Phase 1. Gib Mobbing keine Chance! (Sexting) Zeitrahmen: mind. 2 Unterrichtstunden

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Transkript:

Thema: Gib Mobbing keine Chance! (Sexting) Zeitrahmen: mind. 2 Unterrichtstunden Material: Arbeitsblatt Opfer, Mat. 2 Arbeitsblatt Täter, Mat. 3 Arbeitsblatt Helfer, Mat. 4 (jeweils für ein Drittel der Klasse) Arbeitsblatt: Cybermobbing, Mat. 1 Internetzugang Film: Netzangriff Beamer, Lautsprecher Bemerkung: Der Film ist über SWR Media oder über die Polizei Neuss erhältlich. Alternativ ist er bei Youtube zu sehen. Die Einheit orientiert sich auch an dem Begleitmaterial der DVD. Phase 1 Hintergründe zum Thema Cybermobbing werden besprochen. Zur visuellen Unterstützung dient die folgende Präsentation als Leitfaden: https://prezi.com/rvf5g6qqkt5z/cybermobbing-presentation/ Die SuS füllen in Partnerarbeit entsprechend das Arbeitsblatt Cybermobbing aus. Alternativ können die Informationen direkt zur Verfügung gestellt werden. Unter dieser Adresse findet man die ausgefüllte Präsentation: https://prezi.com/b-qw3xovyg3d/cybermobbing-information/ Was ist (Cyber-)Mobbing? Mobbing ist ein aggressives Verhalten, ein Bloßstellen und Schikanieren, mit dem ein anderer Mensch absichtlich körperlich oder psychisch geschädigt wird 1 über einen längeren Zeitraum bei dem immer wieder die gleiche Person das Opfer ist bei dem das Opfer sich nicht (mehr) wehrt/ wehren kann bei dem der/die Täter eine Machtsituation ausnutzen Warum wird gemobbt? Ursachen sind vielfältig und häufig banal manchmal gar nicht mehr nachvollziehbar Streit unter (ehemaligen) Freunden Neid, Eifersucht Unsicherheit, Angst (von Seiten des Täters!) Andersartigkeit des Opfers: äußere Merkmale (Kleidung, Aussehen, sozialer Status etc.) Verhaltens-, Arbeitsweisen politische, kulturelle, religiöse Zugehörigkeit => es kann eigentlich jedes Kind treffen! 30% der Täter waren früher Opfer! 1 Netzangriff Arbeitshilfe zur DVD 1 gala.garciafruehling@kt.nrw.de

JIM-Studie, Zahlen/Fakten (auch Jungs! alle Schulformen) Das Wo und Wie? im Internet Wie/wo genau? E-Mails social Networks (!) online-communities Mikroblogs Chats (Chatrooms/ Instant Messenger) Diskussionsforen Gästebücher,-Boards Video-/ Fotoplattformen Websites... über Handy/ Smartphones Wie? Anrufe sms mms Emails... What s APP! (s. auch im Internet ) Sexting "Fototausch" vor allem per Handy, häufig dann auch über social networks Motivation: sich zur Schau stellen, eigenen Wert testen, provozieren, Aufmerksamkeit suchen, Rache, "Beziehungsstress" Pubertät, Prozess der Selbstfindung, des Austestens, Grenzen erfahren aufgrund rasanter Entwicklung/Verbreitung von Smartphones und Flatrates steigen die Zahlen monatlich keine repräsentativen Zahlen für Deutschland, sehr hohe Dunkelziffer In USA und England bereits umfassende Informationsmaßnahmen an Schulen Wer sind die Beteiligten? Mobbing ist kein Streit zwischen 2 Personen viel mehr Personen sind betroffen! Wer schlägt sich auf die Seite des Täters/des Opfers, welche dritte Gruppe gibt es wohl? Wie verhält sich jede Gruppe? Täter Assistenten Helfer/ Verstärker passive Zuschauer: schweigende Masse Opfer Verteidiger Warum ist Cybermobbing eine besonders hinterhältige Art des Mobbings? Kann zu jeder Tag- und Nachtzeit stattfinden anonym: kein direkter Kontakt ist erforderlich feige! großes Publikum wird aktiv/passiv eingebunden: Taten werden verfolgt, kommentiert, unterstützt, weiterverbreitet (auch Fotos/Videos...) Umfang/Auswirkungen sind kaum abzusehen, nicht mehr zu stoppen oder zu steuern Einmal im Netz immer im Netz! Selbst nach Beendigung des Konflikt sind die Inhalte nie mehr endgültig zu löschen, da man nie wissen kann, wer sie noch weitergegeben hat 2 gala.garciafruehling@kt.nrw.de

so kann das Opfer nach Jahre später z.b. mit einem Bild in Verbindung gebracht werden/ geschädigt werden Was ist zu tun? Hilfe leisten, Hilfe holen Generell: Klare Worte finden: o Das ist nicht richtig! o Du bist nicht schuld! (ggf. Situationen aufarbeiten) o Mobbing ist ein ernstzunehmendes Thema o Du bist nicht allein! Ziel: o Selbstbewusstsein wieder aufbauen, stärken o das Kind motivieren, sich selbst aus der Opferrolle zu entwinden o Man kann nur Opfer sein, wenn man sich selbst so sieht! d.h. wenn man selbst darüber steht, bricht das Mobbing-System zusammen [mit angeschlagenem Selbstbewusstsein ist dies jedoch nicht einfach!] Kommunikation mit dem Täter (individuell zu entscheiden): Kooperation: Eltern, Lehrer, Schulpsychologen, Sozialarbeitern Generell (gilt für Eltern): keinen unüberlegten, voreiligen Kontakt zu den Eltern der Täter aufnehmen [u.a. Verhärtung der Fronten möglich] Eltern: auf Alarmzeichen achten: o Verhaltensänderung jeglicher Art: sich zurückziehen, agressives Verhalten, Leistungsabfall, physische Symptome (z.b. Bauchschmerzen), Schulverweigerung, vermisste Sachen in der Schule, zu Hause etc. Vertrauen aussprechen, Zeit geben, zuhören Unterstützung anbieten, Hilfe holen, o gemeinsam handeln! o melden, Material sichern (Screenshots, What sapp zumailen etc.), Schule unterrichten, ggf. Polizei, weitere Institutionen zur Unterstützung Schule: o Klassenlehrern/Beratungslehrer o Schulleitung o Schulpsychologin/Sozialarbeiter o schulpsychologischer Dienst o Eltern mit einbinden! (Eltern Infoabende, z.b. durch Polizei/sinus, Elternbriefe, generalisieren*) Handeln! o Thema wird im Unterricht behandelt, Mitschüler werden sensibilisiert, eingebunden o Streitschlichter, No Blame Approach etc. o weitere Maßnahmen: z.b. Klassenwechsel, Ordnungsmaßnahmen, Anzeige o... Polizei Mobbing ist schnell eine Straftat! Obwohl es keinen speziellen Tatbestand gibt, der Cybermobbing unter Strafe stellt, können verschiedene Straftatbestände erfüllt und verfolgt- werden. 3 gala.garciafruehling@kt.nrw.de

Beleidigung ( 185 StGB): dazu gehören auch Fotomontagen oder Gesten o Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr, Kommt eine Tätlichkeit hinzu, steigt die Freiheitsstrafe auf bis zu 2 Jahre Verletzung des Rechts am eigenen Bild ( 22 Kunsturhebergesetz): Jeder Mensch darf selbst entscheiden, ob und welche Bilder von ihm veröffentlicht werden o Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr Weitere mögliche Straftatbestände: Üble Nachrede ( 186 StGB) Verleumdung ( 187 StGB) Nötigung ( 240 StGB) Bedrohung ( 241 StGB) Erpressung ( 253 StGB) Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes ( 201 StGB) Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen ( 201a StGB) Verletzung des Briefgeheimnisses ( 202 StGB) Gewaltdarstellungen ( 131 StGB) Nachstellung/ Stalking ( 238 StGB) Grundsätzlich sind Kinder ab 14 Jahren strafmündig Als strafrechtliche Nebenfolgen kommt auf jeden Fall die Einziehung der Tatmittel in Betracht (Handy, PC, Smartphone etc.) dies gilt auch für Kinder unter 14 Jahren! Sexting Verstoß gegen 184b: sexuelle Darstellungen von Kindern unter 14 Jahren sind ausnahmslos verboten! (Kinderpornographie) Verstoß gegen 184c: sexuelle Darstellungen Jugendlicher zwischen 14 und 17 Jahren lassen Straffreiheit zu falls das jugendpornographische Material it Einwilligung der dargestellten Person hergestellt wurde Rechtsgültigkeit ab Nov. 2008 Zahl der Rechtsprechung i.b.a sexting noch begrenzt, teilweise Grauzonen (Verdacht auf Amoklauf) bei jeglichen Anzeichen ist die Schulleitung zu informieren, weitere FL die SL informiert die Polizei auf das Thema spezialisierte Polizisten sprechen mit SuS, Eltern, leiten weitere Schritte ein Code-Wort (nur für Lehrer!) vereinbaren => Lautsprecher z.b. Dienstbesprechung nächste Pause in R. XX 4 gala.garciafruehling@kt.nrw.de

Phase 2 Die SuS werden in drei Gruppen eingeteilt und erhalten die entsprechenden Arbeitsblätter: Täter, Opfer, Helfer. Innerhalb der Gruppen werden Kleingruppen á drei SuS gebildet. Falls es bereits bekannte Mobbing-Fälle in der Klasse gibt, empfiehlt es sich, die Rollen (Täter, Opfer, Helfer) gezielt zu verteilen, ggf. ohne die SuS darauf aufmerksam zu machen. Ein Täter könnte z.b. in die Rolle des Opfers versetzt werden, ein Opfer in die Rolle des Helfers. Die SuS sehen den Film und fülle die Arbeitsblätter aus. Im Anschluss vergleichen und besprechen sie ihre Ergebnisse. Phase 3 In den Gruppen wird wie folgt durchgezählt (Beispiel einer Klasse von 27 SuS) o Gruppe Täter: 1-9 o Gruppe Opfer: 1-9 o Gruppe Helfer: 1-9 Es werden neue 3er-Gruppen gebildet: alle 1er setzen sich zusammen, alle 2er, alle 3er. Die SuS stellen in den neuen Kleingruppen ihre Ergebnisse vor und besprechen sie. Phase 4 Im Plenum wird die Einheit rückblickend besprochen: Wie habe ich mich in der Rolle des Täters/Opfers/Helfers gefühlt? Was habe ich heute gelernt? Möchte ich etwas (ver-)ändern? Wie können wir verhindern, dass in unserer Klasse/Schule gemobbt wird? Die SuS erstellen Regeln für das gemeinsame Miteinander. Neben dem Verhindern von Mobbing sollten auch klare Vereinbarungen getroffen werden, was unternommen wird, wenn trotzdem gemobbt wird. Dazu gehört auch das Einbinden von Lehrern und Eltern. Des Weiteren Die Regeln können auf einem Poster gesammelt werden. Ein Klassenvertrag kann geschlossen werden, in dem die regeln verbindlich von allen unterschrieben werden. SuS können gewählt werden, die erste Ansprechpartner sind und deren Aufgaben schriftlich festgehalten werden. Die SuS können sich auch Namen für die Klassenvertreter überlegen, z.b. Experten, Schlichter, Mediatoren 5 gala.garciafruehling@kt.nrw.de

Mat. 1 Gib Cybermobbbing keine Chance! Was ist (Cyber-)Mobbing? Warum wird gemobbt? Wo findet Cybermobbing statt und wie funktioniert das überhaupt? Wie/wo genau? im Internet Wie? über Handy/ Smartphones Warum ist Cybermobbing eine besonders hinterhältige Art des Mobbings? 6 gala.garciafruehling@kt.nrw.de

Wer sind die Beteiligten? Mobbing ist kein Streit zwischen 2 Personen viel mehr Personen sind betroffen! Wer schlägt sich auf die Seite des Täters/des Opfers, welche dritte Gruppe gibt es wohl? Was tut jede Gruppe? Täter Opfer Mobbing ist schnell eine Straftat! Obwohl es keinen speziellen Tatbestand gibt, der Cybermobbing unter Strafe stellt, können verschiedene Straftatbestände erfüllt und verfolgt- werden. Könnt ihr euch Situationen vorstellen, in denen die folgenden Straftatbestände erfüllt sind? Diskutiert sie in der Klasse. Beleidigung ( 185 StGB): dazu gehören auch Fotomontagen oder Gesten o Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr, Kommt eine Tätlichkeit hinzu, steigt die Freiheitsstrafe auf bis zu 2 Jahre Verletzung des Rechts am eigenen Bild ( 22 Kunsturhebergesetz): Jeder Mensch darf selbst entscheiden, ob und welche Bilder von ihm veröffentlicht werden o Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr Weitere mögliche Straftatbestände: Üble Nachrede ( 186 StGB) Verleumdung ( 187 StGB) Nötigung ( 240 StGB) Bedrohung ( 241 StGB) Erpressung ( 253 StGB) Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes ( 201 StGB) Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen ( 201a StGB) Verletzung des Briefgeheimnisses ( 202 StGB) Gewaltdarstellungen ( 131 StGB) Nachstellung/ Stalking ( 238 StGB) Grundsätzlich sind Kinder ab 14 Jahren strafmündig Als strafrechtliche Nebenfolgen kommt auf jeden Fall die Einziehung der Tatmittel in Betracht (Handy, PC, Smartphone etc.) dies gilt auch für Kinder unter 14 Jahren! 7 gala.garciafruehling@kt.nrw.de

Mat. 2 Gib Cybermobbing keine Chance! Film: Netzangriff Der Film Netzangriff : Die Perspektive der BETROFFENEN (Klara) Deine Aufgabe ist es, Klara und die Entwicklung ihrer Probleme genau zu beobachten. 1) Während des Films: Mache dir Notizen zu folgenden Fragen Was passiert Klara in ihrer neuen Klasse, mit welchen Dingen muss sie fertig werden? Welche Gefühle und Gedanken begleiten Klara in der Situation, wie verändert das Mobbing sie und ihr Leben? Welche Unterstützung findet Klara und von wem hätte sich Klara Hilfe erwartet? 2) Nach dem Film: Mache dir Notizen zu folgenden Fragen Trägt Klara selbst Verantwortung für ihre Lage? Hätte sie die Entstehung einer solchen Situation vermeiden können? Wie hättet Ihr selbst in ihrer Situation gehandelt? 8 gala.garciafruehling@kt.nrw.de

Mat. 3 Gib Cybermobbing keine Chance! Film: Netzangriff Der Film Netzangriff : Die Perspektive der TÄTER Deine Aufgabe ist es, die Personen, die für Klaras Probleme verantwortlich sind, genau zu beobachten. 1) Während des Films: Mache dir Notizen zu folgenden Fragen Was tun Klaras Mitschüler? Wer sind die Täter und Mitläufer? Warum werden die Fotos von Klara im Internet veröffentlicht? Welche Form der Veröffentlichung wird gewählt? Welche Folgen hat das Cybermobbing für den Täter? 2) Nach dem Film: Macht euch Notizen zu folgenden Fragen Hätte dem Täter die Folgen seines Handelns klar sein müssen oder ist der Spaß nur zufällig aus dem Ruder geraten? Wie schätzt ihr das Handeln der Täter und der anderen Mitschüler(innen) ein? 9 gala.garciafruehling@kt.nrw.de

Mat. 4 Gib Cybermobbing keine Chance! Film: Netzangriff Der Film Netzangriff : Die Perspektive der HELFER Deine Aufgabe ist es, die Personen genau zu beobachten, die Klara bei der Bewältigung der Probleme zu unterstützen versuchen. 1) Während des Films: Mach dir Notizen zu folgenden Fragen Was tun Klaras Mitschüler(innen) in der Situation? Wer versucht, Klara zu unterstützen? Wie schätzt du das Handeln der unterstützenden Personen ein? Welche Rolle spielen dabei Klaras Eltern, die Lehrer, die Mitschüler(innen) und die Polizei? Von wem hättest du Hilfe und Unterstützung erwartet? 2) Nach dem Film: Macht nun euch Notizen zu folgenden Fragen: Habt Ihr eigene Erfahrungen mit solchen im Film Netzangriff dargestellten Situationen? Wie hättet ihr selbst als Helfer in solch einer Situation gehandelt? 10 gala.garciafruehling@kt.nrw.de