Kinderhaus Rüsselsheim e.v. -Grundkonzept- Kontakt: Frankfurter Straße Rüsselsheim Tel: 06142/ kinderhaus-ruesselsheim.

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Transkript:

Kinderhaus Rüsselsheim e.v. -Grundkonzept- Kontakt: Kinderhaus Rüsselsheim e.v. Frankfurter Straße 25 65428 Rüsselsheim Tel: 06142/942929 Email: kinderhaus-ruesselsheim.de

Das Kinderhaus Ein Ort für Kinder vom ersten Geburtstag bis zur Einschulung Im Kinderhaus Rüsselsheim treffen sich Kinder verschiedenen Alters zwischen 1 und 6 Jahren zum gemeinsamen Spielen und Lernen. Viele unserer Kinder wachsen in ihrer Zeit im Kinderhaus vom Krippenkind über das Kindergartenkind hin zum Schulkind. Durch das wöchentliche Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Gruppen in einem gemeinsamen Morgenkreis sowie das Gestalten von Patenschaften zwischen Kindergartenkindern und Krippenkindern, profitieren die Kinder von der sozialen Gemeinschaft der Gleichaltrigen ebenso wie von der älterer und jüngerer Kinder. Das Angebotsspektrum ist breit gefächert: Es umfasst die Förderung erster Sinneserfahrungen im Krippenalter ebenso wie die motorische Förderung, die Förderung der sprachlichen Fähigkeiten und der Kreativität, musikalische Früherziehung, die Erforschung der Umwelt mit Experimenten bis hin zur gezielten Vorbereitung unserer Vorschulkinder auf die Schule. In der folgenden Konzeption möchten wir Ihnen unseren Grundgedanken, nach dem wir unser pädagogisches Handeln ausrichten, vorstellen.

Rahmenbedingungen: Das Kinderhaus stellt insgesamt 40 Plätze für die Betreuung der Kinder zur Verfügung. Aufgeteilt in 16 Krippenplätze und 24 Kindergartenplätze. In 2 Krippengruppen werden max. 16 Kinder (1-3 Jahre) von 4 pädagogischen Fachkräften und 1-2 Aushilfen/Praktikantinnen betreut. Jede Gruppe hat einen Gruppenraum in dem alle Aktionen stattfinden. Es gibt einen gemeinsamen Schlafraum, einen Flur (Garderobe) und ein gemeinschaftliches Bad. In der Kindergartengruppe werden 24 Kinder von 2 Fachkräften betreut. Der Kindergarten besteht aus einem Gruppenraum, einem Turnraum, einem Flur (Garderobe) und einem Bad. Das pädagogische Team wird von einer Hauswirtschaftskraft- und einer Reinigungskraft unterstützt. Unser Außengelände wird von allen Kindern genutzt und birgt viele Möglichkeiten sich auszuprobieren und Neues zu entdecken. Die Öffnungszeiten der Krippe unterscheiden sich von der, des Kindergartens: Krippe (Teilzeit): 7:30 Uhr- 15:00 Uhr Kindergarten (Teilzeit): 7:30 Uhr 14:00 Uhr Kindergarten+Krippe (Vollzeit): 7:30 Uhr 16:30 Uhr Die Verpflegung beinhaltet für alle Kinder gemeinsames Frühstück, warmes Mittagessen und einen Nachmittagssnack.

Der Verein Der eingetragene Verein Kinderhaus Rüsselsheim ist seit Oktober 2004 Träger der gleichnamigen Kindertagesstätte in der Frankfurter Str. 25 in Rüsselsheim. Gemeinsam mit den pädagogischen Fachkräften bilden die Mitglieder im Verein die Basis und das Fundament des Kinderhauses. Die Eltern übernehmen bei uns keine täglichen Dienste, sondern unterstützen den Verein und das pädagogische Team vielseitig und in Form verschiedenster Aktionen. Bei den jährlichen Mitgliederversammlungen erhalten alle Mitglieder des Vereins Einblick in die finanzielle und personelle Situation des Kinderhauses und sind natürlich stimmberechtigt bei anstehenden Vorstandswahlen oder anderen wichtigen Entscheidungen. Das pädagogische Team, vertreten durch das Leitungsteam, arbeitet eng mit dem ehrenamtlich tätigen Vorstand zusammen. Der Vorstand besteht aus drei gewählten Mitgliedern. Ihm obliegen die Finanzen, die Zusammenarbeit mit Ämtern, das Personal- Management, die Beitrags- und Vertragsverwaltung und alles, was außerhalb des alltäglichen, pädagogischen Kinderhausbetriebes anfällt.

Unsere pädagogische Arbeit Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich maßgeblich am Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan. Leitspruch des Kinderhauses: Mit allen Sinnen die Welt entdecken. Aus diesem Leitspruch lässt sich bereits einiges über den Bildungsbegriff, den das Kinderhaus seiner Konzeption zu Grunde legt, sagen. Die Einrichtung geht als erstes davon aus, das Kinder ihre Welt sinnlich wahrnehmen, also mit ihren Sinnen. Zweitens geht sie davon aus, dass Kinder, um ihre Welt adäquat entdecken zu können, dies mit allen Sinnen tun sollten. Drittens wird davon ausgegangen, dass Kinder ihre Welt entdecken, damit also aktiv und nicht passiv sind, sie dies also selbstständig tun. Damit orientiert sich das Kinderhaus an einem Verständnis vom Kind, welches das Kind als kompetent begreift, als ein Wesen, das sich seine Welt konstruiert und zwar mithilfe all seiner Sinne. Jedoch darf man das Kind mit seinen Erfahrungen nicht allein lassen. Das bedeutet, dass Bildung nur im Rahmen eines vertrauensvollen Verhältnisses und einer vertrauensvollen Umgebung möglich ist, dass die Kinder alles fragen können, sich alles trauen können, sich geborgen fühlen müssen. Diese vertrauensvolle und unterstützende Umgebung zu schaffen ist unsere Aufgabe. Dass Bildung nur im Kinde geschehen könne, daraus resultiert nicht, dass Kinder alles dürfen oder dass alles nur nach ihren Vorstellungen geschehen könne ohne Rücksicht auf andere. Der Erzieher ist gleichfalls für das Setzen wichtiger Grenzen von Nöten. Zum einen muss das Kind lernen, dass es in einer Gemeinschaft lebt und auf andere Rücksicht zu nehmen hat. Zum anderen ist es anstrengend, sich zu bilden. Es geht also darum, dass man es schafft die Freude am Erfahren und Entdecken aufrecht zu halten bzw. zu wecken und eben aber auch zu vermitteln, dass dazu Fähigkeiten notwendig sind, die mit Anstrengung verbunden sind, wie z.b. ausdauernd zu sein. Ziel ist es, die individuelle Entwicklung der Kinder mit der erwünschten Entwicklung, also den zu erlernenden Kompetenzen, welche die Kinder laut Hessischem Bildungsplan zu erwerben haben, zu vereinbaren.

Die Eingewöhnung Aus den Ausführungen des Leitspruches geht hervor, dass die Eingewöhnung in unserer Arbeit einen besonderen Stellenwert einnimmt, da ein gelingender Lernprozess nur auf Basis einer stabilen Beziehung möglich ist. Der Übergang aus der Familie in die noch unbekannte Kinderkrippe oder den Kindergarten bedeutet für jedes Kind eine große Herausforderung an seine Fähigkeit, sich an die neue Umgebung anzupassen, Beziehungen zu noch fremden Personen aufzubauen und sich für einige Stunden am Tag von Mutter/Vater zu lösen. Die Eingewöhnungsphase hat eine große Bedeutung für das Wohlergehen und die weitere Entwicklung des Kindes. Deshalb möchten wir diese wichtige Anfangszeit gemeinsam mit den Eltern so behutsam wie möglich gestalten. Damit eine Beziehung zwischen dem Kind und den Erzieherinnen entstehen kann, sind wir auf die Mitarbeit der wichtigsten Bezugspersonen, den Eltern, angewiesen: Grundsätzlich richten sich die Dauer des Aufenthaltes von der Bezugsperson und dem Kind, sowie die späteren Trennungsphasen, nach dem Verhalten und Befinden des Kindes. Die Eingewöhnungszeit bietet Zeit und Raum, um mit den Erzieherinnen über die Ängste und Sorgen der Eltern zu sprechen, natürlich aber auch über das was schön ist und sie entlastet. Das gemeinsame Gespräch schafft Vertrauen und erleichtert den Eltern und ihrem Kind den Einstieg ins Kinderhaus. Jede Eingewöhnung ist einzigartig, so wie jedes Kind und jede Familie einzigartig ist.

Bildungs- und Erziehungspartnerschaft Bildung und Erziehung beginnen in der Familie. Dort entwickeln sich die Grundlagen für die Werte, Kompetenzen und Einstellungen der Kinder. Diese sind entscheidend für ihren Bildungsweg. Wir sehen die Eltern als Experten für ihr Kind, somit sind deren Kompetenzen, Erfahrungen und Ressourcen äußerst wichtig für unsere pädagogische Arbeit. Wir verstehen Bildung und Erziehung als unsere gemeinsame Aufgabe, dabei steht das Wohl des Kindes im Mittelpunkt. Dies kann nur gelingen, wenn sich pädagogische Fachkräfte und Eltern mit Vertrauen, Offenheit, Wertschätzung und Transparenz begegnen. Durch den regen Austausch schon während der Eingewöhnung möchten wir die Grundlage für eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft schaffen, in der Ängste, Unsicherheiten und Sorgen der Eltern erkannt, benannt und thematisiert werden können. Denn je höher die Qualität der vertrauensvollen Zusammenarbeit von päd. Fachkräften und Eltern sowie die der Beziehung zwischen Pädagoginnen und Kind, umso besser kann das Kind von der Betreuung in der Einrichtung profitieren und den regelmäßigen Wechsel zwischen Familie und Krippe/Kindergarten verkraften. Transparenz in unserer pädagogischen Arbeit spielt hierfür zudem eine große Rolle. In den regelmäßig stattfindenden Entwicklungsgesprächen mit den Eltern (in der Krippe alle 6-9 Monate und im Kindergarten einmal jährlich) haben wir Zeit für einen umfangreicheren Austausch. Bei aktuellen Themen, Fragestellungen oder Problemen kann ein Elterngespräch natürlich auch jederzeit in Absprache stattfinden. Desweiteren nehmen Tür- und Angelgespräche einen wichtigen Stellenwert in unserer täglichen Arbeit ein. Der vertrauensvolle Austausch zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften ist ausschlaggebend für eine optimale Förderung des Kindes. Aus diesem Grund wird unsererseits der Zusammenarbeit von Fachkräften und Eltern ein hoher Stellenwert eingeräumt. Das gegenseitige Vertrauen zwischen Eltern und Erzieherinnen überträgt sich positiv auf die Kinder.

Ziele in unserer Arbeit Jedes Kind bringt seine individuelle Lebensgeschichte, unterschiedliche Erfahrungen und soziale Beziehungen mit ins Kinderhaus, welche die Basis unserer pädagogischen Arbeit sind und an welchen wir anknüpfen. Im Alltag gibt es für die Kinder vielfältige Situationen, an denen sie wachsen und bestimmte Fähigkeiten und Einsichten gewinnen können. Für unsere Arbeit möchten wir Werte formulieren, die uns wichtig sind und nach denen wir unser Tun ausrichten. Im Bereich des Sozialverhaltens ist es uns wichtig, dass die Kinder Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Wertschätzung, Toleranz, Gerechtigkeit als beispielhaft genannte Werte erfahren. Dies passiert im Umgang mit ihnen selbst und im Umgang mit den anderen Kindern. Zudem erscheint uns der Punkt Resilienz (Widerstandsfähigkeit) von sehr großer Bedeutung. In ihrer zukünftigen Entwicklung stoßen Kinder immer wieder auf herausfordernde Situationen, für die sie Rüstzeug benötigen, das ihnen hilft, diese zu bewältigen. Hierzu ist es notwendig, dass Kinder bindungsfähige Beziehungen erleben, die es ihnen ermöglichen, sich etwas zu trauen, mutig zu sein und Neues auszuprobieren, um sie in ihrem Erfolg zu bekräftigen und zu loben. Ebenso trösten wir sie in ihrem Misserfolg und ermuntern sie weiter zu machen. Es muss ihrem Interesse nachgegangen werden, denn nur so erfahren sie, dass ihre Ideen wertvoll sind. Wenn dem Interesse des Kindes nachgegangen wird und es dazu motiviert wird diesem Interesse auch über einen längeren Zeitraum nachzugehen, dann entwickelt es Zielstrebigkeit und Selbstbewusstsein. Ebenso von hoher Bedeutsamkeit ist für uns ein Gesundheits- und Körperbewusstsein (physisch und psychisch gesund). An erster Stelle stehen für uns die Grundbedürfnisse der Kinder, die wir durch ausgewogene und gesunde Ernährung, Möglichkeiten zum Ausruhen, Bewegungsförderung u.v.m. zu befriedigen versuchen. Des Weiteren fungieren wir als Erzieher stets als Vorbild für die Kinder, fordern sie heraus, geben ihnen Zeit und Raum für eigenes Tun und lassen eigene Erfahrung zu, zeigen ihnen Handlungsalternativen auf, bieten ihnen individuelle Zuwendung und fördern ihre Kommunikation.

Ein pädagogisches Konzept ist niemals ausgeschrieben, es wächst und ist steten Veränderungen unterworfen, die sich den Lebenswelten und der Entwicklung der Kinder und des pädagogischen Teams anpassen. Aus diesem Grund ist es uns wichtig zu betonen, dass dieses Konzept lediglich ein Grundgerüst unserer pädagogischen Arbeit darstellt. Das Kinderhaus-Konzept wird mindestens zweimal im Jahr durch das gesamte pädagogische Team reflektiert, überarbeitet und fortgeschrieben. Rüsselsheim, im Nov. 2014