Sicherung 2. Rettungsweg über Rettungsgeräte der Feuerwehr. Einsatzbedingungen / -grenzen

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Transkript:

Sicherung 2. Rettungsweg über Rettungsgeräte der Feuerwehr Einsatzbedingungen / -grenzen

Schutzinteressen Brandschutz ist nicht Selbstzweck, sondern dient dem Schutz von Interessen: - Leben u. Gesundheit von Menschen, - Leben u. Gesundheit von Tieren, - Schutz von Sachwerten, - Schutz der Umwelt, - Einsatzmöglichkeiten u. Sicherheiten der Feuerwehren (Einsatzgrenzen aufgrund beschränkter Ressourcen; persönliche Sicherheit der an der Brandbekämpfungs- u. Rettungsaktionen beteiligten Personen ; Einsatzgrenzen aufgrund der Löschwasserversorgung), -Versicherbarkeit. Der Schutz der aufgeführten Interessen ist im wesentlichen in öffentlichrechtlichen u. privatrechtlichen Regelwerken formuliert. Quelle: Leitfaden Ingenieurmethoden des Brandschutzes (vfdb 04/01 Mai 2006)

LBO BW 2010 15 Bauliche Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird und bei einem Brand die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind. Abzuleitende allgemeine Schutzziele (nach 15 LBO BW): Bauliche anlagen müssen so beschaffen sein, dass der Entstehung eines Brandes und der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird, die Rettung von Menschen und Tieren sowie wirksame Löscharbeiten möglich sind

Erster u. zweiter Rettungsweg 2 LBOAVO Erster und zweiter Rettungsweg Der zweite Rettungsweg über Rettungsgeräte der Feuerwehr ist nur zulässig, wenn Zufahrt oder Zugang und geeignete Aufstellflächen für die erforderlichen Rettungsgeräte vorgesehen sind. Der zweite Rettungsweg über Rettungsgeräte der Feuerwehr ist bei Sonderbauten nur zulässig, wenn keine Bedenken wegen der Personenrettung bestehen.

Prüfung Bedenklichkeit 2. Rettungsweg über Rettungsgeräte

Bedenken wegen: zu hoher Anzahl gefährdeter / zu rettender Personen? Eine Rettung sollte nach Ausbruch eines Brandes innerhalb der bauordnungsrechtlich erforderlichen Feuerwiderstandsdauer der tragenden bzw. Nutzungseinheiten trennender Bauteile erfolgen. Berücksichtigt man nicht die Hitzeeinwirkung sondern vordringlich die schnelle Ausbreitung von Rauch, sollte eine Rettung von Personen aus den gefährdeten Bereichen/Räumen innerhalb von Minuten erfolgen. Der Personalansatz für die Rettung über eine tragbare Leiter muss mit 4 Feuerwehrkräften, der über die Drehleiter mit 3 Feuerwehrkräften angegeben werden. Dabei wird die Rettung über Drehleiter als Brücke (Begleitung jeweils einer Person durch eine Feuerwehrkraft - max. 4 Personen + 4 Feuerwehrkräfte gleichzeitig) nicht in Betracht gezogen.

Bedenken wegen: zu hoher Anzahl gefährdeter / zu rettender Personen?

Bedenken wegen: zu hoher Anzahl gefährdeter / zu rettender Personen? Unter der Rüstzeit versteht man die erforderliche Zeit zum Aufbau des Rettungsmittels. Sie beginnt mit der Anweisung durch den Einsatzleiter bis zum beginn des Abstiegs der ersten Person. Die dann folgende Zeit, welche die zu rettenden Personen insgesamt für den Abstieg benötigen, wird als Rettungszeit bezeichnet. Für die Anzahl maximal zu rettender Personen pro Minute ergeben sich folgende Werte : Rettung über tragb. Leiter aus 2.OG -------- 0,50 Personen Rettung über DL mit Korb aus 3.OG -------- 1,00 Personen Rettung über DL mit Korb aus 5.OG -------- 0,50 Personen Rettung über DL mit Korb aus 7.OG -------- 0,25 Personen (eventuell Rettungshöhe > 18 m) Als Rüstzeiten müssen berücksichtigt werden für den Einsatz: - der tragbaren Leiter ---- ca. 2,5 Minuten (u. a. abhängig von Zugang) - der Drehleiter mit Korb ---- ca. 2,0 Minuten (ohne Umsetzung)

Bedenken wegen: zu hoher Anzahl gefährdeter / zu rettender Personen? Beispielrechnung Rettung mit tragbare Leiter (minimale Feuerwiderstandsdauer bei Gebäudeklasse 3 = 30 Minuten): eine mögliche Anzahl aus dem 2. OG: über tragbare Leiter -> 0,5 Pers./min x (30 min Feuerwiderstandsdauer 1 min Dispositionszeit 8 min Anfahrtszeit - 2,5 min Rüstzeit) = ca. 9 bis 10 Personen aus dem 3. OG: über DL mit Korb --> 1,0 Pers./min x (30 min 1 min Dispositionszeit 8 min Anfahrtszeit - 2,0 min Rüstzeit) = ca. 19 Personen Voraussetzung: 1. u. 2. Rettungsweg sind in dieser Zeit tatsächlich unabhängig! Es verringern oder vergrößern sich die benötigten Zeiten zur Rettung aus anderen Geschossen in Abhängigkeit von den Einsatzbedingungen (Wege, Hindernisse, Brandgefahren,...) wobei erfahrungsgemäß zwischen dem 1. und 2. Obergeschoss über tragbare Leitern kein nennenswerter Unterschied besteht. Zu berücksichtigen ist u. a., dass insbesondere die Rettungszeit über tragbare Leitern auch stark von der psychischen Verfassung und körperlich en Mobilität der zu rettenden Personen abhängt (klassische Beispiele: betreutes Wohnen,...).

Bedenken wegen: zu hoher Anzahl gefährdeter / zu rettender Personen? Beispielrechnung Pflegeheim: - ältere, gehfähige Personen benötigen ca. 4 Minuten um aus eigener Kraft in Sicherheit zu kommen - schlafende Heimbewohner, die erst geweckt werden müssen, benötigen bereits etwa 6 Minuten - bei Bewohnern die im Rollstuhl sitzen oder dauerhaft im Bett liegen, sind es trotz fremder Hilfe sogar acht Minuten oder mehr

Alarm- und Ausrückordnung - Planungsgrundlagen - Gesetze, Hinweise (FwG BaWü, Hinweise zur Leistungsfähigkeit der Feuerwehr) Bespiel Brand 3: - 10 Min. erste Gruppe an der Einsatzstelle 1/8/9 (Gemeinde FwG 3 Abs. 1) - 10 Min. Drehleiter zur Menschenrettung vor Ort 1/2/3 (interkommunal) - 15 Min. zweite Gruppe an der Einsatzstelle 1/8/9 (Gemeinde/interkommunal) - Führungskraft mit Führungsassistenz 1/1/2 (Gemeinde/interkommunal) ------------------------------------------------------------------------------ Löschzug mit 23 Funktionen vor Ort 1/2/20/23 Beispiele in die Kategorie: Wohnungsbrand, Dachstuhlbrand, Gebäudebrand. ggf. mit einer anstehenden Menschenrettung!

Bedenken wegen: zu hoher Anzahl gefährdeter / zu rettender Personen? Als Ergebnis zeigt sich, dass eine Rettung insbesondere über tragbare Leitern der Feuerwehr sehr schnell an Einsatzgrenzen stößt. Die zuerst eintreffende taktische Einheit ist in der Lage einen zweiten Rettungsweg über Leitern aufzubauen bzw. zu nutzen. Dabei wird die Brandbekämpfung oft vernachlässigt werden müssen (verantwortungsvolle Entscheidung des Einsatzleiters). Ein zweiter Rettungsweg über Rettungsgeräte der Feuerwehr steht erst nach verstrichener Anmarschund Rüstzeit zur Verfügung. Danach kann ca. eine halbe Person/Minute (über tragbare Leitern) gerettet werden. Weitere Rettungswege über Rettungsgeräte können erst nach dem Eintreffen weiterer taktischer Einheiten gesichert/genutzt werden dies meist verbunden mit längeren Anmarschzeiten (über dem flachen Lande). Demzufolge ist grundsätzlich die Überlegung nach einem zweiten baulichem Rettungsweg erforderlich, sobald sich planmäßig eine größere Zahl von Personen (wesentlich mehr als 10) in Nutzungseinheiten oberhalb des Erdgeschosses aufhalten können.

Schlussfolgerung für Sicherung im Genehmigungsverfahren Bedenken wegen der Personenrettung können u.a. bestehen auf Grund: -zu hoher Anzahl bzw. fehlender Mobilität gefährdet er/zu rettender Personen (z. B. bei Bürogebäuden, betreutes Wohnen,...), -fehlender u./o. nicht ausreichend qualifizierter bzw. rechtlich gesicherter Zufahrten/Zugänge; -fehlender u./o nicht ausreichender qualifizierter bzw. rechtlich gesicherter Aufstellflächen; -zu großer Entfernung zu Teilen von Gebäuden; -unzureichender u./o. unsicherer Aufstellbedingungen; -zu geringer nutzbarer Flächen in Rettungsöffnungen; -nicht überwindbarer (auch potenzieller) Hindernisse; -...

Aufstellbedingungen vierteilige Steckleiter

Bedenken wegen: zu geringer nutzbarer Flächen in Rettungsöffnungen 13 Abs. 4 LBOAVO BW Fenster die als Rettungswege dienen, müssen im Lichten mindestens 0,90 m breit und 1,20 m hoch sein und nicht höher als 1,20 m über der Fußbodenoberkante angeordnet sein. Eine Unterschreitung dieser Maße ist im Benehmen mit der für den Brandschutz zuständigen Dienststelle dann möglich, wenn das Rettungsgerät der Feuerwehr die betreffende Öffnung nicht einschränkt.

Bedenken wegen: zu geringer nutzbarer Flächen in Rettungsöffnungen Beispiel - kein Einlegen der Leiter möglich (zu geringe Öffnungsbreiten) - links u. rechts je eine Nutzungseinheit (Wohnung) - Denkmalschutz!!! - Aufstellfläche hofseitig (keine Zufahrt für Drehleiter aufgrund Torbogen) Lösung: Austritt durchgehend vor beiden Fenstern nach DIN 14094 2 ohne Handläufe, Fixierung Leiter durch mind. 0,5 m breite Aussparung im Laufsteg/Austritt

Schwerpunkte zur Behandlung von abweichenden Einsatzbedingungen für Rettungsgeräte: Prüfung baulicher/vertretbarer Alternativen Feststellung/Sicherung des notw. Zeitfensters zu erwartende Personenanzahl wahrscheinliche Mobilität der Personen eindeutig erkennbare Zuwegung/-fahrt Berücksichtigung, ob tragb. Leiter oben u. unten ausreichend gesichert werden kann Berücksichtigung objektiver Zwänge (z.b. Denkmal,...) keine Abweichung von Mindestbreite bei tragb. Leitern

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit