Handlungsprogramm Nachhaltigkeit Übersicht über die Leitlinien und Ziele L O K A L E A G E N D A 2 1 für ein zukunftsfähiges Augsburg
Seit der Konferenz von Rio de Janeiro 1992 versuchen Kommunen weltweit, eine nachhaltige Entwicklung vor Ort umzusetzen - nach dem Motto global denken lokal handeln. Auch für Augsburg stellt sich die Frage: Was können wir hier konkret tun, um weltweit zu mehr Gerechtigkeit und Umweltschutz beizutragen? Diese zentrale Frage der Lokalen Agenda 21 wurde von 2002 bis 2004 in einem breit angelegten Diskussionsprozess von Bürgern, Institutionen, Vereinen, Unternehmen, Stadtverwaltung und Stadtrat bearbeitet. Das Ergebnis dieser gemeinsamen und produktiven Arbeit ist das Handlungsprogramm Nachhaltigkeit. Es wurde vom Stadtrat einstimmig beschlossen und bildet die Grundlage für die zukunftsfähige Entwicklung Augsburgs und für seinen Beitrag zur sozial- und umweltgerechten Entwicklung auf globaler Ebene. Das Handlungsprogramm Nachhaltigkeit ist in drei große Handlungsfelder gegliedert, in denen die Stadt ihre Zukunft aktiv gestalten kann: die ökologische, die ökonomische und die soziale Zukunftsfähigkeit. Für diese Handlungsfelder wurden Leitlinien und konkrete Ziele formuliert.
Damit die Leitlinien und Ziele in der gesamten Stadtgesellschaft bekannter werden, veröffentlichen wir die 22 Leitlinien sowie die 67 vereinbarten Ziele in dieser Broschüre in knapper Form. Das gesamte Programm ist sehr viel umfangreicher und umfasst zusätzlich die Texte der Leitlinien, die genauen Zielbeschreibungen, beispielhafte Maßnahmenvorschläge zu jedem der Ziele sowie 33 Indikatoren, die konkrete Entwicklungen mit Hilfe von messbaren Zahlen aufzeigen. Sie können es im Internet einsehen und als pdf-datei herunterladen unter www.agenda21.augsburg.de, dort Handlungsprogramm Nachhaltigkeit. Es bedarf zukünftig der Weiterentwicklung. Anregungen nehmen wir gerne entgegen. Die Zukunftfähigkeit können wir nur gemeinsam erreichen. Machen Sie mit! Was ist Ihr Beitrag?
A. Ökologische Zukunftsfähigkeit Erdatmosphäre und Klima schützen (A1) Forst nachhaltig bewirtschaften Bildungsoffensive Klimaschutz Ressourcen schonen (A2) Ziel 4: Schadstoffeinträge in Gewässer reduzieren Öffentliche Trinkwasserversorgung erhalten Trinkwasserverbrauch reduzieren Müll vermeiden Restmüllaufkommen senken Gesundes Stadtklima fördern (A3) Schutz und Vernetzung stadtklimatisch wichtiger Grünflächen Verbesserung der Luftqualität Stärkere Berücksichtigung der Stadtklimatologie in der Bauleitplanung
Biologische Vielfalt erhalten (A4) Wertvolle Flächen und Biotope schützen Flussauen vitalisieren Ausgleichs- und Grünflächen schaffen Lärmbelastungen vermindern (A5) Lärm durch technische und planerische Maßnahmen reduzieren Sinnvoll Energie nutzen (A6) Heizenergieverbrauch senken Rationeller Energieeinsatz und Erhöhung der Energieeffizienz Augsburg regenerativ Ökologisch mobil bleiben (A7) Motorisierten Individualverkehr emissionsärmer abwicklen Motorisierten Individualverkehr effizienter und umweltschonender gestalten Fuß- und Radverkehrsanteile am Modal Split erhöhen Ziel 4: Anteil des Öffentlichen Personennahverkehrs erhöhen
Region stärken (B1) Made in Augsburg regionale Produkte stärken Öko...logisch! Ökolandbau unterstützen Nachhaltigkeitspakt schließen betriebliche regionale Kooperation und Vernetzung fördern Ziel 4: Stadtimage durch Stärkung der Bürgeridentifikation mit der Stadt verbessern Sozialverantwortliche Wirtschaftsweise fördern (B2) Mitarbeiterbeteiligungsmodelle entwickeln Frauen- und familienorientiert Personal führen Wirtschaft durch umwelttechnologischen Wandel fördern (B3) Mit integrierter Produktpolitik Wirtschaftsqualität steigern Mit Umweltmanagement wirtschaftliche Effizienz erhöhen und Umweltauswirkungen reduzieren Den umwelttechnologischen Wandel fördern Bewusst konsumieren (B4) Die Lebensdauer von Konsumgütern erhöhen Regional und fair nachhaltige Beschaffung in öffentlichen Einrichtungen Regional und fair nachhaltigen Handel unterstützen
B. Ökonomische Ökonomische Zukunftsfähigkeit Zukunftsfähigkeit Sozial und ökologisch planen und bauen (B5) Öko-soziale Standards für Planungs- und Baumaßnahmen vereinbaren Nachhaltiges Bodenmanagement verwirklichen Neue soziale Wohnformen ermöglichen Stadtteile stärken (B6) Bürger und Verwaltung auf kurzen Wegen Bürgerservice ausbauen Dezentral Einfluss nehmen Mit allen Weltregionen zusammenarbeiten (B7) Eine Welt-, Städte-, Betriebs- und Schulpartnerschaften initiieren Als Stadt des Friedens Profil entwickeln
C. Soziale Zukunftsfähigkeit Beteiligung, Dialog und Konsens pflegen (C1) Ziel 4: Stabilisierung und Ausweitung des Agenda 21-Prozesses Bürgerbeteiligung stärken Städtische Planungen familienfreundlicher gestalten Arbeitgeber- u. Arbeitnehmervertreter paritätisch beteiligen In Bildung investieren (C2) Stellenwert der Erwachsenenbildung stärken Zahl der Schüler ohne Schulabschluss reduzieren Kinderbetreuungseinrichtungen bedarfsgerecht schaffen und ausstatten Sozialen Ausgleich schaffen (C3) Arbeitslosigkeit insbesondere der Jugend reduzieren Bedürftige Haushalte besser versorgen (insbesondere mit Wohnraum) Familien in Überlastungssituationen unterstützen - innerfamiliärer Gewalt vorbeugen Ziel 4: Armutsberichte kontinuierlich herausgeben - durch die Stadt Augsburg Einfluss für Kinder und Jugendliche verwirklichen (C4) Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Entscheidungsprozessen ermöglichen Aufsuchende Jugendsozialarbeit ausbauen, u.a. durch Erhöhung der Zahl der Streetworker Wohnortnahe Erlebnisräume schaffen und pflegen
Gesundheit für alle ermöglichen (C5) Ziel 4: Angebot gesundheitsfördernder Sportangebote ausbauen Sucht bekämpfen Attraktive und saubere Parks, Gehwege und Grünflächen für Spiel und Erholung sichern und schaffen Sprachliche und kulturell bedingte Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Gesundheitsdiensten und MigrantInnen abbauen Zusammen leben (C6) Integration von MigrantInnen verbessern und interkulturellen Austausch beleben Integration von MigrantInnen durch Bildungsangebote verbessern Multikulturelles Zusammenleben ermöglichen Initiativen fördern (C7) Ehrenamtliche Arbeit aufwerten und fördern Bürgerprojekte unterstützen Bürgerstiftungen fördern Generationengerechtigkeit sichern (C8) Ziel 4: Ausbau der stationären und ambulanten Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen Förderung des Verstehens veränderter demografischer Entwicklungen und Konsequenzen für die verschiedenen Generationen Nutzung des Erfahrungswissens älterer Menschen Sicherung der geriatrischen und geronto-psychiatrischen Versorgung
Lokale Agenda 21 für ein zukunftsfähiges Augsburg Die Lokale Agenda 21 für ein zukunftsfähiges Augsburg ist der Zusammenschluss vieler Arbeitsgruppen, die an der nachhaltigen Entwicklung unserer Stadt mitarbeiten. Sie stellen sich die Frage: Was müssen wir hier vor Ort tun, um weltweit unseren Beitrag für mehr Gerechtigkeit und Umweltschutz zu leisten? Dabei werden sie von der Geschäftsstelle Lokale Agenda 21 der Stadt Augsburg unterstützt. Wenn Sie regelmäßig über den Agenda-Prozess in Augsburg und die Umsetzung des Handlungsprogramms Nachhaltigkeit informiert werden wollen, können Sie die kostenlose Agenda-Zeitung abonnieren. Geschäftsstelle Lokale Agenda 21 Umweltamt Stadt Augsburg An der Blauen Kappe 18 86152 Augsburg Tel. 0821. 324-7325 Fax 0821. 324-7323 agenda@augsburg.de www.agenda21.augsburg.de (Hier finden Sie Informationen, Kontaktadressen, Termine, Materialien und das vollständige Handlungsprogramm)
Wenn Sie bereits Projekte oder Maßnahmen durchführen, die zur Umsetzung der Leitlinien und / oder zum Erreichen bestimmter Ziele des Handlungsprogramms Nachhaltigkeit in Augsburg beitragen, teilen Sie uns dies bitte mit (gerne auch per E-mail an: agenda@augsburg.de). Mein Beitrag Meine Maßnahme / Projekt: bezieht sich auf folgende Leitlinie: / folgendes Ziel des Handlungsprogramms: Kurzbeschreibung: Kontakt für weitere Rückfragen: Name: ggfs. Institution: Anschrift: E-Mail :
Diese Übersicht zeigt in kurzer und knapper Form die 22 Leitlinien sowie die 67 vereinbarten Ziele des Handlungsprogramms Nachhaltigkeit für Augsburg. Das Handlungsprogramm kann nur verwirklicht werden, wenn alle Bürger und Bürgerinnen, Vereine, Institutionen und Unternehmen diese Leitlinien und Ziele aktiv unterstützen und umsetzen. gedruckt auf Recyclingpapier