Welchen Einfluss hat die Baumartenwahl auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Forstbetriebes?



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48 Welchen Einfluss hat die Baumartenwahl auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Forstbetriebes? Univ.-Prof. Dr. Thomas Knoke 1 Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung Technische Universität München Einführung Deutschlands Wälder sind vielfältiger geworden (Ro t h e und Bo r c h e r t 2003, BMVEL 2004, Kn o k e et al. 2008). Dies ist sicherlich weniger ein Resultat wirtschaftlicher Überlegungen; vielmehr wird der Mischwald seit jeher durch die erwarteten ökologischen Vorteile begründet (Co t ta 1828 und Gay e r 1886), aus denen man sich intuitiv finanzielle Vorteile erhofft. So schreibt z.b. Co t ta (1828, S. 115): solche Vermischungen hingegen, deren Holzarten gleichförmig wachsen und einerlei Bewirtschaftung vertragen, sind oft besser, als reine Bestände. Da nicht alle Holzarten sich auf gleiche Weise ernähren, so ist ihr Wuchs bei Vermischungen freudiger, und weder die Insekten noch die Winde können so viel Schaden anrichten; auch erlangt man überall verschiedenerlei Holz zur Befriedigung mehrfacher Bedürfnisse. Ähnlich wie damals wird heute der Umbau von Reinbeständen in Mischbestände meist mit den erwarteten ökologischen Vorteilen gemischter Wälder begründet (z.b. Se i t s c h e k 1988, 1991 [a], [b], von Lü p k e 2004 und Fr i tz 2006). Aus ökonomischer Sicht werden dagegen eher Nachteile erwartet, insbesondere durch einen Umbau in Richtung Laubholz (Mö h r i n g 2004, Sp e l l m a n n 2005). Es bleibt abzuwarten, wie lange sich der Mischwald allein mit ökologischen Argumenten etablieren und rechtfertigen lässt. Trotz mahnender Stimmen vor einem fortgeführten intensiven Fichtenanbau, werden im Privatwald wieder verstärkt Fichten zur Bestandsbegründung eingesetzt. Dies belegen schon die vom Nadelholz dominierten Pflanzenvorräte der Baumschulen (Kn o k e et al. 2008). Eine eher zurück zum Nadelholz tendierende aktuelle Entwicklung wird sicherlich noch verstärkt durch Befürchtungen der Waldbesitzer, dass in Zukunft vom Laubholz dominierte Wälder in hohem Maße von Naturschutzauflagen betroffen sein könnten. Um es hierzu erst gar nicht kommen zu lassen, baut man verstärkt nicht standortheimisches Nadelholz an, welches nicht schützenswert ist. Überzeugende Argumente für einen Mischwald, der auch einheimische Laubhölzer enthalten soll, müssen daher umso mehr ein solides ökonomisches Fundament haben (Nic h o l s et al. 2006). Die Bewertung von Mischwald steckt aber methodisch wie praktisch noch in den Kinderschuhen (Kn o k e und Ha h n 2007). Dies wirft vor dem Hintergrund einer bereits rund 200 Jahre andauernden Diskussion um das Mischwaldkonzept (vgl. Ha r t i g 1800, Co t ta 1828) nicht unbedingt ein positives Licht 1 geboren 1965 in Höxter, Nordrhein-Westfalen Studium der Forstwissenschaft in München 1994 Assistent am Lehrstuhl für Waldbau und Forsteinrichtung, Fachgebiet für Waldinventur und Forstbetriebsplanung 1998 Promotion, 2002 Habilitation 2003 und 2005 Auslandsaufenthalt in Chile 2005 Berufung auf die Professur für Waldinventur und nachhaltige Nutzung an der TU München Träger des Karl-Abetz-Förderpreises 1999 sowie des Thurn und Taxis- Förderpreises 2004 auf die Forstwissenschaft. Mit diesem Beitrag zur Bewertung der Baumartenwahl sollen erste Ansätze zur finanziellen Bewertung der Baumartenwahl und damit auch des Mischwaldes zusammengefasst werden, die u.a. am Fachgebiet für Waldinventur und nachhaltige Nutzung der Technischen Universität München erarbeitet wurden. Ein gemischter Wald wirkt wie eine Versicherung Ein wesentliches Element des Mischwaldes besteht darin, dass die vielfältigen Risiken der Waldwirtschaft auf mehr als nur eine Baumart verteilt werden. Dieser Effekt kann finanziell bewertet werden, indem auf die von Harry Ma r k o w i tz (1952) angestoßene, moderne Finanztheorie zurückgegriffen wird, die sich speziell mit der Quantifizierung von Diversifikationseffekten befasst. Diversifikationseffekte entstehen durch geschickte Mischungen (Portfolios) von Geldanlagen, deren Risiken sich nicht gleichsinnig verhalten. Zur Verdeutlichung dieser Diversifikationseffekte nehmen wir einmal an, man würde in Aktien verschiedener Bademodenhersteller investieren (vgl. Pu t n o k i und Hi l g e r s 2007 sowie Kn o k e und Ha h n 2007). In einem regnerischen und kühlen Jahr werden alle Bademodenaktien geringe Renditen erbringen. In einem heißen Sommer erhalten wir dagegen durchwegs hohe Renditen. Eine große Risikokompensation kann jedoch nicht erwartet werden, da die Risiken aller Bademodenaktien eng (positiv) miteinander korrelieren. Enthält unser Portfolio jedoch auch Aktien der Regenschirmindustrie, so fällt die Betrachtung anders aus. Die Risiken der Bademodenaktien lassen sich wirksam abfedern. Die Regenschirmaktien erbringen in den kühl-feuchten Jahren hohe Renditen, während die Bademoden nur geringe Renditen erreichen. Durch eine Mischung aus Bademoden- und Regenschirmaktien lassen sich also bei geringem oder annähernd fehlendem Risiko jedes Jahr durchschnittliche Renditen erreichen, unabhängig von der Wetterlage. Hier sprechen wir von negativ korrelierten Risiken, die im theoretischen Extremfall zu einer annähernden Elimination des Risikos führen können. Wichtig ist es festzuhalten, dass es bei allen Mischungen von Anlagen, deren Risiken nicht völlig positiv korrelieren, zu einer Risikokompensation kommt. Diese Effekte können wir uns auch innerhalb der Waldwirtschaft zu Nutze machen. Nun sind Waldbestände natürlich keine Aktien, die an der Börse gehandelt werden und deren Kursentwicklung täglich veröffentlicht wird. Die Bewertung stehender Fichten- und Buchenbestände erfolgt also nicht über den Finanzmarkt. Wir müssen deshalb auf Simulationsverfahren zurückgreifen, um Informationen über die Rentabilität und das finanzielle Risiko unserer Baumarten zu erhalten. Unter Verwendung historischer Holzpreise und gut dokumentierter Erfahrungen hinsichtlich der Schadholzmengen der verschiedenen Baumarten lassen sich mögliche Szenarien mit Hilfe so genannter Monte-Carlo-Simulationen

Welchen Einfluss hat die Baumartenwahl auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Forstbetriebes? 49 Abb. 1. Mit Hilfe von Monte-Carlo-Simulationen (n=1000) erstellte Häufigkeitsverteilungen von Ertragswerten bei an den Holzmarkt angepasstem Einschlag (vgl. Kn o k e und Wu r m 2006: alle Zahlungsdifferenzen wurden mit einem Zins von 2 % auf den Zeitpunkt t=0 abgezinst und dann aufsummiert, als Verwaltungskosten wurden 50 Euro/ha/J berücksichtigt). ableiten (vgl. Kn o k e 2007). Durch solche Monte-Carlo-Simulationen konnte bereits klar gezeigt werden, dass eine großflächige Mischung aus Fichten- und Buchenbeständen zu einer wirksamen Risikokompensation führt (Abb. 1). Untersuchungen von Kn o k e et al. (2005) sowie Kn o k e und Wu r m (2006) haben ergeben, dass die Ertragswerte (alle prognostizierten Zahlungsdifferenzen werden hierzu abgezinst und durch Aufsummieren zu einem Ertragswert verdichtet) von Fichten- und Buchenbeständen unkorreliert sind, weil die Holzpreise beider Baumarten tendenziell eher gegenläufig schwanken und die naturalen Risiken nur wenig miteinander gekoppelt sind. Die Fichte wird beispielsweise vom Borkenkäfer befallen, während dies bei der Buche nicht der Fall ist, auch ist die Buche im Rahmen von Windwurfkatastrophen wesentlich weniger betroffen als die Fichte. Zum einen kann der Anteil an Simulationsläufen, der zu einem negativen Ertragswert führt, durch eine Mischung (50 % Fichte 50 % Buche) gegenüber dem Fichten-Reinbestand wirksam reduziert werden (von 30 auf 21 %). Zum anderen sinkt die Streuung der möglichen Ertragswerte (mittlere Differenz zwischen einzelnem Ertragswert und dem Mittelwert der Ertragswerte, also die Standardabweichung) im Falle des Mischbestandes ganz erheblich: Diese beträgt für den Fichten-Reinbestand ± 2590, für den Mischbestand ± 1512 und für den Buchen- Reinbestand ± 1480. Wir können also die Streuung der Ertragswerte und damit auch das finanzielle Risiko unserer Waldbestände durch eine Mischung von 50 % Buche und 50 % Fichte um über 1000 Einheiten senken und hierdurch fast das niedrige Risikoniveau eines Buchen-Reinbestandes erreichen. Diese Risikominderung ist aber nicht kostenlos: Wir müssen eine Art Versicherungsprämie zahlen um die Risikominderung zu erreichen, denn der mittlere Ertragswert des Mischbestandes fällt gegenüber dem des Fichten-Reinbestandes um 346 Euro/ha ab. Es hängt nun von der Risikohaltung ab, welche Mischungsanteile für einen bestimmten Waldbesitzer optimal sind (Knoke und Wurm 2006). Eine fundierte Entscheidung fällt dabei besonders schwer, da wir mit unserer Baumartenwahl heute die Risiken wesentlich mitbestimmen, die von den kommenden Generationen zu tragen sind. Die kommenden Generationen haben jedoch naturgemäß keine Möglichkeit, Einfluss auf unsere heutige Entscheidung zu nehmen. Mit diesem Entscheidungsproblem sind wir im einem Kernbereich der Forstwissenschaft angelangt: Wie kann man fundiert, also im Sinne der Nachhaltigkeit ausgewogen, über einen zukünftigen Waldaufbau entscheiden, ohne die Präferenzen der eigentlich von der Entscheidung betroffenen zu kennen? Nehmen wir das Nachhaltigkeitsprinzip als Grundsatz des vorsorglichen, schonenden und vorsichtigen Umgangs mit unseren Waldressourcen ernst, müssen wir im Rahmen unserer Entscheidung zur Baumartenwahl eine dem Risiko markant abgeneigte Haltung einnehmen. Dies kann bei großflächiger Mischung und unter klassischen Entscheidungsregeln zu Buchenanteilen zwischen 30 % und 60 % führen (Kn o k e und Wu r m 2006). Abbildung 1 zeigt uns klar, dass eine großflächige Mischung nicht zu einer proportionalen Risikoaddition führt. Es treten aus den oben genannten Gründen Risikokompensationen auf. Wir können also für den Fall von Fichte-Buche-Mischungen folgern: Anteil Fichte x Risiko Fichte + Anteil Buche x Risiko Buche Risiko Bestand Die bisher mitgeteilten Befunde beziehen sich auf großflächige Mischungen und schließen Baumarteninteraktionen aus. Nun denken die meisten Forstleute jedoch nicht an großflächige Mischungen, wenn von Mischbeständen die Rede ist. Wir müssen uns deshalb noch mit der Frage befassen, ob nicht auch der Ertragswert eines Mischbestandes von demjenigen abweicht, der aus einer Addition der Ertragswerte der Reinbestände hervorgeht würde. Hierzu muss die folgende Hypothese geprüft und möglicherweise widerlegt werden: Anteil Fichte x Ertragswert Fichte + Anteil Buche x Ertragswert Buche = Ertragswert Bestand Welche finanziellen Konsequenzen könnten kleinflächige Mischungen haben? Für kleinflächig gemischte Bestände können sich im Vergleich zu großflächig oder gar nicht gemischten Wäldern einige finanziell relevante Unterschiede ergeben, die beispielhaft in Tabelle 1 zusammengestellt sind (wobei Tab. 1 keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt). Zu den finanziellen Konsequenzen der möglichen Unterschiede existieren bislang jedoch kaum wissenschaftliche Studien. Einen ersten Versuch der Quantifizierung finanzieller Effekte von Baumarteninteraktionen in kleinflächig gemischten Beständen haben Kn o k e und Se i f e rt (2008) vorgelegt. Hierzu wurde eine gruppenweise Beimischung (25 x 40 m) von Buchen in Fichtenbeständen (bzw. von Fichten in Buchenbeständen) unterstellt. Der von Röhrig et al. (2006) im Randbereich der Gruppen vermutete Abfall der Holzqualität wurde durch einen Abschlag der Nettoerlöse für die Randbäume (50 % bei Buche, 20 % bei Fichte) berücksichtigt. Bei einer 50 : 50-Mischung kam es hierdurch zu einer maximalen Reduktion der Nettoerlöse um 10 % bei der Buche und um 5 % bei der Fichte. In Bezug auf den Volumenzuwachs wurde für eine 50 : 50-Mischung ein Zuwachsrückgang bei Buche um 13 % und eine Zunahme bei Fichte um 16 % angenommen (Ke n n e l 1965). Mit jeweils abnehmendem Mischungsanteil wurden die Zu- bzw. Abschläge linear reduziert. Im Hinblick auf die Stabilität wurden aufgrund von neueren Studien (May e r et al. 2005; Sc h ü t z et al. 2006) größere Überlebenswahrscheinlichkeiten für die Fichte in kleinflächiger

50 Welchen Einfluss hat die Baumartenwahl auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Forstbetriebes? Tab. 1. Mögliche Effekte kleinflächiger Mischungen Im Mischbestand Referenz Vorteil Kulturbegründung Teurer Bristow et al. (2006) Nein Holzqualität Geringer Beimgraben (2002), Seifert (2004), Röhrig et al. (2006), Bleile (2006) Nein Stabilität Höher Schmid-Haas und Bachofen (1991), Jactel et al. (2005), Mayer et al. (2005), Schütz et al. (2006) Ja Wuchsleistung Indifferent Kennel (1965), Pretzsch (2005) Unklar Aufarbeitungskosten Höher Pausch (2005) Nein Wiederbegründung nach Schadereignis Preiswerter Praktikervermutung Ja Bodeneigenschaften Besser Rothe und Binkley (2001), Rothe (2005), Fritz (2006) Ja Biodiversität Höher Franklin et al. (1999), Halpern et al. (1999) Ja Mischung unterstellt. Während die Referenzvariante (großflächige Mischung) annahm, dass bis zu einem Alter von 100 Jahren rund 47 % aller Fichtenbestände entweder dem Schnee, dem Wind oder Insekten zum Opfer fallen, wurde für die Fichte in Gruppenmischung ein Ausfall von lediglich rund 20 % bis zum Alter 100 angenommen. Das hiermit vorausgesetzte Verhältnis von Schäden in Rein- und Mischbeständen lag also bei 2,5 : 1. Dies stellt im Vergleich zu den Abb. 2. Intensität von Sturmschäden in verschiedenen Bestandestypen im Vergleich. Zur Ermittlung der Relationen wurde entweder das durch Sturmschäden betroffene Volumen oder die Fläche als Anteil des gesamten stehenden Volumens bzw. der gesamten vorhandenen Fläche der jeweiligen Baumart (des jeweiligen Bestandestyps) ermittelt und verglichen (Sc h m i d-ha a s und Ba c h o f e n 1991, von Lü p k e und Spellmann 1999) oder es wurde die Fläche von Sturmschadenslöchern in verschiedenen Bestandestypen ausgewertet (Schütz et al. 2006). vorliegenden Arbeiten in Bezug auf die Stabilität der kleinflächig gemischten Bestände (Abb. 2) eine eher pessimistische Einschätzung der Stabilisierungseffekte in Mischbeständen dar. Laut Sc h ü t z et al. (2006) waren nach dem Sturm Lothar 3,4mal größere Schäden in Nadelholzreinbeständen zu verzeichnen, wenn diese mit den Schäden in Mischbeständen (mit nur 20 % Laubholzanteil) verglichen wurden. Die Ergebnisse dieser ersten Simulationsstudie zeigen eine klare Reihung der untersuchten Effekte nach ihrer Wichtigkeit. Während ein geänderter Volumenzuwachs kaum Unterschiede im Vergleich zu einer großflächigen Mischung hervorruft, haben eine abfallende Holzqualität und eine verbesserte Stabilität der Fichte im Mischbestand ganz erheblichen Einfluss auf den Ertragswert und dessen Standardabweichung. Der simulierte Effekt des Rückgangs der Holzqualität eliminiert die im Falle der großflächigen Mischung (Referenz) klar zutage tretenden Diversifikationseffekte völlig (Abb. 3). Während im Falle der großflächigen Mischung ein Risikominimum für einen aus 80 % Buche und 20 % Fichte zusammengesetzten Bestand resultiert, dessen Ertragswert sich anteilig aus den Ertragswerten der beiden Reinbestände zusammensetzt, liegen die Ertragswerte des kleinflächig gemischten Bestandes sogar unter dem des Buchenreinbestandes, wenn der Fichtenanteil weniger als 50 % beträgt. Mit weiter steigendem Fichtenanteil steigt der Ertragswert des Mischbestandes dann annähernd linear an. Die mit dem kleinflächig gemischten Bestand möglichen Ertragswerte lassen sich jedoch durch eine großflächige Mischung effizienter erreichen, da hier die gleichen Ertragswerte wie im kleinflächig gemischten Bestand mit deutlich geringeren Standardabweichungen also mit klar gesenktem Risiko erreichbar sind. Wäre der hier abgebildete Qualitätseffekt der einzige Effekt einer kleinflächigen Mischung, müssten wir diese aus finanzieller Sicht als ineffizient einstufen.

Welchen Einfluss hat die Baumartenwahl auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Forstbetriebes? 51 Abb. 3. Wirkung einer abgefallenen Holzqualität im gruppenweise gemischten Bestand auf die finanziellen Parameter Ertragswert und dessen Standardabweichung als Risikomaß im Vergleich zu einer großflächigen Mischung ohne Qualitätseinbußen (verändert nach Kn o k e und Se i f e rt 2008). chigen Mischung kaum (Abb. 4). Die erhöhte Stabilität der Fichte im kleinflächig gemischten Bestand hat dagegen außerordentlich großen Einfluss auf die finanziellen Parameter (Abb. 5). Ein kleinflächig gemischter Bestand mit nur 20 % Fichte erreicht bereits den Ertragswert eines großflächig gemischten Bestandes mit 40 % Fichte und dies bei geringerem Risiko. Schon ab einem Fichtenanteil von 50 % wird der Ertragswert des Fichtenreibestandes überschritten, wobei das Risiko dieses kleinflächig gemischten Bestandes noch unterhalb desjenigen des Buchenreinbestandes liegt. Trotz deutlich negativer Auswirkungen der angenommenen Verschlechterung der Holzqualität auf die finanziellen Parameter und in etwa neutraler Effekte eines geänderten Volumenzuwachses, ergibt die Kombination aller drei Effekte eine deutliche Überlegenheit von kleinflächigen gegenüber großflächigen Mischungen (Abb. 6). Mit Hilfe kleinflächiger Mischungen kann jeder Ertragswert der großflächigen Mischungen bei geringerem finanziellem Risiko erreicht werden. Ja es ist sogar möglich, durch kleinflächige Mischung einen höheren Ertragswert als im reinen Fichtenbestand zu erreichen (bei Fichtenanteilen ab 60 %). Dies liegt an dem für die finanziellen Kennzahlen durchschlagenden Effekt der erhöhten Stabilität der Fichte im kleinflächig gemischten Bestand. Hierdurch verbessern sich die finanziellen Resultate so stark, dass etwaige negative Effekte, wie z.b. eine sinkende Holzqualität überkompensiert werden. Abb. 4. Wirkung eines veränderten Volumenzuwachses (vgl. Ke n n e l 1965) im gruppenweise gemischten Bestand auf die finanziellen Parameter Ertragswert und dessen Standardabweichung als Risikomaß im Vergleich zu einer großflächigen Mischung ohne Volumenzuwachsänderungen (verändert nach Knoke und Seifert 2008). Abb. 6. Kombinierte Wirkung der abgefallenen Holzqualität, des geänderten Volumenzuwachses und der verbesserten Stabilität im gruppenweise gemischten Bestand auf die finanziellen Parameter Ertragswert und dessen Standardabweichung als Risikomaß im Vergleich zu einer großflächigen Mischung ohne Baumarteninteraktionen (verändert nach Knoke und Seifert 2008). Fazit Abb. 5. Wirkung einer verbesserten Stabilität der Fichte (z.b. Sc h m i d-ha a s und Ba c h o f e n 1991, May e r et al. 2005 oder Sc h ü t z et al. 2006) im gruppenweise gemischten Bestand auf die finanziellen Parameter Ertragswert und dessen Standardabweichung als Risikomaß im Vergleich zu einer großflächigen Mischung ohne Stabilisierungswirkung (verändert nach Knoke und Seifert 2008). Die angenommene Veränderung des Volumenzuwachses verschiebt die aus den Ertragswerten und Standardabweichungen gebildete Kurve im Vergleich zu der der großflä- Die Hypothese: Anteil Fichte x Ertragswert Fichte + Anteil Buche x Ertragswert Buche = Ertragswert Bestand muss klar zugunsten der Alternativ-Hypothese: Anteil Fichte x Ertragswert Fichte + Anteil Buche x Ertragswert Buche Ertragswert Bestand verworfen werden. Die zu erwartenden Effekte kleinflächiger Mischungen sind dabei keineswegs marginal. Es ist somit kaum zu rechtfer-

52 Welchen Einfluss hat die Baumartenwahl auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Forstbetriebes? the discussion on natural diversity. Forest Ecology and Management 213: 102-116. Kn o k e, T. und Wu r m, J. (2006): Mixed forests and a flexible harvest strategy: A problem for conventional risk analysis? European Journal of Forest Research 125: 303-315. Kn o k e, T. und Ha h n, A. (2007): Baumartenvielfalt und Produktionsrisiken: Ein Forschungsein- und -ausblick. Schweizerische Zeitschrift für das Forstwesen 158: 312-322. Kn o k e, T. und Se i f e rt, T. (2008): Integrating selected ecological effects of mixed European beech - Norway spruce stands in bioeconomic modelling. Ecological Modelling 210: 487-498. Kn o k e, T., Am m e r, C., St im m, B. und Mo s a n d l, R. (2008): Admixing broad-leaved to coniferous tree species - A review on Yield, Ecological Stability and Economics. European Journal of Forest Research 127: 89-101. 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Durch Integration der aus ökologischen Studien hervorgehenden Baumarteninteraktionen in die finanzielle Modellierung könnte den bisher existierenden ökonomischen Ansätzen eine wesentlich größere biologische Realitätsnähe verliehen werden. Diese neuen bioökonomischen Ansätze würden sicherlich in der forstlichen Praxis auf größere Akzeptanz stoßen, als die in der Vergangenheit häufig verwendeten, zum Teil sehr stark vereinfachenden Ansätze. Die Akzeptanz ökologischer Forschung würde wahrscheinlich ebenfalls steigen, wenn ihre ökonomische Relevanz besser aufscheinend gemacht werden könnte. Literatur Be im g r a b e n, T. (2002): Auftreten von Wachstumsspannungen im Stammholz der Buche (Fagus sylvatica L.) und Möglichkeiten zu deren Verminderung. Doktorarbeit, Albert- Ludwigs-University, Freiburg im Breisgau. Bleile, K. (2006): Vorkommen und Analyse von Zugholz bei Buche (Fagus sylvatica L.) als Ursache von Spannungen im Rundholz und Verwerfungen des Schnittholzes. 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