LEBENSSTADT FÜR ALLE



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Transkript:

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PETER HIRHAGER 27 Sozialpolitik für alle Generationen Die Entwicklung der oberösterreichischen Landeshauptstadt im vergangenen Vierteljahrhundert ist vor allem durch die nachhaltigen und umfangreichen sozialen Errungenschaften geprägt. Kaum eine andere Stadt Österreichs schaffte eine derartige Veränderung zu einer sozialen Musterstadt. Begonnen hat diese Entwicklung 1988. Damals wurde die Entwicklung eines Sozialprogramms initiiert. Das Ziel sollte eine flächendeckende Versorgung mit den besten Sozialangeboten für alle Bevölkerungsgruppen sein. Die Schwerpunktthemen waren vor allem die Verbesserung der Lebensbedingungen für SeniorInnen, Kinder, Familien und sozial benachteiligte Menschen. Bereits nach kurzer Zeit konnte das neue, sehr ehrgeizige Programm vorgelegt und im Linzer Gemeinderat einstimmig beschlossen werden, wodurch eine beispiellose Sozialoffensive startete. Kinderbetreuung umfassend ausgebaut Als Reaktion auf die verstärkte Frauenerwerbstätigkeit, wie auch dem Umstand, dass mehr allein erziehende Personen Unterstützung benötigen, wurde 1990 der flächendeckende Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen im Sozialprogramm festgeschrieben. Der Vereinbarung von Beruf und Familie wurde seither ein wichtiger Stellenwert eingeräumt. Ebenso, dass alle Angebote für Familien auch wirklich leistbar sein müssen. Ein maßgebliches Ziel war es, jedem Linzer Kind garantiert einen Kindergarten- oder Hortplatz anbieten zu können, sofern es einen benötigt. Durch ein massives flächendeckendes Ausbauprogramm konnte schon 1998 dieses Ziel Realität werden. Darüber hinaus bekamen ab diesem Zeitraum mehr als 90 Prozent aller Kinder einen Platz in ihrer Wunsch-Betreuungseinrichtung. 37 neue oder sanierte Kindergärten 1988 gab es in Linz 79 Kindergärten, 42 private und 37 städtische, die insgesamt 4.867 Kinder in 215 Gruppen versorgten. Heute, 25 Jahre später, sind es 90 Einrichtungen und 5.766 Kinder in 280 Gruppen. Dies entspricht einem Plus von rund 18,5 Prozent an Kindern. Rund zwei Drittel dieser Kinder besuchen mittlerweile eine städtische Einrichtung. Wesentlich war vor allem der umfangreiche qualitative Ausbau der Einrichtungen, den die Stadt in Angriff genommen hat. Außer dem Ziel der Erreichung der Vollversor- ReferentInnen Soziales Vizebürgermeisterin Edeltraud Hofer (SPÖ) 1979 1990 Vizebürgermeisterin Ingrid Holzhammer (SPÖ) 1990 1991 Bürgermeister Franz Dobusch (SPÖ) Seniorenbetreuung 1991 1992 Stadtrat Josef Ackerl (SPÖ) Soziale Angelegenheiten 1991 1992 Vizebürgermeisterin Ingrid Holzhammer (SPÖ) 1992 2009 Vizebürgermeister Klaus Luger (SPÖ) seit 2009 Vizebürgermeisterin Christiana Dolezal (SPÖ) Aufsichtsrat- Vorsitzende Seniorenzentren Linz seit 2009

28 1 2 Neue Krabbelstube Maidwieserstraße in Keferfeld/ Oed (1). Kindergarten Neufelderstraße (2). (Fotos: KOMM) gung wurden gleichzeitig alle bestehenden Häuser an zeitgemäßen Kinderbetreuungsstandard angepasst. So wurden seit 1989 alle städtischen Kindergärten im Zuge einer Generalsanierung umgebaut und erneuert. Viele veraltete Standorte wurden geschlossen und zugleich durch zeitgemäße Neubauten mit mehr Plätzen ersetzt. Der erste dieser 15 vollständig neu errichteten Häuser war 1989 der Kindergarten Auwiesen II. Die gruppenmäßig größten neu entstandenen Häuser waren der Kindergarten Scharmühlwinkel mit sieben Gruppen (1994), der Kindergarten Ennsfeld mit sechs Gruppen (1995) sowie der zehngruppige Kindergarten solarcity I und II (2003/04). Derzeit ist ein weiteres Haus an der Garnisonstraße für sechs Gruppen in Bau. Es wird im Herbst 2013 fertig gestellt sein. 24 neue Krabbelstuben Neben der Kindergartenbetreuung entwickelte sich auch eine starke Nachfrage nach Krabbelstubenplätzen und der Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Speziell nach dem Auslaufen des Kinderbetreuungsgeldes ist für Vollzeit berufstätige Eltern ein Betreuungsplatz, teilweise ab dem zweiten Lebensjahr, dringend notwendig. Im Zuge eines städtischen Krabbelstubenausbauprogramms wurden daher elf Einrichtungen neu gebaut und 13 weitere generalsaniert oder adaptiert. Derzeit finden rund 831 Kinder unter drei Jahren einen privaten oder städtischen Betreuungsplatz in Linz. Das entspricht einer Gesamtsteigerung von 294 Prozent gegenüber dem Jahr 1988. 32 Horte für Linzer Kinder Als drittes Standbein in der Linzer Kinderbetreuung kommt der Versorgung schulpflichtiger Kinder im Anschluss an den Schulbetrieb eine wichtige Aufgabe zu. Ein warmes Mittagessen, die Möglichkeit, die Hausübungen zu erledigen sowie mit Freunden zu spielen, gibt arbeitenden Eltern die Sicherheit, dass ihre Kinder bestens versorgt sind und nicht alleine Zuhause sein müssen. Auch bei der Hortbetreuung hat die Stadt Linz große Investitionen für neue Einrich-

29 3 4 tungen getätigt. Insgesamt 32 städtische Horte wurden in den vergangenen 25 Jahren neu gebaut, erweitert oder generalsaniert. Zwei Einrichtungen sind derzeit in der Bau- Endphase und werden im September eröffnet. Die Betreuungsleistung hat sich seit 1988 beinahe verdoppelt, von 2.265 Kindern auf aktuell 4.315. In der Hortbetreuung stellt die Stadt Linz seit jeher das größte Angebot. Von den derzeitigen Hortkindern besuchen lediglich 627 eine private Einrichtung. 3.688 gehen in einen der 30 städtischen Horte. Ältere schulpflichtige Kinder von Hauptschulen und Polytechnischen Lehrgängen besuchen grundsätzlich keine Horte mehr, sie erhalten im Bedarfsfall eine Nachmittagsbetreuung direkt an ihren Schulen. Kindergarten Korefschule (3). Kindergarten und Krabbelstube Garnisonstraße (4). (Fotos: KOMM) Jedes Linzer Kind, das einen Kindergartenplatz benötigt, erhält seit 1998 auch garantiert einen.

30 1 2 Kindergarten und Krabbelstube Hertzstraße (1). Kindergarten Dauphinestraße (2). (Fotos: KOMM) Familienfreundliche Angebote Die Qualität der Sozialstadt für Familien liegt jedoch nicht nur in der Hauptaufgabe der Kinderbetreuung, zahlreiche weitere Angebote und Services stehen den Eltern zur Verfügung. So zum Beispiel die Eltern-Kind- Zentren (EKZ), die Familien als Beratungseinrichtungen und Treffpunkte dienen. Bei offenem Zentrumsbetrieb können Kinder und Eltern andere kennen lernen, Erfahrungen austauschen und Informationen einholen. Insgesamt wurden zwölf Einrichtungen seit geschaffen. Zehn EKZ betreiben private Organisationen, die durch die Stadt Linz finanziell gefördert werden. In den beiden städtischen Einrichtungen EKZ Ebelsberg und Familienzentrum Pichling werden auch Leistungen von PsychologInnen, JuristInnen, Kindergärtnerinnen, ÄrztInnen, und DiplomsozialarbeiterInnen angeboten. Darüber hinaus werden sie rege als Kommunikationsund Veranstaltungsorte im Stadtteil genutzt. 314.000 Quadratmeter zum Austoben Ebenfalls ein Ort der Begegnung und Freizeit für Familien, vor allem für deren Kinder und Jugendliche, sind die 111 öffentlichen Spiel- und Jugendplätze mit einer Fläche von insgesamt 314.000 Quadratmetern. Für die jungen LinzerInnen bieten sie alles was ihr Herz begehrt. Multifunktionale Fun- Skateboardanlagen, Volleyballplätze und viele Sportanlagen mehr wurden in den vergangenen 25 Jahren für die jugendlichen LinzerInnen geschaffen.

31 3 4 courts, moderne Streetsoccer und Basketballplätze sowie Skater- und Beachvolleyballanlagen. Zahlreiche Spielanlagen bieten Rutschen, Schaukeln und Klettertürme für die kleineren Kinder. Bei einem Großteil der Planungen von Freizeitanlagen, etwa 70 Prozent, wurden die Kinder und Jugendlichen sogar miteinbezogen. Ihre Wünsche trugen wesentlich zu Planung der neuen Anlagen bei. 5 15 VJF-Jugendclubs Ein spezielles Angebot für Jugendliche von 12 bis 18 Jahren bietet der städtische Verein für Jugend und Freizeit (VJF) mit seinen 15 Jugendclubs und fünf Streetworkbüros. Ausgerichtet auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe bieten diese Einrichtungen den jungen LinzerInnen einen Freiraum abseits des Elternhauses. Aber auch bei Problemen finden Jugendliche kompetente AnsprechpartnerInnen. Dass diese Jugendangebote aktiv angenommen werden, zeigen die Besuchszahlen. 2012 kamen rund 120.000 Jugendliche in die Clubs und zu den Veranstaltungen des VJF, erneut mehr als im vorangegangenen Jahr. Das Konzept der Jugendeinrichtungen hat sich schon in den vergangenen Jahren als richtig erwiesen und mit den zusätzlichen Aufgaben, wie der aufsuchenden Jugendarbeit der Streetworker können Jugendliche verstärkt in ihrem Lebensumfeld direkt angesprochen und unterstützt werden. Kindergarten Kraußstraße (3). Hort Robinsonschule (4). Hort Edmund-Aigner- Schule (5). (Fotos: KOMM)

Errichtungsjahr / Umbaujahr der ab 1988 neu- / ausgebauten der ab 1988 Errichtungsjahr/Umbaujahr Kindergärten neuoder ausgebauten Kindergärten städtischer Kindergarten 1999 nichtstädtischer Kindergarten 1992 2011 1994 Betreute Kinder im Alter von 3 bis unter 6 Jahren*) 7.000 2000 6.000 1992 1992 5.000 2009 2003 Kinder 32 1997 1991 2009 (+ 4 %) 4.000 3.000 2.000 1.000 2011 (2013) 1997 1994 1992 0 Oktober 1988 2007 2008 Den 5.048 in Linz mit Hauptwohnsitz gemeldeten Kindern im Alter von 3 bis unter 6 Jahren stehen im Oktober 2011 5.041 in einer institutionellen Kinderbetreuungseinrichtung betreute Kinder gegenüber. Dies ergibt einen Versorgungsindikator von 99,7 Prozent. Die Linzer Kindergärten sind zum Zeitpunkt der Erhebung der Kindertagesheimstatistik (Mitte Oktober) noch nicht voll belegt. Freie Plätze werden vor allem mit Kindern, die während des Betriebsjahres das dritte Lebensjahr vollenden, aufgefüllt. Im Betriebsjahr 2011/12 wurden von Oktober bis März noch rund 400 Quelle: Stadtforschung Linz Kinder aufgenommen. 2003 1997 2007 2011 2011 2003 2009 Do na 2003 1988 2006 1999 2012 2001 2004 1994 Oktober 2011 *) Die Altersangabe bezieht sich für alle Erhebungszeitpunkte jeweils auf die vollendeten Lebensjahre zum Betriebsjahresbeginn (= 1. September) 2008 2000 2006 2003 1994 5.041 4.867 1995 1989 2012 1991 Traun 1997 1995 u

Horte Horte 33 In den Linzer Horten werden In den Linzer Horten werden fast ausschließlich Kinder im fast ausschließlich Kinder im Errichtungsjahr/Umbaujahr der ab 1988 Volksschulalter betreut. Volksschulalter betreut. neu- oder ausgebauten Horte Errichtungsjahr / Umbaujahr der ab Errichtungsjahr / Umbaujahr der ab 1988 neu- / ausgebauten Horte 1988 neu- / ausgebauten Horte 1994 1994 (2013) (2013) 2001 2001 2000 2000 2000 2000 1989 1989 städtische Volksschule städtische Volksschule nichtstädtische Volksschule nichtstädtische Volksschule städtischer Hort städtischer Hort nichtstädtischer Hort nichtstädtischer Hort 2000 2000 1997 1997 2012 2012 1999 2005 1999 2007 2005 2007 2012 2012 2009 2009 1991 1991 (2013) (2013) 2002 2002 1991 1994 1991 1994 Do Donau na u 2003 2003 1994 1994 Traun Traun 1991 1991 Gesamtes Personal *) in allen Horten Gesamtes Personal *) in allen Horten 500 412 412 500 400 Anzahl Anzahl 400 300 300 200 201 201 (+ 105 %) (+ 105 %) 200 100 336,9 336,9 213 213 100 0 0 1988 1988 Personal insgesamt Personal insgesamt 2011 Personal Teilzeit Personal Teilzeit 2011 Vollzeitäquivalent Personal Personal Vollzeitäquivalent *) pädagogisches Fachpersonal, HelferInnen, Reinigungs- und Hauspersonal etc. Fürpädagogisches das Jahr 1988Fachpersonal, liegen keine Daten zur Teilzeitbeschäftigung bzw. zur Berechnung der Vollzeitäquivalente vor. *) HelferInnen, Reinigungs- und Hauspersonal etc. Für das Jahr 1988 liegen keine Daten zur Teilzeitbeschäftigung bzw. zur Berechnung der Vollzeitäquivalente vor. Quelle: Stadtforschung Linz Quelle: Stadtforschung Linz Quelle: Stadtforschung Linz

34 1 2 Seniorenzentrum Kleinmünchen 1994 (1). Seniorenzentrum Franckviertel 1998 (2). Seniorenzentrum Spallerhof (3). Seniorenzentrum Dornach- Auhof 1999 (4). (Fotos: KOMM) Beste Versorgung der älteren Generation Neben den zahlreichen Angeboten für Familien, Kinder und Jugendliche hat sich die Stadt Linz im Sozialprogramm vor allem aber auch der Unterstützung der älteren Menschen, die diese Stadt zu dem gemacht haben, was sie heute ist, verpflichtet. Das Ziel der bestmöglichen Lebensqualität und Betreuung, ob in den eigenen vier Wänden oder in einer Pflegeeinrichtung, stand dabei immer im Vordergrund. Besonders dem Wunsch der Menschen, auch im höheren Alter in ihrer vertrauten Wohnung oder Wohnumgebung verbleiben zu können wurde durch zahlreiche Angebote entsprochen. Speziell die vielfältigen Leistungen der mobilen Dienste unterstützten die Menschen zuhause maßgeblich. Darunter das Essen auf Rädern mit rund 164.590 zugestellten Mahlzeiten pro Jahr, die Altenbetreuung sowie die Hauskrankenpflege und Heimhilfe. Organisiert von der Stadt werden die Betreuungs- und Pflegeleistungen von privaten Vereinen durchgeführt. Die Kostenbeiträge für die KundInnen sind sozial gestaffelt. Die Stadt Linz wendete 2011 2,9 Millionen Euro für die Leistungen der mobilen Dienste auf. Enorm profitiert haben die älteren LinzerInnen besonders durch das begonnene Lift-Nachrüstungs-Projekt für Gebäude über drei Stockwerke, das von Stadt und Land stark gefördert wurde. Rund 1.700 Liftanlagen wurden seither an ältere Gebäude angebaut und ermöglichen SeniorInnen, aber auch Familien mit Kindern und Behinderten, ein unbeschwertes Leben. 49.000 SeniorInnen in den Clubs aktiv Für die aktiven und mobilen SeniorInnen wurden Seniorenclubs in allen Stadtteilen geschaffen. Insgesamt 17 sind es derzeit, wo sich ältere LinzerInnen regelmäßig treffen und verschiedensten Interessen nachgehen. Am Programm stehen laufend Kurse, Vorträge, Malen und Basteln. Es geht oft nur darum, sich einfach gemütlich zusammen zu setzen und etwas zu spielen. 2012 besuchten an 2.929 Öffnungstagen rund 49.000 SeniorInnnen die städtischen Clubs aktiv.

35 3 4 Barrierefreie Seniorenwohnungen stark gefragt Ältere Personen, die ihre eigene Wohnung aufgrund von mangelnder Barrierefreiheit verlassen müssen, standen lange vor dem Problem, wo sie nun hin sollten. Seniorengerechte Wohnungen waren nicht sehr verbreitet. Mit dem Start des betreubaren Wohnens in den 1990er-Jahren konnte die Stadt gemeinsam mit der finanziellen Unterstützung des Landes Oberösterreich eine neue Wohnform für SeniorInnen etablieren. Bereits nach Fertigstellung der ersten Wohneinheiten stieg die Nachfrage nach diesen Wohnungen stark an. Bis heute konnten in Linz insgesamt 394 betreubare Wohnungen errichtet werden. Auch heute ist diese Wohnform sehr gefragt. Ein bereits erstelltes Realisierungskonzept zeigt weitere Standorte in Linz für bis zu 300 neue betreubare Wohnungen auf. drei städtische Tageszentren zur Verfügung. Diese bieten ihnen ein vielfältiges Tagesprogramm und die Möglichkeit, ihre sozialen Kontakte trotz Pflegebedarf aufrecht zu halten. Zum Angebot zählen gemeinsame Aktivitäten, Pflege und Betreuung sowie drei Mahlzeiten pro Tag. Die Tageszentren können von den SeniorInnen mehrmals wö- 17 Clubs aktiv ermöglichen SeniorInnen ein interessantes Nachmittagsprogramm unter Gleichgesinnten. (Fotos: KOMM) Mehr als 21.000 BesucherInnen in den Tageszentren Für SeniorInnen, die zuhause wohnen, aber teilweise Unterstützung benötigen, stehen

36 2 3 1 Seniorenzentrum Neue Heimat 2000 (1). Seniorenzentrum Ebelsberg 2000 (2) Seniorenzentrum Keferfeld/ Oed 2003 (3). (Fotos: KOMM) chentlich besucht werden. Die Kosten für den Besuch richten sich nach dem Einkommen. Durchschnittlich besuchten im Jahr 2011 täglich 87 Personen die drei Tageszentren. Insgesamt sind das 21.631 Besuchstage. Die städtischen Tageszentren befinden sich in den Seniorenzentren Dornach / Auhof, Franckviertel und in Kleinmünchen. 18 moderne Seniorenzentren für Linz 1988 war die Lage für pflegebedürftige Menschen in Linz wenig vorteilhaft. Mehrbettzimmer waren noch Standard, teilweise teilten sich bis zu sechs Personen einen Raum. Lediglich ein Bett plus Spind stand den älteren Menschen in dieser Zeit zur Verfügung. Dazu kam die bauliche Situation vieler Senioreneinrichtungen, die dringenst sanierungsbedürftig waren. Mit dem neuen Sozialprogramm von 1990 sollten diese Umstände restlos beseitigt und der älteren Generation Einrichtungen angeboten werden, die besonders im Pflegefall ein würdevolles und komfortables Leben erlauben. Zwei städtische Einrichtungen, das Pflegeheim Muldenstraße und das Hillingerheim in Urfahr, boten damals 320 BewohnerInnen Platz. Private Einrichtungen stellten 537 Plätze in Alten- und Pflegeheimen bereit. Zug um Zug setzte die Stadt ihr Vorhaben für qualitative Pflegeplätze um. 1991 und erfolgte als erster Schritt der Ausbau von zwei Pflegetrakten im Hillingerheim. Schon 1994 konnte das erste Seniorenzentrum der neuen Generation in Klein-

37 4 5 6 münchen an der Dauphinestraße in Betrieb genommen werden. Mit freundlichen hellen Einzelzimmern inklusive einem Tageszentrum wurde es mit 131 Betten zum neuen städtischen Vorzeigeprojekt. Nur ein Jahr später folgten bereits das Seniorenzentrum Franckviertel und 1997 das neu gebaute Seniorenzentrum Spallerhof. Das bestehende Pflegeheim an der Glimpfingerstraße wurde zusätzlich generalsaniert. Ab dem Jahr 2000 entstanden weitere vier neue Häuser: in der Neuen Heimat, in Keferfeld/Oed und in Pichling. Das alte Gebäude des Hillingerheimes wurde durch einen Neubau gänzlich ersetzt. Eine aufwändige Restaurierung und Sanierung gab es auch für das Haus vier am Spallerhof, dort entstanden 32 Pflegeplätze. 1.238 städtische Pflegeplätze Insgesamt betrachtet blieb in den vergangenen Jahren beim städtischen Pflegeangebot kein Stein auf dem anderen. 1.238 qualitativ hochwertige Pflegeplätze, hauptsächlich Einzelzimmer, wurden geschaffen. Derzeit ist ein weiteres Haus an der Liebigstraße in Vorbereitung. Vor allem noch bestehende Zweibettzimmer am Spallerhof sollen nach dessen Fertigstellung endgültig aufgelöst werden. Auch die privaten Organisationen und BetreiberInnen folgten dem städtischen Beispiel und erneuerten ihre Einrichtungen oder bauten völlig neue Gebäude. Aktuell stehen 865 Plätze zur Verfügung. Alle diese privaten Bau- und Sanierungsprojekte hat die Stadt Linz finanziell unterstützt. Seniorenzentrum Spallerhof II 2004 (4). Seniorenzentrum Franz Hillinger 2008 (5) Seniorenzentrum Pichling (6). (Fotos: KOMM)

38 abgewickelt wird. Die weiteren Aufgabengebiete und Leistungen umfassen dabei Informationen über die gesamten regionalen Hilfsangebote, wie zum Beispiel das betreubare Wohnen, Familienhilfe, psychologische Beratung, Clubs aktiv, die Frauenberatung, Mobile Hospiz, Sterbebegleitung oder die Vermittlung an andere spezialisierte Einrichtungen des sozialen Netzes in Linz. Die Sozialberatungsstellen Kompass bieten vor allem älteren LinzerInnen eine wichtige Hilfestellung bei sozialen Belangen. Mit dem Aktivpass der Stadt Linz erhalten auch Menschen mit geringem monatlichen Einkommen die Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben in der Stadt teilzuhaben. (Fotos: KOMM) Vier Sozialberatungsstellen Eine wichtige Aufgabe der Sozialstadt Linz besteht darin, ihren BürgerInnen bei Problemlagen zur Seite zu stehen und notwendige Hilfe zur Verfügung zu stellen. Als erste Anlaufstellen wurden dazu die Kompass Sozialberatungsstellen gegründet. Sie bieten allen LinzerInnen eine allgemeine, kostenlose, vertrauliche und auf Wunsch auch anonyme Beratung, die von vielen Personen aktiv in Anspruch genommen wird. Im vergangenen Jahr nützten 6.454 Personen diese umfangreichen Beratungsleistungen. Die größten Zielgruppen bei Kompass sind vor allem ältere, kranke oder behinderte Menschen sowie deren Angehörige, da über diese Serviceeinrichtung der Zugang zu den stationären Pflegeangeboten Aktivpass die Linzer Vorteilskarte Seit mittlerweile fast 24 Jahren bietet die Landeshauptstadt einkommensschwachen LinzerInnen mit dem Aktivpass eine besondere Unterstützung für den Alltag an. Durch diese spezielle Vorteilskarte erhalten viele Menschen trotz geringen Einkommens Zugang zu Leistungen und Angeboten, die sie anders nicht finanzieren könnten. Im Jahr 2007 wurde mit der Einführung des Aktivpasses Neu eine deutliche Angebotsverbesserung sowie ein vereinfachter Zugang erreicht. Sofern das Monatsnettoeinkommen unter 1.000 Euro lag mittlerweile valorisiert bei 1.139 Euro konnte man den Aktivpass beantragen. Anfang 2013 wurden 40.025 Aktivpässe ausgegeben. Das entspricht einer dreifachen Steigerung seit der Neukonzeption vor sechs Jahren. Zur hohen Beliebtheit des Aktivpasses hat die Einführung des 10-Euro-Tickets geführt, mit dem das gesamte öffentliche Netz der LINZ LI- NIEN genutzt werden kann. Soziale Angebote für alle Bereiche Um Menschen, denen es aus sozialen, psychischen oder physischen Gründen nicht möglich ist, einen Arbeitsplatz zu finden, nimmt sich die Stadt besonders an. Denn langfristig fallen diese Personen häufig in die Betreuung der bedarfsorientierten Mindestsicherung (frühere Sozialhilfe) und finden aus eigener Kraft kaum den Weg zurück in ein normales Berufsleben. Mit dem Projekt JOBIMPULS des Amtes für Soziales, Jugend und Familie hilft die Stadt ihnen

39 bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Durch einen individuell angepassten Arbeitsplatz, eine intensive Betreuung und das Angebot einer Aus- und Weiterbildung können diese Menschen oftmals beruflich integriert und mit nachhaltigem Erfolg stabilisiert werden. Dieses Beschäftigungsund Ausbildungsprogramm besteht bereits seit 21 Jahren. Im vergangenen Jahr gab die Stadt Linz dafür drei Millionen Euro aus. 12 Mutter-Kind-Wohnungen Bereits 1963 gründete die Stadt Linz in der Anastasius-Grün-Straße Oberösterreichs erstes Mutter-Kind-Haus. In den 45 Jahren seines Bestehens bot das MUKI bereits zahlreichen Müttern mit Kindern sowie Schwangeren Unterstützung und einen sicheren Platz zum Wohnen. 2006 übersiedelte diese Einrichtung in zwei generalsanierte Häuser mit insgesamt acht Wohnungen an die Füchselstraße, die 2008 um vier Wohnungen erweitert wurden. Großes Angebot durch Sozialvereine Die Stadt Linz wird in ihren Bemühungen, ausreichend soziale Angebote zur Verfügung zu stellen, maßgeblich von zwei durch die Stadt gegründete Sozialvereine unterstützt. So nimmt sich der Verein B37 vor allem um Menschen an, die akut von Obdachlosigkeit betroffen sind. Beim VSG, dem Verein für Sozialprävention und Gemeinwesenarbeit, handelt es sich um eine Initiative, die zur Schaffung innovativer Projekte für sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen in Linz ins Leben gerufen wurde. 130.000 Nächtigungen für Obdachlose Wohnungslose Menschen in Linz müssen nicht auf der Straße leben. Dafür sorgt der Sozialverein B37. Er stellt unterschiedliche Einrichtungen und Unterstützungsangebote für obdachlose Menschen zur Verfügung. Das wichtigste Angebot des B37 für akut Wohnungslose stellt die Notschlafstelle mit 59 Schlafplätzen dar. Insgesamt neun verschiedene Einrichtungen nehmen sich um die B37 KlientInnen an, von der Alkoholberatung bis zu einem Psychsozialen Dienst. Hauptaufgabe ist jedoch die Bereitstellung von insgesamt 248 Schlafplätzen und 140 Wohnplätzen. Die Gesamtsumme der Nächtigungen beim B37 im Jahr 2012 betrug 130.000. Acht innovative Sozialprojekte 1997 gründete die Sozialabteilung der Stadt Linz den Verein für Sozialprävention und Gemeinwesenarbeit (VSG), der mittler- 12 Mutter-Kind-Wohnungen stehen an der Füchselstraße für alleinerziehende Mütter mit Problemen bereit. (Foto: KOMM)

40 Integration für In- wie Ausländer behandelte. wurde der Migrations- und Integrationsbeirat ins Leben gerufen. Er ist die politische Interessenvertretung aller in Linz lebenden BürgerInnen mit migrantischem Hintergrund und setzt sich unter anderem für die Einbeziehung der Anliegen von Zugewanderten auf kommunaler Ebene sowie den Abbau von Vorurteilen und Diskriminierungen ein. Bei den Projekten des Vereins für Sozialprävention und Gemeinwesenarbeit (VSG) erhalten vor allem Jugendliche Kurse und Ausbildungen, um für das Berufsleben fit zu werden. (Foto: KOMM) weile seit über 15 Jahren junge arbeitslose Menschen unterstützt. Anfangs gab es nur das Ziel, junge LinzerInnen durch Präventionsarbeit und individuelle Hilfe wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Nach ersten Erfolgen entwickelte der Verein jedoch noch weitere vorbildliche Schwerpunktprojekte in der Bildungs-, Berufs- und Sozialberatung. Mittlerweile betreibt der VSG acht innovative Projekte. Der VSG hat viele Menschen, vor allem junge, wieder auf den richtigen Weg ins Arbeitsleben oder zurück in ein soziales Umfeld gebracht. Schwerpunktthema Integration In Linz leben heute Menschen aus rund 140 Nationen, die über 100 unterschiedliche Sprachen sprechen. Bereits seit vielen Jahren bemüht sich die Stadt darum, den nach Linz Zugewanderten eine neue Heimat zu sein. Zahlreiche ins Leben gerufene Projekte und Initiativen für Kinder, Eltern, Vereine, Religionsgemeinschaften und viele andere Gruppierungen haben den Grundstein für ein friedliches Miteinander der unterschiedlichen Gesellschaften geschaffen. Vorreiter bei diesen Aktivitäten war die Stadt Linz durch die Einrichtung eines eigenen Integrationsbüros im Jahre 1991, das Fragen und Anliegen zum Thema Zuwanderung und Eigenes Integrationsressort geschaffen Da Integration immer mehr zur Querschnittsmaterie wurde, die alle Lebensbereiche betraf, wurde nach der Gemeinderatswahl 2009 in Linz erstmals ein eigenes politisches Integrationsressort geschaffen. Die Zielsetzung der geplanten Koordination der vielfältigen Integrationsaufgaben hat sich dabei als sehr effektiv bewiesen. Viele neue Ideen konnten seither umgesetzt werden. entstand das Maßnahmenpaket für Integration. Dieses 23 Punkte umfassende Aufgabenpapier stellte die Weichen für eine Verbesserung des Integrationsangebotes der Stadt Linz in allen Bereichen. Vor allem der Sprachförderung in den Kinderbetreuungseinrichtungen wurde große Aufmerksamkeit geschenkt, stellt der Erwerb der Sprache doch die wesentlichste Komponente der Integration dar. Alle Punkte des Maßnahmenpapiers wurden bereits umgesetzt oder sind derzeit in der finalen Umsetzung. Die Sprachförderung für Kleinkinder konnte bereits 2011 gestartet werden und bietet seither jedem Kindergartenkind mit Defiziten die Möglichkeit auf bis zu 540 Stunden Deutsch-Förderung in den drei Kindergartenjahren. Weitere Integrationsmaßnahmen zur Verbesserung des Zusammenlebens in Linz wurden im neuen Linzer Sozialprogramm formuliert. 2011: Sozialprogramm Lebensstadt Linz Rund zwei Jahrzehnte waren notwendig um das 1990 beschlossene Sozialprogramm zur Gänze umzusetzen. Nachdem

41 Vereine spielen eine wichtige Rolle in der städtischen Integrationsarbeit. dabei maßgeblich in den Ausbau der Hardware sprich Gebäude investiert wurde und diese nun eine Vollversorgung in allen wesentlichen sozialen Bereichen, wie den Pflegeeinrichtungen für SeniorInnen und Betreuungsplätzen für Kleinkinder und SchülerInnen, ermöglichen, war es an der Zeit sich mit den neuen, veränderten sozialen Aufgaben und Inhalten einer Stadt auseinanderzusetzen. Unter Einbindung von städtischen Fachdienststellen, Sozial- und MigrantInnenvereinen, ExpertInnen sowie Wissenschaft und Kultur entstand ein weiteres Sozialprogramm, das die Linzer Sozialpolitik für die kommenden Jahre prägen soll. Die Lebensstadt Linz stellt dabei das soziale Wohl der BürgerInnen in den Mittelpunkt. Soziale Sicherheit und Gerechtigkeit sind die Eckpfeiler dieses Programms. Nach dem Beschluss im November 2011 wurde mit der Umsetzung bereits begonnen. Für die Menschen Die vergangenen 25 Jahre der Sozialpolitik in Linz brachten viele positive Veränderungen für alle Generationen und Bevölkerungsgruppen, die in dieser Stadt leben. Die Errungenschaften, die in dieser Zeit geschaffen wurden, waren nur durch eine aktive Mithilfe und das Zusammenwirken aller Beteiligten möglich. Mit den verwendeten finanziellen Mitteln, zum Teil wurde jeder Dritte Euro des Jahresbudgets in Sozialprojekte investiert, wurden langfristige Werte geschaffen, auf die auch künftige Generationen aufbauen können. Entstanden ist so eine soziale Musterstadt, wie es sie in dieser Größenordnung nur einmal in Österreich gibt. Das Integrationsbüro des Magistrats Linz steht als Service- und Netzwerkstelle für Menschen aus fremden Herkunftsländern zur Verfügung. Multikulturelle Veranstaltungen für Jugendliche ermöglichen Integration in entspannter Atmosphäre. (Fotos: KOMM, Integrationsbüro)

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