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Die Delegationen erhalten in der Anlage das Kommissionsdokument D019479/03.

BESCHLÜSSE. (Text von Bedeutung für den EWR)

Transkript:

EUROPÄISCHES PARLAMENT 2009-2014 Petitionsausschuss 30.8.2012 MITTEILUNG AN DIE MITGLIER Betrifft:, eingereicht von Francis Devigne, französischer Staatsangehörigkeit, zur Aufstellung eines Transformators, dessen elektromagnetische Strahlung die in europäischen Rechtsvorschriften vorgeschriebenen Grenzwerte überschreitet CM\911505.doc Petition 0524/2011, eingereicht von Peter Allan, britischer Staatsangehörigkeit, zum Bau eines elektrischen Umspannwerks in unmittelbarer Nähe eines bewohnten Gebiets auf Zypern 1. Zusammenfassung der Der Petent protestiert gegen einen von der EDF in Nizza aufgestellten Transformator, der Lärmbelästigung hervorrufe und dessen elektromagnetische Strahlung die Grenzwerte der Richtlinie 2004/108/EG überschreite, die mit Erlass 1278/2006 vom 18.10.2006 in französisches Recht umgesetzt wurde. Zusammenfassung der Petition 0524/2011 Der Petent beschwert sich über den Bau eines elektrischen Umspannwerks in unmittelbarer Nähe seines Hauses auf Zypern. Da er befürchtet, dass dieses Umspannwerk und die damit verbundenen elektromagnetischen Felder ernsthafte Auswirkungen auf seine Gesundheit, die Gesundheit seiner Nachbarn und nicht zuletzt auf die Gesundheit der Kinder haben kann, und da seine Beschwerden bei den zypriotischen Behörden ohne Erfolg geblieben sind, ersucht er das Europäische Parlament, sich mit der Angelegenheit zu befassen. 2. Zulässigkeit : für zulässig erklärt am 10. Oktober 2008. Petition 0524/2011: für zulässig erklärt am 13. September 2011.Die Kommission wurde um Auskünfte gebeten (Artikel 202 PE420.007v06-00 In Vielfalt geeint

Absatz 6 der Geschäftsordnung) 3. Antwort der Kommission, eingegangen am 30. Januar 2009 Die Kommission hat dem Petenten bereits mit Schreiben vom 4. Juni 2008 geantwortet. Die Kommission unterstreicht, dass die Verantwortung für den Schutz der Volksgesundheit bei den Mitgliedstaaten liegt und diese die notwendigen Maßnahmen ergreifen müssen. Frankreich hält die in der Empfehlung des Rates 1999/519/EG vorgeschlagene Begrenzung der Exposition ein. Zu dem angesprochenen Fall merkt die Kommission an, dass die von dem Petenten erwähnten Vor-Ort-Messungen an seinem Wohnort, die Werte bis zu 15 μt ergaben, zeigen, dass der Betreiber EDF für eine Wechselstromfrequenz von 50 Hz (0,05 khz, s. Anm. 1) die in Tabelle 2 der Empfehlung 1999/519/EG angeratenen Grenzen einhält. Das elektromagnetische B-Feld beträgt bei einem zugelassenen Höchstwert von 5/f demnach 5/f=5/0,05=100 μt. Hinsichtlich der Richtlinie 2004/108/EG und der von dem Petenten ebenfalls angeführten medizinischen Geräte sei darauf verwiesen, dass sich diese Richtlinie nur mit Störungen befasst, die durch elektrische und elektronische Geräte verursacht werden, nicht jedoch mit Langzeitwirkungen auf die Gesundheit. Zudem können bestimmte komplizierte medizinische Apparate oder Messgeräte aufgrund ihrer Empfindlichkeit sehr strenge spezifische Schutzgrenzen erfordern. Auf Anfrage der Europäischen Kommission hat der Wissenschaftliche Ausschuss Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken (SCENIHR) in seiner Stellungnahme vom 19. Januar 2009 1 folgende Schlussfolgerung gezogen: Die wenigen epidemiologischen Studien und Tierversuche, die die Verbindung zwischen extrem niederfrequenten Magnetfeldern und Krebserkrankungen zum Gegenstand hatten, ändern nichts an der vorangegangenen Einschätzung, dass diese Felder potenziell karzinogen sind und zu einem erhöhten Auftreten von infantiler Leukämie beitragen könnten. Bislang haben die In-vitro- Studien keinen Aufschluss über den Funktionsmechanismus gegeben, der diese epidemiologischen Resultate erklärt. Ein kausaler Zusammenhang zwischen den extrem niederfrequenten Magnetfeldern und den selbst berichteten Symptomen (die bisweilen als elektrische Hypersensibilität bezeichnet werden) wird durch keine neuere Studie gestützt. Neue epidemiologische Studien verweisen auf die Möglichkeit eines erhöhten Auftretens der Alzheimer-Erkrankung durch Exposition gegenüber extrem niederfrequenten Magnetfeldern. Zur Bestätigung dessen sind jedoch weitere epidemiologische Untersuchungen und Laboruntersuchungen erforderlich. Jüngste Tierversuche ergaben, dass es bei Flussdichten von 100 µt bis 1000 µt zu Auswirkungen auf das Nervensystem kommt. Gleichwohl bleiben die Daten inkohärent, 1 http://ec.europa.eu/health/ph_risk/committees/04_scenihr/docs/scenihr_o_022.pdf PE420.007v06-00 2/6 CM\911505.doc

sodass ein endgültiger Schluss über die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit nicht gezogen werden kann. In einer sehr geringen Zahl von In-vitro-Studien, die in der letzten Zeit durchgeführt wurden, hat man sich mit den Auswirkungen extrem niederfrequenter Felder auf andere Krankheiten als Krebs beschäftigt, jedoch mangelt es den vorliegenden Studien an Relevanz. Um spezifische Krankheiten zu untersuchen, sind hypothesenbasierte In-vitro-Studien erforderlich. Interessanterweise zeigen einige In-vivo- und In-vitro-Studien, dass die Auswirkungen bei Expositionen von 100 µt und mehr gegenüber extrem niederfrequenten Magnetfeldern erheblich höher sind, als man sie in den epidemiologischen Studien (einige µt), die einen Zusammenhang zwischen Exposition und Krankheiten wie infantiler Leukämie und Alzheimer ergaben, antreffen konnte. Das rechtfertigt zusätzliche Untersuchungen. 4. Ergänzende Antwort der Kommission, eingegangen am 1. September 2009 Wie dem Petenten schon mit unserem letzten Schreiben vom 4. Juni 2008 mitgeteilt wurde, sind für den Schutz der öffentlichen Gesundheit und die Ergreifung der notwendigen Maßnahmen die Mitgliedstaaten zuständig. Als Ansprechpartner für das von dem Petenten dargelegte Problem empfehlen wir in Frankreich die Generaldirektion für Gesundheitswesen, die Agence Française de Sécurité Sanitaire de l environnement et du Travail (Agentur für Umweltsicherheit und Arbeitsschutz - AFSSET) oder die Fondation Santé et Radiofréquences (Stiftung Gesundheit und Funkfrequenzen). Wie gegenüber dem Petenten bereits dargelegt, empfiehlt es sich bei Überschreiten der Referenzwerte, dass die zuständigen nationalen Behörden die Exposition bewerten und der Situation angemessene Maßnahmen ergreifen, was zur Änderung der Anlage oder des Aufbaus der Strahlungsquelle oder zur Änderung der Art ihrer Nutzung führen kann. Seit unserem letzten Schreiben hat der Wissenschaftliche Ausschuss Neu auftretende und neu identifizierte Gesundheitsrisiken (SCENIHR) am 19. Januar 2009 1 eine neue Stellungnahme angenommen, die im Wesentlichen den Schlussfolgerungen der vorangegangenen Stellungnahme entspricht. 1 http://ec.europa.eu/health/ph_risk/committees/04_scenihr/docs/scenihr_o_022.pdf CM\911505.doc 3/6 PE420.007v06-00

5. Ergänzende Antwort der Kommission (REV. II), eingegangen am 6. Mai 2011 Die Kommission hat dem Petenten bereits mit Schreiben vom 4. Juni 2008 geantwortet. Da der Petent, insbesondere in seinem Schreiben vom 5. März 2011, keine neue Angaben vorgelegt hat, ist der Standpunkt der Kommission unverändert. Die einzige mögliche Aktualisierung betrifft die Veröffentlichung einer neuen Stellungnahme des SCENIHR am 19. Januar 2009, die hinsichtlich der extremen Niederfrequenzen bei den Schlussfolgerungen von 2007 bleibt: Die wenigen epidemiologischen Studien und Tierversuche, die die Verbindung zwischen extrem niederfrequenten Magnetfeldern und Krebserkrankungen zum Gegenstand hatten, ändern nichts an der vorangegangenen Einschätzung, dass diese Felder potenziell karzinogen sind und zu einem erhöhten Auftreten von infantiler Leukämie beitragen könnten. Bislang haben die In-vitro-Studien keinen Aufschluss über den Funktionsmechanismus gegeben, der diese epidemiologischen Resultate erklärt. Ein kausaler Zusammenhang zwischen den extrem niederfrequenten Magnetfeldern und den selbst berichteten Symptomen wird durch keine neuere Studie gestützt. Neue epidemiologische Studien verweisen auf die Möglichkeit eines erhöhten Auftretens der Alzheimer-Erkrankung durch Exposition gegenüber extrem niederfrequenten Magnetfeldern. Zur Bestätigung dessen sind jedoch weitere epidemiologische Untersuchungen und Laboruntersuchungen erforderlich. Jüngste Tierversuche ergaben, dass es bei Flussdichten von 100 µt bis 1000 µt zu Auswirkungen auf das Nervensystem kommt. Gleichwohl bleiben die Daten inkohärent, sodass ein endgültiger Schluss über die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit nicht gezogen werden kann. In einer sehr geringen Zahl von In-vitro-Studien, die in der letzten Zeit durchgeführt wurden, hat man sich mit den Auswirkungen extrem niederfrequenter Felder auf andere Krankheiten als Krebs beschäftigt, jedoch mangelt es den vorliegenden Studien an Relevanz. Um spezifische Krankheiten zu untersuchen, sind hypothesenbasierte In-vitro-Studien erforderlich. Interessanterweise zeigen einige In-vivo- und In-vitro-Studien, dass die Auswirkungen bei Expositionen von 100 µt und mehr gegenüber extrem niederfrequenten Magnetfeldern erheblich höher sind, als man sie in den epidemiologischen Studien (einige µt), die einen Zusammenhang zwischen Exposition und Krankheiten wie infantiler Leukämie und Alzheimer ergaben, antreffen konnte. Das rechtfertigt zusätzliche Untersuchungen. Schlussfolgerung Da die Verantwortung für den Schutz der Volksgesundheit bei den Mitgliedstaaten liegt, kann PE420.007v06-00 4/6 CM\911505.doc

die Kommission in diesem Fall nicht tätig werden. 6. Antwort der Kommission (REV. III), eingegangen am 16. Dezember 2011 Petitionen 576/2008 und 524/2011 Das Verfahren zu dieser Petition 576/2008 wurde im Anschluss an ein neues Schreiben des Petenten vom 12. April 2011 an den Petitionsausschuss wieder neu eröffnet. In diesem neuen Schreiben wird Bezug genommen auf die Richtlinie 2004/108/EG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die elektromagnetische Verträglichkeit, mit dem Ziel, einen elektrischen Transformator zu entfernen, der im Keller eines Apartmentgebäudes installiert wurde. Die Kommission möchte darauf hinweisen, dass es in der Richtlinie 2004/108/EG um die elektromagnetische Verträglichkeit von Anlagen, aber nicht um den Schutz der Gesundheit bzw. die Sicherheit des Benutzers oder einer anderen Person geht. Diese Punkte wurden entweder in der Richtlinie 2006/95/EG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend elektrische Betriebsmittel zur Verwendung innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen oder in der Richtlinie 1999/5/EG über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen und die gegenseitige Anerkennung ihrer Konformität behandelt, wenn die Einrichtungen eine Telekommunikationsfunktion besitzen, oder in den anderen Fällen, in der Richtlinie 2001/95/EG über die allgemeine Produktsicherheit. Im Übrigen folgen die EU-Normen, bei denen eine Übereinstimmung mit den grundlegenden Erfordernissen dieser Richtlinien gegeben ist, den in der Empfehlung 1999/519/EG des Rates festgelegten Grenzwerten, die der Petent erwähnt. Da dieser neue Antrag keine neuen Elemente enthält, bleibt der Standpunkt, den die Kommission in ihrer ersten Antwort vertreten hat, unverändert, nämlich dass die Verantwortung für den Schutz der Volksgesundheit bei den Mitgliedstaaten liegt und diese die notwendigen Maßnahmen ergreifen müssen. Dies gilt auch für die Petition 0524/2011. 7. Antwort der Kommission (REV IV), eingegangen am 30. Mai 2012 Petition 0524/2011 Für diesen Fall sind keine gültigen EU-Rechtsvorschriften vorhanden, da gemäß dem Vertrag die einzelnen Mitgliedstaaten für den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung vor elektromagnetischen Feldern verantwortlich sind. Der einzige Text, der auf EU-Ebene zu diesem Thema vorliegt, ist die unverbindliche Empfehlung 1999/519/EG zur Begrenzung der Exposition der Bevölkerung gegenüber elektromagnetischen Feldern (0 Hz - 300 GHz). Es obliegt den Mitgliedstaaten, Referenzwerte zu elektromagnetischen Feldern festzulegen, die Exposition zu beurteilen und bei einer Überschreitung der Referenzwerte geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Folglich kann die Europäische Kommission auf diesem Gebiet nicht eingreifen. Zudem gehört die Standortauswahl für elektrische Umspannwerke nicht zum Aufgabengebiet der Kommission. Die Kommission verfügt nicht über die rechtlichen Befugnisse, um in zypriotische CM\911505.doc 5/6 PE420.007v06-00

Rechtsvorschriften bezüglich der Errichtung von elektrischen Niederspannungsumspannwerken einzugreifen. 8. Ergänzende Antwort der Kommission (REV. V), eingegangen am 30. August 2012 Im Anschluss an ihre vorangegangene Mitteilung möchte die Kommission einige Zusatzerklärungen zum Vorsorgeprinzip abgeben. Wie die Kommission bereits in ihrer Mitteilung zur Petition 1170/2009 betont hat, entsprechen alle EU-Rechtsvorschriften zu den elektromagnetischen Feldern bereits den Grundsätzen des Schutzes und der Vorsorge. Der Vertrag verlangt, dass EU-Politiken ein hohes Schutzniveau für die Öffentlichkeit gewährleisten und dass die diesbezüglichen EU-Rechtsakte der Mitteilung der Kommission über die Anwendbarkeit des Vorsorgeprinzips (KOM(2000) 1 endg.) 1 Rechnung tragen. Ferner möchte die Kommission darauf hinweisen, dass die vom Petenten erwähnte Norm EN 61000 eine im Amtsblatt der Europäischen Union im Rahmen der Umsetzung der Richtlinie 2004/108/EG über die elektromagnetische Verträglichkeit veröffentlichte freiwillige Norm ist, bei der es nicht um etwaige gesundheitliche Auswirkungen der elektromagnetischen Felder geht. Die Kommission bleibt also bei ihrer Haltung, da sie angesichts der Tatsache, dass die Verantwortung für den Schutz der Volksgesundheit und somit für etwaige gesundheitliche Auswirkungen elektromagnetischer Felder bei den Mitgliedstaaten liegt, rechtlich nicht befugt ist, in diesem Fall tätig zu werden. 1 http://eur-lex.europa.eu/lexuriserv/site/de/com/2000/com2000_0001de01.pdf PE420.007v06-00 6/6 CM\911505.doc