In der Psychosozialen Hilfe Krefeld e.v. ist das Betreute Wohnen eng mit den anderen Bausteinen des Sozialpsychiatrischen Zentrums (SPZ) verknüpft.

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Transkript:

4. 3. 2. Ambulant Betreutes Wohnen der PSH Das Betreute Wohnen der Psychosozialen Hilfe Krefeld e.v. richtet sich an psychisch behinderte Erwachsene, die in einer eigenen Wohnung leben oder aber beabsichtigen, diese innerhalb der nächsten 6 Monate zu beziehen. Es handelt sich um ein niederschwelliges Angebot, mit dem Ziel, die Selbstständigkeit der Klienten in den Bereichen Wohnen, Freizeit, soziale Beziehungen und Beschäftigung zu fördern und künftige Heim und Klinikaufenthalte zu verringern. Das Betreute Wohnen orientiert sich am persönlichen Hilfebedarf, der anhand des Individuellen Hilfeplans (IHP) gemeinsam mit dem Klienten erarbeitet wird und dem Landschaftsverband Rheinland in einer Hilfeplankonferenz zur Entscheidung vorgelegt wird. Die festgelegten Fachleistungsstunden werden in Form von Einzelgesprächen, Beratungen, Hausbesuchen, Gruppentreffen, Freizeitaktivitäten sowie Haushaltstraining erbracht. Zur Zeit werden 18 Klienten betreut. In der Psychosozialen Hilfe Krefeld e.v. ist das Betreute Wohnen eng mit den anderen Bausteinen des Sozialpsychiatrischen Zentrums (SPZ) verknüpft. 5.Sozialpsychiatrisches Zentrum (SPZ) Orientiert an den Leitlinien der Psychiatrie Enquête von 1975 beteiligt sich der Verein Psychosoziale Hilfe Krefeld e.v. seit seiner Gründung durch Angehörige im Jahre 1988 an der gemeindenahen komplementären psychosozialen Versorgung in Krefeld. Die Anerkennung als Träger des Sozialpsychiatrischen Zentrums (SPZ) durch den LVR erfolgte 1992. Die Räumlichkeiten der Psychosozialen Hilfe befinden sich im Zentrum Krefelds auf der Schwertstrasse 135a. Das SPZ der Psychosozialen Hilfe e.v. unterstützt mit seinen Angeboten die ambulante und teilstationäre Versorgung psychisch erkrankter und seelisch behinderter Menschen und deren Angehörige in Krefeld. Die durch das SPZ geleisteten Hilfen sollen Menschen mit psychischen Erkrankungen und seelischen Behinderungen: bei der Bewältigung des Alltags unterstützen ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft fördern die psychische und soziale Stabilisierung durch geeignete Angebote unterstützen Hilfen bei psychischen Krisen anbieten eine als sinnvoll erlebte Beschäftigung oder Tagesgestaltung ermöglichen den Vorrang ambulanter und teilstationärer vor stationären Hilfen sicherstellen psychiatrische Krankenhausaufenthalte vermeiden bzw. verkürzen

sowie Erwerbstätigkeit unterstützen Diese Hilfen werden in enger Abstimmung mit den für die Pflichtversorgung der Stadt Krefeld zuständigen psychiatrischen Krankenhäusern (Alexianer Krankenhaus und Klinik Königshof), den niedergelassenen Fachärzten, dem Gesundheitsamt/Sozial psychiatrischen Dienst sowie anderen an der regionalen psychiatrischen Versorgung beteiligten Trägern erbracht. Der Verein ist u. a. in Gremien wie PSAG, AGPR, Runder Tisch Arbeit, Sachverständigengruppe für Behindertenfragen und in den regionalen Hilfeplankonferenzen vertreten. Die Arbeit des SPZ, insbesondere der Kontakt und Beratungsstelle, erfolgt in enger Kooperation mit dem SKM Krefeld (Katholischer Verein für soziale Dienste in Krefeld e.v.), der seit 1985 Träger des Betreuten Wohnens und seit Juli 2005 ebenfalls Träger einer Kontakt und Beratungsstelle für Menschen mit psychischer Erkrankung oder seelischer Behinderung ist. Das Sozialpsychiatrische Zentrum umfasst die folgenden Teilbereiche: Kontakt u. Beratungsstellen Tagesstätte Ambulant Betreutes Wohnen Integrationsfachdienst Zuverdienstfirma 5.1. Kontakt und Beratungsstellen 5.1.1 Psychosoziale Hilfe Krefeld e.v. Die Kontakt und Beratungsstelle (KOBS), die 1991 eröffnet wurde, ist die zentrale Anlaufstelle innerhalb des Sozialpsychiatrischen Zentrums. Um auch Klienten/Innen mit großen Kontaktschwierigkeiten einen Zugang zum psychiatrischen Versorgungssystem zu ermöglichen, ist die KOBS als niederschwelliges Angebot konzipiert, das ohne Wartezeit in Anspruch genommen werden kann. Das Angebotsspektrum umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Hilfen, wie u.a. persönliche Beratung und Begleitung, tagesstrukturierende Angebote, Hilfen bei Behördenangelegenheiten, Krisenintervention, Gruppenangebote (z.b. gemeinsame Freizeitgestaltung, offener Club und Gesprächsgruppen), Beratung von Angehörigen und Bezugspersonen sowie Vermittlung an ambulante, teilstationäre und stationäre Dienste. Die KOBS macht den größten Teil der hier betreuten psychisch kranken und behinderten Menschen erst mit dem Zentrum, seinen verschiedenen Angeboten und Bereichen bekannt. Hier erst stellt sich zunächst in klärenden und beratenden Gesprächen mit den Besuchern heraus, welche Hilfen im individuellen Fall passend und notwendig sind. Zur Zeit werden in der Psychosozialen Hilfe durch eine hauptamtliche Fachkraft (Diplom Sozialpädagogin), Praktikanten und eine Honorarkraft durchschnittlich 40 50 Klienten täglich betreut. Im Jahre 2005 nutzten ca. 1000 Krefelder Bürger die verschiedenen Angebote des Sozialpsychiatrischen Zentrums. Als positive Weiterentwicklung ist zu werten, dass aufgrund des vom LVR festgelegten Stellenschlüssels für die Kontakt und Beratungsstellen pro Einwohnerzahl der Gebietskörperschaften unter Trägerschaft des SKM am 01.07.2005 eine zusätzliche Kontakt und Beratungsstelle (0,5 Personalstelle) eingerichtet wurde.

(5.1.2 Kontakt u. Beratungsstelle des SKM) 5.2. Tagesstätte der PSH Die Tagesstätte als Bestandteil des Sozialpsychiatrischen Zentrums in Krefeld richtet sich an psychisch erkrankte/ seelisch behinderte Menschen, die auf Grund ihres chronifizierten Krankheitsverlaufs (noch) nicht in der Lage sind, die Anforderungen einer beruflichen Rehabilitation oder einer Arbeit in einer WfbM zu bewältigen. Sie leben häufig isoliert in ihrer Wohnung, haben kaum soziale Kontakte oder geraten in den Kreislauf der Drehtür Psychiatrie, indem sie immer wieder zu stationären Klinikaufenthalten aufgenommen werden müssen. Mit der Tagesstätte soll eine Lücke zwischen stationärer und ambulanter Versorgung geschlossen werden. Sie soll helfen, Klinik oder Heimaufenthalte zu verringern bzw. zu vermeiden. Mit Hilfe eines strukturierten Wochenplans, in dem die Arbeit in Gruppen im Vordergrund steht, sollen die Besucher/innen eine gesundheitliche Stabilisierung erreichen und so mehr eigenverantwortliche Lebensführung erlangen. Das Programm reicht von beschäftigungs und arbeitstherapeutischen Angeboten mit unterschiedlichen Materialien und Techniken über das gemeinsame Kochen und Essen bis zur Freizeitgestaltung mit Spiele und Musikgruppe sowie gemeinsamen Ausflügen. Das Mitarbeiterteam setzt sich aus drei Vollzeitstellen zusammen, eine Ergotherapeutin, eine Hauswirtschafterin und ein Krankenpfleger. Diese Fachkräfte betreuen täglich 15 Personen. Die Tagesstättenbetreuung ist eine Maßnahme der Eingliederungshilfe gem. 53ff SGB XII (ehemals 39 BSHG). In Folge der Änderungen in der Sozialgesetzgebung werden vom Landschaftsverband Rheinland nur noch Kostenanträge für Personen genehmigt, die dem Arbeitsmarkt nicht grundsätzlich zur Verfügung stehen. Dazu zählen beispielsweise Personen ohne eigenes Einkommen, Personen mit Erwerbsminderungsrente oder Leistungsempfänger nach SGB XII. Personen, die Leistungen nach dem SGB II beziehen, stehen grundsätzlich dem Arbeitsmarkt zur Verfügung und können daher nicht in der Tagesstätte durch den Landschaftsverband gefördert werden. Zur Zeit ist hier noch mit entsprechender Begutachtung die Überleitung nach SGB II erforderlich. Ob auch andere Kostenträger in Frage kommen können, wird zur Zeit noch geprüft. 5.3. Ambulant Betreutes Wohnen der PSH siehe Punkt 4.3.2. 5. 4. Integrationsfachdienst der PSH Im Zuge der Novellierung des Schwerbehindertengesetzes wurde der seit dem 01.06.92 unter der Trägerschaft des Vereins Psychosoziale Hilfe Krefeld e.v. existierende Berufsbegleitende Dienst (BBD) zum einen in den Integrationsfachdienst (IFD) umbenannt und um den Bereich Vermittlung auch personell erweitert. Somit hält der Verein nunmehr ein spezifischeres und gezielteres Angebot für Menschen mit seelischer Erkrankung im Arbeitsleben vor.

5.4.1. IFD Bereich Arbeitsplatzsicherung/Begleitung Der IFD/Begleitung wird im Auftrag des Integrationsamtes gemäß des SGB IX als Begleitende Hilfe im Arbeitsleben mit der Zielsetzung, behinderungsbedingte Nachteile von psychisch kranken und behinderten Menschen im Arbeitsleben zu vermeiden bzw. zu kompensieren, tätig. Durch den IFD/Begleitung (ein Diplom Psychologe) werden 30 Personen kontinuierlich betreut. Das Angebot richtet sich an seelisch erkrankte Menschen, die im Berufsleben bzw. kurz vor einer beruflichen Wiedereingliederung stehen. Begleitende Hilfe für psychisch Behinderte bedeutet inhaltlich vor allem psychosoziale Betreuung, Beratung von Betroffenen und deren Arbeitgebern in Fragen der beruflichen Integration, Ausräumung von Missverständnissen durch Gespräche mit Vorgesetzten und Kollegen, Abbau von Vorurteilen etc. Der IFD kooperiert sehr eng mit dem Integrationsamt, der örtlichen Fürsorgestelle, Vertrauensleuten der Behinderten, Arbeitgebern, niedergelassenen Nervenärzten, dem Arbeitsamt, den Kliniken und allen anderen an der Integration und Rehabilitation psychisch kranker Menschen beteiligten Stellen. 5.4.2. IFD Bereich Vermittlung Im Rahmen eines Trägerverbundes betreut und unterstützt der Integrationsfachdienst schwerpunktmäßig seelisch behinderte, arbeitslose Menschen im Auftrag des Integrationsamtes des Landschaftsverbandes Rheinland. Dies bedeutet vor allem die Erarbeitung von individuellen Interessen und Fähigkeitsprofilen, sowie einer realistischen beruflichen Perspektive und Hilfe bei der Entwicklung individueller Strategien zur beruflichen Eingliederung. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Erschließung von geeigneten Arbeits und Praktikumsstellen bei Unternehmen der Region und Beratung der Arbeitgeber über die individuellen Förderungsmöglichkeiten durch den jeweiligen Kostenträger dar. Nach der Vermittlung erfolgt die Begleitung des Einarbeitungsprozesses und ggf. Hilfestellung, um die Nachhaltigkeit des Vermittlungserfolges zu gewährleisten. Unsere Arbeit findet in enger Kooperation mit der örtlichen Arbeitsverwaltung und anderen Kostenträgern der beruflichen Rehabilitation statt. Personell ist der Bereich Vermittlung mit zwei Halbtagskräften (eine Ergotherapeutin, eine Dipl.Soz.Pädagogin) besetzt. 5.5. Zuverdienstfirma der PSH Um psychisch kranken und behinderten Menschen, die sehr häufig wenig Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt haben, die Möglichkeit einer Beschäftigung und eines geringen Zuverdienstes zu eröffnen, hat der Verein Psychosoziale Hilfe am 01.08.1998 eine Zuverdienstfirma gegründet. Psychisch kranke und behinderte Menschen haben hier die Möglichkeit, im Rahmen ihres Leistungsvermögens gegen Entgelt stundenweise eine Arbeit auszuführen. Zur Zeit sind 8 psychisch Erkrankte/seelisch Behinderte in diesen Arbeitsbereich integriert. Diese Firma bietet einen Hauswirtschafts und Wäscheservice an. Personell ist die Zuverdienstfirma z.z. mit 1 Stelle ausgestattet (eine Hauswirtschaftskraft). (Info für Herrn Stiefelhagen Ansprechpartner Frau Kröckert Devos Tel.6468010 u. Herr Hilperath 6468020)

6. Arbeit und berufliche Rehabilitation (Teilhabe am Arbeitsleben) 7. Selbsthilfegruppen 7.2. Angehörigenselbsthilfegruppe der PSH Angehörige psychisch Kranker heben im Jahre 1988 den Verein Psychosoziale Hilfe Krefeld e.v. initiiert und mit anderen kompetenten Krefelder Bürgern gegründet, um eine Verbesserung der ambulanten Versorgung von psychisch Kranken zu erreichen und die mit betroffenen Angehörigen ebenfalls zu unterstützen. Die Angehörigengruppe begann mit der Einrichtung einer Sonntagskaffeestube, da es vor allem an Sonn und Feiertagen wichtig ist, dass sich Betroffene und Angehörige in vertrauter Runde treffen können. Das Sonntagsangebot ist seit nunmehr vielen Jahren zum festen Bestandteil der Angehörigenarbeit geworden. Mittlerweile gibt es zusätzlich regelmäßige Wochenendangebote im Wechsel mit dem katholischen Verein für soziale Dienste (SKM), so dass Wahlmöglichkeiten für Interessierte bestehen. Die Angehörigengruppe stellt sich u.a. folgende Ziele: Unterstützung zur Selbsthilfe von Angehörigen psychisch Kranker durch Gruppen und Einzelgespräche, Informationen und Orientierungshilfen; Förderung der Solidarität mit psychisch Erkrankten Verständnis und Hilfe in schwierigen Situationen für Angehörige psychisch Kranker Informationen für Angehörige über Wesen und Auswirkungen von psychischen Erkrankungen Stärkung der Selbsthilfe in der Verarbeitung der bedrückenden Erfahrungen bei psychischer Erkrankung eines Angehörigen Orientierungshilfen über Behandlungs und Reha Möglichkeiten Lücken im psychiatrischen Versorgungsnetz aufzeigen und schließen Teilnahme an Info Veranstaltungen und Trialog Gesprächen Solidarisches Eintreten für psychisch Kranke und deren Angehörige in der Öffentlichkeit und Engagement für die Gleichstellung psychisch Kranker mit somatisch Erkrankten Aufklärung der Öffentlichkeit über die Situation psychisch Kranker und deren Angehörigen Zusammenarbeit mit den Fachkliniken, Fachärzten, dem Fachbereich Gesundheit der Stadt Krefeld, der Arbeiterwohlfahrt, der Caritas, dem SKM, der Diakonie und dem Christophorus Verein der Klinik Königshof. Vertreterinnen und Vertreter der Angehörigengruppe arbeiten aktiv in verschiedenen Gremien mit, die sich mit der psychiatrischen Versorgung befassen:

Vorstandsarbeit im Verein Psychosoziale Hilfe Krefeld e.v. Mitarbeit in der Sachverständigengruppe für Behinderten fragen beim Paritätischen Wohlfahrtsverband in der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft im Beschwerderat im Krefelder Forum Selbsthilfe in der Arbeitsgruppe Kinder psychisch kranker Eltern im Gesunde Städte Netzwerk im Sozial und Gesundheitsausschuß der Stadt Krefeld in der Arbeitsgemeinschaft Psychiatrie im Rheinland im Arbeitskreis für Angelegenheiten ausländischer Mitbürger im Flüchtlingsrat