Study Abroad an der Victoria University of Wellington, Neuseeland Semester 1 2014 (Februar Juli) Lisa-Marie Schmidt
Vorbereitung Die Entscheidung mein Auslandssemester in Neuseeland zu machen erschloss sich auf Grund einer Veranstaltung im Bereich der Kulturwissenschaften zur Geschichte Australiens und Neuseelands, mit besonderem Augenmerk auf die Ureinwohner beider Länder. Außerdem wollte ich die Chance nutzen an einen Ort zu reisen an dem ich noch nicht war. Gostralia/ Gozealand war eine große Hilfe bei der Planung meines Auslandsaufenthaltes und der Entscheidung an welche Uni es schlussendlich gehen sollte. Ihre Homepage gibt verlässliche Informationen zum Land, den Möglichkeiten für ein Studium und versendet Informationspakete zu den Universitäten die einen interessieren. Ich schaute mir die University of Auckland und die Victoria University of Wellington an, entschied mich dann nach Gesprächen mit Freunden, die bereits in Neuseeland waren, guten Gewissens für Wellington. Die Unterstützung beim Bewerbungsprozess durch Rebecca Fischer und das gesamte Team war hervorragend. Bei Problemen konnte man gozealand per Mail oder Telefon immer erreichen und sie standen mit Rat und Tat zur Seite. Scheut euch nicht davor eure Fragen zu stellen. Die webseminare sind außerdem eine gute Möglichkeit Fragen zu stellen und weitere Informationen zu bekommen. Wenn man sich für Neuseeland oder Australien entscheidet, sollte man die Kosten nicht außer Acht lassen. In beiden Ländern gibt es hohe Studiengebühren und die Lebenshaltungskosten
sind auch mehr als in Deutschland. Daher ist es wichtig sich zu Beginn über Finanzierungsmöglichkeiten Gedanken zu machen. Ich erhielt Auslandsbafög und bewarb mich für ein Stipendium meiner Uni, welches mich zusätzlich förderte. Nach der Zusage, stieg die Vorfreude und ich beantragte das Visum und informierte mich weiter über das Land und was alles auf der Packliste notiert werden sollte. Victoria University of Wellington Die Universität in der Hauptstadt Neuseelands, verteilt sich auf vier Campussen innerhalb der Stadt. Die Möglichkeiten an der Victoria University zu studieren sind so divers, wie die Stadt selbst. Die Angebote reichen von Architektur und Design, über Bildungswissenschaften, Ingenieurwissenschaft, Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften, bis hin zu Jura. Einige Studienangebote stehen in enger Verbindung zu anderen Institutionen in Wellington, wie zum Beispiel Kunstgallerien oder Regierungsorganisationen. An der Uni selbst (Kelburn Campus) war ich von den verschiedenen Einrichtungen begeistert. Die Bibliothek erstreckt sich über drei Etagen und ist in Bereiche für stilles arbeiten oder Gruppenarbeit unterteilt. Außerdem gibt es einen Lernapparat für jeden Kurs, wo Materialien gesammelt werden, sowie CDs und DVDs zum Ausleihen. Der Campus verfügt über mehrere Geschäfte zur Verpflegung in der Mittagspause, denn es gibt keine Mensa so wie in Deutschland. Das Angebot reicht von Sushi, über Burger und Pommes, bis zu vegetarisch indischem Essen. Sollte einen Mal die Grippe packen, gibt es eine Arztpraxis und Apotheke auf dem Campus. Des Weiteren gibt es einige studentische Organisationen, wie VUWSA (Victoria s Student s Association) oder SLSS (Student Learning Support Service). Sollte einem das Studium im Ausland schwer fallen kann man auf diesen Service zu greifen und es wird stets geholfen mit Workshops oder Vorträgen zu Zeitmanagement und anderen Themen.
Ein weiterer Punkt der mich positiv überraschte war das Buddy Programm der Universität. Für dieses Programm konnte man sich anmelden und es wurde einem ein Student der Universität zugeteilt, häufig Neuseeländer oder auch Studenten anderer Nationalitäten. Es wurden Veranstaltungen organisiert zum Kennenlernen der anderen internationalen Studenten und Zusammenkommen mit einheimischen Studenten. Man hat sich direkt wohl gefühlt und konnte schnell Freunde finden. Unterkunft In den ersten Tagen in Neuseeland wohnte ich in einem Hostel in Wellington um mich vor Ort nach einer Unterkunft umzuschauen. Eigentlich wollte ich in eine WG ziehen, doch auch vor Ort stellte sich die Suche als schwierig heraus, da zu Beginn des ersten Semesters alle Studenten nach einer Bleibe suchen. Um zu Beginn des Semesters nicht ohne Unterkunft da zustehen entschied ich mich fürs Wohnheim UniLodge Stafford House. Im Wohnheim gibt es 2-3 Zimmer Apartments, sodass die WG Atmosphäre dennoch nicht verloren geht. Außerdem gibt es Gemeinschaftsräume mit TV, einen Musikraum und einen kleinen Fitnessraum. Die Apartments sind einfach eingerichtet, aber bieten einem das Nötige für einen angenehmen Aufenthalt. Das Wohnheim birgt leider auch negative Punkte, die Regeln an die man sich halten muss. Es gibt zu bestimmten Zeiten Alkoholverbote, man kann Gäste nur zu bestimmten Zeiten empfangen und Übernachtungsgäste müssen vorab angekündigt werden. Dennoch kann man eine Menge Spaß in einem Wohnheim mit 300 Studenten haben, man lernt schnell andere Bewohner kennen und es werden Aktivitäten für die Bewohner wie Strandausflüge oder ähnliches angeboten. Ein großer Pluspunkt ist, dass man sicher ist und das sogar vor Erdbeben, da das Gebäude besonders gebaut wurde.
Leben und Reisen in Neuseeland Neuseeland ist ein wunderschönes Land, das man auf unterschiedlichen Wegen erkunden kann. Es gibt unglaublich viel zu sehen und zu entdecken. Sich auf eine neue Kultur und Lebensweise einzulassen ist am Anfang vielleicht nicht leicht, aber lohnt sich definitiv. Durch die Kurse an der Uni konnte ich viel über das Leben und die Sprache der Ureinwohner lernen. Ich empfehle es, an der Uni mindestens einen Kurs zu belegen, um über die Kultur der Maori mehr zu erfahren. Maori Experience, Rotorua Marae, Victoria University of Wellington, Kelburn
Mich haben die Kurse an der University of Wellington geprägt, sodass ich meine Abschlussarbeit über Neuseeland verfasste. In Neuseeland sollte man die Augen und Ohren immer offen halten, denn die einheimische Flora und Fauna ist großartig. Auf dem sonntäglichen Markt am Hafen in Wellington konnte man exotisches Obst und Gemüse entdecken. Das haben wir uns nicht nehmen lassen und Feijoas, Tamarillos und Yams probiert. Wanderwege gibt es in Neuseeland in Hülle und Fülle, für Anfänger oder Fortgeschrittene, Tagesausflüge oder Touren über mehrere Tage. An der Uni gibt es auch einen Tramping Club mit dem wandern gehen kann. Für mich war das Wandern eine tolle Erfahrung Neuseeland kennenzulernen. Es war eine der besten Möglichkeiten die Landschaft auf sich wirken zu lassen und auch mal abzuschalten vom Uni Alltag. Takahe, Zealandia Wellington Abel Tasman Nationalpark Während des Studiums hatte ich nicht so viel Zeit zu reisen, weshalb ich am Ende des Semesters zwei weitere Monate dran gehangen habe um zu reisen. In Neuseeland ist für jeden was dabei: wandern, entspannen in heißen Quellen, gutes Essen, große Kaffeekultur, Adrenalinkick beim skydiven oder zorben, Stadtleben in Auckland, Kunst und Musik, Maori Kultur. Im kleinsten Umkreis hat man Seen oder das Meer, Regenwald und Berge.
Matheson Lake, Fox Village Blick auf Auckland von Mount Eden