Jobcenterdaten)
Strukturqualität Qualifizierung von Fachkräften als Spezialisten für gesundheitliche Fragestellungen Bildung eines interdisziplinären Fachteams Schaffung eines Netzwerkes durch Partner im Gesundheitssystem Angebote gesundheitsfördernder Maßnahmen Prozessqualität Regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen der Steuerungsgruppe im Rahmen der Gesundheitskonferenz Regelmäßige Analyse der Dokumentationen Ergebnisqualität Wurden die definierten Ziele im Rahmen erreicht? Diskussion der quantitativen Ergebnisse unter Berücksichtigung der qualitativen Aspekte
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