Zusammengestellt & ausgerechnet von Helmut Stabe NaCl Salz Halle 2003
Das in den Weltmeeren enthaltene Salz beträgt 50 Billiarden Tonnen oder 5 10 16 t. Das entspricht einer Menge von 100 Trilliarden oder 1 10 20 Päckchen Salz. Die Weltmeere sind salzig. Würde man alles Wasser aus ihnen verdampfen, so blieben 50 000 000 000 000 000 Tonnen Salz übrig oder 100 000 000 000 000 000 000 Päckchen feines Siedesalz. Mit diesen Päckchen, hochkantgestellt, wäre die Erdoberfläche 487 mal zu pflastern, was einen Salzgürtel von 73 Metern Höhe ergäbe. Von den Türmen der Hallischen Marktkirche würden gerade noch die Spitzen herausschauen. Bringt man diese Menge in Würfelform, so hat man einen Salzklotz mit einer Kantenlänge von 284,6 Kilometern vor sich. Das entspricht, Luftlinie, der Entfernung Apollensdorf* Ostseebad Prerow, auf der Straße kommt man von Prerow nur bis Berlin. * bei Wittenberg
Ostsee weniger als 1 % Ozeane und Nordsee circa 3,5 % Mittelmeer 3,9 % Totes Meer über 20 % Die Weltmeere sind verschieden salzig. Mal mehr, mal weniger. Wer zu Hause baden will wie in der Ostsee, muß eineinhalb Päckchen Salz ins Badewasser kippen. Für die großen Ozeane braucht man schon fünfeinhalb Päckchen, jetzt das angerissene Päckchen dazu, fertig ist das Mittelmeer. Ab 32 Päckchen ist die Schwerelosigkeit des Toten Meeres zu haben.
Das Steinsalzvorkommen der Erde unter Tage beträgt etwa 3,7 Billionen Tonnen, das Salz im Wasser der Weltmeere circa 50 Billiarden Tonnen. Das Land ist salzig. Betreibt man den Abbau des Steinsalzes so weiter wie bisher, so hat man noch für 18 500 Jahre ausreichend Arbeit. Verglichen mit dem Meersalz fällt die weltweit vorhandene Steinsalzmenge allerdings etwas mager aus. In einem kleinen Bier entspräche das Steinsalz gerade einem einzigen Tropfen.
Der Körper einer erwachsenen Person von durchschnittlich 70 kg Körpergewicht enthält etwa 120 g Salz, das entspricht 0,17 % vom Gesamtgewicht. Der Mensch ist salzig. Ungefähr 120 Gramm seines Körpergewichtes sind Salz soviel, wie eine Tafel Schokolade mit Verpackung. Zum Vorschein kommmt dieses Salz in den vitalen Vorgängen: Schwitzen, Lachen, Weinen. Ansonsten verschwindet es auf die tägliche unspektakuläre Art und Weise.
Nach einer Erhebung des Jenaer Instituts für Ernährung und Umwelt nehmen im Schnitt in Deutschland Frauen 6,4 g und Männer 8,5 g Salz zu sich. Damit bestehen 0,4 % der täglichen Nahrung aus Salz. Dabei regelt der Körper den Bedarf auf intelligente Weise: Bei Unterversorgung steigt der Appetit auf herzhafte Speisen, bei Überversorgung reagiert der Körper mit Durst. Durch Flüssigkeitsaufnahme wird das Salz verdünnt und kann abgeführt werden. Zwischen fünf und acht Gramm Salz sollte der Mensch am Tag zu sich nehmen. Die Extremgrenzen liegen bei 1,5 und 12 Gramm. Mit drei Packungen Salzstangen ist der Tagesbedarf bequem zu decken. Im Laufe eines Lebens kommt so eine Badewanne voll Salz zusammen.
Steinkohle 3656,4 Erdöl 3452,2 Eisen 881,3 Braunkohle 853,0 Salz 201,3 Millionen Tonnen Salz ist einer der wichtigsten Rohstoffe. Innerhalb der weltweiter Förderung nimmt das Salz den fünften Platz ein. Davor kommen noch: Braunkohle, Eisen, Erdöl und Steinkohle. Würde man die Fördermengen mit Türmen vergleichen und nähme für die Steinkohle das Empire State Building in New York an, dann wäre das Erdöl der Berliner Fernsehturm, das Sony-Center in Berlin würde das Eisen repräsentieren, für die Braunkohle stünde der Rote Turm auf Halles Marktplatz, der Turm der Oberburg Giebichenstein verträte natürlich das Salz.
USA 41,2 China 28,4 Deutschland 14,8 Indien 12,2 Kanada 12,1 Australien 8,5 Mexico 8,0 Frankreich 7,0 Großbritanien 6,4 Brasilien 6,0 alle anderen 55,7 Jährlich werden auf der Erde 201 Millionen Tonnen Salz gefördert. Für jeden Menschen wären dies 50 Päckchen Salz, eine Menge, die auf dem Rücken gerade noch tragbar ist. Für eine ausreichende Salzversorgung genügen schon vier Päckchen pro Jahr. In der westlichen Welt wird meist ein Päckchen mehr verbraucht. gesamt 201,3 Millionen Tonnen
Natron Mineralfutter Feuerlöschpulver Medikamente Backpulver Soda Produktion Waschmittel Wasserglas Salz, Natriumchlorid Soda Chlor Eisenentschwefelung Farbstoffe Glas Lösungsmittel Glycerin Epoxidharze Feuerlöschmittel Desinfektionsmittel Wasseraufbereitung PVC-Kunststoff Nur drei Prozent der jährlichen Salzfördermenge in Deutschland wird als Speisesalz verzehrt. Der größte Teil findet als Industriesalz Verwendung. Dort ist das Salz Ausgangsprodukt für eine Reihe chemischer Umwandlungen. Ohne Salz keine Fensterscheibe, weder Zahnpasta noch Tube, jedes Messer würde rosten, die Wäsche der ungefärbten Kleidung müßte ohne Seife gemacht werden. Ein Zehntel der Salzfördermenge taut im Winter die Straßen auf. Chlor-Alkali-Elektrolyse Reinigungsmittel Aluminium Natronlauge Seife Cellulose Neutralisationsmittel
1 Prise Kochsalz 0,04 g 1 Messerspitze 0,25 g 1 gestrichener Kaffeelöffel 5,0 g 1 gestrichener Esslöffel 15,0 g Die Prise ein Universalmaß für Salz, das weniger eine spezielle Masse, als vielmehr die gefühlvolle Dosierung der Substanz beschreibt. Die Kunst dabei ist, genau zwischen zuviel und zuwenig das rechte Maß zu finden. Der Duden weiß, daß es sich hierbei um»...soviel [Tabak, Salz u.a.] wie zwischen Daumen und Zeigefinger zu greifen ist«handelt. Manch einer mag, entgegen der Definition, auch den Mittelfinger zum Messen mitbenutzen. Ob er damit auf das vom»verein Deutsche Salzindustrie e.v.«für die Prise festgelegte Gewicht von 0,04 Gramm kommt, ist im Sinne des oben gesagten nicht wirklich von Belang.
NaCl Salz wurde zusammengestellt, ausgerechnet & -gedacht sowie aufgeschrieben und gestaltet von Helmut Stabe im Rahmen einer Studienaufgabe des 2. Studienjahres im Fachgebiet Konzeptkunst Buch, das unter der Leitung von Prof. Mechthild Lobisch steht. Die verschiedenen Farbflächen stehen in den meisten Fallen im Zusammenhang mit den vorhergehenden Zahlenspielereien, wobei der Flächeninhalt der Seite die Gesamtmenge darstellt, von der die Menge Salz Teilmengen bildet. Die Verhältnisse der Flächenverteilung entsprechen in etwa der Realität. Alle Angaben ohne Gewähr. Auflage 12 Exemplare im Originalformat 16,8 31,8 cm im Tintelstrahldruck sowie 300 verkleinerte Exemplare im Offsetdruck Schrift Lino Letter Satzsystem Adobe InDesign 2.0 Papier Munken Print, 115 g/m², Fly cream 80 g/m² Druck Hochschuldruckerei im Hermes Quellen www.berlinerfernsehturm.de www.hem.passagen.se www.holger-aldinger.de www.home.t-online.de/home/wleonhard www.rheinsalinen.ch www.salzindustrie.de www.salzinstitute.org www.salzwerk.de www.strukturae.de www.umwelt-deutschland.de www.welt-auf-einen-blick.de Microsoft Encarta Weltatlas 2000 U. S. Geological Survey Mineral Summaries, January 2003 Duden, Rechtschreibung der deutschen Sprache, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich, 1991 Kowalski und Irmisch, Ingenieurbüro für Tragwerksplanungund Denkmalpflege, Halle Stadtmuseum Halle Exemplarnummer Halle an der Saale, 2003